Faksimile

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [fakˈziːmile]

Silbentrennung

Faksimile (Mehrzahl:Faksimiles)

Definition bzw. Bedeutung

Grafik, Druckereiwesen: genaue Nachbildung einer Schrift, eines Buches oder einer Zeichnung meist mittels fotografischer Reproduktionsverfahren.

Begriffsursprung

Neubildung des 19. Jahrhunderts, übernommen von dem lateinischen fac simile (deutsch: Mache es ähnlich); zugrunde liegen das lateinische Verb facere (deutsch: tun, machen) und das lateinische Adjektiv similis (deutsch: ähnlich)

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Faksimiledie Faksimiles
Genitivdes Faksimilesder Faksimiles
Dativdem Faksimileden Faksimiles
Akkusativdas Faksimiledie Faksimiles

Anderes Wort für Fak­si­mi­le (Synonyme)

genaue Kopie
Nachdruck:
eine begeisterte, die eigene innere Bewegung und Zustimmung widerspiegelnde Ausdrucksweise
unveränderter Abdruck eines schon einmal veröffentlichten Textes
Reprint
(aufwändige) Reproduktion:
das Vervielfältigte
Prozess der Fortpflanzung

Beispielsätze

Man kann von vielen alten Büchern Faksimiles erwerben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Sie konnten das Originalbild exklusiv bewundern, bekamen ein Faksimile des Bildes und eine Patenschafts-Urkunde überreicht.

  • Die Paten erhalten ein Faksimile des Briefabschnittes inklusive einer Umschrift, aufbereitet in einem Passepartout.

  • Faksimile eines Wirtschaftsprüfer-Berichts, den die SPÖ am Donnerstag veröffentlicht hat.

  • Präparate, Waffen, nett aufbereitete Anekdoten und Faksimile von Dokumenten bilden eine bunte Mischung.

  • Der Entwurf, dessen Veröffentlichung für Dienstag geplant sein dürfte, liegt dem KURIER vor (siehe Faksimile).

  • Aber ein Glossar, zahlreiche Anmerkungen und im Faksimile dokumentierte Papiere helfen ihm dabei.

  • Wir machen ein Faksimile der Tagebücher von Che Guevara.

  • Anhand von Faksimiles analysieren die beiden Wegstreichungen, Kommentare und sonstige Einwirkungen der Schreibenden auf das Papier.

  • Eckhard Fuhr schwärmt von Gaston Phoebus' mittelalterlichem "Buch der Jagd", das jetzt für 6980 Euro als Faksimile zu haben ist.

  • Auf der Leinwand hoch an der Stirnseite des Auditoriums erscheint das Faksimile einer englischen Zeitung mit dieser Schlagzeile.

  • Der Ausgabe liegt ein Faksimile der ersten "Brigitte" vom Mai 1954 bei.

  • Die Verzögerung bei der Bewertung habe sich nicht zuletzt daraus ergeben, dass "einzelne Faksimiles extrem schlecht lesbar" seien.

  • Der Stroemfeld Verlag hat jetzt ein Faksimile dieser Ausgabe, ergänzt um ein instruktives Nachwort, herausgebracht.

  • ZEIT-Leser Hans-Martin Stimpel aus Göttingen schickte uns den folgenden ZEIT-Artikel vom 20.9.1974, den wir als Faksimile wiedergeben:

  • Zu sehen sind Plakate, Druckgrafiken, Faksimiles und Handwerkszeuge.

  • Den Notenketten der Partituren Bachs, die im Faksimile reproduziert werden, antwortet er mit von oben nach unten fließenden Linien.

  • Mit moderner Scan-Technik gefertigt, sind Faksimiles besser lesbar als das Original, wovon die Stroemfeld-Ausgabe ein beredtes Zeugnis gibt.

  • Stroemfeld präsentiere Faksimiles, was der eigenen Edition keine Konkurrenz bereite, so Pressesprecherin Margarete Schwind.

  • Nun können kostbare Faksimile im World Wide Web publiziert werden.

  • Er sei davon ausgegangen, daß die Urheberschaft aus dem in Faksimile abgedruckten Brief von Dr. Füting an ihn deutlich geworden sei.

  • In der neuen Ausgabe des Stroemfeld-Verlags wird der handschriftliche Nachlaß Kafkas - vier Fünftel des Werks - als Faksimile gedruckt.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Fak­si­mi­le be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 1 × A, 1 × E, 1 × F, 1 × K, 1 × L, 1 × M & 1 × S

  • Vokale: 2 × I, 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem K, ers­ten I und zwei­ten I mög­lich. Im Plu­ral Fak­si­mi­les an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Fak­si­mi­le lautet: AEFIIKLMS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Aachen
  3. Köln
  4. Salz­wedel
  5. Ingel­heim
  6. Mün­chen
  7. Ingel­heim
  8. Leip­zig
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Anton
  3. Kauf­mann
  4. Samuel
  5. Ida
  6. Martha
  7. Ida
  8. Lud­wig
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Alfa
  3. Kilo
  4. Sierra
  5. India
  6. Mike
  7. India
  8. Lima
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Fak­si­mi­le (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Fak­si­mi­les (Plural).

Faksimile

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Fak­si­mi­le kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Faksimile. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Faksimile. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. noen.at, 28.01.2022
  3. neues-deutschland.de, 02.01.2018
  4. derstandard.at, 05.10.2017
  5. sueddeutsche.de, 08.05.2017
  6. kurier.at, 09.06.2014
  7. bernerzeitung.ch, 29.03.2010
  8. de.rian.ru, 05.10.2009
  9. berlinerliteraturkritik.de, 16.07.2007
  10. spiegel.de, 26.04.2006
  11. Die Zeit (13/2004)
  12. tagesschau.de, 07.05.2004
  13. spiegel.de, 05.09.2003
  14. sz, 15.02.2002
  15. Die Zeit (51/2001)
  16. Berliner Zeitung 1998
  17. Tagesspiegel 1998
  18. Rheinischer Merkur 1997
  19. Berliner Zeitung 1997
  20. Berliner Zeitung 1996
  21. Süddeutsche Zeitung 1995