Diplom

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ diˈploːm ]

Silbentrennung

Einzahl:Diplom
Mehrzahl:Diplome

Definition bzw. Bedeutung

  • allgemein: Urkunde, mit der jemand für eine bestimmte Leistung/Leistungen geehrt wird

  • Urkunde, die amtlich bestätigt, dass jemand ein entsprechendes Hochschulstudium mit Erfolg abgeschlossen hat

Begriffsursprung

Frühneuhochdeutsch diploma, im 16. Jahrhundert von lateinisch diploma entlehnt, das auf altgriechisch diplōma „Empfehlungsschreiben“ zurückgeht, dem diploos „gefaltet“ zugrunde liegt. Diplom bezeichnete ursprünglich eine gefaltete, doppelseitige Urkunde.

Abkürzung

  • Dipl.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Diplomdie Diplome
Genitivdes Diplomsder Diplome
Dativdem Diplomden Diplomen
Akkusativdas Diplomdie Diplome

Anderes Wort für Di­p­lom (Synonyme)

Dipl. (Abkürzung)
Diplomurkunde
Diplomzeugnis
Ehrenurkunde:
Urkunde zur Anerkennung einer bestimmten Leistung

Gegenteil von Di­p­lom (Antonyme)

Ba­che­lor:
Inhaber des akademischen Grades
niedrigster akademischer Grad
Ha­bi­li­ta­ti­on:
höchstrangige Hochschulprüfung, mit der die Lehrbefähigung (Facultas Docendi) in einem wissenschaftlichen Fach festgestellt wird
Ma­gis­ter:
akademischer Grad mit Lehrberechtigung an Hochschulen
Apotheker
Mas­ter:
diejenige Person, die solch einen akademischen Grad innehat, oftmals von der Ausprägung gefolgt
ohne Plural: mittlerer akademischer Grad
Pro­mo­ti­on:
Verleihung bzw. Erlangung der Doktorwürde

Beispielsätze

  • Sie absolvierte ihr Jodel-Diplom bei Loriot.

  • Nach vier Jahren Studium wird Johann hoffentlich sein Diplom erlangt haben.

  • Dein Sohn hat zwar ein Diplom, aber er könnte nicht einmal ein Regal an die Wand anbringen.

  • Er bekommt morgen sein Diplom.

  • Die Bildung eines Menschen hat nichts mit seinen Diplomen zu tun.

  • Dieses Diplom ermöglicht dir eine Anstellung als Ingenieur.

  • Ich habe ein Diplom in Maschinenbau.

  • Wenn ich einen Friseursalon eröffnen will, brauche ich ein Diplom.

  • Glückwunsch zum Diplom!

  • Ein Diplomant ist eine Person, der ein Diplom verliehen wurde.

  • Sei nicht so stolz auf dein Diplom.

  • Gratulation zu deinem Diplom!

  • Er machte sein Diplom nicht nur in Soziologie, sondern auch in Philosophie.

  • Tom hat sein Diplom an die Wand gehängt.

  • Ein Diplombibliothekar ist ein Bibliothekar mit Diplom.

  • Das Diplom war das Ziel der Mama, und die Mama das Ziel des Papa.

  • Der Raum ist voller Pokale, Preise, Plaketten, Medaillen und Diplome.

  • Sie hat ein Diplom in pädagogischer Psychologie.

  • Sie hat ein Diplom in Kinderpsychologie.

  • Ich werde in zwei Jahren mein Diplom bekommen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das Gleiche gilt für ein Doppelstudium und auslaufende Studiengänge wie Magister oder Diplom.

  • Die 29-jährige Physiotherapeutin lebt seit vier Jahren in Berlin, besucht eine Sprachschule und wartet auf die Anerkennung ihres Diploms.

  • Das angepeilte Diplom (Top 8) liegt nun ausser Reichweite.

  • Dadurch werde das Diplom für Quereinsteiger attraktiver.

  • Das Ziel des Turnverbands für die Frauen war eine EM-Medaille und ein Diplom.

  • Darauf wird er mit Hilfe falscher Diplome Chemie-Ingenieur, Repetitor, Französischlehrer für Fernkurse und sogar Lehrer an einer Schule.

  • Bahnfahrer Gaël Suter verpasste im Omnium das angepeilte Diplom.

  • Nach dem Diplom freie Mitarbeit bei verschiedenen Zeitungen.

  • Dies sollte der Zermatterin erst vor zwei Wochen in Sotschi gelingen, wo sie sich als Sechste des olympischen Super-G ein Diplom sicherte.

  • Da ihre Diplome jedoch in Deutschland nicht anerkannt wurden, konnte sie nicht in ihren alten Beruf zurück.

  • Tor machte sein Diplom als Tourguide.

  • Alleiniges Vorstandsmitglied wurde der aus dem Hause Hochtief kommende Diplom Ingenieur Ernst Sturmfels.

  • Sie haben ähnliche Chancen auf dem Arbeitsmarkt wie ihre Kollegen mit Diplom.

  • Das Lernen endet nicht mit dem Diplom oder Meisterbrief.

  • "Holzfällen mit Diplom kann kein gesellschaftlich gewünschtes Ergebnis sein", sagte Böhmer.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Di­p­lom?

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Di­p­lom be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × D, 1 × I, 1 × L, 1 × M, 1 × O & 1 × P

  • Vokale: 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × L, 1 × M, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem I und P mög­lich. Im Plu­ral Di­p­lo­me zu­dem nach dem O.

Das Alphagramm von Di­p­lom lautet: DILMOP

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Ingel­heim
  3. Pots­dam
  4. Leip­zig
  5. Offen­bach
  6. Mün­chen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Ida
  3. Paula
  4. Lud­wig
  5. Otto
  6. Martha

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. India
  3. Papa
  4. Lima
  5. Oscar
  6. Mike

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort Di­p­lom (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für Di­p­lo­me (Plural).

Diplom

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Di­p­lom kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Di­p­lom-Be­triebs­wirt:
Betriebswirt mit abgeschlossener Ausbildung, der die Prüfung zur Erlangung eines Diploms erfolgreich absolviert hat
Di­p­lom-Bio­lo­ge:
Biologe mit abgeschlossener Ausbildung, der die Prüfung zur Erlangung eines Diploms erfolgreich absolviert hat
Di­p­lom­prü­fung:
Prüfung, die zur Erlangung eines Diploms abgelegt werden muss
gra­du­ie­ren:
das Studium mit einer Prüfung beenden und damit ein Diplom, einen Titel (akademischen Grad) erreichen
Grund­stu­di­um:
erster Teil eines Studiums – bis zur Zwischenprüfung/bis zum Vordiplom – an einer Hochschule/Universität, das mit einem Magister- oder Staatsexamen oder Diplom endet
Haupt­stu­di­um:
zweiter Teil eines Studiums – nach der Zwischenprüfung/nach dem Vordiplom – an einer Hochschule/Universität, das mit einem Magister- oder Staatsexamen oder Diplom endet
Ma­gis­ter:
einem Diplom gleichwertiger akademischer Grad
einem Diplom gleichwertiger akademischer Grad der Geisteswissenschaften
Nos­t­ri­fi­ka­ti­on:
Anerkennen eines ausländischen Examens, Diploms im Inland
nos­t­ri­fi­zie­ren:
ein ausländisches Examen, Diplom im Inland anerkennen (lassen)
Nos­t­ri­fi­zie­rung:
amtssprachlich: das Anerkennen eines ausländischen Examens, Diploms im Inland

Film- & Serientitel

  • Go North – Gastarbeiter mit Diplom (Doku, 2013)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Diplom. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Diplom. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12161665, 11836982, 11578036, 10218719, 10021191, 8182940, 8176416, 5925785, 5785383, 5166119, 5079630, 3866138, 3690356, 3424619, 2652096, 1796085, 1796083 & 1790617. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. spiegel.de, 25.07.2023
  4. welt.de, 01.03.2022
  5. bielertagblatt.ch, 01.08.2021
  6. nzz.ch, 17.12.2019
  7. blick.ch, 31.07.2018
  8. www2.shn.ch, 24.02.2017
  9. basellandschaftlichezeitung.ch, 16.08.2016
  10. sz.de, 29.10.2015
  11. skionline.ch, 28.02.2014
  12. fr-online.de, 10.01.2013
  13. spiegel.de, 25.12.2012
  14. saarbruecker-zeitung.de, 30.11.2011
  15. elektroniknet.de, 30.03.2010
  16. jetzt.sueddeutsche.de, 17.03.2009
  17. boerse-online.de, 08.05.2008
  18. neues-deutschland.de, 18.12.2007
  19. spiegel.de, 12.04.2006
  20. spiegel.de, 12.09.2005
  21. fr-aktuell.de, 09.08.2004
  22. spiegel.de, 19.05.2003
  23. tsp, 23.01.2002
  24. Die Welt 2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Tagesspiegel 1999
  27. Berliner Zeitung 1998
  28. Die Zeit (23/1997)
  29. Berliner Zeitung 1996
  30. Berliner Zeitung 1995