Befehl

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ bəˈfeːl ]

Silbentrennung

Einzahl:Befehl
Mehrzahl:Befehle

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Spätmittelhochdeutsch bevelch, bevel „Übergebung, Obhut“, eine Ableitung vom Verb

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Befehldie Befehle
Genitivdes Befehles/​Befehlsder Befehle
Dativdem Befehl/​Befehleden Befehlen
Akkusativden Befehldie Befehle

Anderes Wort für Be­fehl (Synonyme)

Diktat:
das langsame Sprechen eines Textes, den ein anderer wörtlich mitschreibt
ein Text, der von einer Person langsam gesprochen und von einer anderen Person wörtlich mitgeschrieben wird
Gebot:
Erfordernis
Kaufangebot bei einer Auktion
Kommando:
Befehlsgewalt
Dienststelle ab Brigadeebene, die nachgeordnete Truppen führt
Zwang:
innerer oder äußerer Druck, etwas zu tun

Redensarten & Redewendungen

  • Zu Befehl!

Beispielsätze

  • Die Befehle des Generals kann ich nicht nachvollziehen.

  • Der Befehl lautete: print X.

  • Er gab den Befehl zum Auslaufen.

  • Befehl ist Befehl, und Befehl muss befolgt werden!

  • Befehl ist Befehl.

  • Befehl ist Befehl!

  • Der Kapitän gab der Besatzung Befehl, sofort anzutreten.

  • Obwohl das Verb im Imperativ steht, ist der Satz dennoch kein Befehl.

  • Sie müssen einen Befehl erteilen, Ihre Majestät.

  • Uns blieb ja gar nichts anderes übrig, als den Befehlen Folge zu leisten.

  • Er hat sich einem direkten Befehl widersetzt.

  • Tom bekam Schwierigkeiten, weil er Befehle missachtet hatte.

  • Sie gehorchten dem Befehl.

  • Dem Befehl des Vorgesetzten zum Trotz rührte der Soldat sich nicht.

  • Janni hat nur Befehle befolgt.

  • Die Soldaten schossen weiter, obwohl ihr Vorgesetzter den Befehl gegeben hatte, das Feuer einzustellen.

  • Ihr Befehl wurde ausgeführt.

  • Wir wollen dem Befehl gehorchen.

  • Tom ist nicht derjenige, der Befehle gibt.

  • Was sind meine Befehle?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber sie entwickelt sich nicht von oben herab auf Befehl.

  • Auf dem Weg nach Süden gelingt es der Kommissarin, aus der losen Gruppe ein Regiment zu bilden, das bereit ist, sich Befehlen zu beugen.

  • Aber des Kaisers Befehl lautet: keinen Pardon geben.

  • Aber der Oberkörper gehorchte den Befehlen nicht.

  • Alexa soll dort auch im Standby-Modus aktiv auf Befehle warten - ob das so eine gute Idee ist?

  • Aber er kann das natürlich nicht nutzen, wenn die Befehle die falschen sind.

  • Auf Befehl oder nach gewissen Parametern, zum Beispiel, wenn das Gerät seit 180 Tagen offline war, kann es sich sogar selbst zerstören.

  • Armeen können die Befehle vorsichtig, ausgeglichen oder im Eiltempo ausführen.

  • Allerdings funktioniert die Freigabe auch recht zuverlässig, wenn man statt dem selbst gesprochenen Befehl eine Aufnahme abspielt.

  • Also, der einzige wirkliche Befehl Gottes in der Bibel ist "ehre Gott".

  • Auch andere westliche Geheimdienste zeigten sich überzeugt, dass der Befehl von der syrischen Führung ausging.

  • Wie das schon klingt - nach Militär, Befehl und Gehorsam.

  • Als ich den Befehl per Funk bekommen habe, bin ich zur Box abgebogen.

  • Ebenso einfach erfolgt der Befehl zum Schleifen des Messers.

  • Über eine Art Miniterminalfenster in der unteren linken Ecke lassen sich zudem Befehle eingeben.

Häufige Wortkombinationen

  • einen Befehl befolgen/​entgegennehmen/​erteilen/​erwarten

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Bokmål:
    • befaling
    • ordre (männlich)
    • pålegg (sächlich)
  • Chinesisch: 命令 (mìnglìng)
  • Englisch:
    • order
    • warrant
  • Finnisch: käsky
  • Französisch: ordre (männlich)
  • Georgisch: ბრძანება (brdzaneba)
  • Italienisch: ordine (männlich)
  • Katalanisch:
    • ordre (weiblich)
    • comanda (weiblich)
    • comandament (männlich)
    • manament (männlich)
  • Kroatisch:
    • uputa (weiblich)
    • naredba (weiblich)
    • zapovijed (weiblich)
    • instrukcija (weiblich)
    • komanda (weiblich)
    • zapovjetka (weiblich)
    • nalog (männlich)
  • Kurmandschi: ferman (weiblich)
  • Niederländisch:
    • order (weiblich)
    • commando (sächlich)
    • bevel (sächlich)
  • Paschtu: امر
  • Polnisch:
    • nakaz
    • rozkaz
  • Portugiesisch: ordem (weiblich)
  • Rumänisch: ordin (sächlich)
  • Russisch: приказ
  • Schwedisch:
    • befallning
    • order
  • Serbisch:
    • наредба (naredba) (weiblich)
    • команда (komanda) (weiblich)
    • наређење (naređenje) (sächlich)
  • Spanisch: orden
  • Tschechisch:
    • příkaz (männlich)
    • rozkaz (männlich)
  • Türkisch: emir
  • Ukrainisch: наказ (männlich)
  • Ungarisch: parancs

Was reimt sich auf Be­fehl?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Be­fehl be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × B, 1 × F, 1 × H & 1 × L

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × F, 1 × H, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E mög­lich. Im Plu­ral Be­feh­le zu­dem nach dem H.

Das Alphagramm von Be­fehl lautet: BEEFHL

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Frank­furt
  4. Essen
  5. Ham­burg
  6. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Fried­rich
  4. Emil
  5. Hein­reich
  6. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Fox­trot
  4. Echo
  5. Hotel
  6. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort Be­fehl (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für Be­feh­le (Plural).

Befehl

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Be­fehl kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist je­doch rück­läu­fig. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

An­wei­sung:
von einer Autorität erlassene Handlungsvorschrift; Anordnung, Befehl
durch­füh­ren:
einen Plan, ein Vorhaben oder einen Befehl in die Tat umsetzen
Feu­er:
das Abschießen von Feuerwaffen; der Befehl zum Schießen
fol­gen:
einer Aufforderung oder einem Befehl nachkommen
ge­hor­sam:
Anweisungen oder Befehle eines Vorgesetzten oder der Eltern/eines Vormundes befolgend
Kom­man­do­spra­che:
eine Sprachform, die einen hohen Anteil an Befehlen enthält
Man­dat:
meist schriftlicher Auftrag, Befehl eines Herrschers an einen Untergebenen
Platz:
Befehl an einen Hund (Platz!/Mach Platz!)
Re­ser­ve:
(Plural unüblich): verdeckt zurückgehaltene Truppe, die erst auf besonderen Befehl ins Gefecht eingreift
stör­risch:
sich einer Aufgabe, einem Befehl oder einer Zielvorgabe verweigern oder ihr starken Widerstand bieten

Buchtitel

  • Befehl von Oben Tom Clancy | ISBN: 978-3-45343-679-4
  • Der letzte Befehl Lee Child | ISBN: 978-3-73410-607-1
  • Linux – die wichtigen Befehle kurz & gut Daniel J. Barrett | ISBN: 978-3-96009-034-2
  • Meine Befehle sind dein Gesetz Erotischer SM-Roman Starla Bryce | ISBN: 978-3-75078-182-5
  • Mord auf Befehl Paul Quincy | ISBN: 978-3-86346-071-6
  • Tödlicher Befehl Matthias P. Gibert | ISBN: 978-3-83922-346-8
  • Zu Befehl, Frau Doktor! Karen Witemeyer | ISBN: 978-3-96362-193-2

Film- & Serientitel

  • An einem Tag in Kunduz – Der tödliche Befehl (Doku, 2011)
  • Auf Befehl erschossen (Fernsehfilm, 1972)
  • Beischlaf auf Befehl (Fernsehfilm, 2004)
  • Blutiger Befehl (Fernsehfilm, 1995)
  • Decommissioned – Anschlag auf Befehl (Film, 2016)
  • Der Befehl (Kurzfilm, 2007)
  • Der letzte Befehl (Film, 1959)
  • Fail Safe – Befehl ohne Ausweg (Fernsehfilm, 2000)
  • Judge Man – Sein Befehl heisst: Gewalt (Film, 1996)
  • Mut ohne Befehl – Widerstand und Verfolgung in Stuttgart 1933-1945 (Film, 1995)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Befehl. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Befehl. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6369304, 10203510, 6367246, 12252066, 11611440, 11186220, 11093816, 10674830, 9941576, 9340910, 9012014, 8792820, 8463384, 7024384, 6839926, 6642674 & 6641576. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995. ISBN 3-423-03358-4
  2. queer.de, 01.08.2023
  3. freitag.de, 11.01.2022
  4. heise.de, 18.09.2021
  5. abendzeitung-muenchen.de, 15.02.2020
  6. notebookcheck.com, 06.09.2019
  7. rubikon.news, 13.04.2018
  8. nzz.ch, 23.03.2017
  9. haz.de, 01.07.2016
  10. winfuture.de, 14.04.2015
  11. derstandard.at, 16.09.2014
  12. focus.de, 10.12.2013
  13. stern.de, 01.03.2012
  14. feedsportal.com, 17.07.2011
  15. boerse-online.de, 27.04.2010
  16. linux-community.de, 23.10.2009
  17. tagesspiegel.de, 16.10.2008
  18. fr-online.de, 15.12.2007
  19. handelsblatt.com, 20.09.2006
  20. welt.de, 01.04.2005
  21. spiegel.de, 02.05.2004
  22. Rhein-Neckar Zeitung, 10.05.2003
  23. sueddeutsche.de, 19.09.2002
  24. Die Welt 2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Tagesspiegel 1998
  27. TAZ 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Welt 1995