Beleg

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ bəˈleːk ]

Silbentrennung

Einzahl:Beleg
Mehrzahl:Belege

Definition bzw. Bedeutung

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Belegdie Belege
Genitivdes Beleges/​Belegsder Belege
Dativdem Beleg/​Belegeden Belegen
Akkusativden Belegdie Belege

Anderes Wort für Be­leg (Synonyme)

Gradmesser (fig., Hauptform):
Kriterium oder Maßstab dafür, in welchem Maß etwas gegeben ist
Hinweis:
die Handlung, jemanden auf etwas aufmerksam zu machen
etwas, das jemanden auf etwas aufmerksam macht
Indikator:
Anzeigegerät ohne quantitative Aussage
Gerät, das qualitativ oder quantitativ physikalische Werte anzeigt
Zeichen:
Andeutung, Vorzeichen für etwas Kommendes
außergewöhnliches Geschehen, Wunder
amtliches Papier
Archivale (fachspr., Jargon):
ein in einem Archiv aufbewahrtes Dokument, ein einzelnes Informationsstück aus der Menge des Archivguts
Dokument:
amtliches Schriftstück
beweisträchtiges Material, Belegstück
offizielles Schreiben
Schriftstück (Hauptform):
schriftlich verfasster Text
Unterlage:
Beim Wettkampf Position unter dem Gegner
Dokumente und sonstige Beweisstücke, die für einen rechtlichen, verwaltungstechnischen oder ähnlichen Vorgang benötigt werden
Urkunde:
Juristische Definition der echten Urkunde: verkörperte Gedankenerklärung, die zum Beweis im Rechtsverkehr geeignet und bestimmt ist und ihren Aussteller erkennen lässt.
Schriftstück, das etwas beglaubigt oder bestätigt
Bon:
im weiteren Sinne: Zahlungsbeleg einer Registrierkasse
ursprüngliche Bedeutung: Gutschein für eine Ware (ein Gut) oder eine Dienstleistung
Kassenbeleg:
von einer Registrierkasse ausgedruckte kleine Quittung für den Käufer
Kassenbon:
von einer Registrierkasse ausgedruckte kleine Quittung für den Käufer
Kassenzettel:
Quittung, die von einer Kasse ausgedruckt wird
Zettel, auf dem sich alle Angaben zur Ware befinden und der als Quittung dient
Quittung:
Empfangsbestätigung, Hotelquittung, Zahlungsbestätigung
übertragen: Konsequenz für bestimmtes Handeln
Anführung:
(meist zitierte) Stelle in einem Text
Führung, Leitung von Gruppen, militärischen Einheiten und Gruppierungen
Belegstelle:
Stelle in einer Veröffentlichung, die als Beleg dient
Textstelle:
Stelle in einem Text
wörtliche Redewiedergabe
Zitat:
wörtliche Anführung (Wiedergabe) eines Textes, die immer in Anführungszeichen steht
zitierte Stelle
Beweis:
Darlegung der Richtigkeit oder der Unrichtigkeit einer Aussage oder eines Urteils mittels empirischer oder logischer Methoden
nach festgelegten Regeln durchgeführte Ableitung
Beweismaterial:
Gesamtheit der Gegenstände, Aufzeichnungen und Informationen, die dazu beitragen, einen bestimmten Sachverhalt aufzuklären
Beweismittel:
etwas, das dazu dient, einer Person eine Straftat nachzuweisen
Beweisstück:
Gegenstand, mit dem man etwas beweisen kann
Corpus Delicti:
Recht: Beweismittel, Beweisstück für ein Verbrechen, zum Beispiel die Tatwaffe
Nachweis:
Beleg oder Bestätigung für eine Behauptung oder Theorie
Argument:
eine Aussage oder eine Kette von Schlussfolgerungen, die zur Begründung einer anderen Aussage (oder Behauptung) herangezogen wird
Linguistik: in der Rektions-Bindungs-Theorie Ausdrücke/Ergänzungen, die eine Theta-Rolle, eine bestimmte semantische Funktion, ausüben
Begründung:
Angabe von Gründen, Rechtfertigung
das ins Leben rufen von etwas, Gründung
Beweisgrund
Grund:
Basis für etwas
ein Stück Land
Prämisse:
Annahme, Voraussetzung (eines Schlusses)
Originaldokument
Quelle:
Ausgangspunkt einer Strömung bei Vektorfeldern mit positiver Divergenz (das Gegenteil einer)
Person, die über direkte Informationen verfügt
Fundstelle:
Stelle, an der etwas gefunden wurde
Literaturangabe:
Hinweis auf einschlägige, weiterführende Literatur
Nachweis benutzter Literatur
Quellenangabe:
Nennung der Herkunft eines Zitats oder einer bestimmten Informationsquelle
Quellennachweis
Referenz:
Beziehung zwischen einem sprachlichen Ausdruck und dem, was er meint oder bedeutet
Empfehlung als Unterstützung bei einer Bewerbung

Weitere mögliche Alternativen für Be­leg

Auszug:
aus Pflanzen gewonnene Substanz
ausgewählter, wörtlich übernommener Teil eines Textes
Bescheinigung:
schriftlicher Nachweis für etwas
Bestätigung:
amtliches Papier oder amtliche Verlautbarung über etwas
Information über die Richtigkeit
Erklärung:
Aufschluss über Zusammenhänge, Sachverhalte
Erläuterung der Bedeutung eines Wortes
Erweis:
Beweis, Nachweis
Fundgegenstand
Zeugnis:
ein persönlicher Bekehrungsbericht, oder Bericht einer Gotteserfahrung
gehoben: anschaulicher Beweis eines Sachverhalts, klar erkennbares Zeichen

Sinnverwandte Wörter

An­mer­kung:
schriftlich oder mündlich zusätzlich gegebene Information
Di­p­lom:
allgemein: Urkunde, mit der jemand für eine bestimmte Leistung/Leistungen geehrt wird
Urkunde, die amtlich bestätigt, dass jemand ein entsprechendes Hochschulstudium mit Erfolg abgeschlossen hat
Do­ku­men­ta­ti­on:
bildlich: Ausdruck, Beleg oder Zeichen
das Ergebnis der Zusammenstellung oder Ordnung von Informationen
Fuß­no­te:
Bemerkung, Anmerkung, die aus dem fließenden Text an das Ende einer Seite ausgelagert wird und deren Bezugspunkt im Fließtext mittels einer hochgestellten Ziffer kenntlich gemacht wird
In­diz:
Hinweis; Andeutung; eine Information, die bestimmte Ereignisse wahrscheinlich macht
Rech­nung:
Aufstellung berechneter betriebswirtschaftlicher Zahlen; auch die Vorgangsweise dazu
Kostenforderung für die Bewirtung in einem Restaurant oder einem Hotel
Schein:
Bescheinigung, Geldnote, Quittung, schriftlicher Nachweis
Plural selten: äußeres Bild von einem Objekt, auch mit Zweifel bezüglich der Richtigkeit, auch bezogen auf das Verhalten einer Person möglich
Testat

Beispielsätze

  • Nur wenn genügend Belege im Textkorpus vorkommen, wird ein Wort als Stichwort aufgenommen.

  • Wir werten das Ergebnis des Experiments als Beleg dafür, dass die Hypothese richtig ist.

  • Als Beleg dafür, dass wir wirklich in Hannover waren, habe ich die Fahrkarte aufgehoben.

  • Wir sammeln alle Belege für die Steuererklärung.

  • Der Briefumschlag mit dem Sonderstempel ist ein schöner Beleg für die diesjährige Ausstellung.

  • Hast du Belege, dass das wirklich passiert ist?

  • Es gibt keinen Beleg dafür, dass Transfrauen gegenüber Cisfrauen im Sport einen Vorteil hätten.

  • Einmal kurz am Tofu zu riechen brachte den Beleg, dass der längst abgelaufen war.

  • An dieser Stätte gefundene Orakelknochen liefern die frühesten Belege chinesischer Schrift.

  • Beleg?

  • Regierungsbeamte sagen, dass es für die Ansicht, chinesische Schüler verbreiteten unbeabsichtigt das Virus, keinerlei Belege gebe.

  • Bitte vergiss nicht den Beleg.

  • Solange du keinen Beleg für deine Behauptungen hast, werde ich dieses Gespräch nicht führen.

  • Belegen die Finninnen Männer mit einem Zauber, damit sie sie niemals vergäßen?

  • Linguistische Arbeiten aus dem frühen neunzehnten Jahrhundert sind wohl mehr als Kuriosität denn zu Zwecken des wissenschaftlichen Belegs von Interesse.

  • Dieser Beleg wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.

  • Kannst du mir irgendeinen Beleg für deine Aussage zeigen.

  • „Hier also,“ fuhr sie fort, „werden die Belege aufbewahrt.“

  • Ich habe zahlreiche Belege, um meine Meinung zu untermauern.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als Beleg diente eine aktuelle Analyse der europäischen Fiskalräte, der Budget-Watchdogs, zu dem Umfang der Hilfen.

  • Anderslautende Vorwürfe seien "abenteuerliche Geschichten, die nicht stattgefunden haben und für die es deshalb keine Belege gibt".

  • Alles Belege, die auf systematische Probleme in der Berliner Verwaltung deuten.

  • Aber um das fortsetzen zu können, erwarten wir glasklare Belege, dass sich jetzt keine neuen Belastungen für unsere Beamten ergeben.

  • Aber auch im Süden, bei den Moche in Peru zum Beispiel, gibt es jede Menge Belege für Menschenopfer.

  • Als „Beleg“ bemüht sie „den Anschein, dass für junge Juden in Deutschland das liberale Judentum keine Option mehr ist“.

  • Aber die Behörden hätten keine Belege dafür gefunden, dass er einen Anschlag plane.

  • Aber Hinweise reichen nicht, man braucht handfeste Belege.

  • Aber der Autor ersetzt diese so gut es geht mit Belegen aus seinem großen Erfahrungsschatz.

  • Aber was sind Ihre stärksten Belege dafür, dass der Generalstaatsanwalt tatsächlich jetzt ermitteln muss?

  • Als Beleg für die These, dass die Königsklasse zu hart für Frauen sei, diene ihr Fall nicht, darauf legte de Villota Wert.

  • Nicht die tatsächliche Zahl der Eintragungen nämlich ist unbedingt Beleg dafür, dass hier ein notorischer Verkehrsrowdy registriert ist.

  • Aber finnische Wissenschaftler liefern nun Belege.

  • Der Beleg, dass die schweren Boxer tatsächlich fliegen konnten, machte sich bezahlt.

  • Belege für eine umstrittene Energiequelle?

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Be­leg?

Anagramme

  • Gelbe

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Be­leg be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × B, 1 × G & 1 × L

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × G, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E mög­lich. Im Plu­ral Be­le­ge zu­dem nach dem zwei­ten E.

Das Alphagramm von Be­leg lautet: BEEGL

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Leip­zig
  4. Essen
  5. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Lud­wig
  4. Emil
  5. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Lima
  4. Echo
  5. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort Be­leg (Sin­gu­lar) bzw. 10 Punkte für Be­le­ge (Plural).

Beleg

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Be­leg ent­spricht dem Sprach­niveau B1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

bei­brin­gen:
etwas herbeiholen, beschaffen (als Beleg, Beweis für etwas)
be­leg­bar:
mit Hilfe von Belegen nachweisbar
be­legt:
ein Beleg, Nachweis ist vorhanden, belegbar
be­weis­bar:
sich mit Fakten, Belegen und/oder Schlussfolgerungen beweisen, begründen lassend
be­wei­sen:
einen anschaulichen, nachvollziehbare Beleg (Beweis) liefern, der eine Eigenschaft glaubwürdig macht
Do­ku­men­ta­ti­on:
bildlich: Ausdruck, Beleg oder Zeichen
Hy­po­the­se:
allgemein: bloße Annahme, Behauptung ohne Beleg
Kon­to­aus­zug:
Beleg, auf welchem alle Umsätze eines Bankkontos ersichtlich sind
Pau­schal­be­trag:
gedeckelter Absetzbetrag, für den beim Finanzamt keine Belege erbracht werden müssen
Zah­lungs­be­leg:
Beleg, der für eine geleistete Zahlung ausgestellt wurde

Buchtitel

  • Belege richtig kontieren und buchen Elmar Goldstein | ISBN: 978-3-64816-922-3
  • Buchen nach Belegen Fritz Burkhardt, Herbert-Wilhelm Kostede, Bernt Schumacher | ISBN: 978-3-47053-895-2
  • DATEV Rechnungswesen – Schnelle Tasten beim Belege buchen Inge Baumeister | ISBN: 978-3-83280-591-3
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Beleg. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Beleg. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12304850, 11878546, 11723968, 11485761, 10854108, 8581608, 5064280, 4787670, 4254325, 2629835, 926286, 851074, 792141 & 392391. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. derstandard.at, 14.02.2023
  2. boerse-online.de, 07.05.2022
  3. tagesspiegel.de, 14.10.2021
  4. bz-berlin.de, 17.06.2020
  5. fr.de, 16.10.2019
  6. hagalil.com, 12.04.2018
  7. open-report.de, 06.06.2017
  8. krone.at, 08.08.2016
  9. computerwoche.de, 12.06.2015
  10. deutschlandfunk.de, 04.02.2014
  11. handelsblatt.com, 12.05.2013
  12. presseportal.de, 09.02.2012
  13. rssfeed.sueddeutsche.de, 22.11.2011
  14. spiegel.de, 30.06.2010
  15. faz.net, 23.03.2009
  16. morgenweb.de, 24.10.2008
  17. lycos.de, 20.09.2007
  18. sat1.de, 20.08.2006
  19. spiegel.de, 13.12.2005
  20. abendblatt.de, 10.08.2004
  21. sueddeutsche.de, 12.09.2003
  22. heute.t-online.de, 27.10.2002
  23. Die Welt 2001
  24. DIE WELT 2000
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. TAZ 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995