Befehlsgewalt

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ bəˈfeːlsɡəˌvalt ]

Silbentrennung

Befehlsgewalt

Definition bzw. Bedeutung

Recht oder Befugnis, Befehle zu erteilen.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Befehl und Gewalt mit dem Fugenelement -s.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Befehlsgewalt
Genitivdie Befehlsgewalt
Dativder Befehlsgewalt
Akkusativdie Befehlsgewalt

Anderes Wort für Be­fehls­ge­walt (Synonyme)

Anordnungsberechtigung (fachspr., Amtsdeutsch)
(das) Kommando (haben):
Befehlsgewalt
Dienststelle ab Brigadeebene, die nachgeordnete Truppen führt
(die) Leitung (haben):
Beaufsichtigung, Betreuung, Führung, Verwaltung
Elektrizität leitendes Material, meist in Form eins Drahts oder Kabels
Weisungsbefugnis:
das Recht, Weisungen oder Anordnungen zu erteilen

Beispielsätze

Die Bürde der Befehlsgewalt gebe ich gerne ab.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das Gesetz gibt Kim zugleich die oberste Befehlsgewalt über die Atomwaffen des Landes.

  • Die Befehlsgewalt bleibt indessen immer in der Hand der nationalen Organisationen.

  • Sie gehörten zum Stab, hatten keine direkte Befehlsgewalt.

  • Die Niederlande wiederum beriefen sich darauf, dass Dutchbat unter dem Befehl der UNO stand, man also keine Befehlsgewalt gehabt habe.

  • Auch von den im Mai 1945 der SS beigetreten achtzehnjährigen hatten wohl kaum Befehlsgewalt.

  • Die tragen vor allem jene, die die Befehlsgewalt haben – und die sitzen in Stuttgart.

  • Solange es kein parlament gibt und diesem die Befehlsgewalt über das Militär gegeben wird, ist Ägypten nachwievor eine Militärdiktatur.

  • Er legt nahe: Satan ist ein Gottessohn und steht unter göttlicher Befehlsgewalt.

  • Befehlsgewalt im Brandfall hat fortan nicht mehr der Bürgermeister, sondern der Wehrführer.

  • In dieser Lage sei das einzig verbliebene Werkzeug der Kontrolle die pure Befehlsgewalt.

  • Bis zum Februar 2007 soll Frankreich die Truppe kommandieren, danach soll die Befehlsgewalt auf Italien übergehen, wie Annan vorschlug.

  • Die Privatisierung des Krieges wirft Fragen nach Verantwortlichkeit und Befehlsgewalt auf.

  • Anders als in den US-Teams agieren die deutschen Entwicklungshelfer unabhängig von der militärischen Befehlsgewalt.

  • Die USA dringen darauf, mindestens Teile der türkischen Einheiten unter ihre Befehlsgewalt zu stellen.

  • Beim Ringen um eine neue Irak-Resolution ist unterdessen die Befehlsgewalt der Vereinigten Staaten in den Mittelpunkt gerückt.

  • Im Klartext: Struck hat dann über seinen Luftwaffeninspekteur die letzte Befehlsgewalt.

  • In Treue fest zum politischen Inhaber der Befehlsgewalt werfen Sie gleichzeitig der politischen Führung unhaltbare Versprechungen vor.

  • Die Taliban bestätigte die Fahnenflucht, erklärte aber, Suleman habe nur 70 Kämpfer unter seiner Befehlsgewalt.

  • Heute nun gibt Marion Barry, langjähriger Bürgermeister von Washington, die letzten Reste seiner kärglichen Befehlsgewalt ab.

  • Auch die Frage, wie die internationale Friedenstruppe zusammengesetzt werden soll und wer die Befehlsgewalt über sie hat, bleibt umstritten.

  • Zudem war die Aussicht, Befehlsgewalt zu erlangen, nirgends so groß wie in der militärischen Hierarchie.

  • Doch der Coffie-Shop, in dem Haschisch frei verkauft werden darf, fällt nicht unter die Befehlsgewalt des Generals.

  • Der Titel 'Jawohl, Frau General!' zeugt von tiefem Mißmut über eine eventuelle Unterordnung von Männern unter eine Frau mit Befehlsgewalt.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Be­fehls­ge­walt be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × L, 1 × A, 1 × B, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × S, 1 × T & 1 × W

  • Vokale: 3 × E, 1 × A
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × B, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × S, 1 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, S und drit­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von Be­fehls­ge­walt lautet: ABEEEFGHLLSTW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Frank­furt
  4. Essen
  5. Ham­burg
  6. Leip­zig
  7. Salz­wedel
  8. Gos­lar
  9. Essen
  10. Wupper­tal
  11. Aachen
  12. Leip­zig
  13. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Fried­rich
  4. Emil
  5. Hein­reich
  6. Lud­wig
  7. Samuel
  8. Gus­tav
  9. Emil
  10. Wil­helm
  11. Anton
  12. Lud­wig
  13. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Fox­trot
  4. Echo
  5. Hotel
  6. Lima
  7. Sierra
  8. Golf
  9. Echo
  10. Whis­key
  11. Alfa
  12. Lima
  13. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort.

Befehlsgewalt

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Be­fehls­ge­walt ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Be­fehls­ha­ber:
jemand, der Befehlsgewalt hat und somit anderen Anweisungen gibt
Be­fehls­ha­be­rin:
Militär: weibliche Person, die Befehlsgewalt hat und somit anderen Anweisungen gibt
Im­pe­ra­tor:
Person, die die militärische Befehlsgewalt über ein Gebiet oder einen Militärverband hat
Titel von Personen, die die militärische Befehlsgewalt über ein Gebiet oder einen Militärverband haben
Kom­man­do­stab:
Stab eines Anführers, der dessen Befehlsgewalt symbolisiert
Mi­li­tär­füh­rung:
diejenige Personengruppe mit Befehlsgewalt über die Streitkräfte eines Staates
Mi­li­tär­be­fehls­ha­ber:
Person, die die militärische Befehlsgewalt über einen Militärverband hat
Ober­kom­man­die­ren­der:
Person, mit der Befehlsgewalt über eine Streitkraft
Schiffs­lei­tung:
diejenigen Personen, die die Befehlsgewalt auf einem Schiff haben
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Befehlsgewalt. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Befehlsgewalt. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  23. Süddeutsche Zeitung 1996