Miesmuschel

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈmiːsˌmʊʃl̩]

Silbentrennung

Miesmuschel (Mehrzahl:Miesmuscheln)

Definition bzw. Bedeutung

Zoologie: dunkel- und gleichschalige Meeresmuschel (Mýtilus edúlis), 8 cm lang, lebt gesellig mittels Haftfäden an Pfählen und Steinen in der Nord- und Ostsee und im Mittelmeer.

Begriffsursprung

Erster Wortbestandteil: von mittelhochdeutsch mies, althochdeutsch mios = Moos, zweiter Wortbestandteil: von lateinisch musculus Mäuschen.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Miesmuscheldie Miesmuscheln
Genitivdie Miesmuschelder Miesmuscheln
Dativder Miesmuschelden Miesmuscheln
Akkusativdie Miesmuscheldie Miesmuscheln

Anderes Wort für Mies­mu­schel (Synonyme)

Mytilus edulis
Pfahlmuschel

Gegenteil von Mies­mu­schel (Antonyme)

Aus­ter:
Muschel, deren Inneres zum Verzehr geeignet ist und als Delikatesse gilt
Schne­cke:
(hübsches, niedliches) Kind, besonders ein Mädchen
(in zahlreichen land- und wasserlebenden Arten vorkommendes) längliches Weichtier mit zwei Paar Fühlern am Kopf (wobei sich am Ende des oberen Paares die Augen befinden), auf dessen Rückenseite sich häufig ein zumeist spiralförmig gewundenes, aus Kalk bestehendes Gehäuse befindet und dessen landlebende Vertreter sich auf einer Spur selbst abgesonderten Schleims auf der bauchseitigen Kriechsohle sehr langsam fortbewegen

Beispielsätze

  • Im Sommer färben sich Miesmuscheln beim Kochen rot und rufen Muschelvergiftung hervor.

  • Magst du Miesmuscheln?

  • Hätten Sie gerne Austern oder lieber Miesmuscheln?

  • Wem gehören diese Miesmuscheln hier?

  • Eine Invasion von Miesmuscheln verursachte Störungen in einem Atomkraftwerk.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ein Langzeit-Experiment aus Kiel zeigt: Mikro-Plastik im Meer wirkt auf Miesmuscheln weniger gefährlich als befürchtet.

  • Menschen können sich damit vergiften, wenn sie beispielsweise Miesmuscheln essen, die in ihrem Organismus diese Giftstoffe kumulieren.

  • Nun breiten sie sich unkontrolliert aus und verdrängen stellenweise die Miesmuschel.

  • Miesmuscheln etwa sondern eine spezielle Substanz ab, um sich an Felsen zu heften.

  • Seit einigen Jahren wird die Miesmuschel von Importmuscheln verdrängt.

  • Daneben bieten die Plattformpfeiler Miesmuscheln ideale Bedingungen zur Besiedelung.

  • Austern haben hier inzwischen die Miesmuscheln verdrängt.

  • Die mikroskopischen roten Zellen, in den USA "rote Flut" genannt, infizieren Jacobs-, Miesmuscheln und Austern.

  • Die Forscher hatten Miesmuscheln auf Glasplatten in Salzwasseraquarien gesetzt.

  • Darum wollen sich die Fischer die noch auf den Kulturflächen liegenden "reifen" Miesmuscheln für die nächste Saison aufsparen.

  • Die italienische Untersuchung bezog sich nur auf Miesmuscheln.

  • In der Ostsee folgen auf die Miesmuscheln binnen weniger Tage Seepocken und Seesterne, die sich von den Muscheln ernähren.

  • Für die Aler ist Rotalge gerade noch akzeptabel, der Bler sollte Miesmuscheln meiden und gerne mal "spontan sein".

  • Sowie, nicht zu vergessen, neuseeländische Miesmuscheln, "Green Mussels".

  • Doch nun zu meinem Rezept: Brotsuppe mit Miesmuscheln.

  • US-Forscher haben in Miesmuscheln ein Haft-Protein gefunden, das möglicherweise kaputte menschliche Zähne und Knochen wieder zusammenklebt.

  • Im Gewebe der Miesmuscheln wurden Zusammenballungen von Blutzellen und Blutungen gefunden.

  • Kann man die deutsche Miesmuschel auch nach den TBT-Funden jetzt noch essen?

  • Die Miesmuschel kommt im Prinzip im ganzen Wattenmeer vor.

  • Miesmuscheln wiesen in Versuchen nach sechs Tagen 750mal so hohe Konzentrationen wie das sie umgebende Wasser auf.

Wortbildungen

  • Miesmuschelfang
  • Miesmuschelkutter

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Bio-Miesmuschel

Übersetzungen

  • Albanisch: midhje (weiblich)
  • Bulgarisch: миди (weiblich)
  • Chinesisch: 蓝贝 (lánbèi)
  • Dänisch: blåmusling (sächlich)
  • Englisch:
    • mussel
    • blue mussel
  • Esperanto: mitulo
  • Färöisch: kræklingur (männlich)
  • Finnisch: sinisimpukka
  • Französisch:
    • moule (weiblich)
    • moule commune (weiblich)
    • moule bleue (weiblich)
  • Galicisch: mexillón (männlich)
  • Isländisch: kræklingur (männlich)
  • Italienisch:
    • cozza (weiblich)
    • mitilo (männlich)
    • muscolo (männlich)
    • peocio (männlich)
  • Japanisch: ヨーロッパ貽貝
  • Katalanisch:
    • clòtxina (weiblich)
    • musclo (männlich)
  • Kroatisch: dagnja (weiblich)
  • Latein:
    • mitulus (männlich)
    • musculus (männlich)
  • Neugriechisch: μύδι (mýdi) (sächlich)
  • Norwegisch: blåskjell (männlich)
  • Polnisch: omułek (männlich)
  • Portugiesisch: mexilhão (männlich)
  • Rumänisch: midie (weiblich)
  • Russisch:
    • мидия (weiblich)
    • ми́дия съедо́бная (weiblich)
  • Schwedisch:
    • blåmussla
    • blåmussla (sächlich)
  • Slowakisch:
    • slávka (weiblich)
    • slávka jedlá (weiblich)
  • Spanisch:
    • choro
    • mejillón (männlich)
    • choro (männlich)
  • Türkisch: mavi midye
  • Ungarisch:
    • kékkagyló
    • ehető kékkagyló

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Mies­mu­schel be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × M, 2 × S, 1 × C, 1 × H, 1 × I, 1 × L & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × M, 2 × S, 1 × C, 1 × H, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten S und U mög­lich. Im Plu­ral Mies­mu­scheln an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Mies­mu­schel lautet: CEEHILMMSSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Ingel­heim
  3. Essen
  4. Salz­wedel
  5. Mün­chen
  6. Unna
  7. Salz­wedel
  8. Chem­nitz
  9. Ham­burg
  10. Essen
  11. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Ida
  3. Emil
  4. Samuel
  5. Martha
  6. Ulrich
  7. Samuel
  8. Cäsar
  9. Hein­reich
  10. Emil
  11. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. India
  3. Echo
  4. Sierra
  5. Mike
  6. Uni­form
  7. Sierra
  8. Char­lie
  9. Hotel
  10. Echo
  11. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort Mies­mu­schel (Sin­gu­lar) bzw. 21 Punkte für Mies­mu­scheln (Plural).

Miesmuschel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Mies­mu­schel kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Mies­mu­schel­bank:
große Menge von (festliegenden) lebenden Miesmuscheln

Häufige Rechtschreibfehler

  • Mießmuschel
  • Mießmuscheln (Pl.)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Miesmuschel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Miesmuschel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8810513, 6153301, 4440701 & 1255288. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. shz.de, 12.04.2021
  2. de.sputniknews.com, 22.10.2020
  3. zeit.de, 19.04.2016
  4. presseportal.de, 22.06.2012
  5. ln-online.de, 01.09.2010
  6. welt.de, 26.07.2006
  7. welt.de, 19.07.2006
  8. handelsblatt.com, 06.06.2005
  9. berlinonline.de, 20.01.2004
  10. abendblatt.de, 29.12.2004
  11. archiv.tagesspiegel.de, 12.05.2004
  12. berlinonline.de, 10.09.2003
  13. Die Zeit (11/2001)
  14. fr, 14.12.2001
  15. Berliner Zeitung 2000
  16. DLF - aus Naturwissenschaft und Technik 1999
  17. TAZ 1997
  18. Die Zeit 1996