berückend

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [bəˈʁʏkn̩t]

Silbentrennung

beckend

Definition bzw. Bedeutung

Auf positive Art in hohem Grade faszinierend.

Steigerung (Komparation)

  1. berückend (Positiv)
  2. berückender (Komparativ)
  3. am berückendsten (Superlativ)

Anderes Wort für be­rü­ckend (Synonyme)

(aller)erste Sahne (ugs.)
(das) fetzt (ugs.)
(das) rockt (ugs.)
(die) Wucht in Tüten (ugs., Redensart, veraltend)
absolut irre (ugs.)
absolut super (ugs.)
absoluter Wahnsinn (ugs.)
affengeil (ugs.):
Jugendsprache: in besonders begeisternder Weise schön, gut; äußerst großartig, ganz toll
atemberaubend:
jemandes Atem zum Stocken bringend
atemraubend:
überwältigend, aufregend
ausgezeichnet:
mit einer Auszeichnung versehen, sehr häufig mit einer ehrenden Absicht
mit einer informativen Markierung versehen
bäumig (ugs., schweiz., veraltet)
begnadet (geh.):
in der Art und Weise, gleichsam einer Gnade
bestens (ugs.):
auf das Beste, sehr gut, ausgezeichnet, hervorragend
vielmals, sehr herzlich, herzlichst
bestrickend:
für sich einnehmend, betörend
betörend
brillant:
gehobenerer Ausdruck für: wunderbar oder beeindruckend
Physik, von einem Strahl: gebündelt, mit hoher Brillanz
du kriegst die Motten! (Ausruf) (ugs.)
einzigartig:
in seiner Form, Beschaffenheit nur einmal vorhanden; das einzige seiner Art
sehr außergewöhnlich
erstklassig:
ohne Plural, in der obersten Spielklasse spielend
von ausgezeichneter, hervorragender Qualität
exzellent:
herausragende Qualität aufweisend
fabelhaft:
großartig, herrlich, schön, wunderbar
unvorstellbar groß
fantastisch:
(in begeisterten Äußerungen) sehr gut, toll
veraltet, von Wahnvorstellungen erzeugt: verrückt, träumerisch
fulminant:
drohend
kraftvoll, stark, heftig
ganz große Klasse
ganz großes Kino (ugs., fig.)
geil (ugs., jugendsprachlich):
fett, (zu) stark gedüngt
ganz hervorragend
genial:
im Sinne von großartig: klasse, hervorragend
über Personen oder Ideen, im schöpferischen Sinne: ungewöhnlich gut, ungewöhnlich begabt, herausragend
glänzend:
eine reflektierende Oberfläche besitzend; etwas, das glänzt, schimmert, leuchtet
hervorragend; sehr gut
grandios:
sich sehr positiv abhebend, hervorragend
großartig (Hauptform):
deutlich besser als der Durchschnitt, sehr gut
(der) Hammer! (ugs., jugendsprachlich):
eines der drei Gehörknöchelchen im Ohr
etwas besonders Gutes oder Schlechtes, ein grober Fehler
hammergeil (ugs., jugendsprachlich)
herausragend:
über eine gegenständliche oder abstrakte Ebene oder Umgebung ragend
hervorragend:
sich deutlich vom Standard positiv abhebend, im Sinne von besonders gut
himmelsgleich (geh.)
himmlisch:
göttlich, paradiesisch
herrlich, wunderbar, großartig, schön
hinreißend:
in Bezug auf persönliche Eigenschaften, wie Aussehen, Charakter, Wesen: begeisternd
so, dass etwas extrem gut ist oder man etwas exzellent kann
klasse (ugs.):
sehr gut
magnifik (geh., veraltet)
megacool (ugs.)
nicht zu fassen (ugs.)
nicht zu toppen (ugs.)
(eine) Offenbarung (geh.):
allgemein: das Aufdecken oder Offenlegen eines Geheimnisses oder einer Absicht
die Mitteilung göttlicher Wahrheiten oder eines göttlichen Willens auf übernatürlichem Wege
phänomenal:
außergewöhnlich, erstaunlich
das Phänomen betreffend, sich der Wahrnehmung, der Erkenntnis darbietend
rattenscharf (ugs.)
sagenhaft:
auf eine Sage beruhend
auf überlieferte Erzählungen beruhend
saugeil (ugs., jugendsprachlich)
sensationell:
unerwartet und so, dass es Aufsehen erregt
Spitze (ugs.):
der höchste Punkt eines Berges
der oberste, schmal zulaufende Teil eines Gegenstandes oder einer Formation
süperb (geh.)
super (ugs.):
außergewöhnlich, sehr gut
superb (geh.):
besonders (im positiven Sinne)
überdurchschnittlich, erstklassig
toll (ugs.):
an Tollwut erkrankt, tollwütig
großartig (Ausdruck der Bewunderung)
top (ugs.):
in höchstem Maße, von höchster Qualität
(ein) Traum:
durch psychische Aktivität hervorgerufenes Erlebnis beim Schlafen
etwas, das besonders gut, angenehm und/oder schön ist
traumhaft
überragend (geh.):
besser als vergleichbare Sachen
überwältigend:
bleibenden Eindruck hinterlassend
sehr groß, mächtig oder Macht gewinnend
umwerfend
unglaublich:
Ärger, Empörung verursachend, nicht angemessen
nicht zu glauben, unwahrscheinlich
unübertrefflich:
so beschaffen, dass es besser nicht möglich ist
unwiderstehlich:
so stark, dass sich jemand nicht dagegen wehren kann
urst (ostdeutsch-jugendsprachlich) (ugs.):
großartig
ostberlin-brandenburgisch: intensivierendes Beiwort
verführerisch:
erotisch reizvoll
so geartet, dass zu unbeabsichtigten Reaktionen verleitet wird
verlockend (Hauptform)
verzaubernd
vom Feinsten (ugs.)
wumbaba (ugs., Neologismus, ironisch)
wunderbar:
Ausdruck der Freude, positiven Überraschung: überragend gut, besonders schön oder herrlich
wie ein Wunder
wundervoll:
gehobenerer Ausdruck für: genial, super, wunderbar
zum Niederknien (geh.)
zum Sterben schön (geh.)

Sinnverwandte Wörter

at­trak­tiv:
von Gegenständen, Sachverhalten: mit ansprechenden Bedingungen ausgestattet
von Personen: ansprechend in Aussehen und Verhalten
be­zau­bernd:
so, dass es sehr gefällt oder als sehr angenehm empfunden wird
fas­zi­nie­rend:
Faszination ausübend; anziehend, begeisternd

Gegenteil von be­rü­ckend (Antonyme)

ab­scheu­lich:
(moralisch) verwerflich
Ekel, Abscheu, Widerwillen, Ablehnung erregend

Beispielsätze

  • Was du uns jetzt gerade über deine Chancen erzählt hast, ist ja nicht gerade berückend.

  • Sie lächelte berückend.

  • Von dort ganz oben hatte wir eine berückende Aussicht über die Täler.

  • Vor einem Jahrhundert stellte sich das Atom als etwas berückend Einfaches dar.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Landschaft ist zugleich von einer berückenden, archaischen Schönheit.

  • Ein zartes, berückendes Solo, Rattle nimmt es pianissimo, als fernen Klang von einem anderen Planeten.

  • Die berückende Melancholie dieses Mädchens kommt klanglich und textlich derart pointiert daher, wie man es im Pop nur selten vorfindet.

  • Ein berückender und in jeder Hinsicht schöner Film.

  • Ottos berückendes Pas-de-Deux mit Ballett-Tänzerin Nadia Golinski aus Omsk kürt die Show dann endgültig zum Gesamtkunstwerk.

  • Was blieb, war ein gebrechlicher, aber berückender "Mr. Cool".

  • Immerhin wird da mit kühler, doch gleichwohl berückender Sinnlichkeit über die Liebe diskutiert.

  • Martins Synthese aus Zwölftönigkeit und Tonalität ist schlicht berückend.

  • Sicher fände er immer noch berückende Mainstream-Filme und Außenseiter der Branche, die heiß zu verteidigen sich lohnt.

  • Und blüht auf in einer berückenden blonden Süßigkeit.

  • Eine wenig berückende Perspektive.

  • Das marinierte Medaillon von der Lotte auf einem dünnen Sommersalat war in Ordnung, aber nicht gerade berückend.

  • Denn der junge Mann spielt Akkordeon in der Metro - so bizarr und berückend zugleich, daß man sich wünscht, er möge nie aufhören.

  • Die Zahlen im Geschäft mit klassischer Musik sind nicht berückend, aber auch nicht bedrückend.

  • Dann doch lieber die "Heldenfußallee" in ihrer berückenden Schlichtheit.

  • Erst ab dem dritten Akt waren der typische Gauci-Schmelz und ihre berückend schönen Piani zu hören.

  • Im kaum halbgefüllten Großen Saal des Schauspielhauses (2. 3.) erzählt er Geschichten von berückender Intensität und Poesie.

Häufige Wortkombinationen

  • berückende Aussicht, Schönheit, etwas ist nicht gerade berückend

Übersetzungen

Was reimt sich auf be­rü­ckend?

Anagramme

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv be­rü­ckend be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × B, 1 × C, 1 × D, 1 × K, 1 × N, 1 × R & 1 × Ü

  • Vokale: 2 × E, 1 × Ü
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × C, 1 × D, 1 × K, 1 × N, 1 × R
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und Ü mög­lich.

Das Alphagramm von be­rü­ckend lautet: BCDEEKNRÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Umlaut-Unna
  5. Chem­nitz
  6. Köln
  7. Essen
  8. Nürn­berg
  9. Düssel­dorf

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Richard
  4. Über­mut
  5. Cäsar
  6. Kauf­mann
  7. Emil
  8. Nord­pol
  9. Dora

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Uni­form
  5. Echo
  6. Char­lie
  7. Kilo
  8. Echo
  9. Novem­ber
  10. Delta

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

berückend

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort be­rü­ckend kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: berückend. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: berückend. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3098774. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. derstandard.at, 12.01.2020
  2. tagesspiegel.feedsportal.com, 12.10.2015
  3. blog.zeit.de, 30.10.2013
  4. neue-oz.de, 09.04.2010
  5. lvz.de, 03.05.2004
  6. sueddeutsche.de, 15.11.2002
  7. bz, 12.02.2002
  8. Berliner Zeitung 2000
  9. DIE WELT 2000
  10. BILD 2000
  11. Welt 1999
  12. Tagesspiegel 1999
  13. Tagesspiegel 1998
  14. Welt 1998
  15. Die Zeit (02/1997)
  16. TAZ 1996
  17. Berliner Zeitung 1995