Repressalie

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʁepʁɛˈsaːli̯ə ]

Silbentrennung

Einzahl:Repressalie
Mehrzahl:Repressalien

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Im 16. Jahrhundert von mittellateinisch represalia „gewaltsame Wiederbeschaffung geraubten Gutes“ entlehnt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Repressaliedie Repressalien
Genitivdie Repressalieder Repressalien
Dativder Repressalieden Repressalien
Akkusativdie Repressaliedie Repressalien

Anderes Wort für Re­pres­sa­lie (Synonyme)

Gegenschlag (fig.):
Aktion als Erwiderung auf einen Angriff
Schlag als Reaktion auf einen erhaltenen Schlag
Heimzahlung
Racheakt:
(Straf-)Tat als Reaktion auf einen Angriff, auf ein erlittenes oder empfundenes Unrecht
Revanche:
Ausgleich einer erhaltenen Leistung oder eines erlittenen Schadens
Militär: Vergeltung einer militärischen Niederlage
Vergeltung (Hauptform):
Strafe, Genugtuung für eine (meist negative) Handlung
Vergeltungsakt
Vergeltungsmaßnahme:
bestimmte Maßnahme, die zur Strafe ergriffen wird

Sinnverwandte Wörter

Ge­gen­maß­nah­me:
Maßnahme, die sich gegen etwas richtet
Un­ter­drü­ckung:
starke Benachteiligung von Personen(gruppen)
Verhinderung eines Geschehens

Beispielsätze

  • Illegal Beschäftigte können leicht Opfer von Repressalien werden.

  • Sie können frei wählen, ohne Angst vor Repressalien zu haben.

  • An den Repressalien haben sie sich alle beteiligt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aus Furcht vor Repressalien traue sich allerdings niemand, Kritik zu äußern.

  • Zum anderen sind auch die Forscherinnen und Forscher selbst immer wieder Repressalien der jeweiligen Regime ausgesetzt.

  • Aja, weniger Repressalien durch POLITIK (z.B. Öffnungszeiten, Quarantäne, Auflagen) verstehe.

  • Die Bevölkerung empfand die „Franc-tireurs“ zudem aufgrund der preußischen Repressalien bald genauso als Plage wie die deutschen Truppen.

  • Außerdem führen solche Reaktionen dazu, dass Mitarbeiter aus Angst vor Repressalien Probleme nicht mehr melden, womit niemandem gedient ist.

  • Sie wurden im Westen veröffentlicht, ihr Autor blieb aber wegen möglicher Repressalien gegen seine Eltern bis 1984 anonym.

  • Alles andere wäre auch ein Schlag ins Gesicht für die mutige Opposition, die trotz aller Repressalien.

  • Das regierungskritische Blatt war jahrzehntelang staatlichen Repressalien und politisch motivierten Anschlägen ausgesetzt.

  • Den Grund dafür sehen die Experten in den Repressalien der Mafia, die Politiker besticht und bedroht.

  • Diese besitzen zahlreiche Häuser in der Stadt - Mieter klagten immer wieder über Repressalien und Probleme.

  • Aus Furcht vor Repressalien haben drei Femen-Gründungsmitglieder ihre ukrainische Heimat verlassen.

  • "Mitarbeiter konnten den Betriebsrat nicht über das Filialtelefon erreichen", berichtet Neumann über Repressalien der Konzernleitung.

  • Andernfalls habe es Repressalien bis hin zu Schlägen gegeben.

  • Nach wechselseitigen Drohungen und Repressalien stellte Libyen Bürgern aus dem gesamten Schengen-Raum zuletzt keine Einreise-Visa mehr aus.

  • Alles vorgeschobene Behauptungen, um die eigenen Genossen in Stellung zu bringen, meint Schmitt, die auch Repressalien ausgesetzt war.

  • Ausweislich der Verbote und Repressalien, zum Beispiel in osteuropäischen Ländern, braucht es den hiesigen mindestens als Referenz.

  • Doch er habe festgestellt, dass sich viele seiner Patienten aus Furcht vor Repressalien nur hinter vorgehaltener Hand zu äussern wagten.

  • Alle Repressalien bis hin zum Ausreiseverbot für seine Mutter vermochten es aber nicht, Fari?

  • Eine lässliche Kleinigkeit, könnte man sagen, keinerlei Repressalien folgten ihr.

  • Warum war es trotz aller Repressalien für Anneliese Groscurth nie eine Alternative, ganz nach Ost-Berlin zu gehen?

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Re­pres­sa­lie?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Re­pres­sa­lie be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × R, 2 × S, 1 × A, 1 × I, 1 × L & 1 × P

  • Vokale: 3 × E, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × R, 2 × S, 1 × L, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, ers­ten S und A mög­lich. Im Plu­ral Re­pres­sa­li­en zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Re­pres­sa­lie lautet: AEEEILPRRSS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Essen
  3. Pots­dam
  4. Ros­tock
  5. Essen
  6. Salz­wedel
  7. Salz­wedel
  8. Aachen
  9. Leip­zig
  10. Ingel­heim
  11. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Emil
  3. Paula
  4. Richard
  5. Emil
  6. Samuel
  7. Samuel
  8. Anton
  9. Lud­wig
  10. Ida
  11. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Echo
  3. Papa
  4. Romeo
  5. Echo
  6. Sierra
  7. Sierra
  8. Alfa
  9. Lima
  10. India
  11. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Re­pres­sa­lie (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Re­pres­sa­li­en (Plural).

Repressalie

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Re­pres­sa­lie kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Repressalie. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Repressalie. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12423287 & 4313775. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
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