Moneten

Substantiv (Nomen)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ moˈneːtn̩ ]

Silbentrennung

Moneten (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Zahlungsmittel, insbesondere Bargeld (Münzen, Banknoten).

Begriffsursprung

Im 18. Jahrhundert zuerst in der Studentensprache aufgekommene Bezeichnung aus dem Plural monētae von lateinisch monēta mit den Bedeutungen „Münze“ im Sinne von „Münzstätte“ und als Gattungsbezeichnung auch „gemünztes Geld“ (Roms Münzstätte befand sich im Tempel der Göttin Juno, die auf Grund ihrer Ermahnungen den Beinamen Moneta „Mahnerin“ hatte – zu lateinisch monēre „erinnern, mahnen“); vom gleichen lateinischen Wort stammt auch westgermanisch *munita mit verschobener Betonung auf die erste Silbe, woraus sich der Begriff Münze (siehe dort) entwickelte

Deklination (Fälle)

SingularPlural
NominativMonetenMoneten
GenitivMonetenMoneten
DativMonetenMoneten
AkkusativMonetenMoneten

Anderes Wort für Mo­ne­ten (Synonyme)

Asche (ugs.):
feinkörniger Auswurf von Vulkanen
umgangssprachlich, soldatensprachlich Ex-DDR: Nationale Volksarmee
Chlübis (ugs., schweiz.)
Devisen (ugs.)
Diridari (ugs., bairisch):
bayerisch: Geld, Zahlungsmittel
Eier (ugs.)
Euronen (ugs.)
Flöhe (ugs.)
Forinthen (ugs.)
Geld:
Zahlungsmittel zur Wertaufbewahrung und zum Tauschen gegen Waren, Leistungen, Berechtigungen und Anderes
Heu (ugs.):
getrocknetes Gras; in der Sprache der Landwirtschaft insbesondere der erste Grasschnitt
Jargon: Marihuana
Kies (ugs.):
Baustoff und Bauzuschlagstoff, Filtermaterial aus
lose Gesteinsstücke in einer Korngröße von etwa 3 mm bis 30 mm
Klicker (ugs.):
eine kleine Spielkugel aus Stein, gefärbtem und gebranntem Ton oder aus Glas
klingende Münze (fig.)
Klöpse (ugs.)
Knack (ugs.):
kurzer heller Laut, wie er zum Beispiel beim Brechen von etwas entsteht
Knete (ugs.):
formbares, weiches Material zum Basteln und Modellieren; Spielzeug
Kohle (ugs.):
elektrische Schleifkontakte eines Elektromotors oder Generators
kurz für: Holzkohle
Koks (ugs.):
ohne Plural; salopp scherzhaft: (bares) Geld (das jemandem verfügbar ist)
Plural selten: Brennstoff, der durch trockene Destillation von Stein- und Braunkohle hergestellt wird
Krönchen (ugs.)
Kröten (ugs.)
Lehm (ugs.):
quarzhaltiger, kalkfreier Ton, der reich an Eisenverbindungen ist; gutes Ausgangsmaterial für Keramik und Ziegel
Mäuse (ugs.)
Mammon (geh., abwertend, biblisch):
abwertend, scherzhaft: Geld in seiner Eigenschaft als Zahlungsmittel für Status und Luxus
in Volksglaube und Literatur, da Luther den Begriff in der Bibel nicht übersetzt hat: ein Dämon, der den Menschen zum Geiz verführt
Möpse (ugs.):
weibliche Brüste
Moos (ugs.):
mooriges, sumpfiges Landschaftsgebiet
Murmeln (ugs.)
Ocken (ugs.)
Öcken (ugs.)
Patte (ugs.):
aus Metall gefertigter Unterschuh
Mode: Ornament auf Kleidungsstücken in Form eines aufgesetzten Stoffteils
Penunse (ugs.):
(berlinerisch) für Geld
Piepen (ugs.)
Pinke (ugs.):
Nautik (alt): Segelschiff im Küstenmeer der Nord- und Ostsee
Pulver (ugs.):
kurz für: Schießpulver
salopp: Geld
Radatten (ugs.)
Räppli (ugs., schweiz.)
Rubel (ugs.):
russische und weißrussische Währung; Kurzform für teilweise historische Währungen: Sowjetischer Rubel, Russischer Rubel, Weißrussischer Rubel, Transnistrischer Rubel, Tadschikischer Rubel, Lettischer Rubel
Rubelchen (ugs.)
Scheinchen (ugs.)
Scheine (ugs.)
Schleifen (für Geldbeträge) (ugs.)
Schlotten (ugs.)
Schotter (ugs.):
grobes Steinmaterial, welches zum Auffüllen verwendet wird (zum Beispiel kantige Steine für die Trasse beim Gleisbau) oder in der Natur vorkommt (zum Beispiel gerundete Steine in einem Bachbett)
Steine (ugs.)

Beispielsätze

  • Tom hat keine Moneten.

  • Ich brauche Toms Moneten.

  • Der Traum vom Reisen zerbarst aus Mangel an Moneten.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Autor Charles Maurer und Illustratorin Vreni Kauth mit einem druckfrischen Exemplar von «Bänker, Schalter und Moneten».

  • Der gestern ausgeschiedene Johannes Haller weiß jedenfalls, wem er die Moneten gönnen würde: Soulsänger Alphonso Williams nämlich.

  • Soviel Moneten erhält Finanzier Schäuble mittels der Laster seiner Untertanen.

  • Diese Dame ist nur an den Moneten interessiert und an sonst gar nichts!

  • Immer raus mit den Moneten.

  • Viele Staatsprojekte verschlingen Millionen Moneten obwohl man es bei entsprechender Bildung hätte viel besser machen können: konsequenzlos.

  • Wo kommen wir dahin, warum leihen wir denen eigentlich unsere Moneten?

  • Bei der Bestellung einfach den Coupon-Code "ANTERO2009" eingeben und schon spart ihr eure Moneten.

  • Vom Checkpoint Charlie bis zum Kaufhaus des Westens wird um Macht und Moneten gewürfelt.

  • Mausi, Mörtel und Moneten soll die Reality-Soap unter Bezug auf den Kosenamen der Gattin und den Spitznamen des Gemahls lauten.

  • Dann werden statt Moneten wieder nur Siege, Punkte und Tore gezählt.

  • Berlusconi hat eine Melange aus Macht und Moneten produziert, die sprachlos macht.

  • Auch die Solvenz der Männer mit Moneten wurde eingehend geprüft.

  • Nun entgleiten ihnen Macht und Moneten an Vereine und Medienkonzerne.

  • Menschen zwischen Macht, Moneten und Moral.

Was reimt sich auf Mo­ne­ten?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Mo­ne­ten be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × N, 1 × M, 1 × O & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × M, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem O und ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von Mo­ne­ten lautet: EEMNNOT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Offen­bach
  3. Nürn­berg
  4. Essen
  5. Tü­bin­gen
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Otto
  3. Nord­pol
  4. Emil
  5. Theo­dor
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Oscar
  3. Novem­ber
  4. Echo
  5. Tango
  6. Echo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort.

Moneten

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Mo­ne­ten kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Mafia, Mädchen und Moneten Philippe Tome | ISBN: 978-3-55177-243-5
  • Manipulationen und Moneten – Datentrickserei im digitalen Zeitalter Hans-J. Lenz | ISBN: 978-3-65843-847-0

Film- & Serientitel

  • Mike Hammer – Mädchen, Morde und Moneten (Fernsehfilm, 1989)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Moneten. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Moneten. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7107060, 2049899 & 1721901. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Boris Parashkevov: Wörter und Namen gleicher Herkunft und Struktur. Lexikon etymologischer Dubletten im Deutschen. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-017469-3, DNB 972128271
  2. lie-zeit.li, 06.11.2020
  3. focus.de, 31.08.2018
  4. focus.de, 26.09.2017
  5. nzz.ch, 11.08.2016
  6. www1.wdr.de, 13.06.2013
  7. derstandard.at, 09.10.2013
  8. derwesten.de, 04.06.2011
  9. snowforce.com, 17.12.2009
  10. welt.de, 13.06.2005
  11. f-r.de, 21.06.2003
  12. sz, 21.01.2002
  13. daily, 08.03.2002
  14. DIE WELT 2001
  15. Berliner Zeitung 1997
  16. Stuttgarter Zeitung 1996