geil

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɡaɪ̯l ]

Silbentrennung

geil

Definition bzw. Bedeutung

  • fett, (zu) stark gedüngt

  • ganz hervorragend

  • salopp: auf sexuelle Weise erregt, sexuell fordernd, jemanden sexuell attraktiv findend

  • üppig, auch übertrieben fett oder süß

  • wegen Konkurrenzdrucks von den Seiten her überschnell nach oben wachsend, ungesund üppig wuchernd, stark bewachsen

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch geil, althochdeutsch geil, germanisch *gaila- „lüstern, lustig“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt. Die Grundbedeutung des Wortes findet sich bereits im Althochdeutschen gei. Damals war das Wort geil vor allem auf die Natur gemünzt, wovon noch die „Geilstelle“ erzählt – Wiesenflecken zum Beispiel, die besonders dicht und grün bewachsen sind. Verwandte Worte gibt es in vielen germanischen sowie einigen baltischen Sprachen, wobei die Bedeutungen erheblich variieren. So beispielsweise altenglisch gal (lustig, lüstern), altnordisch geiligr (schön), gotisch gailjan (erfreuen), lettisch gails (wollüstig) und litauisch gailùs (beißend, scharf). Eine einheitliche zu Grunde liegende Form ist umstritten. Diskutiert wird aber die Ableitung aus einer indogermanischen Wurzel *ghei- mit der Grundbedeutung begehren, verlangen, aus der sich auch Geier und Geiz ableiten ließen.

Steigerung (Komparation)

  1. geil (Positiv)
  2. geiler (Komparativ)
  3. am geilsten (Superlativ)

Anderes Wort für geil (Synonyme)

(aller)erste Sahne (ugs.)
(das) fetzt (ugs.)
(das) rockt (ugs.)
(die) Wucht in Tüten (ugs., Redensart, veraltend)
absolut irre (ugs.)
absolut super (ugs.)
absoluter Wahnsinn (ugs.)
affengeil (ugs.):
Jugendsprache: in besonders begeisternder Weise schön, gut; äußerst großartig, ganz toll
atemberaubend:
jemandes Atem zum Stocken bringend
atemraubend:
überwältigend, aufregend
ausgezeichnet:
mit einer Auszeichnung versehen, sehr häufig mit einer ehrenden Absicht
mit einer informativen Markierung versehen
bäumig (ugs., schweiz., veraltet)
begnadet (geh.):
in der Art und Weise, gleichsam einer Gnade
berückend (geh.):
auf positive Art in hohem Grade faszinierend
bestens (ugs.):
auf das Beste, sehr gut, ausgezeichnet, hervorragend
vielmals, sehr herzlich, herzlichst
brillant:
Akustik, von einem Klang: reich an Obertönen, obertonreich
bei Farbe: reiner Farbton, hohe Sättigung
du kriegst die Motten! (Ausruf) (ugs.)
einzigartig:
in seiner Form, Beschaffenheit nur einmal vorhanden; das einzige seiner Art
sehr außergewöhnlich
erstklassig:
ohne Plural, in der obersten Spielklasse spielend
von ausgezeichneter, hervorragender Qualität
exzellent:
herausragende Qualität aufweisend
fabelhaft:
großartig, herrlich, schön, wunderbar
unvorstellbar groß
fantastisch:
(in begeisterten Äußerungen) sehr gut, toll
veraltet, von Wahnvorstellungen erzeugt: verrückt, träumerisch
fulminant:
drohend
kraftvoll, stark, heftig
ganz große Klasse
ganz großes Kino (ugs., fig.)
genial:
im Sinne von großartig: klasse, hervorragend
über Personen oder Ideen, im schöpferischen Sinne: ungewöhnlich gut, ungewöhnlich begabt, herausragend
glänzend:
eine reflektierende Oberfläche besitzend; etwas, das glänzt, schimmert, leuchtet
hervorragend; sehr gut
grandios:
sich sehr positiv abhebend, hervorragend
großartig (Hauptform):
deutlich besser als der Durchschnitt, sehr gut
(der) Hammer! (ugs., jugendsprachlich):
eines der drei Gehörknöchelchen im Ohr
etwas besonders Gutes oder Schlechtes, ein grober Fehler
hammergeil (ugs., jugendsprachlich)
herausragend:
über eine gegenständliche oder abstrakte Ebene oder Umgebung ragend
hervorragend:
sich deutlich vom Standard positiv abhebend, im Sinne von besonders gut
himmelsgleich (geh.)
himmlisch:
göttlich, paradiesisch
herrlich, wunderbar, großartig, schön
hinreißend:
in Bezug auf persönliche Eigenschaften, wie Aussehen, Charakter, Wesen: begeisternd
so, dass etwas extrem gut ist oder man etwas exzellent kann
klasse (ugs.):
sehr gut
magnifik (geh., veraltet)
megacool (ugs.)
nicht zu fassen (ugs.)
nicht zu toppen (ugs.)
(eine) Offenbarung (geh.):
das Aufdecken oder Offenlegen eines Geheimnisses oder einer Absicht
die Mitteilung göttlicher Wahrheiten oder eines göttlichen Willens auf übernatürlichem Wege
phänomenal:
außergewöhnlich, erstaunlich
das Phänomen betreffend, sich der Wahrnehmung, der Erkenntnis darbietend
rattenscharf (ugs.):
attraktiv für die sinnliche Liebe, sexuell erregend
großartig
sagenhaft:
auf eine Sage beruhend
auf überlieferte Erzählungen beruhend
saugeil (ugs., jugendsprachlich)
sensationell:
unerwartet und so, dass es Aufsehen erregt
Spitze (ugs.):
der höchste Punkt eines Berges
der oberste, schmal zulaufende Teil eines Gegenstandes oder einer Formation
süperb (geh.)
super (ugs.):
außergewöhnlich, sehr gut
superb (geh.):
besonders (im positiven Sinne)
überdurchschnittlich, erstklassig
toll (ugs.):
an Tollwut erkrankt, tollwütig
großartig (Ausdruck der Bewunderung)
top (ugs.):
in höchstem Maße, von höchster Qualität
(ein) Traum:
durch psychische Aktivität hervorgerufenes Erlebnis beim Schlafen
etwas, das besonders gut, angenehm und/oder schön ist
traumhaft
überragend (geh.):
besser als vergleichbare Sachen
überwältigend:
bleibenden Eindruck hinterlassend
sehr groß, mächtig oder Macht gewinnend
umwerfend:
jemanden (in positiver Weise) aus der Fassung bringend, beeindruckend
unglaublich:
Ärger, Empörung verursachend, nicht angemessen
nicht zu glauben, unwahrscheinlich
unübertrefflich:
so beschaffen, dass es besser nicht möglich ist
urst (ostdeutsch-jugendsprachlich) (ugs.):
großartig
ostberlin-brandenburgisch: intensivierendes Beiwort
vom Feinsten (ugs.)
wumbaba (ugs., Neologismus, ironisch)
wunderbar:
Ausdruck der Freude, positiven Überraschung: überragend gut, besonders schön oder herrlich
wie ein Wunder
wundervoll:
gehobenerer Ausdruck für: genial, super, wunderbar
zum Niederknien (geh.)
zum Sterben schön (geh.)
(die) Blicke auf sich ziehen(d)
(die) Hormone ankurbeln(d) (ugs.)
(die) Hormone in Wallung bringen(d)
(ihre) weiblichen Reize zur Geltung bringen(d)
aphrodisierend (geh.)
(sexuell) attraktiv (Hauptform):
von Gegenständen, Sachverhalten: mit ansprechenden Bedingungen ausgestattet
von Personen: ansprechend in Aussehen und Verhalten
aufregend:
innerlich aufwühlend
sehr interessant
aufreizend:
Blicke auf sich ziehend sich bewegen oder kleiden
betörend (geh.)
erotisch:
die sinnliche Liebe betreffend
erotisierend
erregend:
ein Gefühl der Erregung verspürend
etwas auslösend, etwas hervorrufend, etwas anregend
Fantasien auslösen(d)
heiß (ugs.):
in aufregender/entscheidender Phase befindlich
paarungsbereit (bei Tieren, keine Steigerung)
knackig:
auf den Punkt, prägnant
über Nahrungsmittel: frisch, bissfest
knusprig (ugs., fig.):
(hauptsächlich über eine Speise) frisch gebacken mit berstender Kruste
(umgangssprachlich) neu aussehend
kurvig (ugs.):
bogenreiche Straße; häufig richtungswechselnde Verkehrsführung
krumme, bogenförmige Linie
lecker (ugs., fig.):
gut schmeckend
übertragen: nett anzusehend, reizend
Lust machen(d)
Männerherzen höher schlagen lassen(d)
mit heißen Kurven (ugs.)
Phantasien auslösen(d)
rassig (ugs., veraltet):
dunkelhäutig, einen möglicherweise exotischen Eindruck machend und mit einer temperamentvollen Ausstrahlung
von edler bzw. reiner Rasse
(sexuell) reizend:
einen Reiz auslösend
nett, süß, angenehm, anziehend, anmutig, hübsch
reizvoll:
voller Reize, voll von Reizen
sexy (engl.):
sexuell aufreizend oder erregend
umgangssprachlich: gut; cool; ein angenehmes Gefühl erzeugend
sinnlich:
körperliche, insbesondere sexuelle Genüsse betreffend
so, dass es mit einem Sinn wahrgenommen werden kann
stimulierend
verführerisch:
erotisch reizvoll
so geartet, dass zu unbeabsichtigten Reaktionen verleitet wird
von ansprechender Körperlichkeit (geh.)
wohlgeformt:
den formalen Regeln des Genres oder der Sprache voll und ganz entsprechend
gehoben, veraltend: dem Schönheitsideal des Sprechers entsprechend
wohlgestaltet
wohlproportioniert:
mit angenehmen/schönen Formen ausgestattet (oft auf den menschlichen Körper bezogen); auch übertragen angewendet auf Musik, Literatur, Architektur, etc.
zum Anbeißen
erregt:
sexuell stimuliert
sich in einem überschwänglichen Gefühlszustand befindend
fickerig (vulg.):
norddeutsch: nervös, unruhig
fickrig (vulg.):
nervös, unruhig
sexuell erregt
in Hitze
lüstern:
sexuell erregt
rallig (ugs.):
sexuell erregt
rattig (ugs.)
rollig (ugs.):
bei Katzen und Schweinen: paarungsbereit; selten, scherzhaft auch auf Menschen übertragen
spitz (derb):
entkräftet und abgezehrt aussehend/wirkend
etwas spitz kriegen: etwas herausbekommen, etwas erfahren
spitz wie Nachbars Lumpi (ugs.)
von sexueller Begierde erfüllt (geh.)
wollüstig:
voller Wollust
chic:
von Mode und Geschmack zeugend
cool (ugs., engl.):
salopp: sich einer ruhigen, beherrschten Aktion oder Art entsprechend verhaltend
sehr positiv, gut, der Idealvorstellung entsprechend (vor allem im jugendlichen Sprachgebrauch)
elegant:
auf eine feine und meist kultivierte Art und Weise
auf gewandte, geschickte Weise zustandegekommen
fesch:
salopp: nett, freundlich, nicht langweilig (fad)
umgangssprachlich und auf Menschen ansprechend, anziehend wirkend; sportlich aussehend
flott:
mit hoher Geschwindigkeit
modisch schick und lässig
frech (fig.):
ältere Literatursprache: respektlos mit dem Beigeschmack von Verruchtheit
die Normen und Höflichkeit missachtend, Respekt vermissen lassend
kleidsam:
jemandem gut stehend/anstehend
modisch:
dem aktuellen Zeitgeist oder der vorherrschenden Meinung entsprechend
sehr auf sein Äußeres achtend und dabei sich dem zeitbedingten Geschmack anpassend
schick:
sich positiv abhebend, hervorragend
von Mode und Geschmack zeugend
schmissig
schmuck:
von ansprechendem oder angenehmem Aussehen
schnatz (ugs., regional)
schnieke (ugs., berlinerisch):
besonders berlinisch: großartig
norddeutsch, berlinisch: betont schick/elegant herausgeputzt
schnittig:
die Form, das Design, das Aussehen betreffend: gut/elegant geformt; scharf geschnitten; besonders von Männermode: chic, stylish
von Getreide: fertig zum schneiden/ernten
stylish (fachspr., werbesprachlich):
stilvoll; cool; besonders gut
todchic (ugs., Verstärkung)
todschick (ugs., Verstärkung):
umgangssprachlich, emotional verstärkend: sehr schick; sehr in Mode
très chic (geh., franz.)
1A (ugs.)
allererste Sahne (ugs.)
astrein (ugs.):
begrüßenswerter Zustand, sehr schön oder auch gut
frei von Astlöchern
bombastisch (ugs.):
schwülstig, hochtrabend
viel mehr als durchschnittlich
bombig (ugs.):
großartig, toll
der Hit (ugs.)
doll (ugs.):
für toll
dufte (ugs.):
norddeutsch, besonders berlinisch; salopp: sehr gut
eine Wucht (ugs., veraltet)
erste Sahne (ugs.)
hasenrein (ugs.):
so exakt erzogen/dressiert, dass ein Hase aufgestöbert und gemeldet aber von alleine nicht gejagt wird
knorke (ugs., berlinerisch, veraltet):
sehr gut, ganz vortrefflich, nicht zu übertreffen
leinwand (ugs., österr.):
dialektal (österreichisch regional, Wien und Niederösterreich), auch ironisch: sehr gut, großartig
leiwand (ugs., österr.):
dialektal (Wien), auch ironisch: großartig, hervorragend, sehr gut, gefallend
nicht schlecht (ugs.)
phatt (ugs., Jargon)
prima (ugs.):
Beifall, umgangssprachlich: hervorragend
Kaufmannssprache: erstklassig
Sahne (ugs.):
(gesüßte) Sahne mit einem Fettanteil von 30–35 %, die geschlagen wurde
fettreicher Teil der Milch, der beim Stehenlassen eine obere Phase bildet
sauber (ugs.):
den formalen, inhaltlichen Anforderungen gemäß
Herr über die eigene Notdurft
spitze (ugs.)
stark (ugs.):
äußeren Einflüssen, Belastungen standhaltend (aufgrund von Größe, Dicke oder Ähnlichem)
bei Maskulina und Neutra durch die Endung „-s“/„-es“ im Genitiv Singular gekennzeichnet
supi (ugs.):
großartig, hervorragend, besonders gut
tipptopp (ugs.):
sehr gut, einwandfrei, ausgezeichnet, tadellos
töfte (ugs., ruhrdt.):
im Ruhrgebiet verbreitet für: dufte, klasse, toll, gut
tofte (ugs.)
zum Reinlegen (ugs.)
(einen) Gieper haben (auf) (ugs.)
(einen) Jieper haben (auf) (ugs., norddeutsch)
(jemandem) (das) Wasser im Mund zusammenlaufen (beim Gedanken an) (ugs.)
(jemandem) steht der Sinn (nach)
(sehr) verlangen nach (Hauptform)
aus sein (auf)
begehren (nach) (geh.):
an einen anderen Ort zu gehen oder zu kommen wünschen
betteln
begehrlich (nach):
nach Besitz, Genuss, Freude verlangend, begehrend
begierig (auf / nach):
von intensiven Wünschen erfüllt sein, begehren nach
brennen (auf):
(Locken) mit einer Brennschere formen
brennbar sein
dürsten (nach) (geh., fig., poetisch):
Durst haben
nach etwas verlangen, etwas haben wollen
erpicht (auf) (geh., veraltend):
meist prädikativ: von etwas angezogen werdend, etwas zum Ziel habend, etwas besitzen wollend
(etwas) ersehnen (geh.):
sich sehr wünschen, dass eine bestimmte Situation eintrifft, etwas Bestimmtes Wirklichkeit wird
fiebern nach
(jemanden) gelüsten (nach) (geh.):
großes Verlangen nach etwas haben, Lust auf etwas verspüren
giepern (nach) (ugs., regional)
gieren (nach):
nach etwas heftig verlangen
(sehr) her (sein hinter) (ugs.):
räumlich: Bewegung in Richtung des Sprechenden von einem entfernteren Ort aus
verstärkend in Verbindung mit Adverbien
herbeisehnen
herbeiwünschen
hinter etwas her (sein) wie der Teufel hinter der armen Seele (sprichwörtlich)
hungern (nach) (fig.):
anhaltend an Hunger leiden, über längere Zeit hinweg nicht genügend Nahrung zu sich nehmen
heftig nach etwas verlangen, sich nach etwas sehnen
jiepern (nach) (ugs., regional)
kaum erwarten können
lange Zähne kriegen (ugs., selten)
lechzen (nach) (geh.):
heftig nach etwas verlangen, das dringend benötigt wird
Lust haben (auf)
nicht warten können (auf)
schmachten (nach):
eine irgendwie geartete Entbehrung erleiden (insbesondere hungern und/oder dürsten)
seinen Hunger und Durst bei jemandem stillen, ohne etwas zu bezahlen
(sich) sehnen (nach):
den starken Wunsch haben, dass jemand oder etwas da ist
sehnlichst begehren
sehnlichst vermissen
sich alle zehn Finger lecken (nach) (ugs., fig.)
sich die Finger lecken (nach) (ugs., fig.)
sich verzehren (nach) (geh.)
spitz sein (auf) (ugs.)
spitzen (auf):
erhoffen, ungeduldig erwarten, lauern
etwas heimlich, versteckt, durch eine kleine Öffnung beobachten
süchtig (nach):
an einer Sucht leidend, von etwas abhängig sein
großes, übersteigertes Verlangen nach etwas habend, versessen auf etwas sein
unbedingt haben wollen
vergehen (nach):
(rasch) zu Ende kommen
etwas Unmoralisches tun
(inständig) verlangen (nach):
an einen Gegenstand so herankommen, das man ihn greifen kann; erreichen
etwas notwendig machen, erfordern
verrückt (nach):
auffallend und unkonventionell
geistig verwirrt
verschmachten (nach) (geh.):
gehoben: in Sehnsucht nach etwas oder jemandem zugrunde gehen
gehoben: verhungern und/oder verdursten, an einer Entbehrung zugrunde gehen
versessen (auf):
etwas mit ganzem Herzen anstrebend, etwas unbedingt haben wollend
vor Lust (auf etwas) vergehen
vor Verlangen (nach etwas) vergehen
(ganz) wild (auf) (ugs.):
als Gesellschaft oder Kultur unterentwickelt; nicht zivilisiert oder gesittet
gegen das Gesetz, gegen die Ordnung verstoßend; ohne Kontrolle geschehend
(sexuell) herausfordernd
fetzig (ugs., jugendsprachlich):
toll, cool, großartig, ein sich spontan (rasant) positiv auf die Emotionen auswirkendes Ereignis soll beschrieben werden
mit Pep
Pep haben(d)
peppig (ugs.)
tofte! (ugs., veraltend)
yeah! (ugs., Jargon, engl.)

Sinnverwandte Wörter

bo­ckig:
trotzig, demonstrativ eigensinnig
wie ein Bock, in der Art eines Bockes
brüns­tig:
geistig oder sinnlich erregt
zur Paarung bereit
fett:
Ausdruck bei einer geschehenen Unverschämtheit (im Gegensatz zu ; für Jugendliche meist irreführend)
betrunken
gamsig
läu­fig:
paarungsbereit (bei Hunden)
rammlert
schießend
überdüngt
üp­pig:
in großer Fülle (vorhanden)
wuchernd

Gegenteil von geil (Antonyme)

blöd:
eine unerfreuliche Situation beschreibend
nicht sehr intelligent (Person) oder durch mangelndes Nachdenken entstanden
ungeil

Beispielsätze

  • Petra ist geil auf Martin.

  • Der Feldboden ist feucht und geil.

  • Martin hat eine geile Jacke an.

  • Die Torte ist geil.

  • Die geilen Triebe der Pflanze müssen regelmäßig zurückgeschnitten werden.

  • Eis im Sommer ist leider geil.

  • Wer hätte Lust auf ein nettes, geiles Treffen mit ihm?

  • Ich finde den so was von geil.

  • Ich finde ihn einfach geil.

  • So geil haben wir noch nie verloren!

  • Warum ist niemand zur Hand, wenn ich geil bin?

  • Das ist geil.

  • Ich bin geil.

  • Wie geil ist das denn?

  • Tom sieht richtig geil aus.

  • Kochen mit Induktion ist einfach viel geiler!

  • Wir haben heute Abend zwei geile Weiber abgeschleppt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aus dieser Erfahrung he raus gibt der 53-Jährige auch viele praktische Tipps wie „Krisen sind geil!

  • Aber hätte «Patient Number 9» auch ein geiles Sabbath-Album sei können?

  • Auch Gentleman ist hin und weg: "Richtig geil!

  • Auf Instagram richtet er sich sofort an den norwegischen Knipser, schreibt: «Einfach ein geiler Typ.

  • Auf Deutsch muss man wohl sagen: einfach geil.

  • Also ein neues Spiel im Tie-Fighter Stil wäre schon geil, am genialsten mit VR Support.

  • Aber der Track war irgendwie geil, also dachte ich mir, okay, so irgendwie in die Richtung ist cool.

  • Aber dennoch war der Film echt mal nen geiler Actionfilm.

  • "Ab 80 Grad kannst du knallen", sagt er, "alles andere ist nicht so geil für die Kolben."

  • Bühne Klassentreffen auf der Bühne: 20 Jahre Theaterhaus Jena "Fete, geile Fete / Ich zünd' noch 'ne Rakete!"

  • Bei der WM 1994 sind wir mit der Weltmeister-Elf von 1990 angetreten, dazu noch ein paar geile Kicker wie Effenberg, Sammer, Basler.

  • Ey, das find ich so geil!

  • Aber auch die Macht in Düsseldorf ist geil, deshalb keine Gefährdung der Koalition wegen so eines "Blödsinnes".

  • Bei Kevin Rebstock greift dagegen das Missy Elliott-Prinzip: Fand ich beide geiler, als sie noch fett waren.

  • Mit Anfang 20 war es einfach geil, sich wie das letzte Arschloch aufzuführen, sagt Campino.

Häufige Wortkombinationen

  • geile Triebe
  • geiler Bock, geile Sau (in der Regel als sexistische Äußerungen verstanden)

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Homophone

Was reimt sich auf geil?

Anagramme

Wortaufbau

Das Isogramm geil be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × G, 1 × I & 1 × L

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × L

Das Alphagramm von geil lautet: EGIL

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Ida
  4. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. India
  4. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 6 Punkte für das Wort.

geil

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort geil kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Der geile FrauenKnast Erotische Geschichten Holly Rose | ISBN: 978-3-75074-188-1
  • Der geile Scheiß vom Glücklichsein Andrea Weidlich | ISBN: 978-3-74740-053-1
  • Ein geiles Jahr mit 30 heimlichen Abenteuern Erotischer Roman Yella Yoni | ISBN: 978-3-75070-017-8
  • Hautenge Hosen – Die geile Kollegin Erotische Geschichte + 2 weitere Geschichten Ruben Toulouse | ISBN: 978-3-75619-685-2
  • Heiß frittiert und geil serviert! Rene Schmock | ISBN: 978-3-96096-396-7
  • Ihr geiler Schlitz Erotische Geschichte Xenia Marcici | ISBN: 978-3-75615-429-6
  • In dem Bordell der geilen Spiele Erotischer Roman Laura Lee Logan | ISBN: 978-3-75610-795-7
  • Mach mich geil! Lucy Palmer | ISBN: 978-3-86277-518-7
  • Machs mir wild und geil Erotische Geschichten Mandy Moore, Celine Coquina, Christy Brown BuyOut | ISBN: 978-3-75073-245-2
  • Mein neuer geiler NachBar Erotischer Roman Lisa Rome | ISBN: 978-3-75616-439-4
  • Schöne geile Welt 11 Erotische Geschichten Brooklyn Collins | ISBN: 978-3-86277-755-6
  • SommerSex: Der geile Tauchgang Erotische Geschichte + 2 weitere Geschichten Simona Wiles, Rose Garver, Chelsea Tyler | ISBN: 978-3-75619-803-0
  • Stepmom 2 – mehr geile Stiefmütter Erotische Geschichten Simona Wiles | ISBN: 978-3-75071-462-5
  • Verdammt geiles Essen Team Twisted | ISBN: 978-3-74231-515-1

Film- & Serientitel

  • 14 versaute Gören jung und hemmungslos geil (Film, 2008)
  • Deutsches Mann geil! Die Geschichte von Ilona und Kurti (Film, 1991)
  • Die VIVA Story – zu geil für diese Welt! (Doku, 2023)
  • Ich bin geil 6 (Film, 2016)
  • Joshy – Ein voll geiles Wochenende (Film, 2016)
  • Leider geile Werbeclips! (TV-Serie, 2013)
  • Weißt was geil wär…?! (Film, 2007)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: geil. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: geil. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8700747, 8292746, 8028102, 8024100, 6716027, 3076706, 2002175, 1989838, 1518711, 1476531, 1071978 & 871116. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. noen.at, 20.02.2023
  3. luzernerzeitung.ch, 03.09.2022
  4. n-tv.de, 20.04.2021
  5. blick.ch, 28.10.2020
  6. morgenpost.de, 04.09.2019
  7. 4players.de, 02.01.2018
  8. extremnews.com, 22.06.2017
  9. gamestar.de, 29.09.2016
  10. zeit.de, 24.12.2015
  11. jena.tlz.de, 31.05.2014
  12. feedsportal.com, 03.10.2013
  13. spiegel.de, 29.04.2012
  14. zeit.de, 29.05.2011
  15. laut.de, 04.02.2010
  16. tagesspiegel.de, 27.06.2009
  17. jetzt.sueddeutsche.de, 18.10.2008
  18. solinger-tageblatt.de, 05.10.2007
  19. stern.de, 18.02.2006
  20. fr-aktuell.de, 02.08.2005
  21. fr-aktuell.de, 12.08.2004
  22. lvz.de, 02.07.2003
  23. sz, 16.02.2002
  24. sz, 08.09.2001
  25. BILD 2000
  26. Rhein-Neckar Zeitung, 01.03.1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995