ziehen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈt͡siːən ]

Silbentrennung

ziehen

Definition bzw. Bedeutung

  • (Konsequenzen, Schlüsse und so weiter) bilden und entsprechend handeln

  • beide Hilfsverben: eine Spielfigur bewegen

  • Beim Rauchen: an Pfeife, Zigarette und so weiter saugen.

  • den Ort wechseln

  • Ein Kabel oder eine Stromleitung unterirdisch in einen Schacht oder in einen Graben legen und anschließen (=verdrahten); ein Kabel oder eine Stromleitung in/an einer Wand befestigen und anschließen.

  • Eine Handfeuerwaffe aus einem Holster/Gürtel holen und auf jemanden richten.

  • einen Wechsel ausstellen

  • entwenden, stehlen

  • herunterladen einer Datei

  • Mit Anwendung von Kraft hinter sich her oder auf sich zu bewegen.

  • Sich in eine Richtung bewegen, sich irgendwohin bewegen.

  • Strich: malen, zeichnen

  • Tiere, Pflanzen: kultivieren

  • ungestört gehen, vom Schalenwild

  • Von Tee oder Ähnlichem: mit/in heißem Wasser zubereiten; ein Nahrungsmittel (beispielsweise Fleisch) in einer gewürzten Flüssigkeit, in der Regel mit Öl, einlegen und ruhen lassen.

  • Wurzeln ziehen

  • Zahn, Probe, Karte, Los: entnehmen

  • „Es zieht“ = Es herrscht ein Luftzug.

  • „Es zieht“ = Schmerzen haben

Konjugation

  • Präsens: ziehe, du ziehst, er/sie/es zieht
  • Präteritum: ich zog
  • Konjunktiv II: ich zöge
  • Imperativ: ziehe/​zieh! (Einzahl), zieht! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­zo­gen
  • Hilfsverben: haben, sein

Anderes Wort für zie­hen (Synonyme)

auslutschen:
etwas mit lutschenden Bewegungen des Mundes aus etwas herausziehen / heraussaugen
aussaugen:
eine Person oder ein Land arm machen, ausbeuten
einen Stoff mittels Luftdruck aus einem anderen Stoff entfernen
nuckeln:
(an) etwas saugen, lutschen
saugen:
ein saugendes Gerät betätigen
etwas heran oder in sich hinein befördern, indem Unterdruck geschaffen wird
suckeln (ugs.):
in kurzen und schnellen Zügen saugen
zutzeln (ugs., bayr., österr.)
zuzeln (ugs., bayr., österr.):
lispeln, die Laute [s] bzw. [z] fehlerhaft aussprechen
saugen, lutschen
abschleppen:
an etwas schwer tragen, sich mit etwas Schwerem sehr abmühen
ein Fahrzeug mit einem anderen Fahrzeug irgendwohin ziehen
hinter sich her schleifen
mitreißen:
Enthusiasmus verbreiten
jemanden/etwas mit sich zerren
reißen:
ein Tier erlegen
etwas gewaltsam in mehrere Teile trennen
schleppen:
jemanden mehr oder minder gegen seinen Willen irgendwohin mitnehmen
lange dauern, langsamer als erwartet verlaufen
trecken (regional):
eine längere, mehrtägige (geführte) Wanderung abseits der Zivilisation (im Gebirge) unternehmen
sich in einem Treck fortbewegen, zusammen mit anderen (in einem Wagenzug) mit Hab und Gut aus der Heimat fortziehen
zerren:
an etwas/jemandem intensiv oder mit großem Kraftaufwand ziehen (auch übertragen)
durch übermäßige Dehnung verletzen
(sehr viel) Zeit erfordern (variabel)
(sehr viel) Zeit in Anspruch nehmen (variabel)
(sich) (endlos) in die Länge ziehen
(sich) endlos hinziehen (ugs.)
(sich) ziehen und ziehen (ugs.)
(sich) ziehen wie (ein) Kaugummi (ugs.)
dauern (gesprochene Sprache, mit langgezogenem 'au') (ugs.):
bei jemandem Mitleid erregen, jemandem leidtun
bestehen bleiben, beständig sein
dauern und dauern (ugs.)
endlos dauern
(sich) hinschleppen (ugs.)
(sich) hinziehen (ugs.):
intransitiv: an einem bestimmten Ort seinen Wohnsitz einrichten; seinen Wohnsitz zu einem bestimmten Ort hin wechseln
intransitiv; gehoben: sich an einen bestimmten Ort oder in eine bestimmte Richtung bewegen
jeden zeitlichen Rahmen sprengen
kein Ende nehmen (ugs.)
später und später werden (und) (ugs.)
blank ziehen (blankziehen) (geh., auch figurativ, historisch)
herausholen:
durch Bearbeitung und Analyse, Nachdenken gewinnen
durch Befragung erfahren
herauskramen (ugs.)
herausnehmen:
etwas aus dem Inneren von etwas entfernen
etwas tun, für das man keine sichere Legitimation hat
herausziehen:
aus einem Ort (dauerhaft) ins Umfeld ziehen
einen Auszug aus einem Text anfertigen
hervorholen
(umständlich) hervorkramen (ugs.):
etwas in ungeordneten Dingen suchen und hervorholen
hervorziehen:
aus, hinter, unter, zwischen etwas ziehend hervor bewegen; aus, hinter, unter, zwischen etwas nach vorn ziehen, sodass es zum Vorschein kommt
(etwas irgendwoher) kramen (ugs.):
in einer Menge von Sachen (mit wenig Ordnung oder System) umherschauen und suchen
in einer Menge von Sachen etwas (mit wenig Ordnung oder System) (heraus-)suchen und entnehmen
zücken:
eine Waffe schnell aus der Tasche, dem Holster oder zum Beispiel auch der Scheide hervorziehen
etwas aus der Tasche hervorholen
(festen) Fuß fassen
(irgendwohin) gehen, um zu bleiben
(seine) Heimat finden (auch figurativ)
(sich) häuslich niederlassen
ansässig werden (fachspr., Amtsdeutsch)
(sich) ansiedeln:
reflexiv: an einem Ort auf Dauer leben, sich dort niederlassen
transitiv: etwas irgendetwas anderem zuordnen, zum Beispiel einer Epoche, einer Rangstufe, einem Bereich oder Ähnlichem
(sich) breitmachen (abwertend):
(viel) Raum, Platz einnehmen (mehr als eigentlich angemessen ist)
mehr und mehr Personen betreffen
einwurzeln:
direkt und übertragen: Wurzeln schlagen, bleiben und wachsen
heimisch werden
kommen um zu bleiben
(sich) niederlassen (Hauptform):
einen Gegenstand senken/auf den Boden legen
sich an einem Ort ansiedeln; an einem Ort ein Geschäft eröffnen
seine Zelte aufschlagen (fig.)
herumlaufen:
etwas in einem Bogen oder Kreis umgehen
hin- und herlaufen, von einem Ort zum anderen laufen
herumstreichen
laufen:
(als Besitzer) in einer Liste, Kartei oder Ähnlichem eingetragen, registriert sein
dargeboten oder ausgestrahlt werden
schnüren (fig.):
etwas mit einer Schnur zusammenbinden
langsam laufen und dabei die einzelnen Tritte in einer Linie hintereinandersetzen
strawanzen (bayr., österr.):
sich müßig auf der Straße herumtreiben und nicht arbeiten, ein etwas liederliches, unstetes Leben führen
streichen:
eine Brotscheibe mit Belag versehen
eine formbare Masse mit den Händen verändern
streifen:
Hilfsverb haben: jemanden oder etwas leicht berühren
Hilfsverb sein: sich fortbewegen, ohne eine klare Richtung auf ein Ziel zu folgen
stromern:
in einer Gegend umherstreifen
umherstreichen:
sich durch die Gegend bewegen, oft ohne ein bestimmtes Ziel zu haben
umherstreifen:
ohne ein bestimmtes Ziel sich hin und her bewegen
(Geld) am Automaten abheben
rauslassen (ugs., regional)
anbauen:
(ein Gebäude) durch Baumaßnahmen erweitern
(etwas, ein zusätzliches Gebäudeteil) einem Gebäude hinzufügen
kultivieren:
etwas verfeinern, etwas entwickeln oder auf eine höhere Stufe bringen (z.B. sein Klavierspiel, Benehmen, …), etwas sorgsam pflegen (Freundschaft)
Land urbar machen
ansprechen (auf):
anfangen mit jemandem zu sprechen; mit jemandem ein Gespräch beginnen
auf etwas ansprechen: auf etwas reagieren
anspringen (auf) (ugs., fig.):
an jemandem hochspringen
angehen, zu Laufen beginnen
einsteigen (auf):
ein Verkehrsmittel betreten um mitzufahren
einen Gegner hart bedrängen
reagieren (auf):
Chemie: eine chemische Reaktion eingehen
sich als von etwas beeinflusst erweisen; sich auf einen Anreiz hin in bestimmter Weise verhalten
verfangen (bei) (geh.):
den gewünschten oder beabsichtigten Erfolg haben; wirken
in etwas hängen bleiben; sich verheddern
wirken (bei):
eine Wirkung entfalten
einen Eindruck erwecken
ausjäten
ausraufen:
etwas (beispielsweise Unkräuter aus dem Boden) in großer Menge herausreißen
sich die Haare ausraufen: sich sehr ärgern (beispielsweise aus Verzweiflung/Wut)
ausreißen:
(etwas) aus seiner Verankerung, insbesondere dem Boden, herausreißen
davonlaufen, fliehen
ausrupfen
auszupfen:
mit einer ruckartigen Bewegung entfernen
entfernen:
Abstand nehmen; sich von etwas wegbewegen
hinwegnehmen oder herausnehmen; dafür sorgen, dass jemand oder etwas nicht da ist
herausreißen:
durch kräftiges Ziehen aus dem Inneren von etwas entfernen
plötzlich das Ende eines gegenwärtigen Umstandes, in dem sich jemand befindet, bewirken
herausrupfen:
(etwas Festgewachsenes, fest mit dem Untergrund Verbundenes) grob, ohne Vorsicht, mit einem Ruck ziehend entfernen
jäten:
(eine Pflanze, vor allem Unkraut, von Hand oder mit einem Werkzeug samt Wurzel) aus dem Boden herausziehen
etwas frei von (unliebsamen) Pflanzen (vor allem Unkraut) machen
die (alte) Heimat verlassen
fortziehen:
jemanden von dort, wo er steht wegziehen, am Arm fassend wegführen
vom Wohnort weg an einen anderen Ort umziehen, seinen Haushalt verlegen
(Ort) verlassen:
eine Person verlassen: die Beziehung beenden; jemanden alleine lassen
einen Ort verlassen: weggehen, sich entfernen
wegziehen:
intransitiv den Wohnsitz wechseln
transitiv etwas von seinem Ort fortbewegen (in einer ziehenden Bewegung)
(herum)spuken (ugs.):
als Geist auf Erden wandeln und Unheil verbreiten, als Gespenst erscheinen
in der Form: „es spukt“: nicht mit rechten Dingen zugehen, es gibt (dort) Geister
(dahin)treiben:
(Blech) in eine bestimmte Form hämmern
(Blüten und so weiter, auch medizinisch) physiologische Reaktionen hervorbringen
wabern:
sich unruhig und unvorsehbar bewegen
sich unruhig, flackernd und unvorsehbar bewegen
(um)wogen:
große Wellen machen
sich wellenförmig hin und her oder auf und nieder bewegen
(den) gewünschten Effekt haben
anschlagen (Therapie):
am Ziel / an der Beckenwand anschlagen: das Ziel / die Beckenwand kurz berühren, so dass die Zeit stoppt
den Förderwagen / die Lore anschlagen: anhängen, verbinden
funktionieren (ugs.):
vorschriftsmäßig arbeiten
Wirkung haben
Wirkung zeigen
(etwas) d(a)rüber ziehen
(sich etwas) überstreifen:
ein Bekleidungsstück zügig anziehen
etwas über einen Körperteil gleiten lassen
(sich etwas) überziehen (Kleidung) (Hauptform):
etwas sich oder jemandem über den Körper oder einen Körperteil ziehen
jemanden mit einem Gegenstand schlagen
(seine) Längen haben
zäh (sein) (fig.):
ausdauernd; auch bildlich: unnachgiebig, widerstandsfähig
langsam, schwerfällig fließend
brennen (ugs.):
(Locken) mit einer Brennschere formen
brennbar sein
kneifen:
die Haut eines Lebewesens stark zwischen zwei Fingern zusammenquetschen (um Schmerz zu erzeugen, auf sich aufmerksam zu machen oder Ähnliches)
etwas zusammenquetschen
ziepen (ugs.):
durch Ziehen an den Haaren (Bart- oder Körperhaaren) kurz schmerzen
leise und klagend pfeifen
zwacken (ugs.):
(leichte) Schmerzen bereiten
jemandes Haut an einer Stelle schmerzhaft zusammendrücken
zwicken (ugs.):
jemanden kurz und nicht besonders heftig kneifen
leicht schmerzen
zwiebeln (ugs.):
einem Gericht Zwiebeln hinzufügen
einen Ball ins Tor, oder auf ein Tor zu, schießen oder werfen
spannen:
ein Zugtier vor dem Gerät oder Fahrzeug, das es ziehen soll, angurten
etwas anziehen und somit zum Auslösen bereit machen
straffen:
Abläufe optimieren zum Beispiel Arbeitsabläufe straffen
anspannen zum Beispiel eines Muskels oder Seils
zurren:
einen Gegenstand mit Hilfe eines Taues oder einer Kette fixieren
Synonym für „zerren“, „ziehen“

Weitere mögliche Alternativen für zie­hen

auslaugen:
durch Überbelastung erschöpfen, entkräften
mit Wasser oder Lauge herauslösen
einen Zug nehmen
führen:
bei einem Wettkampf in Führung liegen
das Handeln von jemanden oder etwas bestimmen, indem eine Führungsrolle übernommen wird
hältern
halten:
anhalten/stoppen (meist um das Ein- und Aussteigen zu ermöglichen)
eine Richtlinie befolgen
köcheln:
intransitiv, in Bezug auf Speisen: bei geringer Hitze über eine gewisse Zeit leicht kochen
mästen:
Mensch oder Tier übersättigen bzw. überfüttern
Schlachtvieh zur Fleischproduktion füttern
nehmen:
eine Sache greifen
eine Vielzahl von charakteristischen Verbindungen, die eigene Bedeutungen haben
trassieren:
auf Metall anreißen, reißend vorzeichnen
eine Trasse im Gelände abstecken, vorzeichnen; allgemein: den Verlauf von Linien oder Strecken festlegen
verkabeln:
mit leitendem Material (Kabel) verbinden, so dass eine (elektrische) Leitung entsteht
per Leitung/Kabel mit einem Netz verbinden
verlegen:
ein Buch veröffentlichen
eine Sache an einem Ort ablegen, an den man sich später nicht mehr erinnern kann (meist im Nachhinein benutzt: verlegt haben)
wandern:
(häufig, in regelmäßigen Abständen) den Aufenthaltsort wechseln
die Lage verändern, die vorgesehene Lage verlassen
zeichnen:
eine bestimmte natürliche Musterung aufweisen
eine bildliche Darstellung mittels Stift, Kohle, Kreide und Ähnlichem oder mittels stiftbasierter Eingabegeräte (Touchpens), virtuellem Stift bzw. Mausklick vornehmlich in Linien und Strichen von etwas oder jemandem (künstlerisch) anfertigen, welche sich letztlich als Zeichnung oder Grafik vermittelt
züchten:
(Tiere oder Pflanzen) planmäßig vermehren, um bestimmte Merkmale und/oder Eigenschaften hervorzubringen oder zu eliminieren, zu verstärken oder abzuschwächen
sich fortpflanzen, sich paaren, begatten

Gegenteil von zie­hen (Antonyme)

drü­cken:
einen Preis vermindern
einer unangenehmen Aufgabe (einer Arbeit) ausweichen
schie­ben:
einen Gegenstand durch mechanischen Druck bewegen
etwas an eine Stelle hineinstecken

Redensarten & Redewendungen

  • jemandem das Fell über die Ohren ziehen
  • den Schwarzen Peter ziehen
  • den Kürzeren ziehen
  • einen Schlussstrich ziehen
  • durch die Lande ziehen
  • in den Krieg ziehen
  • um die Häuser ziehen
  • zu Felde ziehen
  • Bilanz ziehen
  • in Betracht ziehen
  • in Erwägung ziehen
  • Schlussfolgerungen ziehen
  • Vergleiche ziehen
  • es zieht wie Hechtsuppe
  • es zieht wie in einem Vogelhaus
  • alle Register ziehen
  • an einem Strang ziehen
  • an Land ziehen
  • den Hals aus der Schlinge ziehen
  • den Hut ziehen
  • den Karren aus dem Dreck ziehen
  • den Kopf aus der Schlinge ziehen
  • den Stecker ziehen
  • die Arschkarte ziehen
  • die Aufmerksamkeit auf sich ziehen
  • die Fäden ziehen
  • die Notbremse ziehen
  • die Reißleine ziehen
  • durch den Kakao ziehen
  • die Strippen ziehen
  • einem alles aus der Nase ziehen
  • Gegensätze ziehen sich an
  • jemandem den Zahn ziehen
  • jemandem diesen Zahn ziehen
  • Kreise ziehen
  • Leine ziehen
  • nach sich ziehen
  • Nutzen ziehen
  • über den Tisch ziehen
  • vom Leder ziehen
  • von dannen ziehen
  • vor Gericht ziehen

Beispielsätze

  • Die Wurzel aus 9 ist leicht zu ziehen.

  • Man zieht eine Linie von A nach B.

  • Seit ein paar Tagen zieht es mir im Knie.

  • Die Lok zieht 40 Güterwaggons.

  • Ich werde mir die Bilder aus dem Internet ziehen.

  • Wir sind von Hamburg nach Berlin gezogen.

  • Ich lasse den Tee drei Minuten ziehen.

  • Die 13 wird mit am häufigsten gezogen.

  • Wir ziehen hier verschiedene Obstsorten.

  • Einen Kreis zieht man am besten mit einem Zirkel.

  • Sie zog lässig an ihrer Zigarre.

  • "Aus ihrem Verhalten, dem Diebstahl, müssen wir leider Konsequenzen ziehen: Sie sind gefeuert!"

  • "Wer das kürzeste Streichholz zieht, hat verloren."

  • Er warf € 5,10 in den Fahrscheinautomaten und zog sich eine Fahrkarte.

  • Ich bin mit dem Läufer nach E4 gezogen.

  • "Welche Schlüsse ziehen sie aus diesem Bericht?"

  • Ich habe den Läufer nach E4 gezogen.

  • Hier zieht es ganz fürchterlich, mach bitte die Tür zu.

  • Ein Haus mit Versorgungsleitungen auszurüsten kann aufwendig sein: Der Elektriker zieht die Strom- und Telephonkabel, der Installateur die Gas-, Wasser- und Abwasserleitungen.

  • Die Diskussion zieht sich mal wieder.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aachens Oberbürgermeisterin sieht die „richtige Konsequenz“ gezogen.

  • Ab 20.45 Uhr wurde der Mülllaster Zentimeter für Zentimeter aus der Schieflage befreit und konnte wieder auf die Fahrbahn gezogen werden.

  • Ab August ziehen sie wieder in ihr Winterquartier südlich der Sahara.

  • Ab da steht fest, Ema wird in den Krieg ziehen, wie es ihre Freundinnen aus der Tanzgruppe formulieren.

  • Aber auch der Konzertflügel ist in Mitleidenschaft gezogen.

  • Aber auch Einrichtungen wie die Thermenwelt ziehen, die Weidener Gastronomie wird ebenso überdurchschnittlich gut bewertet.

  • Der erste Testtag in Barcelona ist vorbei und die Fahrer ziehen erste Schlüsse.

  • Aber wenn alle an einem Strang ziehen, haben wir durchaus sehr gute Chancen.

  • Besonders wenn das Zinsniveau für Baugeld niedrig ist, sollte ein Forward-Darlehen in Betracht gezogen werden.

  • Das hat zur Folge, dass sich die Bearbeitungszeit in die Länge ziehen kann.

  • Als Letzter musste schließlich auch der Japaner Kurao Umeki die ostafrikanische Heerschar ziehen lassen.

  • Wir nehmen 50.000 Fans mit nach Duisburg und ziehen dann über die Autobahn in einer Karawane nach Hause", prohezeite der 25-Jährige.

  • Derzeit sind die Optionen nichts wert; der Preis, zu dem Ebbers die Optionen ziehen kann, beträgt 44,50 Dollar - ein Zuschussgeschäft.

  • Die Liste der Skandale werde immer länger, nun müßten Konsequenzen gezogen werden.

  • Der CDU-Politiker warnte gleichzeitig: "Jede Steuervergünstigung, die wir streichen, wird einen Aufschrei der Betroffenen nach sich ziehen."

  • Die Möbelpacker ziehen mit leerem Lastwagen ab.

Häufige Wortkombinationen

  • ans Meer ziehen, aufs Land ziehen, in die Berge/Stadt ziehen, ins Ausland ziehen
  • den Tee ziehen lassen
  • eine Kanone ziehen eine Pistole ziehen, eine Wumme ziehen
  • eine Karte ziehen, Streichhölzer ziehen
  • einen Wechsel ziehen
  • sich eine Kopie ziehen

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf zie­hen?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb zie­hen be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × N & 1 × Z

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × H, 1 × N, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von zie­hen lautet: EEHINZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Ingel­heim
  3. Essen
  4. Ham­burg
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Ida
  3. Emil
  4. Hein­reich
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. India
  3. Echo
  4. Hotel
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort.

ziehen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort zie­hen ent­spricht dem Sprach­niveau A2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

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  • Top 1000 der beliebtesten Wörter in 2020
  • Top 1000 der beliebtesten Wörter in 2019

Anmerkung:​ Das Wortranking bezieht sich auf den in­ter­nen Text­kor­pus,​ der mehrere Quel­len zu­sam­men­fasst. Es sagt je­doch nichts über die Ge­läu­fig­keit des Wor­tes im münd­li­chen Sprach­ge­brauch aus.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

an­zie­hen:
ohne Berührung zu sich hin ziehen
aus­ei­n­an­der­zie­hen:
dehnbare Gegenstände in die Länge ziehen
blank­zie­hen:
eine Waffe aus der Scheide ziehen
he­r­ab­zie­hen:
etwas oder jemanden nach unten ziehen
he­r­an­zie­hen:
etwas (ein Objekt) / jemand zieht zum Ort des Sprechers; etwas (ein Subjekt) kommt näher oder zieht an einen Ort
he­r­auf­zie­hen:
etwas/jemanden von unten nach oben ziehen
he­r­um­zie­hen:
etwas um etwas herum ziehen/errichten
etwas um jemanden oder um etwas ziehen
im Kreis um etwas fortbewegen überall etwas mit sich ziehen
ohne längeren Aufenthalt von einem Ort zum anderen ziehen
her­zie­hen:
mit dem Hilfsverb haben: eine Sache durch ziehen zu sich oder hinter sich her bewegen
ver­zie­hen:
etwas ziehen können, weil es nicht zu schwer ist
vor­bei­zie­hen:
sich an jemandem oder etwas vorbei bewegen, der/das selbst still stehen bleibt (oder andersherum, etwas zieht vorbei: in einem sich bewegenden Fahrzeug sein, während sich die Aussicht deshalb verändert, weil man sich fortbewegt) sich vor dem Fenster/Ausblick verändern

Buchtitel

  • 999 Froschgeschwister ziehen um Ken Kimura, Yasunari Murakami | ISBN: 978-3-31410-017-8
  • Anton, erzähl mir was! Jesus zieht in Jerusalem ein Katharina Wilhelm | ISBN: 978-3-78066-451-8
  • Bonsai selbst gezogen Horst Stahl | ISBN: 978-3-44017-008-3
  • Das Los, das man zieht Arturo Pérez-Reverte | ISBN: 978-3-45817-821-7
  • Das Orchester zieht sich an Karla Kuskin, Marc Simont | ISBN: 978-3-44623-109-2
  • Der 21-jährige, der freiwillig in ein Pflegeheim zog und von seinen Mitbewohnern mit Demenz lernte, was Menschlichkeit bedeutet Teun Toebes | ISBN: 978-3-42628-620-3
  • Der kleine Vampir zieht um Angela Sommer-Bodenburg | ISBN: 978-3-49920-245-2
  • Die kleine Eule zieht um Susanne Weber | ISBN: 978-3-75120-457-6
  • Egon zieht ein! Annette Roeder | ISBN: 978-3-57015-858-6
  • Ein Mops zieht aus Usch Luhn | ISBN: 978-3-55169-084-5
  • Ein Sturm zieht auf Claudia Siegmann | ISBN: 978-3-47340-875-7
  • Ein Zesel zieht ein Stephanie Schneider | ISBN: 978-3-42376-366-0
  • Familie Maus zieht um Kazuo Iwamura | ISBN: 978-3-31410-634-7
  • Heute zieht ein Wichtel bei uns ein Carolina Graf | ISBN: 978-3-74232-142-8
  • Ich dachte, sie ziehen nie aus Lucinde Hutzenlaub, Heike Abidi | ISBN: 978-3-32810-408-7

Film- & Serientitel

  • Abenteuer Wissenschaft: Neues aus Troia – Archäologen ziehen Bilanz (Doku, 1997)
  • Bella Casa: Hier zieht keiner aus! (Fernsehfilm, 2014)
  • Cinema Combat – Hollywood zieht in den Krieg (Doku, 1998)
  • Comics ziehen in den Krieg (Doku, 2009)
  • Das Eine zieht das Andere so nach (Doku, 2010)
  • Der Klügere zieht aus (Fernsehfilm, 2012)
  • Der Louvre zieht um (Doku, 2020)
  • Der Sturm zieht auf (Miniserie, 2007)
  • Der Wind zieht seinen Weg (Film, 2005)
  • Digitale Nomaden – Deutschland zieht aus (Doku, 2014)
  • Ein Dorf zieht blank (Film, 2018)
  • Ein Sturm zieht auf (Fernsehfilm, 2002)
  • Gottschalk zieht ein! (Dokuserie, 2004)
  • Gülcan und Collien ziehen aufs Land (TV-Serie, 2008)
  • Guibord zieht in den Krieg (Film, 2015)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: ziehen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: ziehen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  4. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. aachener-zeitung.de, 02.09.2022
  2. wlz-online.de, 09.11.2021
  3. schwarzwaelder-bote.de, 08.08.2020
  4. kino-zeit.de, 05.09.2019
  5. shz.de, 21.04.2018
  6. oberpfalznetz.de, 25.03.2015
  7. motorsport-magazin.com, 19.02.2013
  8. reviersport.de, 22.06.2009
  9. presseportal.de, 02.07.2008
  10. ngz-online.de, 04.03.2006
  11. berlinonline.de, 30.09.2003
  12. Rhein-Neckar Zeitung, 16.04.2002
  13. DIE WELT 2001
  14. TAZ 1997
  15. BILD 1996
  16. Süddeutsche Zeitung 1995