Berufung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ bəˈʁuːfʊŋ ]

Silbentrennung

Einzahl:Berufung
Mehrzahl:Berufungen

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Substantivierung durch Derivation (Ableitung) des Verbs berufen mit der Suffigierung -ung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Berufungdie Berufungen
Genitivdie Berufungder Berufungen
Dativder Berufungden Berufungen
Akkusativdie Berufungdie Berufungen

Anderes Wort für Be­ru­fung (Synonyme)

Heranziehung
Anfechtung (juristisch):
Aufforderung, eine getroffene, ungerechte Entscheidung zu überdenken, das heißt, sie neu zu treffen
äußerst verlockender Reiz, der zu einer Handlung verleitet, die verboten, unmoralisch, irrsinnig, und/oder destruktiv (zerstörerisch) ist
Appellation (fachspr., schweiz.)
Beschwerde (juristisch):
Äußerung oder Mitteilung über eine unerwünschte Situation oder ein Fehlverhalten
meist Plural: körperliches Unwohlsein
Einsprache (schweiz.)
Einspruch (bundesdeutsch, juristisch, österr.):
ein Rechtsmittel gegen gerichtliche Verfahren oder Verwaltungsakte
Wortmeldung, mit der die eigene Ablehnung einer Sache ausgedrückt und versucht wird, diese zu verhindern
Einwendung:
Recht: materiell-rechtliches Verteidigungsmittel eines Schuldners
veraltend: Reaktion auf etwas, in der Bedenken ausgedrückt werden; Einwand
Intervention (fachspr.):
Eingreifen einer bisher unbeteiligten Partei in einen Konflikt
Eingreifen und dabei eine bestimmte Meinung vorbringen, sich für etwas einsetzen Intervention
Rekurs (juristisch, schweiz.)
Revision (juristisch):
betriebswirtschaftliche Überprüfung von aktenkundigen Unternehmensvorgängen
das Revidieren; Änderung nach gründlicher Prüfung
Widerspruch (juristisch):
Äußerung einer gegensätzlichen Meinung
Einspruch, [offizielle] Beschwerde, im deutschen Verwaltungsrecht so definiert: in vielen Bundesländern vorgesehener Rechtsbehelf, mit dem der durch einen Verwaltungsakt Beschwerte die Überprüfung der Recht- und Zweckmäßigkeit des Verwaltungsakts durch die Ausgangsbehörde und gegebenenfalls durch die Widerspruchsbehörde überprüfen lässt
Bestallung:
Anstellung (1469 Freiburg) unzureichend
Beschlagnahme, Auftrag (Hackmann 1608) unzureichend
Ernennung:
Verleihung eines Titels oder Status
Lebenssinn:
Zweck, Grund seines eigenen Lebens, der eigenen Existenz
Lebensziel:
bestimmtes Ziel, das jemand im Laufe des Lebens erreichen möchte
Bestimmung:
Anordnung, Vorschrift
das, was schon vorbestimmt ist; Berufung, Schicksal
Daseinszweck:
Sinn des Daseins, Ziel oder Nutzen der Existenz
Designation (geh., bildungssprachlich, lat.)
Endzweck:
Zweck, der letztlich angestrebt wird
Existenzgrund:
Sinn, Grund der Existenz, des Daseins von etwas
(jemandes) Leben (ugs.):
der Inbegriff alles Organischen, basierend auf Stoffwechsel, Vermehrung und Wachstum
kurz für: Lebensumstände
Lebensinhalt:
Gesamtheit dessen, was eine Person in ihrem Leben umtreibt, immer wieder beschäftigt
Lebenszweck:
Sinn des Daseins, Ziel oder Nutzen des ganzen Lebens
Mission:
bedeutsame/r Aufgabe/Auftrag
das Verbreiten einer religiösen Lehre
Raison d'être (geh., franz.)
Sendung:
die Ausstrahlung einer Rundfunkübertragung
die empfangene Ausstrahlung einer Rundfunkübertragung; das aktuelle Programm in Radio oder Fernseher
Sinn:
bestimmte physiologische Fähigkeit zur Wahrnehmung von etwas
die Bedeutungen und Vorstellungen, die sich mit einem sprachlichen Ausdruck verbinden
Zweck:
kein Plural: Sinn oder Beweggrund, den eine Handlung, ein Vorgang oder eine andere Maßnahme haben soll
meistens im Plural: die Art der Verwendung, die für etwas Bestimmtes vorgesehen ist
Ruf (ugs.):
das Ansehen, das jemand bei anderen hat
ein Laut, der an jemanden adressiert ist

Weitere mögliche Alternativen für Be­ru­fung

Bezug:
Erwerben oder Erhalten
nur Plural: Einkünfte
Einsetzung:
Einfügen, Einbringen von etwas
Ernennung, Einführung in ein Amt, eine Stellung oder Aufgabe
Engagement:
(berufliche) Anstellung, Verpflichtung, insbesondere eines Künstlers
Aufforderung zum Tanz
Hinweis:
die Handlung, jemanden auf etwas aufmerksam zu machen
etwas, das jemanden auf etwas aufmerksam macht
Referenzierung
Sendungsbewusstsein:
innere Einstellung/Überzeugung, man habe die Aufgabe, etwas nach den eigenen, für einzig richtig gehaltenen Vorstellungen umzugestalten und dadurch zu verbessern
Verweisung:
behördliche Aufforderung, einen Ort zu verlassen
Bezugnahme auf etwas Ähnliches oder Dazupassendes im gleichen oder anderen Werk sowie Zusammenhang
Vokation:
Ernennung, Berufung in ein bestimmtes Amt

Gegenteil von Be­ru­fung (Antonyme)

Ab­be­ru­fung:
Enthebung einer Person von ihrem Amt, ihrer Funktion oder ihrer Tätigkeit
übertragen: Tod
Ab­leh­nung:
negative Reaktion auf eine Sache oder eine Person; Zurückweisung oder Abneigung gegen etwas
Anerkenntnis
An­nah­me:
Akzeptanz von jemandem oder etwas
Einverständnis zu einem Vorschlag
Be­weis:
Darlegung der Richtigkeit oder der Unrichtigkeit einer Aussage oder eines Urteils mittels empirischer oder logischer Methoden
nach festgelegten Regeln durchgeführte Ableitung
Kri­tik:
ausschließlich negative Beurteilung
fachmännische, objektive Beurteilung eines Produktes bzw. Werkes
Selbst­zwei­fel:
Unsicherheit darüber, was man selbst tut, kann oder will

Redensarten & Redewendungen

  • unter Berufung auf

Beispielsätze

  • Er legte an einem höheren Gericht gegen das Urteil Berufung ein.

  • Sei dir deiner inneren Quelle bewusst, du bist als leuchtender Stern geboren, deine Berufung ist es zu scheinen.

  • Nicht der Beruf, sondern die Berufung bringt den Erfolg.

  • Der Staat hat Berufung angekündigt.

  • Er ist Anwalt aus Berufung.

  • Ich werde gegen die Strafe Berufung einlegen.

  • Tom wird gegen das Urteil Berufung einlegen.

  • Es ist möglich, Berufung einzulegen.

  • Man kann bei Gericht Berufung einlegen.

  • Jeder Morgen ist eine neue Berufung.

  • Er fand seine wahre Berufung.

  • Er begann in sich die Berufung zum Priesterberuf zu fühlen.

  • Der Anwalt entschied sich, Berufung einzulegen.

  • Der Ehrgeiz nennt sich gern Berufung, vielleicht in gutem Glauben und sich selbst betrügend, scheinheilig, wie er ist.

  • Schreiben ist kein Beruf, Schreiben ist so etwas wie eine Berufung zum Unglücklichsein.

  • Gegen dieses Urteil gibt es das Rechtsmittel der Berufung und der Revision.

  • Immer, wenn jemand kurzen Prozess machen möchte, gibt es danach eine lange Berufung.

  • Ich werde gegen das Urteil Berufung einlegen.

  • Mein Mandant wird auf jeden Fall in Berufung gehen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Acht Hafenarbeiten würden vermisst, berichtete die Zeitung "Bangkok Post" unter Berufung auf die Behörden.

  • Aber auch einzelne Unternehmen seien schon eingebunden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Branchen- und Regierungskreise.

  • Alle anderen Projekte lasse er vorerst ruhen, berichtet das "People"-Magazin unter Berufung auf eine Quelle.

  • Aber ich bin diesem Beruf gleich verfallen, er wurde zu meiner Berufung.

  • Daimler wird gegen alle Entscheidungen Berufung einlegen.

  • Am Donnerstag hatte der Anwalt des Bierlokal-Besitzers, Adrian Hollaender, volle Berufung angemeldet.

  • Aber das ist das Schöne an einer Berufung auf Lebenszeit oder bis zum freiwilligen Rücktritt: Sie befreit ungemein.

  • Aber die Berufung reicht vermutlich aus, um Verständnis füreinander und den Alltag des Partners aufzubringen.

  • Ab dem 4. Oktober findet in Rom die Weltbischofssynode zur "Berufung und Mission der Familie in der modernen Welt" statt.

  • Aber letztlich wurde er wenige Wochen vor dem Ausscheiden von Franz doch noch mit der Berufung auf den Chefposten belohnt.

  • Aber auch in anderen Bereichen stünden Jobs auf der Kippe, berichtete die "Financial Times" (Montagausgabe) unter Berufung auf Insider.

  • Beide hatten dagegen Berufung eingelegt.

  • Aber durch das Betteln geht er den falschen Weg: Er schottet sich von der Gesellschaft ab und verstösst gegen seine Berufung.

  • Dazu passt die Berufung von Freddy Brathwaite in den Kreis der "Captains Group", einem neun Spieler umfassenden Kollektiv.

  • Das berichtete die Wirtschaftszeitung "Wedomosti" unter Berufung auf die Investoren, die Gemeinde sowie den Architekten.

Häufige Wortkombinationen

  • äußere, vorübergehende Berufung
  • Berufung ankündigen, einlegen, vorbereiten
  • innere Berufung annehmen, beurteilen, empfinden, erfahren, ergründen, erkennen, finden, fühlen, klären, leben, sehen, spüren, umsetzen, verspüren, verstehen, zu, zum, zur

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Be­ru­fung be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × U, 1 × B, 1 × E, 1 × F, 1 × G, 1 × N & 1 × R

  • Vokale: 2 × U, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × F, 1 × G, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem E und ers­ten U mög­lich. Im Plu­ral Be­ru­fun­gen zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Be­ru­fung lautet: BEFGNRUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Unna
  5. Frank­furt
  6. Unna
  7. Nürn­berg
  8. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Richard
  4. Ulrich
  5. Fried­rich
  6. Ulrich
  7. Nord­pol
  8. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Uni­form
  5. Fox­trot
  6. Uni­form
  7. Novem­ber
  8. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Be­ru­fung (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Be­ru­fun­gen (Plural).

Berufung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Be­ru­fung kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Amts­ein­füh­rung:
Ernennung, Berufung in ein bestimmtes Amt
be­ein­spru­chen:
Einspruch erheben, Berufung einlegen
Be­ru­fungs­frist:
Zeitraum, der für das Einbringen einer Berufung zur Verfügung steht
Blind­gän­ger:
ein sich (unter Berufung auf Gewissensgründe) dem Kriegs- bzw. Militärdienst verweigernder Wehrdienstpflichtiger
Dog­ma:
grundsätzliche Definition oder grundlegende Lehrmeinung, der ein unumstößlicher und verbindlicher Wahrheitsanspruch zukommt (meist unter Berufung auf göttliche Offenbarung und/oder die Kirchengemeinschaft)
In­au­gu­ra­ti­on:
(feierliche) Ernennung, Berufung in ein bestimmtes Amt
Krie­ge­rin:
weibliche Person, deren Berufung es ist zu kämpfen, hauptsächlich in Stammesgesellschaften
Pro­fes­si­on:
Beruf, Berufung, Gewerbe, Handwerk, Leidenschaft (sich zu etwas bekennen)
Pro­fes­so­ren­ti­tel:
akademischer Grad/Titel, den eine Hochschule verleiht, wenn jemand mit Erfolg ein Verfahren zur Berufung auf eine Stelle als Professor oder zur Ernennung als Professor bestanden hat
re­kur­rie­ren:
österreichisch, schweizerisch, Rechtswesen: Einspruch erheben, Berufung einlegen

Buchtitel

  • Berufung Timothy Keller, Katherine Leary Alsdorf | ISBN: 978-3-76552-088-4
  • Berufung finden Manuel Joseph Kugler | ISBN: 978-3-98660-051-8
  • Berufung finden und leben Birgit Schilling | ISBN: 978-3-41700-053-5
  • Black Box Berufung Christine Färber, Maria Ute Riedler-Landthaler | ISBN: 978-3-59350-641-8
  • Die Berufung für Hochsensible Luca Rohleder | ISBN: 978-3-98157-114-1
  • Die Berufung in Zivilsachen Wolfgang Kramer, Claus-Dieter Schumann | ISBN: 978-3-40678-106-3
  • Finde deine Berufung! Tiziana Bruno, Gregor Adamczyk | ISBN: 978-3-64815-937-8
  • Lebensziel Berufung Jörg Berger | ISBN: 978-3-86122-812-7
  • Zwischen Liebe und Berufung Bettina Seidl | ISBN: 978-3-42321-984-6

Film- & Serientitel

  • Die Berufung (Kurzfilm, 2009)
  • Final Verdict – Berufung ausgeschlossen (Fernsehfilm, 1991)
  • Spion aus Berufung (Film, 2019)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Berufung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Berufung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11527454, 11136701, 10881363, 8291390, 7929343, 7845396, 7448735, 6792531, 6792526, 5975727, 4910873, 2665413, 2534981, 2489324, 2352780, 2247116, 2174518, 1897190 & 943704. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. salzburg24.at, 17.01.2023
  2. azonline.de, 18.03.2022
  3. braunschweiger-zeitung.de, 24.10.2021
  4. tt.com, 27.04.2020
  5. focus.de, 18.01.2019
  6. salzburg24.at, 11.10.2018
  7. de.nachrichten.yahoo.com, 01.02.2017
  8. stuttgarter-nachrichten.de, 13.07.2016
  9. spiegel.de, 28.09.2015
  10. welt.de, 16.06.2014
  11. cash.ch, 11.02.2013
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  13. http://politblog.tagesanzeiger.ch/blog/index.php/3568/die-protestantische-ethik-das-verlorene-fundament-der-schweiz-richtig/?lang=de', 'noURL')%>
  14. morgenweb.de, 03.09.2010
  15. n-tv.de, 04.09.2009
  16. kn-online.de, 06.08.2008
  17. spiegel.de, 18.02.2007
  18. szon.de, 05.02.2006
  19. fr-aktuell.de, 30.11.2005
  20. spiegel.de, 03.12.2004
  21. sueddeutsche.de, 03.06.2003
  22. bz, 21.03.2002
  23. bz, 21.06.2001
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Tagesspiegel 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Rhein-Neckar Zeitung, 29.02.1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995