Legitimation

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˌleɡitimaˈt͡si̯oːn ]

Silbentrennung

Einzahl:Legitimation
Mehrzahl:Legitimationen

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Von französisch légitimation „Anerkennung“ entlehnt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Legitimationdie Legitimationen
Genitivdie Legitimationder Legitimationen
Dativder Legitimationden Legitimationen
Akkusativdie Legitimationdie Legitimationen

Anderes Wort für Le­gi­ti­ma­ti­on (Synonyme)

Ausweis:
Dokument, das als Bestätigung oder Legitimation ausgestellt worden ist und Angaben zur betreffenden Person enthält
Kenntlichmachung eines Sachverhaltes, insbesondere von Teilbeträgen einer Summe
Berechtigung:
Befugnis etwas zu tun
Richtigkeit einer Sache
Berechtigungsnachweis
Bescheinigung:
schriftlicher Nachweis für etwas
Legitimierung
Daseinsberechtigung:
Rechtfertigung für die Existenz
Daseinsrecht
Existenzberechtigung:
Recht zum Dasein oder Vorhandensein
Raison d'être (geh., franz.)

Weitere mögliche Alternativen für Le­gi­ti­ma­ti­on

Begründung:
Angabe von Gründen, Rechtfertigung
das ins Leben rufen von etwas, Gründung
Berechtigungsausweis
Existenzgrund:
Sinn, Grund der Existenz, des Daseins von etwas
Legitimität:
Eigenschaft, anerkennungswürdig (legitim) zu sein, weil gewisse moralische, aber auch gesetzliche Normen und Wertvorstellungen eingehalten sind
Rechtfertigung:
Ausschluss der Rechtswidrigkeit einer tatbestandsmäßigen strafbaren Handlung
Begründung für die Rechtmäßigkeit des Eingriffs in den Schutzbereich eines Grundrechts

Beispielsätze

  • Man kann die Legitimation mancher Maßnahmen bezweifeln.

  • Die Legitimation des Kindes war ihnen ein ernstes Anliegen.

  • Für den Zutritt zu dieser Feier benötigt man eine Legitimation.

  • Durch die vorausgegangene Volksbefragung hat das neue Gesetz einen hohen Grad an politischer Legitimation.

  • Dürfte ich einmal Ihre Legitimation sehen?

  • Ich habe die Legitimation nicht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das allerdings ohne jede Wahl oder demokratische Legitimation.

  • Dafür müsse es eine „hinreichende demokratische Legitimation“ geben.

  • Das ist transparent und hat eine hohe Legitimation", sagte der Fraktionsvize.

  • Eine Wahlbeteiligung unter 50% stellt die Legitimation der Gewählten aber nicht unbedingt infrage.

  • Der dafür erforderliche Bedarf an demokratischer Legitimation ist zwangsläufig geringer als bei einem Nationalstaat.

  • Diese Attentäter suchen nach Legitimation ihrer Tat, ebenso machen das linke wie rechte Wirrköpfe.

  • Einer der Beteiligten sagte daraufhin, dass die Legitimation auch schon so vorhanden wäre, weil eine bewaffnete Terrorgruppe, die ein Türk.

  • Das ist ihr Auftrag, ihre Legitimation.

  • Beides findet auf derselben Grundlage, Art.20 Abs.2 GG seine Legitimation.

  • Das Kino kommt auch ohne Legitimationen des Seltsamen aus, das Fernsehen betont gerne die Leistungen und Gefühle, zu denen – seht her!

  • Brennende Kirchen und der Autobombenanschlag auf den Innenminister Mitte September gelten als weitere Legitimation dafür.

  • Der Syriza-Vorsitzende Alexis Tsipras sagt, das Urteil der Bevölkerung habe den Regierungsparteien die Legitimation entzogen.

  • Als Legitimation für eine weitere Amtszeit als Präsident bemühte er berühmte Staatsmänner.

  • Dient die jetzige, vielleicht nur kurzzeitige Berücksichtigung des Wellenbergs der Nagra lediglich zur Legitimation ihrer früheren Pläne?

  • Aber neben der Legalität ist die Legitimation ein sehr hohes Gut in der Politik.

  • Auch die acht führenden Industrienationen sprachen Mugabe die demokratische Legitimation ab.

  • Inzwischen ist er sich aber nicht mehr sicher, ?ob man sich erst die Legitimation auf dem Parteitag holt und dann Namen nennt?.

  • Der Grund seiner Legitimation ist dauernd in Bewegung und bietet selten Halt für einen klaren Standpunkt.

  • Das war der Grund für die SPD, eine neue Legitimation beim Wähler zu suchen.

  • Und Perrault war es, der die Legitimation dafür kulturell nachlieferte.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Le­gi­ti­ma­ti­on?

Wortaufbau

Das sechssilbige Substantiv Le­gi­ti­ma­ti­on be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 2 × T, 1 × A, 1 × E, 1 × G, 1 × L, 1 × M, 1 × N & 1 × O

  • Vokale: 3 × I, 1 × A, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × G, 1 × L, 1 × M, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem E, ers­ten I, zwei­ten I, A und drit­ten I mög­lich. Im Plu­ral Le­gi­ti­ma­ti­o­nen zu­dem nach dem O.

Das Alphagramm von Le­gi­ti­ma­ti­on lautet: AEGIIILMNOTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Essen
  3. Gos­lar
  4. Ingel­heim
  5. Tü­bin­gen
  6. Ingel­heim
  7. Mün­chen
  8. Aachen
  9. Tü­bin­gen
  10. Ingel­heim
  11. Offen­bach
  12. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Emil
  3. Gus­tav
  4. Ida
  5. Theo­dor
  6. Ida
  7. Martha
  8. Anton
  9. Theo­dor
  10. Ida
  11. Otto
  12. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Echo
  3. Golf
  4. India
  5. Tango
  6. India
  7. Mike
  8. Alfa
  9. Tango
  10. India
  11. Oscar
  12. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Le­gi­ti­ma­ti­on (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Le­gi­ti­ma­ti­o­nen (Plural).

Legitimation

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Le­gi­ti­ma­ti­on ent­spricht dem Sprach­niveau C1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

de­le­gi­ti­mie­ren:
jemanden oder etwas rechtlich nicht anerkennen; die Legitimation von etwas oder jemandem aufheben
Ge­walt:
ohne Plural: erhebliche oder übermäßige Kraft, dies bei gezieltem Tun gegen Widerstände, oft ohne Legitimation
he­r­aus­neh­men:
etwas tun, für das man keine sichere Legitimation hat
Herr­schafts­le­gi­ti­ma­ti­on:
Legitimation einer Herrschaft
Le­gi­ti­ma­ti­ons­grund­la­ge:
Voraussetzung/Grundlage, die die Basis für eine Legitimation darstellt
Le­gi­ti­ma­ti­ons­ver­such:
Versuch einer Legitimation
Mi­li­tär­putsch:
der Versuch (von Teilen) der Streitkräfte, gewaltsam die Regierung zu stürzen und die Macht im Staat ohne verfassungsgemäße Legitimation zu übernehmen
Re­pres­sa­lie:
umgangssprachlich: das Ausüben eines gesellschaftlichen Druckmittels ohne juristische Legitimation, als Instrument der Unterdrückung
Schul­po­li­tik:
Politik, die die Gestaltung, Legitimation und Administration des Schulwesens betrifft
ver­nich­ten:
übertragen: die Legitimation entziehen; das Ansehen beschädigen – Bedeutung mit Bezug auf Ansehen oder Ähnliches.
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Legitimation. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Legitimation. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5966356. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  9. nzz.ch, 13.09.2016
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  14. bernerzeitung.ch, 18.10.2011
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