Befehlsempfänger

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ bəˈfeːlsʔɛmˌp͡fɛŋɐ ]

Silbentrennung

Befehlsempfänger (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Ausführendes Organ, das nur auf Weisung handelt und keine eigenen Entscheidungen treffen kann.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Befehl und Empfänger mit dem Fugenelement -s.

Weibliche Wortform

  • Befehlsempfängerin

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Befehlsempfängerdie Befehlsempfänger
Genitivdes Befehlsempfängersder Befehlsempfänger
Dativdem Befehlsempfängerden Befehlsempfängern
Akkusativden Befehlsempfängerdie Befehlsempfänger

Anderes Wort für Be­fehls­emp­fän­ger (Synonyme)

Untergebener:
dienstlich unterstellter Mann
Untergeordneter
Untertan:
Person, die einem Herrscher untergeben ist

Beispielsätze (Medien)

  • Mehr als ein Jahrzehnt später sind auch viele Neuwagen zum verbalen Befehlsempfänger geworden.

  • Eichmann qualifizierte sie als mediokren Funktionär, ideologiefreien Bürokraten, gedankenlosen Befehlsempfänger.

  • Seit Jahren degradiert die Politik die Bundesverwaltung zum reinen Befehlsempfänger.

  • Dale, Kurt und Nick haben endgültig genug davon, Befehlsempfänger zu sein.

  • Ich bin weder Sololäufer noch Befehlsempfänger

  • Steinbrück war damit zum Befehlsempfänger degradiert.

  • In der Vergangenheit waren die Akteure unter Hans Zach, Greg Poss und Uwe Krupp primär Befehlsempfänger gewesen.

  • Wer nur Befehlsempfänger ist, findet keine Erfüllung in der Arbeit.

  • Ich denke eher, die brauchen hirnlose Befehlsempfänger, die man auf das Volk hetzten kann.

  • Der Handwerker, der Fachmann ist kein bloßer Befehlsempfänger oder Abwickler vorgegebener Prozesse, sondern ein Mitgestalter.

  • Der entlassene Fradkow zeichnete sich als reiner Befehlsempfänger ohne eigene politische Ambitionen aus.

  • Weil aber die Wenigsten gerne Untergebene sind, suchen sie sich ihrerseits Befehlsempfänger.

  • Der Interpret einer Komposition ist kein Befehlsempfänger, sondern Mitschöpfer.

  • "Schafe", nennt er sie, Befehlsempfänger, die sich nur an die Weisungen ihres Teamchefs halten.

  • Er wurde der Bankier des Senats, aber er war alles andere als ein Befehlsempfänger.

  • Sind die Medien Befehlsempfänger?

  • Auf Ebenen, wo wir bisher dachten, man käme mit Berichterstattern und Befehlsempfängern aus, werden jetzt Spitzenkräfte gebraucht.

  • Eichmann, Organisator des Mordes an etwa sechs Millionen Juden, spielte den Befehlsempfänger, und das perfekt.

  • Nur Willi Lemke zögert der umtriebige Manager mag nicht mehr Frontkämpfer sein und dabei doch nur Befehlsempfänger.

  • Für Herzog wäre es eine grauenhafte Vorstellung, von lauter devoten Jasagern und bürokratischen Befehlsempfängern umgeben zu sein.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Be­fehls­emp­fän­ger be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 4 × E, 2 × F, 1 × Ä, 1 × B, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × P, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 4 × E, 1 × Ä
  • Konsonanten: 2 × F, 1 × B, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × P, 1 × R, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, S, P und N mög­lich.

Das Alphagramm von Be­fehls­emp­fän­ger lautet: ÄBEEEEFFGHLMNPRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Frank­furt
  4. Essen
  5. Ham­burg
  6. Leip­zig
  7. Salz­wedel
  8. Essen
  9. Mün­chen
  10. Pots­dam
  11. Frank­furt
  12. Umlaut-Aachen
  13. Nürn­berg
  14. Gos­lar
  15. Essen
  16. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Fried­rich
  4. Emil
  5. Hein­reich
  6. Lud­wig
  7. Samuel
  8. Emil
  9. Martha
  10. Paula
  11. Fried­rich
  12. Ärger
  13. Nord­pol
  14. Gus­tav
  15. Emil
  16. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Fox­trot
  4. Echo
  5. Hotel
  6. Lima
  7. Sierra
  8. Echo
  9. Mike
  10. Papa
  11. Fox­trot
  12. Alfa
  13. Echo
  14. Novem­ber
  15. Golf
  16. Echo
  17. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 37 Punkte für das Wort.

Befehlsempfänger

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Be­fehls­emp­fän­ger kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ap­pa­rat­schik:
ein Befehlsempfänger in einem politischen System, der seinerseits unbeirrt Maßnahmen durchdrückt, die systemkonform sind
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Befehlsempfänger. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Befehlsempfänger. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  23. Stuttgarter Zeitung 1996
  24. Süddeutsche Zeitung 1995