Befehlsnotstand

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [bəˈfeːlsˌnoːtʃtant]

Silbentrennung

Befehlsnotstand (Mehrzahl:Befehlsnotstände)

Definition bzw. Bedeutung

Strafrecht: Situation, in der ein Verhalten befohlen wird, das seinerseits gegen bestehende Gesetze verstößt.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Befehl und Notstand mit dem Fugenelement -s.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Befehlsnotstanddie Befehlsnotstände
Genitivdes Befehlsnotstands/​Befehlsnotstandesder Befehlsnotstände
Dativdem Befehlsnotstandden Befehlsnotständen
Akkusativden Befehlsnotstanddie Befehlsnotstände

Beispielsätze

  • Menschen, die sie mehr oder minder freiwillig annehmen, werden in eine Art von permanentem Befehlsnotstand versetzt.

  • Er befand sich, wie man 100 Jahre später sagte, im "Befehlsnotstand".

  • Dann allerdings wären wir wieder beim "Befehlsnotstand".

  • Er könne sich jedoch nicht auf einen Befehlsnotstand berufen.

  • Deshalb nahmen viele nach dem Kriege (wie ähnlich nach der Wende) Befehlsnotstand für sich in Anspruch.

  • Kann man ihnen Befehlsnotstand zubilligen?

  • Er berief sich auf Befehlsnotstand.

  • Vor Gericht gab er seine Beteiligung an dem Massaker zu und berief sich, ebenso wie Priebke, auf Befehlsnotstand.

  • Anhand zahlreicher Einzelbeispiele wies er detailliert nach, daß ein "Befehlsnotstand" nicht existiert hat.

  • Und - es kann sich niemand auf einen Befehlsnotstand berufen: Das DDR- StGB äußert sich ausdrücklich entsprechend.

  • Mit versteinertem Gesicht hatte Priebke den Prozeßverlauf verfolgt und sich immer wieder auf "Befehlsnotstand" berufen.

  • Militärs der unteren und mittleren Ränge wurde durch ein weiteres Gesetz Befehlsnotstand bei Folter zugestanden.

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Be­fehls­not­stand be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × N, 2 × S, 2 × T, 1 × A, 1 × B, 1 × D, 1 × F, 1 × H, 1 × L & 1 × O

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × S, 2 × T, 1 × B, 1 × D, 1 × F, 1 × H, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, ers­ten S und ers­ten T mög­lich. Im Plu­ral Be­fehls­not­stän­de zu­dem nach dem zwei­ten N.

Das Alphagramm von Be­fehls­not­stand lautet: ABDEEFHLNNOSSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Frank­furt
  4. Essen
  5. Ham­burg
  6. Leip­zig
  7. Salz­wedel
  8. Nürn­berg
  9. Offen­bach
  10. Tü­bin­gen
  11. Salz­wedel
  12. Tü­bin­gen
  13. Aachen
  14. Nürn­berg
  15. Düssel­dorf

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Fried­rich
  4. Emil
  5. Hein­reich
  6. Lud­wig
  7. Samuel
  8. Nord­pol
  9. Otto
  10. Theo­dor
  11. Samuel
  12. Theo­dor
  13. Anton
  14. Nord­pol
  15. Dora

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Fox­trot
  4. Echo
  5. Hotel
  6. Lima
  7. Sierra
  8. Novem­ber
  9. Oscar
  10. Tango
  11. Sierra
  12. Tango
  13. Alfa
  14. Novem­ber
  15. Delta

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort Be­fehls­not­stand (Sin­gu­lar) bzw. 29 Punkte für Be­fehls­not­stän­de (Plural).

Befehlsnotstand

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Be­fehls­not­stand kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Befehlsnotstand. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. ef-magazin.de, 05.10.2019
  2. DIE WELT 2001
  3. FREITAG 1999
  4. Berliner Zeitung 1999
  5. Welt 1998
  6. Berliner Zeitung 1997
  7. TAZ 1997
  8. Welt 1997
  9. Berliner Zeitung 1996
  10. TAZ 1996
  11. Süddeutsche Zeitung 1995