Einwilligung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaɪ̯nˌvɪlɪɡʊŋ ]

Silbentrennung

Einzahl:Einwilligung
Mehrzahl:Einwilligungen

Definition bzw. Bedeutung

  • deutsches Bürgerliches Recht: vorherige Zustimmung

  • die Handlung, etwas zu genehmigen, das einen betrifft (normalerweise nach einer Bitte oder Anfrage)

Begriffsursprung

Nominalisierung von einwilligen

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Einwilligungdie Einwilligungen
Genitivdie Einwilligungder Einwilligungen
Dativder Einwilligungden Einwilligungen
Akkusativdie Einwilligungdie Einwilligungen

Anderes Wort für Ein­wil­li­gung (Synonyme)

Absegnung (ugs.)
Autorisation (geh.):
Erteilung einer Erlaubnis für etwas
Erteilung einer Vollmacht oder Befugnis
Autorisierung (geh.):
Erteilung einer Genehmigung, auch die Genehmigung selbst
Erteilung einer Vollmacht oder Befugnis, auch die Vollmacht selbst
Befugnis:
Berechtigung, Erlaubnis etwas tun zu dürfen
Berechtigung:
Befugnis etwas zu tun
Richtigkeit einer Sache
Bevollmächtigung
Billigung:
zustimmende Haltung gegenüber einem Verhalten; Einverständnis
Erlaubnis (Hauptform):
Genehmigung von etwas, Einverständnis mit etwas; Bestätigung, dass etwas Bestimmtes getan werden darf
Verwaltungsakt, mit dem dem Bürger unter einem präventiven Verbot mit Erlaubnisvorbehalt stehende Vorhaben und Betätigungen gestattet werden, ohne bestimmte Vorhaben oder Betätigungen per se zu verbieten, sondern nur, um der Behörde im jeweiligen Einzelfall die Prüfung darüber zu ermöglichen, ob das Vorhaben oder die Betätigung gegen materielles Recht verstößt
Ermächtigung:
Erteilung des Rechtes, etwas tun zu dürfen
Konzession (fachspr.):
behördliche Genehmigung
Zugeständnis
Lizenz:
offizielle schriftliche Erlaubnis für etwas, das ohne diese verboten wäre
Okay (ugs.)
Placet (geh., bildungssprachlich):
Erklärung des Einverständnisses
Plazet (geh., bildungssprachlich):
Erklärung des Einverständnisses
Recht:
ohne Plural: Anspruch, der nach dem Rechtsempfinden der Menschen und der Rechtsordnung gerecht und richtig ist
Recht im objektiven Sinn: staatlich festgelegte und anerkannte Ordnung des menschlichen Zusammenlebens, deren Einhaltung durch staatlich organisierten Zwang garantiert wird
Segen (fig.):
Äußerung des Einverständnisses
rituell geäußerter Wunsch um Gottes Gnade/Beistand für jemanden oder etwas
Zulassung:
Fahrzeugschein (ehemalige bundesdeutsche Bezeichnung für die Zulassungsbescheinigung)
Vorgang der Genehmigung, des Erlaubens
Einverständnis:
meist Singular: Zustimmung, Erlaubnis
Zustimmung:
Aussage, dass man mit einer Meinung, einer Tat, einem Plan einverstanden ist
(das) Erlauben
Bewilligung (Amtsdeutsch):
das formelle (amtliche) Zustimmen zu einem Vorhaben
formelle (amtliche) Zustimmung zu einem Vorhaben
Einverständniserklärung (Amtsdeutsch):
Erklärung des Einverständnisses
Erlaubniserteilung (Amtsdeutsch, Hauptform)
Genehmigungsverfahren:
Verfahren, das den Ablauf für die Erteilung einer Genehmigung regelt
Gestattung (Amtsdeutsch, juristisch):
Erteilung oder Vorliegen einer Erlaubnis, etwas zu tun
Zulassungsverfahren:
Verfahren, das den Ablauf für die Erteilung einer Zulassung regelt

Gegenteil von Ein­wil­li­gung (Antonyme)

Ge­neh­mi­gung:
Erteilung oder Vorliegen einer Erlaubnis, etwas zu tun
nachträgliche Zustimmung

Beispielsätze

  • Ohne seine Einwilligung können Sie das Haus nicht verkaufen.

  • Die Legaldefinition der Einwilligung steht in § 183 1 BGB.

  • Wann ist es rechtens, persönliche Angaben über jemanden ohne dessen Einwilligung preiszugeben?

  • Tom brauchte die Einwilligung seiner Eltern.

  • Wie alt muss man sein, um ohne Einwilligung der Eltern heiraten zu können?

  • Tom wird nie meine Einwilligung bekommen, meine Tochter zu heiraten!

  • Tom und Maria haben ohne Einwilligung ihrer Eltern geheiratet.

  • Wie konntest du es wagen, meine Tochter ohne meine Einwilligung zu heiraten?

  • Ich hätte gerne eure Einwilligung, ihn zu benutzen.

  • Ich kann nicht ohne die Einwilligung meiner Eltern heiraten.

  • Ihr hättet es nicht tun sollen ohne meine Einwilligung.

  • Schweigen ist halbe Einwilligung.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dabei würde schon allein das Tragen einer Einwilligung ausreichen, um Organspender zu werden.

  • Dafür braucht es bislang nur eine einzige Einwilligung der Kunden.

  • Bisher war die Einwilligung der Versicherten erforderlich.

  • Ärztevertreter mahnen, Datenschutz und die Einwilligung von Patienten müssten höchste Priorität haben.

  • Daran kann weder der Arbeitgeber noch der nichtrauchende Angestellte durch eine allfällige Einwilligung etwas ändern.

  • Dazu ist die Einwilligung der betroffenen Kunden beziehungsweise eine geeignete vertragliche Regelung erforderlich.

  • Das bedeutet, dass der im Haus verbleibende Partner ausdrücklich seine Einwilligung zu einer Rückkehr erteilen muss.

  • Allen wurde zudem eine Ermässigung von 10% für die Einwilligung in ein Vergleichsverfahren gewährt.

  • Auch zum Heiraten oder Arbeiten ist die Einwilligung eines männlichen Vormunds notwendig.

  • Aus Washingtoner Kreisen verlautete, 170 Soldaten seien bereits mit Einwilligung derirakischen Regierung im Irak eingetroffen.

  • Anfang Jahr forderte er von der Baudirektion, dass bei gewissen Kleinstbauten keine Einwilligung seitens der Behörden mehr nötig ist.

  • Somit erhielt die amerikanische Börsenaufsicht die Einwilligung zur Weiterleitung der Unterlagen an das US-Justizministerium.

  • Eine generelle Einwilligung des Konsumenten reiche hier nicht aus.

  • So habe man von den Eltern problemlos die Einwilligung erhalten, dass die Kinder bei der Aktion mitmachen dürfen.

  • Ein solches System dürfte, wenn überhaupt, dann nur mit ausdrücklicher Einwilligung des europäischen Parlaments eingeführt werden.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ein­wil­li­gung be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 2 × G, 2 × L, 2 × N, 1 × E, 1 × U & 1 × W

  • Vokale: 3 × I, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × G, 2 × L, 2 × N, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, ers­ten L und drit­ten I mög­lich. Im Plu­ral Ein­wil­li­gun­gen zu­dem nach dem zwei­ten N.

Das Alphagramm von Ein­wil­li­gung lautet: EGGIIILLNNUW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Wupper­tal
  5. Ingel­heim
  6. Leip­zig
  7. Leip­zig
  8. Ingel­heim
  9. Gos­lar
  10. Unna
  11. Nürn­berg
  12. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Wil­helm
  5. Ida
  6. Lud­wig
  7. Lud­wig
  8. Ida
  9. Gus­tav
  10. Ulrich
  11. Nord­pol
  12. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Whis­key
  5. India
  6. Lima
  7. Lima
  8. India
  9. Golf
  10. Uni­form
  11. Novem­ber
  12. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Ein­wil­li­gung (Sin­gu­lar) bzw. 20 Punkte für Ein­wil­li­gun­gen (Plural).

Einwilligung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ein­wil­li­gung kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Auf­san­dung:
die Einwilligung eines Liegenschafteigentümers zur Belastung des Grundstücks
Ja­wort:
allgemeine Äußerung der Einwilligung
Kon­sens:
veraltend: eine Zustimmung, die Einwilligung, Genehmigung, Erlaubnis
wil­li­gen:
(freiwillig, mit Freude, willig) seine Einwilligung erklären
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Einwilligung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Einwilligung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12116300, 7372144, 6938965, 6680936, 4613137, 4606827, 2463236, 1953673, 1794663 & 1362784. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. come-on.de, 07.06.2023
  2. bo.de, 27.10.2022
  3. boerse-online.de, 26.01.2021
  4. aerzteblatt.de, 09.03.2020
  5. derstandard.at, 05.12.2019
  6. channelpartner.de, 02.05.2018
  7. focus.de, 27.06.2017
  8. nzz.ch, 19.07.2016
  9. bernerzeitung.ch, 12.12.2015
  10. nzz.ch, 17.06.2014
  11. bazonline.ch, 27.06.2013
  12. nzz.ch, 01.02.2012
  13. pcgames.de, 04.11.2011
  14. schwaebische.de, 03.08.2010
  15. tagesspiegel.de, 26.07.2009
  16. aerzteblatt.de, 27.11.2008
  17. tennismagazin.de, 22.05.2007
  18. sat1.de, 14.06.2006
  19. spiegel.de, 17.08.2005
  20. heute.t-online.de, 10.10.2004
  21. welt.de, 24.04.2003
  22. Rhein-Neckar Zeitung, 24.05.2002
  23. Die Welt 2001
  24. BILD 2000
  25. Welt 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Die Zeit 1995