Schießbefehl

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃiːsbəˌfeːl]

Silbentrennung

Schießbefehl (Mehrzahl:Schießbefehle)

Definition bzw. Bedeutung

Befehl, mit scharfer Munition auf jemand oder etwas zu schießen.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs schießen und dem Substantiv Befehl.

Alternative Schreibweise

  • Schiessbefehl

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Schießbefehldie Schießbefehle
Genitivdes Schießbefehles/​Schießbefehlsder Schießbefehle
Dativdem Schießbefehl/​Schießbefehleden Schießbefehlen
Akkusativden Schießbefehldie Schießbefehle

Beispielsätze

  • Bis 1989 waren Folter, Zensur, Bespitzelung und Schießbefehl typisch für die große internationale Völkergemeinschaft bis Cuba.

  • Sie gehen davon aus, dass der Schießbefehl ausgesetzt ist, das haben ihnen Freunde erzählt.

  • Janukowitsch verneinte dabei erneut, Schießbefehle erteilt zu haben.

  • Unsere Flüchtlingspolitik ist angesiedelt zwischen der naiven Willkommenspolitik von Frau Merkel und den Schießbefehlen der AfD.

  • Aber der Autor hat es ja gesagt: Diese Zäune müssen gesichert und die Polizisten mit einem Schießbefehl ausgestatte werden.

  • Dies bedeute, dass es keinen Schießbefehl im Umgang mit den Flüchtlingen gebe.

  • Für die Grenzsoldaten galt der Schießbefehl Hinter der ersten Mauer alarmierten Drähte bei Berührung die Wächter.

  • Wenn am Dienstag der Argentinier Franziskus dort spricht, sind Mauern mit Stacheldraht und Schießbefehl nur noch Geschichte.

  • Wann immer beispielsweise ein Hirsch diese Grenzen überschreite, würde der gesetzliche Schießbefehl gelten.

  • Neben Schabowski und anderen SED-Parteigenossen wird er für die Schießbefehle an der Berliner Mauer verantwortlich gemacht.

  • Damals ist es noch nicht der Eiserne Vorhang mit Stacheldraht, Minenfeldern und Schießbefehl.

  • Die Morde am Todesstreifen als Online-Spiel" (Bild), "Mauer, Stacheldraht, Schießbefehl - ein Spiel" (heute.

  • Wo Stacheldraht, Selbstschussanlagen, Minenfelder und Schießbefehl die eigene Bevölkerung in Schach halten, da sind "die Bösen".

  • Der Schießbefehl an der DDR-Westgrenze wird offiziell aufge hoben.

  • An den Linken bleibt wohl für immer und ewig die unmenschliche Politik der SED (Mauer, Schießbefehl, Bautzen usw) hängen.

  • «Die Regierung hat der Polizei einen Schießbefehl erteilt», sagte Odinga vor Journalisten in der Hauptstadt Nairobi.

  • In Stasi-Akten entdeckter Schießbefehl nicht neu.

  • Gab es in der DDR einen generellen Schießbefehl?

  • Während die Jäger mit Schießbefehl hinter ihm her waren, setzte sich der meistgesuchte Grenzgänger in Kochel nachts vor ein Polizeirevier.

  • Moskau versetzt seine Truppen in höchste Alarmbereitschaft und erteilt Schießbefehl für den Fall einer Gefahrensituation.

  • Vor einem Dutzend Jahren noch erstickte das SED-Regime Stadt und Land mit Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl.

  • Um Plünderungen im Dunkeln zu verhindern, wird sogar der Schießbefehl gegen Zivilisten erwogen!

  • Nano bekräftigte den Schießbefehl für die Polizei.

  • Egon Bahr wußte es vor dem Berliner Landgericht ganz genau: "Der Schießbefehl war die Existenzgrundlage der DDR."

  • Anlaß war der gegen Demonstranten verhängte Schießbefehl in der indonesischen Hauptstadt Jakarta.

  • Es hätte "außergewöhnlicher Kräfte und ungewöhnlichen Mutes bedurft", gegen den Schießbefehl aufzutreten.

  • In der Gauck-Behörde ist nach Informationen des "Spiegel" ein Dokument gefunden worden, das die Existenz eines DDR- Schießbefehls belegt.

  • Und es gab noch keine Diskussion über den Schießbefehl an der Mauer.

Häufige Wortkombinationen

  • einen Schießbefehl erteilen

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Schieß­be­fehl be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × H, 1 × B, 1 × C, 1 × F, 1 × I, 1 × L, 1 × S & 1 × 

  • Vokale: 3 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × H, 1 × B, 1 × C, 1 × F, 1 × L, 1 × S, 1 × 

Eine Worttrennung ist nach dem und zwei­ten E mög­lich. Im Plu­ral Schieß­be­feh­le zu­dem nach dem zwei­ten H.

Das Alphagramm von Schieß­be­fehl lautet: BCEEEFHHILSẞ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Ingel­heim
  5. Essen
  6. Es­zett
  7. Ber­lin
  8. Essen
  9. Frank­furt
  10. Essen
  11. Ham­burg
  12. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Ida
  5. Emil
  6. Es­zett
  7. Berta
  8. Emil
  9. Fried­rich
  10. Emil
  11. Hein­reich
  12. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. India
  5. Echo
  6. Sierra
  7. Sierra
  8. Bravo
  9. Echo
  10. Fox­trot
  11. Echo
  12. Hotel
  13. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort Schieß­be­fehl (Sin­gu­lar) bzw. 25 Punkte für Schieß­be­feh­le (Plural).

Schiessbefehl

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schieß­be­fehl kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schießbefehl. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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