Erlaubnis

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɛɐ̯ˈlaʊ̯pnɪs ]

Silbentrennung

Einzahl:Erlaubnis
Mehrzahl:Erlaubnisse

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Ableitung eines Substantivs zum Stamm des Verbs erlauben mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -nis; existent seit etwa 1300

Abkürzung

  • Erl.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Erlaubnisdie Erlaubnisse
Genitivdie Erlaubnisder Erlaubnisse
Dativder Erlaubnisden Erlaubnissen
Akkusativdie Erlaubnisdie Erlaubnisse

Anderes Wort für Er­laub­nis (Synonyme)

Erlaubniskarte
Erlaubnisschein
Absegnung (ugs.)
Autorisation (geh.):
Erteilung einer Erlaubnis für etwas
Erteilung einer Vollmacht oder Befugnis
Autorisierung (geh.):
Erteilung einer Genehmigung, auch die Genehmigung selbst
Erteilung einer Vollmacht oder Befugnis, auch die Vollmacht selbst
Befugnis:
Berechtigung, Erlaubnis etwas tun zu dürfen
Berechtigung:
Befugnis etwas zu tun
Richtigkeit einer Sache
Bevollmächtigung
Billigung:
zustimmende Haltung gegenüber einem Verhalten; Einverständnis
Einwilligung:
deutsches Bürgerliches Recht: vorherige Zustimmung
die Handlung, etwas zu genehmigen, das einen betrifft (normalerweise nach einer Bitte oder Anfrage)
Ermächtigung:
Erteilung des Rechtes, etwas tun zu dürfen
Genehmigung:
Erteilung oder Vorliegen einer Erlaubnis, etwas zu tun
nachträgliche Zustimmung
Konzession (fachspr.):
behördliche Genehmigung
Zugeständnis
Lizenz:
offizielle schriftliche Erlaubnis für etwas, das ohne diese verboten wäre
Okay (ugs.)
Placet (geh., bildungssprachlich):
Erklärung des Einverständnisses
Plazet (geh., bildungssprachlich):
Erklärung des Einverständnisses
Recht:
ohne Plural: Anspruch, der nach dem Rechtsempfinden der Menschen und der Rechtsordnung gerecht und richtig ist
Recht im objektiven Sinn: staatlich festgelegte und anerkannte Ordnung des menschlichen Zusammenlebens, deren Einhaltung durch staatlich organisierten Zwang garantiert wird
Segen (fig.):
Äußerung des Einverständnisses
rituell geäußerter Wunsch um Gottes Gnade/Beistand für jemanden oder etwas
Zulassung:
Fahrzeugschein (ehemalige bundesdeutsche Bezeichnung für die Zulassungsbescheinigung)
Vorgang der Genehmigung, des Erlaubens
Abnahme (fachspr., juristisch):
der Verlust von etwas durch jemand anderen
offizielle Akzeptanz eines Zustandes nach einer üblichen Überprüfung
Bewilligung (Amtsdeutsch):
das formelle (amtliche) Zustimmen zu einem Vorhaben
formelle (amtliche) Zustimmung zu einem Vorhaben
Freigabe:
Entlassung aus einer Haft
Erlaubnis zur Benutzung von etwas (beispielsweise Geld, ein Computernetzwerk)
grünes Licht (ugs.)
Signale stehen auf grün (ugs.)
Zustimmung:
Aussage, dass man mit einer Meinung, einer Tat, einem Plan einverstanden ist
(das) Erlauben
Einverständniserklärung (Amtsdeutsch):
Erklärung des Einverständnisses
Erlaubniserteilung (Amtsdeutsch, Hauptform)
Genehmigungsverfahren:
Verfahren, das den Ablauf für die Erteilung einer Genehmigung regelt
Gestattung (Amtsdeutsch, juristisch):
Erteilung oder Vorliegen einer Erlaubnis, etwas zu tun
Zulassungsverfahren:
Verfahren, das den Ablauf für die Erteilung einer Zulassung regelt

Weitere mögliche Alternativen für Er­laub­nis

Einverständnis:
meist Singular: Zustimmung, Erlaubnis
Kontrollerlaubnis
Verlaub:
veraltet: Erlaubnis

Gegenteil von Er­laub­nis (Antonyme)

Ausnahmebewilligung
Be­frei­ung:
Aufhebung eines repressiven Verbots im Einzelfall
die Entbindung von der Pflicht zur Einhaltung bestimmter Regeln
Dis­pens:
Aufhebung einer allgemeinen Verpflichtung für einen Einzelfall oder bestimmte Fälle
Ver­bot:
Gesetz, das die Ausführung einer bestimmten Tätigkeit oder Handlung unter bestimmten Umständen verbietet
strenge Aufforderung, eine Handlung oder Tätigkeit zu unterlassen

Beispielsätze

  • Der Eigentümer des Ackers gab uns die Erlaubnis, unser Kunstwerk dort aufzustellen.

  • Bei Vorliegen der Genehmigungsvoraussetzungen besteht auf die Baugenehmigung, die eine Erlaubnis ist, ein Anspruch.

  • Lizzy kann mitkommen nach Rom. Sie hat die Erlaubnis ihrer Mutter.

  • Ich denke nicht, dass ich Toms Erlaubnis benötige.

  • Ich glaube nicht, dass ich Toms Erlaubnis benötige.

  • Ich habe nicht um seine Erlaubnis gebeten.

  • Ich habe ihn nicht um Erlaubnis gebeten.

  • Müssen wir Toms Erlaubnis einholen?

  • Einige Minister ersuchten bei Hofe um Erlaubnis.

  • Warum soll ich Tom um Erlaubnis bitten?

  • Niemand kann ohne unsere Erlaubnis hereinkommen.

  • Du solltest immer erst um Erlaubnis bitten.

  • Tom bat seine Mama um Erlaubnis.

  • Wen muss ich um Erlaubnis fragen?

  • Ich muss meine Eltern um Erlaubnis fragen.

  • Wir bitten Tom um Erlaubnis.

  • Er fehlte ohne Erlaubnis.

  • Tom tut nichts ohne die Erlaubnis seiner Frau.

  • Ich wusste nicht, ob ich die Erlaubnis bekäme, das zu tun.

  • Tom hatte nicht die Erlaubnis, seinen Vater zu sehen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber hier erhielt ich die Erlaubnis dazu.

  • Auch Kleiderschrank und natürlich Handy und Computer sind für dich tabu, solange du keine Erlaubnis von deinem Schatz hast.

  • Der junge Mann hatte die Waffe zu einer Silvesterfeier mitgenommen, ohne im Besitz einer entsprechenden waffenrechtlichen Erlaubnis zu sein.

  • Allein Istanbul würde harte Maßnahmen gegen Flüchtlinge einleiten, die sich dort ohne Erlaubnis aufhielten.

  • Auch wenn die E-Tretroller jetzt in Deutschland zugelassen werden, vielen kommt die Erlaubnis zu spät.

  • "A handeltreibendes Weib, gibt’s da überhaupt a Erlaubnis dafür?", ist sich Gerhard Brüssel als Sebastian Heberle nicht sicher.

  • Apple erhielt die Erlaubnis für Tests selbstfahrender Autos auf öffentlichen Straßen in Kalifornien.

  • Dann darf der Dienst erst ab 16 genutzt werden, oder mit Erlaubnis der Eltern.

  • Bis Mittwoch durfte das Team Belgien nicht verlassen, erst dann bekam man die Erlaubnis, nach Monza aufzubrechen.

  • Seit wann braucht man bitteschön eine staatliche Erlaubnis, um Mails zu Verschlüsseln?

  • Bei leichteren Modellen braucht man für die Nutzung keine behördliche Erlaubnis.

  • Zuvor war dem kalifornischen Konzern vorgeworfen worden, das Design der legendären SBB Bahnhofsuhr ohne Erlaubnis übernommen zu haben.

  • Aber nach welchen Kriterien gab Lefebvre die Erlaubnis?

  • Dazu müsste aber Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) seine Erlaubnis geben.

  • Dann ist er mit Erlaubnis des Kontrolleurs alleine zur Massage, kam nach 35 Minuten zurück und hat eine ausreichende Probe abgegeben.

Häufige Wortkombinationen

  • um Erlaubnis bitten/​fragen/​nachsuchen; eine Erlaubnis einholen/​erteilen/​geben/​haben/​verweigern

Wortbildungen

  • Erlaubnisvorbehalt

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Er­laub­nis be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × B, 1 × E, 1 × I, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem R und B mög­lich. Im Plu­ral Er­laub­nis­se zu­dem nach dem ers­ten S.

Das Alphagramm von Er­laub­nis lautet: ABEILNRSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Ros­tock
  3. Leip­zig
  4. Aachen
  5. Unna
  6. Ber­lin
  7. Nürn­berg
  8. Ingel­heim
  9. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Richard
  3. Lud­wig
  4. Anton
  5. Ulrich
  6. Berta
  7. Nord­pol
  8. Ida
  9. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Romeo
  3. Lima
  4. Alfa
  5. Uni­form
  6. Bravo
  7. Novem­ber
  8. India
  9. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Er­laub­nis (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für Er­laub­nis­se (Plural).

Erlaubnis

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Er­laub­nis ent­spricht dem Sprach­niveau A2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Aus­rei­se­er­laub­nis:
Erlaubnis, ein Land verlassen zu dürfen; ausreisen zu dürfen
Dreh­ge­neh­mi­gung:
Erlaubnis, etwas oder jemanden zu filmen
Ein­rei­se­er­laub­nis:
Erlaubnis, in ein Land kommen zu dürfen; einreisen zu dürfen
Ent­zug:
das Wegnehmen, das Streichen einer Erlaubnis, zum Beispiel einer Lizenz
Ex­port­ge­neh­mi­gung:
Erlaubnis, die bei bestimmten Waren benötigt wird, um sie ausführen zu dürfen
Im­port­ge­neh­mi­gung:
Erlaubnis, die bei bestimmten Waren benötigt wird, um sie einführen zu dürfen
Pa­tent­frei­ga­be:
erteilte Erlaubnis zur Benutzung einer eigentlich patentierten Erfindung
Sub­li­zenz:
Erlaubnis, die Rechte, die eine andere Partei (als Lizenz) erworben hat, (gegen Zahlung) auch zu nutzen
wil­dern:
ohne Erlaubnis jagen
Zu­las­sungs­be­schrän­kung:
Erlaubnis, die mit Einschränkungen verbunden ist oder nur eingeschränkt erteilt wird
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Erlaubnis. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Erlaubnis. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11890234, 11890230, 11841776, 11841774, 10649750, 10250060, 9889180, 8872174, 8824760, 8391920, 8313714, 8245850, 7946784, 7712624, 6967160, 6770546 & 6557100. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
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  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen
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  29. Süddeutsche Zeitung 1995