Schmock

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʃmɔk ]

Silbentrennung

Einzahl:Schmock
Mehrzahl:Schmöcke / Schmocke

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Der Begriff geht auf den „Winkeljournalisten Schmock in Gustav Freytags Lustspiel DIE JOURNALISTEN von 1853“ zurück. Im Jiddischen eine – im Gegensatz zum Deutschen – vulgäre Nebenbedeutung des Wortes d-yid=shmok, in deutscher Umschrift schmok, die in etwa dem deutschen ‚Schwanz‘ entspricht. (Pl. d-yid=shmek, schmeck) Diese Bedeutung gab es auch schon in der deutschen Umgangssprache im Wien der Jahrhundertwende bis wahrscheinlich zum Anschluß 1938. In einem 1909 veröffentlichten Gedichtband von Fritz Löhner-Beda taucht Schmock als Begriff für einen jüdischen (d. h. beschnittenen) Mann auf. Nach den einen Quellen entwickelte sich aus d-yid=shmok auch das verkürzte Ersatzwort d-yid=shmo.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Schmockdie Schmöcke/​Schmocke
Genitivdes Schmocksder Schmöcke/​Schmocke
Dativdem Schmockden Schmöcken/​Schmocken
Akkusativden Schmockdie Schmöcke/​Schmocke

Anderes Wort für Schmock (Synonyme)

Autor:
Person, die einen oder mehrere literarische oder wissenschaftliche Texte verfasst hat
Person, die etwas bewirkt oder den Anlass zu etwas gibt
Dichter:
Verfasser eines sprachlich kunstvollen Werkes
Konzipient (geh., lat., veraltet)
Literat:
Person, die – meist unschöpferisch – schriftstellerisch tätig ist
Mann der Feder (männl.)
Schreiber:
Gerät, das der Übermittlung von Aufgezeichnetem dient
Gerät, das etwas automatisch aufzeichnet
Schriftsteller:
Person, die im Verfassen eigener literarischer Texte ihren beruflichen Schwerpunkt setzt
Skribent (geh., abwertend, lat., selten)
Texter:
Person, die (meist beruflich) Werbe- oder Liedtexte verfasst
Verfasser:
Person, die einen Text verfasst (geschrieben) hat
Adonis (ironisch):
griechische Mythologie: Jüngling von großer Schönheit und Geliebter der Aphrodite
Beau (ironisch):
gut aussehender, eitler Mann
Dandy:
Mann, der in extravaganter, betont modischer Aufmachung auftritt
eitler Pfau (ugs.)
Fant (geh., veraltet):
junge Person mit noch wenig Erfahrung
(eitler) Fatzke (ugs.):
von sich eingenommene, eitle und arrogante Person
feiner Pinkel (ugs.)
Geck:
ein eitel herausgeputzter und eingebildeter Mann
Gent (geh., ironisch):
belgische Stadt
Lackaffe (ugs.):
arroganter, eingebildeter Mann
lackierter Affe (ugs.)
Piefke:
österreichisch, bairisch, abwertend: Deutscher, Norddeutscher
Prahler, Wichtigtuer
Pomadenhengst (ugs., veraltet)
Schicki (ugs.)
Schickimicki (ugs., ironisch)
Schnösel (ugs.):
von sich eingenommene, eitle und arrogante Person
Schönling:
attraktiver junger Mann, der sich schön vorkommt
ein besonders schöner, bunter Fisch (aus dem Mittelmeer)
Snob:
blasierter Mensch, Wichtigtuer
Stenz (ugs.):
ein übertrieben auf sein Äußeres (und seine Manieren) achtender Mann, eingebildeter Mann
Zuhälter
Stutzer (veraltet):
Jagdgewehr mit kurzem Lauf
übertrieben modisch gekleideter, eitler Mann
Blattmacher:
jemand, der eine Zeitung erstellt oder herausgibt
veraltet: Handwerker, der Blätter für die Weberstühle fertigt
Journaille (abwertend, franz.):
minderwertige, sensationsgierige Presse und ihre Vertreter
Journalisten (franz.)
Lohnschreiber (abwertend)
Medienleute
Medienmeute (abwertend)
Medienvertreter
Presse:
Gerät, das zum Pressen dient
Gesamtheit der Zeitungen und Zeitschriften sowie deren Mitarbeiter und Angestellte
schreibende Zunft (ugs.)
Zeitungsleute

Weitere mögliche Alternativen für Schmock

Gerede:
abfälliges Reden
sinnloses Reden
Geschwätz:
abwertend: dummes, belangloses Gerede
Klatsch, heimliches Ausrichten anderer Personen
Tölpel:
Meeresvogel der Familie Sulidae
plumper, ungeschickter, meist dummer Mensch
Trottel:
ein nicht sehr kluger oder nur wenig gebildeter, einfältiger Mensch
schwachsinniger Mensch, ein unter Kretinismus leidender Mensch
Winkeljournalist:
veraltend, pejorativ: ein ungelernter und/oder schlechter und/oder denunzierender Journalist

Beispielsätze

Er ist ein unangenehmer Schmock.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • So werden abgesehen von René Schmock auch weitere Influencer:innen an den einzelnen Stopps erwartet.

  • Für wie dumm hält uns dieser Schmock?

  • Seinen Fetischismus möchte er nach Aussage des gerichtlichen Gutachters, dem Neurologen und Psychiater Bodo Schmock, nicht behandeln lassen.

  • "Im Sommer ist es lange hell, die jungen Leute gehen erst um 21 Uhr aus", sagt Kurt Schmock aus der Kommission des Schaustellerverbandes.

  • Lothar Schmock ist Beamter, Außendienst bei der Telekom, da kann er sich die Zeit ein bißchen einteilen, ein Segen.

  • "Die möchten sich alle unterhalten lassen", weiß Schmock von seinem Wahlvolk, "aber tun will kaum einer was."

  • Schließlich konnte und wollte Schmock den Frauen beim Wichsen nicht in die Augen schauen.

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Schmock?

Wortaufbau

Das Substantiv Schmock be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × M, 1 × O & 1 × S

  • Vokale: 1 × O
  • Konsonanten: 2 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × M, 1 × S

Das Alphagramm von Schmock lautet: CCHKMOS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Mün­chen
  5. Offen­bach
  6. Chem­nitz
  7. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Martha
  5. Otto
  6. Cäsar
  7. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Mike
  5. Oscar
  6. Char­lie
  7. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort Schmock (Sin­gu­lar) bzw. 27 Punkte für Schmö­cke und 21 Punkte für Schmo­cke (Plural).

Schmock

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schmock kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Pra­ger Schmock:
ein satirischer Typus eines im Prager Deutsch schreibenden Journalisten bei Karl Kraus. Kraus verwendet in seinen Schriften den Begriff Schmock aber auch im herkömmlichen Sinne.
ein Schmock aus Prag
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schmock. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schmock. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Schmock. In: [online] https://web.archive.org/web/20160818192226/http://www.physiologus.de/schmock.htm [04.04.2022]
  2. saz-aktuell.com, 16.11.2023
  3. focus.de, 06.01.2013
  4. bz, 10.03.2001
  5. Berliner Zeitung 2000
  6. Berliner Zeitung 1997
  7. TAZ 1996