Kartei

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [kaʁˈtaɪ̯]

Silbentrennung

Kartei (Mehrzahl:Karteien)

Definition bzw. Bedeutung

Nach einem bestimmten Prinzip sortierte Sammlung von Daten auf Karten oder Blättern gleichen Formats.

Begriffsursprung

Zum Substantiv Karte im 19. Jahrhundert gebildet, mit dem Suffix -ei

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Karteidie Karteien
Genitivdie Karteider Karteien
Dativder Karteiden Karteien
Akkusativdie Karteidie Karteien

Anderes Wort für Kar­tei (Synonyme)

Kartothek:
geordnete Zusammenstellung von Aufzeichnungen auf Zetteln oder Karteikarten

Beispielsätze

Wir sollten diesen Kunden auf jeden Fall in unsere Kartei aufnehmen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Karteien wurden erstellt, Steckbriefe gesammelt, und wer sich darin wiederfand, war ein Leben lang gebrandmarkt.

  • Auch in diesem Jahr soll der Erlös der Kartei der Not, dem Leserhilfswerk unserer Zeitung, sowie der Organisation „ hilft“ zugutekommen.

  • Der Täter war von der Polizei überwacht worden und in einer Kartei möglicher Terrorverdächtiger erfasst worden.

  • Die Objekte wurden handschriftlich, zum Teil mit Zeichnungen versehen, in einer Kartei und Inventarbüchern registriert.

  • Als seriöse Partnervermittlung haben wir von der Ernestine GmbH viele ausgesprochene Liebhaber der Oper in unserer Kartei.

  • Denn so gebe es die besten Chancen, dass auch alle Teile den Besitzer wechseln: "Wir haben etwa 15.000 Kunden in der Kartei."

  • "Ich verfüge über eine gute Kartei", sagt Douglas.

  • Der Eintrag auf Facebook bedeutet deshalb auch keinen offiziellen Eintrag in eine Kartei.

  • Diese Gewinnerin wird in die Kartei von Louisa Models aufgenommen.

  • Das sind jedoch nur Karteien und Statistikbögen.

  • David L. und Simon G. waren fast von Anfang an in dieser Kartei.

  • Die Agenturen prüfen daher streng, wen sie in ihre Karteien aufnehmen.

  • Beach forderte eine Kartei mit den Namen von Alleinlebenden, die im Fall einer Hitzewelle kontaktiert werden können.

  • Einige Ortsverbandsvorsitzende hatten in der Vergangenheit offenbar nur geringes Interesse, ihre Karteien in Ordnung zu bringen.

  • Doch der Agent ließ nicht locker und überredete sie, sich in die Kartei der Agentur Florstedt aufnehmen zu lassen.

  • Ich habe mir eine Kartei mit Künstlern angelegt und bin dabei, sie der Reihe nach anzusprechen.

  • Außerdem finden die besten Darbietungen den Weg in die Kartei der Künstleragentur Pegasus-Show-Entertainment.

  • Zuerst prüfen die Mitarbeiter der Birthler-Behörde, ob Andreas S. in den Karteien der Staatssicherheit erfasst ist.

  • Er habe im April nur eine Mail von Lissitzky vorgefunden mit dem Hinweis, ihn aus der Kartei zu löschen und nicht mehr anzurufen.

  • Und der wird noch nicht einmal dazu benützt, die 60000 Adressen zu speichern, die sich in Lesages Kartei befinden.

  • Davon haben wir rund 1000 in der Kartei.

  • Es macht keinen Sinn, Verkehrssünder mit weniger als vier Punkten als Leichen in der Kartei zu belassen.

  • Inzwischen haben sie 85 Frauen aus 32 Gewerken in ihrer Kartei.

  • Goodax peilt an, bis zum Jahr 2002 eine Kartei mit mehr als 700 Einkäufern und 3500 Lieferanten aufzubauen.

  • So steht es in Ulrichs Kartei.

  • Durch computergesteuerte "Vornamensanalysen" lassen sich aus der Kartei ältere Mitglieder herausfiltern.

  • Das werde aber mit einem Monat Fahrverbot, vier Punkten in der Flensburger Kartei und 250 Mark Bußgeld hart bestraft.

  • "Jungen sehen die Leute nicht so gern als Babysitter", sagt Silvio Strathausen. 30 bis 35 Familien hat er bislang in seiner Kartei.

Häufige Wortkombinationen

  • eine Kartei anlegen, jemanden/etwas in eine Kartei aufnehmen

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Kar­tei?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Kar­tei be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × K, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem R mög­lich. Im Plu­ral Kar­tei­en zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Kar­tei lautet: AEIKRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Aachen
  3. Ros­tock
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen
  6. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Anton
  3. Richard
  4. Theo­dor
  5. Emil
  6. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Alfa
  3. Romeo
  4. Tango
  5. Echo
  6. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort Kar­tei (Sin­gu­lar) bzw. 11 Punkte für Kar­tei­en (Plural).

Kartei

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kar­tei kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Kar­tei­kar­te:
einzelnes Element einer Kartei; Karte, auf der Daten zu einer Person oder einem Objekt nach einem festgelegten Schema eingetragen werden
lau­fen:
(als Besitzer) in einer Liste, Kartei oder Ähnlichem eingetragen, registriert sein
re­gis­t­rie­ren:
in ein Register, eine Kartei, ein Verzeichnis oder Ähnliches eintragen
Rei­ter:
aufklemmbare, meist farbige Markierung zur Kennzeichnung von Karten in einer Kartei

Buchtitel

  • Ich bin fertig! Was soll ich machen? Eine Kartei für den Deutschunterricht – Klasse 1/2 Diana Depireux | ISBN: 978-3-83464-156-4
  • Was für ein Dilemma! Eine Kartei mit einfachen Lesetexten zum Diskutieren und Weiterspielen Frederike Krahn | ISBN: 978-3-83463-906-6
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kartei. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kartei. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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