willigen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvɪlɪɡn̩ ]

Silbentrennung

willigen

Definition bzw. Bedeutung

(freiwillig, mit Freude, willig) seine Einwilligung erklären.

Begriffsursprung

Aus dem Mittelhochdeutschen

Konjugation

  • Präsens: willige, du willigst, er/sie/es willigt
  • Präteritum: ich wil­lig­te
  • Konjunktiv II: ich wil­lig­te
  • Imperativ: willig/​willige! (Einzahl), willigt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­wil­ligt
  • Hilfsverb: haben

Sinnverwandte Wörter

bei­pflich­ten:
nachdrücklich Recht geben, beistimmen
be­wil­li­gen:
die Bewilligung geben; (insbesondere einem Antrag offiziell) die Zustimmung/Erlaubnis gewähren, billigen, genehmigen
ein­wil­li­gen:
seine Zustimmung zu etwas geben
zu­stim­men:
erklären, dass man mit einer schriftlich oder mündlich gemachten Aussage in Übereinstimmung steht, dass man den Inhalt anerkennt

Gegenteil von wil­li­gen (Antonyme)

ab­leh­nen:
zu etwas nein sagen; etwas zurückweisen oder missbilligen
ver­wei­gern:
den Wehrdienst nicht leisten
etwas nicht zulassen; eine starrsinnige Haltung einnehmen
wei­gern:
ablehnen, etwas zu tun
jemandem etwas versagen, nicht zugestehen, nicht geben wollen

Beispielsätze

  • Sie willigte ein, sich mit ihm zu treffen.

  • Der Vater willigte in die Heirat ein.

  • Tom willigte widerstrebend ein, es zu versuchen.

  • Er willigte aus rein ökonomischen Gründen ein.

  • Maria willigte ein, bei uns als Kindermädchen zu arbeiten.

  • Tom willigte endlich ein, den Vertrag zu unterzeichnen.

  • Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muss man einen eigenen haben.

  • Maria willigte widerstrebend ein, sich noch eins von Toms Freistilplapperliedern anzuhören.

  • Ich willigte nicht ein, sie zu treffen.

  • Tom willigte sofort ein, das Lösegeld für seine geliebte Ehefrau Maria zu bezahlen.

  • Tom willigte gleich ein.

  • Ich willigte ein, es zu kaufen.

  • Ich willigte ein, Tom dabei zu helfen.

  • Als Tom mir einen Antrag machte, willigte ich ein.

  • Er willigte gleich ein.

  • Tom ist willig.

  • Sie wollte mit ihm ausgehen, und er willigte ein.

  • Frauen unterwerfen sich willig der Mode, denn sie wissen, dass man die Verpackung ändern muss, wenn der Inhalt interessant bleiben soll.

  • Wo Geld im Spiel ist, lässt sich Wissenschaft willig von bestimmten Interessen vor den Karren spannen.

  • Tom willigte ein, die Tochter jenes Mannes zu ehelichen, für das Versprechen, desselben Geschäft zu erben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die willigen Verbreiter der Kreml- sollten einen Preis für ihre Teilnahme an der Kampagne nennen.

  • Alarmiert zeigte sich Stuttgarts Kapitän Christian Gentner nach der ideenlosen Vorstellung des willigen VfB noch nicht.

  • Dann wäre das, was wir gerade erleben, psychologische Kriegsführung mit willigen Helfern.

  • Der FC Bayern will seinem durchaus abwanderungs- willigen Star einen neuen Vertrag anbieten.

  • Und er verschweigt: Die Sekte, die längst alles beherrscht, das sind die Anbeter seiner selbst: die willigen Diener des PC-Götzen.

Häufige Wortkombinationen

  • in eine Heirat/Scheidung willigen

Was reimt sich auf wil­li­gen?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb wil­li­gen be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × L, 1 × E, 1 × G, 1 × N & 1 × W

  • Vokale: 2 × I, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × G, 1 × N, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten L und zwei­ten I mög­lich.

Das Alphagramm von wil­li­gen lautet: EGIILLNW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Ingel­heim
  3. Leip­zig
  4. Leip­zig
  5. Ingel­heim
  6. Gos­lar
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Ida
  3. Lud­wig
  4. Lud­wig
  5. Ida
  6. Gus­tav
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. India
  3. Lima
  4. Lima
  5. India
  6. Golf
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

willigen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort wil­li­gen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Die willige Architektin Erotische Geschichte + 1 weitere Geschichte Millicent Light | ISBN: 978-3-75615-287-2
  • Feucht und willig Erotische Geschichten Cassidy Phillips | ISBN: 978-3-75615-240-7
  • Hitlers willige Helfer in Europa Hubertus Zummach | ISBN: 978-3-86870-768-7
  • Hitlers willige Vollstrecker Daniel Jonah Goldhagen | ISBN: 978-3-57055-184-4
  • Nachts bin ich seine willige Sklavin Erotischer SM-Roman Vera Seda | ISBN: 978-3-75615-236-0
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: willigen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12405958, 11397376, 11151299, 10834736, 10634863, 10458262, 10355897, 10221001, 8644121, 8144857, 7635643, 7481965, 7372662, 7004281, 6790154, 6615292, 6557636, 6214768, 6173422 & 5746509. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch
  2. faz.net, 15.03.2022
  3. fussball24.de, 31.08.2014
  4. spiegel.de, 27.12.2012
  5. kurier.at, 28.06.2009
  6. Süddeutsche Zeitung 1996