Moos
Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)
Aussprache
Silbentrennung
Mehrzahl: Moo‧se / Mö‧ser
Definition bzw. Bedeutung
mooriges, sumpfiges Landschaftsgebiet
Begriffsursprung
Seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; im Althochdeutschen wie im Mittelhochdeutschen in der Form mos belegt; im Mittelniederländischen ist die Form mose „Moos; Moor, Sumpf“ (wobei hier Moor als der mit Moos bewachsene Ort zu verstehen ist) nachweisbar; weitere etymologische Verwandtschaften bestehen mit altnordisch mosi , altenglisch mos sowie folgende abgelautete Formen: altnordisch mýrr „Schlamm“, altenglisch mēos (/?), althochdeutsch mios (/) und mittelhochdeutsch mies „Moos“ (vergleiche: Miesmuschel); all diese Formen gehen auf die (nicht belegbaren, aber rekonstruierten) germanischen Formen *musa- – ein Maskulinum – und *musōn – ein Neutrum – zurück, welche „Moos, Moor“ bedeuten; diese entstammen der (nicht belegbaren, aber rekonstruierten) Wurzel *meu- „feucht sein, schimmeln“ (vergleiche Moder); außergermanisch lassen sich noch altrussisch мъхъ (mŭchŭ) „Moos“, litauisch mūsai (mPl.) „Schimmel, Kahm“ sowie lateinisch muscus „Moos“ vergleichen
Deklination (Fälle)
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Moos | die Moose/Möser |
Genitiv | des Mooses | der Moose/Möser |
Dativ | dem Moos | den Moosen/Mösern |
Akkusativ | das Moos | die Moose/Möser |
Anderes Wort für Moos (Synonyme)
- Asche (ugs.):
- feinkörniger Auswurf von Vulkanen
- umgangssprachlich, soldatensprachlich Ex-DDR: Nationale Volksarmee
- Chlübis (ugs., schweiz.)
- Devisen (ugs.)
- Diridari (ugs., bairisch):
- bayerisch: Geld, Zahlungsmittel
- Eier (ugs.)
- Euronen (ugs.)
- Flöhe (ugs.)
- Forinthen (ugs.)
- Geld:
- Zahlungsmittel zur Wertaufbewahrung und zum Tauschen gegen Waren, Leistungen, Berechtigungen und Anderes
- Heu (ugs.):
- getrocknetes Gras; in der Sprache der Landwirtschaft insbesondere der erste Grasschnitt
- Jargon: Marihuana
- Kies (ugs.):
- Baustoff und Bauzuschlagstoff, Filtermaterial aus
- lose Gesteinsstücke in einer Korngröße von etwa 3 mm bis 30 mm
- Klicker (ugs.):
- eine kleine Spielkugel aus Stein, gefärbtem und gebranntem Ton oder aus Glas
- klingende Münze (fig.)
- Klöpse (ugs.)
- Knack (ugs.):
- kurzer heller Laut, wie er zum Beispiel beim Brechen von etwas entsteht
- Knete (ugs.):
- formbares, weiches Material zum Basteln und Modellieren; Spielzeug
- Koks (ugs.):
- ohne Plural; salopp scherzhaft: (bares) Geld (das jemandem verfügbar ist)
- Plural selten: Brennstoff, der durch trockene Destillation von Stein- und Braunkohle hergestellt wird
- Krönchen (ugs.)
- Kröten (ugs.)
- Lehm (ugs.):
- quarzhaltiger, kalkfreier Ton, der reich an Eisenverbindungen ist; gutes Ausgangsmaterial für Keramik und Ziegel
- Mäuse (ugs.)
- Mammon (geh., abwertend, biblisch):
- abwertend, scherzhaft: Geld in seiner Eigenschaft als Zahlungsmittel für Status und Luxus
- in Volksglaube und Literatur, da Luther den Begriff in der Bibel nicht übersetzt hat: ein Dämon, der den Menschen zum Geiz verführt
- Möpse (ugs.):
- weibliche Brüste
- Moneten (ugs.):
- Zahlungsmittel, insbesondere Bargeld (Münzen, Banknoten)
- Murmeln (ugs.)
- Ocken (ugs.)
- Öcken (ugs.)
- Patte (ugs.):
- aus Metall gefertigter Unterschuh
- Mode: Ornament auf Kleidungsstücken in Form eines aufgesetzten Stoffteils
- Penunse (ugs.):
- (berlinerisch) für Geld
- Piepen (ugs.)
- Pinke (ugs.):
- Nautik (alt): Segelschiff im Küstenmeer der Nord- und Ostsee
- Radatten (ugs.)
- Räppli (ugs., schweiz.)
- Rubel (ugs.):
- russische und weißrussische Währung; Kurzform für teilweise historische Währungen: Sowjetischer Rubel, Russischer Rubel, Weißrussischer Rubel, Transnistrischer Rubel, Tadschikischer Rubel, Lettischer Rubel
- Rubelchen (ugs.)
- Scheinchen (ugs.)
- Scheine (ugs.)
- Schleifen (für Geldbeträge) (ugs.)
- Schlotten (ugs.)
- Schotter (ugs.):
- grobes Steinmaterial, welches zum Auffüllen verwendet wird (zum Beispiel kantige Steine für die Trasse beim Gleisbau) oder in der Natur vorkommt (zum Beispiel gerundete Steine in einem Bachbett)
- Steine (ugs.)
- Fenn (Venn) (norddeutsch):
- niederdeutsch, norddeutsch: ein sumpfiges Stück Land
- Feuchtgebiet (fachspr., Verwaltungssprache):
- Feuchtbiotop; ein überwiegend wasserreicher Lebensraum
- Moorland
- Morast:
- mooriges Geländestück
- Sumpf (Hauptform):
- Bergbau: tiefster Teil eines Schachtes, in dem sich Grubenwasser ansammelt
- flache, stehende Wasserfläche mit Vegetation
- Sumpfland:
- sumpfiges Gebiet; Landschaft mit Sumpfboden
Weitere mögliche Alternativen für Moos
- Fehn
- Venn
Sinnverwandte Wörter
Redensarten & Redewendungen
- Moos ansetzen
Beispielsätze
Moos wächst an feuchten, dunklen Plätzen.
Da liegen sie, die vier Schönheiten, gebettet auf Gras oder Moos, an dieser bezaubernden Stelle, wo der Abend auf leisen Sohlen durch den Wald huscht.
Als Zunder zum Feuermachen verwendete Tom trockenes Moos.
Toms Auto war von Moos überzogen.
Moos hing dem Igel in den Stacheln.
Weich auf Moos gebettet, schlief der Igel ein.
Ohne Moos nix los.
Moos möge mein Grab bedecken.
Die Felsblöcke am Wegesrand bedeckt sehr weiches grünes Moos.
Glücklicherweise war der Brunnen trocken und der Jüngling fiel unversehrt auf weiches Moos, doch heraus konnte er nicht.
Moos und Efeu bargen die letzten Reste des königlichen Schlosses.
Rings um den See türmen sich malerische Felsen, die mit Moos bedeckt sind.
Am rollenden Stein wächst kein Moos.
An vielen Stellen liegen verfaulte Baumstämme, auf denen Moose und Farne wachsen.
Auf weichem Moos sitzt eine Maus und eine Fliege.
Ohne Moos nichts los.
Ein rollender Stein setzt kein Moos an.
Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft
Am 30.03.2023 wurden die Feuerwehren Haslau und Zell am Moos um.
Als Nachfahren der Algen waren Moose die ersten Pflanzen, die das Land begrünten.
Das Entfernen der Bäume und das Zertrampeln des Mooses wäre "das Letzte, was man tun sollte".
Anders das Dinosaurier-Ei, das aus dem Moos herauswächst und sich keineswegs als Osterdeko verstanden wissen will.
Am Mittwoch gegen 9.20 Uhr überquerte offenbar ein Reh die B15 nahe Schabel im Moos.
Am Montag krachte es auf der A92 auf Höhe des Parkplatzes Teisbacher Moos.
Dafür hat die Jugend aus Moos einen Container ausgebaut und als Freizeitraum hergerichtet.
Allein die Versorgung der Arbeiter ist eine Herausforderung, denn in der Tundra wachsen nur Moose und Flechten.
Beim Vertikutieren wird der Rasen von Filz aus altem Schnittgut, Blättern, Moos und Beikräutern befreit.
Die Bäckerei alleine zu führen, ist zu einer zu grossen Belastung geworden», sagt Moos.
Die alten Bäume bieten vielen Moosen, Flechten, Pilzen oder Insekten einen Lebensraum, den sie im Wirtschaftswald nicht haben.
Und am nächsten Morgen sind alle grün im Gesicht wie Irish Moos zu Ehren des Heiligen Hattricks.
Eine weibliche Stimme erzählt: "Die Hölle ist so grün, weil hier ganz bestimmte Pflanzen wachsen, Moos, Algen, Flechten.
Die Tanzfreunde Moos organisierten den Ball zum zweiten Mal und freuten sich über den regen Zulauf.
Der Nebel im Erdinger Moos brachte den FCA-Trainer und seinen Co-Trainer Sascha Franz gewaltig in Schwierigkeiten.
Der Marathon-Weltmeister der Studenten auf die Schweizer Alexandre Moos, Urs Huber und Thomas Stoll.
So kann das veränderte Moos die gewünschten Eiweiße nun mit den gleichen Zuckerstrukturen ausstatten, wie sie beim Menschen vorkommen.
Die Frühjahrskur beginnt mit dem Vertikutieren und dem Entfernen des Mooses.
Sie bekommen es mit Gilching-Argelsried, Kirchseeon und Inhauser Moos zu tun.
Selbst das Moos, das wie Patina auf den Gebäuden liegt, scheint gewollt zu sein.
Viel Stahl und Glas haben sie auf diesen 260 000 Quadratmeter im Erdinger Moos verbaut, transparent, hell, modern.
Moose ging in einem kurzen Auftritt vor der Presse nicht auf die Festnahme ein.
Per Chartermaschine landeten Mannschaft und Delegierte von Manchester United auf dem Flughafen im Erdinger Moos.
Da erfährt man u. a., dass er ein eifriger Sammler von Moosen und Mineralien war.
"Natürlich versuchen wir Filme zu treffen, wo der Andrang groß ist", sagt Moos.
Die Landschaft hat hier eher polaren Charakter, zwischen dem Winterschnee bilden sich Inseln aus Moosen und Blütenpolstern.
Wenn er nicht schreibt, geht er ins Dachauer Moos zum Bogenschießen, er ist ein Anhänger des Zen-Buddhismus.
Kein Moos für de Mos also, auf Werders Weihnachtsfeier am Sonntag werden Bilanz und Bescherung diesmal zu wünschen übrig lassen.
Häufige Wortkombinationen
- eine Sammlung seltener Moose
- weiches Moos; etwas ist mit/von Moos bedeckt
Wortbildungen
- abmoosen
- bemoosen
- Moosart
- moosartig
- moosbedeckt
- Moosbeere
- moosbewachsen
- moosen
- Moosflechte
- moosgrün
- moosig
- Mooskrepp
- Moospflanze
- Moospolster
- Moosrose
- Moostierchen
- moosüberwachsen
- moosüberzogen
- übermoosen
- vermoosen
Übergeordnete Begriffe
- Biotop
- Landschaft
- Landschaftsform
- Naturraum
- Pflanze
Untergeordnete Begriffe
- Hornmoos
- Klaffmoos
- Laubmoos
- Lebermoos
- Quellmoos
- Seemoos
- Torfmoos
- Weißmoos
Übersetzungen
- Afrikaans:
- mos
- moeras
- vlei
- veen
- Arabisch:
- أشنة (ʾūšna) (weiblich)
- طحلب (ṭúḥlub) (männlich)
- Bulgarisch: мъх (măch) (männlich)
- Chinesisch:
- 苔藓 (táixiǎn)
- 藓 (xiǎn)
- 沼泽 (zhǎozé)
- 苔蘚 (táixiǎn)
- 蘚 (xiǎn)
- 沼澤 (zhǎozé)
- Dänisch:
- mos
- mose
- Englisch:
- moss
- bog
- Esperanto: musko
- Färöisch: mosi (männlich)
- Französisch:
- mousse (weiblich)
- barbotière (weiblich)
- swompe (weiblich)
- marais (männlich)
- marécage (männlich)
- mamequai (männlich)
- mametchai (männlich)
- mammequai (männlich)
- mammetchai (männlich)
- mêmechet (männlich)
- margouillis (männlich)
- marsh (männlich)
- mocauque (männlich)
- môcôque (männlich)
- mocôque (männlich)
- muskeg (männlich)
- maskeg (männlich)
- moskeg (männlich)
- moskaï (männlich)
- swamp (männlich)
- Georgisch: ხავსი (xavsi)
- Isländisch: mosi (männlich)
- Italienisch:
- palude (weiblich)
- muschio (männlich)
- Jiddisch:
- מאָך (mokh) (männlich)
- זומפּ (zump) (männlich)
- Katalanisch:
- molsa (weiblich)
- aiguamoix (männlich)
- aiguamoll (männlich)
- aiguamort (männlich)
- pantà (männlich)
- patamoll (männlich)
- Neugriechisch: βρύο (vrio) (sächlich)
- Niederländisch:
- mos (sächlich)
- moeras (sächlich)
- veen (sächlich)
- Niedersorbisch:
- mech (männlich)
- bagno (sächlich)
- bagnišćo (sächlich)
- Norwegisch:
- myr
- mose (männlich)
- Obersorbisch:
- moch (männlich)
- bahno (sächlich)
- bahnišćo (sächlich)
- Okzitanisch:
- molsa (weiblich)
- mossa (weiblich)
- aigamòrta (männlich)
- badiàs (männlich)
- Polnisch:
- mech (männlich)
- bagno (sächlich)
- Portugiesisch:
- musgo (männlich)
- brejo (männlich)
- pântano (männlich)
- Rumänisch:
- mlaștină (weiblich)
- mușchi (männlich)
- Russisch:
- мох (männlich)
- болото (sächlich)
- Schwedisch:
- mossa
- mosse
- Seneca: awë̀:’
- Slowakisch:
- mach (männlich)
- bahno (männlich)
- Slowenisch:
- mah (männlich)
- barje (sächlich)
- močvirje (sächlich)
- Spanisch:
- musgo (männlich)
- pantano (männlich)
- moca (männlich)
- Tschechisch:
- mech (männlich)
- bahno (sächlich)
- Türkisch:
- yosun
- bataklık
- Tuscarora: awęráhθreh
- Ukrainisch:
- лишайник (männlich)
- мох (männlich)
- болото (sächlich)
- Ungarisch:
- moha
- láp
- mocsár
Was reimt sich auf Moos?
Wortaufbau
Das Substantiv Moos besteht aus vier Buchstaben und setzt sich wie folgt zusammen: 2 × O, 1 × M & 1 × S
- Vokale: 2 × O
- Konsonanten: 1 × M, 1 × S
Das Alphagramm von Moos lautet: MOOS
Buchstabiertafel
Entsprechend der deutschen Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung (DIN 5009:2022-06) wird das Wort folgendermaßen buchstabiert:
- München
- Offenbach
- Offenbach
- Salzwedel
In Deutschland ebenfalls geläufig ist die Buchstabierung nach dem postalischen Buchstabieralphabet von 1950:
- Martha
- Otto
- Otto
- Samuel
International ist das englischssprachige ICAO-Alphabet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) anerkannt:
- Mike
- Oscar
- Oscar
- Sierra
Heute vorwiegend nur noch als Funkfeuer in der Luft- und Schifffahrt gebräuchlich ist der Morsecode (auch Morsealphabet oder Morsezeichen genannt):
- ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
- ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
- ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
- ▄ ▄ ▄
Scrabble
Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort Moos (Singular) bzw. 9 Punkte für Moose und 14 Punkte für Möser (Plural).
Bitte jedoch stets das offizielle Scrabble-Regelwerk (z. B. zu Vor- und Nachsilben) beachten!
Worthäufigkeit
Das Nomen Moos kam im letzten Jahr regelmäßig in deutschsprachigen Texten vor. Die Worthäufigkeit ist ungefähr gleichbleibend. Dies hat eine Auswertung mehrerer Millionen Beispielsätze ergeben.
Vorkommnisse im Sprachwörterbuch
- Bärtierchen:
- Zoologie: Gliedertiere bis zu einem Millimeter Größe, sie besitzen vier Paar Stummelbeine und leben in Moosen, feuchter Erde oder in Wasser
- bemoosen:
- Moos auf der Oberfläche ansammeln, oder auch: etwas mit Moos versehen
- Moosart:
- Art von Moos
- moosartig:
- Moos ähnelnd, an Moos erinnernd
- moosbedeckt:
- mit Moos bedeckt
- moosbewachsen:
- Moos als Bewuchs aufweisend
- moosen:
- sich mit Moos beziehen/bezogen werden
- vermoosen:
- mit dem Gewächs Moos durchsetzt/bedeckt werden
- Zengarten:
- der Erholung dienendes Gelände, welches nur aus Kies, Steinen, Felsbrocken und Moos besteht
Buchtitel
- Bartflechte, Isländisch Moos & Co.
- Biologie der Moose
- Das Sammeln von Moos
- Die Moose Deutschlands
- Die Moose Mitteleuropas
- Die Vogelwelt im Murnauer Moos
- Flechten und Moose
- Milch & Moos
- Moose des Waldbodens
- Orchideenführer Murnauer Moos
- Teddy Roosevelt Was a Moose?
- The Day We Saw The Moose
- Unterm Moos ist viel los!
Film- & Serientitel
- Das Haus im Moos (Doku, 2006)
- Matsalu Moose – Wild Giants of the Baltics (Doku, 2019)
- Moose, unscheinbare Helden (Doku, 2023)
- Schöner als Fliegen – Geschichten aus dem Erdinger Moos (Doku, 1992)
- The Circle of Moose (Kurzdoku, 2020)