Legitimität

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌleɡitimiˈtɛːt]

Silbentrennung

Legitimität

Definition bzw. Bedeutung

Eigenschaft, anerkennungswürdig (legitim) zu sein, weil gewisse moralische, aber auch gesetzliche Normen und Wertvorstellungen eingehalten sind.

Begriffsursprung

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv legitim mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Legitimität
Genitivdie Legitimität
Dativder Legitimität
Akkusativdie Legitimität

Anderes Wort für Le­gi­ti­mi­tät (Synonyme)

Rechtmäßigkeit:
Übereinstimmung mit dem geltenden Recht
Zulässigkeit
Rechtsgültigkeit
Anerkennungswürdigkeit
Legitimsein

Sinnverwandte Wörter

Ge­setz­lich­keit:
Befolgung erlassener Gesetze
Eigenschaft, gesetzlich zu sein/einem Gesetz (zum Beispiel einem Naturgesetz) gemäß zu geschehen
Ge­setz­mä­ßig­keit:
Recht: Verhältnis oder Zustand, der den geltenden gesetzlichen Regelungen entspricht
Wissenschaft: Prozess oder Zustand, der einem bekannten, regelmäßigen, dokumentierten Ablauf entspricht und sich daraus ergibt
Le­ga­li­tät:
Eigenschaft, den geltenden Gesetzen zu entsprechen und damit gesetzeskonform, rechtmäßig (legal) zu sein
Le­gi­ti­ma­ti­on:
Anerkennung der Berechtigung
Anerkennung eines nichtehelichen Kindes als eigenes

Gegenteil von Le­gi­ti­mi­tät (Antonyme)

Il­le­gi­ti­mi­tät:
Eigenschaft/Handlungsweise, die in deutlichem Maße unangebrachtes, nicht angemessenes (illegitimes) Verhalten zeigt
Eigenschaft/Handlungsweise, die in deutlichem Maße ungesetzliches (illegitimes) Verhalten zeigt

Beispielsätze

  • Donald Trump - Donald Trump hat von Anfang an gegen den Untersuchungsausschuss gewettert und ihm die Legitimität abgesprochen.

  • Alexander Wietschel, einer der beiden Kontrahenten der meisten Mitglieder, hatte dem Beirat die Legitimität abgesprochen.

  • Das Regime verliert zunehmend an Legitimität

  • Aber die Legitimität, mit der die Linke heute den Angriff der alten Eliten parieren könnte, wäre sehr viel größer.

  • Damit hätten diese Referenden eine größere Legitimität.

  • Auch aus den eigenen Reihen hagelt es Kritik – die AfD Nürnberg spricht dem Kreisverband sogar die Legitimität ab.

  • Die Legitimität des Widerstands ist fester Bestandteil der Geschichte.

  • Die Taktik der Partei scheint deshalb zu sein, dem Gericht die Legitimität abzusprechen.

  • Das damalige Gerangel um die Legitimität des Kalifats hatte durchaus historische Gründe.

  • Die Legalität betrifft die Regeln der Machtausübung; die Legitimität ist das Prinzip, welches diese Regeln begründet.

  • Die Frage der Legitimität der unumschränkten Parteiherrschaft wird kaum je zum Thema.

  • Bei der Debatte gehe es "um die Favorisierung von Legitimität gegenüber Diebstahl", erläutert O'Leary.

  • Die Legitimität des Lobo-Regimes wird von der Mehrheit der UNO-Staaten nicht anerkannt.

  • Dem Einsatz fehlt aus ihrer Sicht die Legitimität.

  • Auch sei es "völlig inakzeptabel", wenn die Legitimität der demokratisch gewählten georgischen Regierung angezweifelt werde.

  • Aber auch grundsätzlich muss die Legitimität des Referendums in Zweifel gezogen werden.

  • Es müsse akzeptiert werden, wenn die Landesregierung Doppelstaatler aufdecken wolle, um die Legitimität der Wahl nicht zu gefährden.

  • Strategen wie Richard Perle interessieren sich nicht für die Legitimität ihres Handelns.

  • Eine neue Resolution brächte ihnen die nötige Legitimität und böte die Möglichkeit, beim Wiederaufbau des Irak tätig zu werden.

  • Wir erleben hier und jetzt eine Krise demokratischer Legitimität der Brüsseler Institutionen.

  • Der in Nizza erzielte Grundkonsens müsse mehr demokratische Legitimität erhalten.

  • Bei einer freien Wahl würde das Amt "eine echte europäische Legitimität" erhalten.

  • Dadurch, das die Entscheidung letztlich beim Bundesverfassungsgericht liegt, sehen Sie also die Legitimität des Vorgehens gegeben.

  • Damit trug das Regime in Belgrad dazu bei, dass die Legitimität historischer Analogien in der Politik weiter untergraben wurde.

  • Beide hatten sie ihre eigene Plausibilität und Legitimität.

  • Weder wir noch unsere Anwälte werden an diesem unfairen Verfahren teilnehmen, denn wir erkennen die Legitimität des Regimes Abacha nicht an.

  • Die Art und Weise, wie dieses Parlament sich konstituiert habe, nehme ihm jede Legitimität, erklärte Fischer.

  • Zeroual soll dem algerischen Regime durch seine Wahl zu mehr Legitimität verhelfen.

Übersetzungen

  • Esperanto: legitimeco
  • Galicisch: lexitimidade (weiblich)
  • Kurmandschi: rewatî (weiblich)
  • Portugiesisch: legitimidade (weiblich)

Was reimt sich auf Le­gi­ti­mi­tät?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Le­gi­ti­mi­tät be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 3 × T, 1 × Ä, 1 × E, 1 × G, 1 × L & 1 × M

  • Vokale: 3 × I, 1 × Ä, 1 × E
  • Konsonanten: 3 × T, 1 × G, 1 × L, 1 × M
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem E, ers­ten I, zwei­ten I und drit­ten I mög­lich.

Das Alphagramm von Le­gi­ti­mi­tät lautet: ÄEGIIILMTTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Essen
  3. Gos­lar
  4. Ingel­heim
  5. Tü­bin­gen
  6. Ingel­heim
  7. Mün­chen
  8. Ingel­heim
  9. Tü­bin­gen
  10. Umlaut-Aachen
  11. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Emil
  3. Gus­tav
  4. Ida
  5. Theo­dor
  6. Ida
  7. Martha
  8. Ida
  9. Theo­dor
  10. Ärger
  11. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Echo
  3. Golf
  4. India
  5. Tango
  6. India
  7. Mike
  8. India
  9. Tango
  10. Alfa
  11. Echo
  12. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

Legitimität

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Le­gi­ti­mi­tät kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

De­le­gi­ti­mie­rung:
Aufhebung/Beendigung der Legitimität
Got­tes­gna­den­tum:
von Gott gegebene Legitimität eines monarchischen Herrschers als Begründung für Herrschaftsansprüche
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Legitimität. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Legitimität. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. donaukurier.de, 19.12.2022
  2. pnn.de, 26.10.2021
  3. zeit.de, 16.01.2020
  4. freitag.de, 24.11.2019
  5. radio.cz, 08.02.2018
  6. meedia.de, 17.01.2017
  7. bild.de, 06.06.2016
  8. nzz.ch, 11.12.2015
  9. nzz.ch, 10.07.2014
  10. faz.net, 27.05.2013
  11. nzz.ch, 09.11.2012
  12. dslteam.de, 06.06.2011
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  20. sueddeutsche.de, 30.07.2002
  21. Rhein-Neckar Zeitung, 18.10.2001
  22. DIE WELT 2000
  23. Junge Freiheit 2000
  24. Die Zeit (24/1999)
  25. Welt 1998
  26. TAZ 1997
  27. Berliner Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995