Aubergine

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

 ➠ siehe auch: au­ber­gi­ne (Adjektiv)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˌobɛʁˈʒiːnə ]

Silbentrennung

Einzahl:Aubergine
Mehrzahl:Auberginen

Definition bzw. Bedeutung

  • chinesisches Porzellan mit der unter beschriebenen Glasur

  • Deutschland, Schweiz; Botanik: essbare, ei- bis keulenförmige, zumeist – je nach Sorte – dunkelviolette bis weißliche Frucht der unter beschriebenen Pflanze

  • Deutschland, Schweiz; Botanik: Pflanze (Solanum melongena) aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae)

  • Glasur von blauroter Farbe, die in bestimmten chinesischen Porzellanen verwendet wird

Begriffsursprung

  • Die blau-rote Glasur der chinesischen und japanischen Tonwaren namens Aubergine erhielt ihren Namen von dem Eierapfel, oder auch Solanum.

  • Die Pflanze gelangte über Katalonien in französischsprachige Gebiete: Die aus katalanisch albergínia stammende französische Bezeichnung aubergine ist allerdings erst ab 1750 bezeugt und so weiter erwähnt, die der botanischen neulateinischen Bezeichnung melongena entsprechen.

  • Im muslimischen Spanien wurde das Wort bereits früh durch arabische Vermittlung ins Spanische entlehnt. Der Mozaraber Ibn al-ʿAwwām beschrieb im 12. Jahrhundert ausführlich über die Kultur der Pflanze. Der für das gesprochene Arabisch typische Lautwandel von /a/ a zu /e/ æ führte dort zu Aussprachen wie /bēdenǧēn/ bæːdɛnd͡ʒæːn; vermutlich aus einer dazu gebildeten Form d=(al-)bēdenǧēna entstanden spanisch berenjena (Anfang des 15. Jahrhunderts) und – über eine Zwischenform – katalanisch albergínia (1328). Nach dem Bericht Don Quijotes zu urteilen, betrachteten die christlichen Spanier wie es scheint noch um 1600 die Aubergine als typische Pflanze der Mauren, also der islamischen Spanier. Cervantes nennt den maurischen Verfasser der Handschrift aus Toledo, auf der der Roman angeblich basiert, (Hamete) Benengeli, an einer anderen Stelle sogar Berêngena.

  • In Indien erfolgt in den ersten Jahrhunderten nach unserer Zeitrechnung die Kultivierung der Pflanze. Die Herkunft der altindischen Bezeichnungen vātingaṇa / vātiṃgaṇa- bzw. भण्टाकी bhaṇṭākī ist allerdings ungeklärt. In Persien taucht die Pflanze unter Bezeichnungen wie d=bādenǧān, d=bādingān und anderer auf. Die Araber lernten Pflanze und Frucht kennen, als sie im 7. Jahrhundert das Land eroberten und kultivierten sie in den von ihnen beherrschten Gebieten. Bereits im 10. Jahrhundert wird sie in Spanien erwähnt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Auberginedie Auberginen
Genitivdie Aubergineder Auberginen
Dativder Aubergineden Auberginen
Akkusativdie Auberginedie Auberginen

Anderes Wort für Au­ber­gi­ne (Synonyme)

Eierfrucht:
andere Bezeichnung für Aubergine; Frucht der Eierpflanze
Eierpflanze
Melanzana (ital.)
Melanzane
Solanum melongena (fachspr., lat.)

Beispielsätze

  • Die Aubergine ist in der italienischen Küche oft anzutreffen.

  • Diese blaurote Glasur und das Porzellan überhaupt nennt man Aubergine.

  • Auberginen müssen kräftig gedüngt werden.

  • Was schätzt du, wie viele Auberginen du schon in deinem Leben gegessen hast?

  • Diese Auberginen habe ich frittiert.

  • Die Auberginen sahen so schön aus, dass ich nicht anders konnte, als eine zu kaufen.

  • Die Auberginen sahen so schön aus, da musste ich eine kaufen.

  • Die Aubergine war vorzüglich.

  • Kennst du den Unterschied zwischen einer Aubergine und einer Zucchini?

  • Aubergine, Karotte, Tomate.

  • Die Aubergine ist ein Gemüse.

  • Arthur gibt Auberginen in gekochte Suppe.

  • Ich mag Auberginen.

  • Auf dem Markt kauften wir Pfirsiche, Artischocken, Zucchini, Erdbeeren und Auberginen.

  • Zum Frühstück habe ich mir Aubergine mit Ei zubereitet.

  • Man kann so viele leckere Gerichte mit Auberginen zubereiten!

  • Waschen Sie die Auberginen und die Zucchini und entfernen Sie die Stielansätze.

  • Unsere Schwester hat ein paar Auberginen, Kartoffeln, Zucchini und Chinakohl auf dem Markt gekauft.

  • Waschen Sie die Auberginen und entfernen Sie die Enden.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die fertigen Auberginen aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.

  • Dazu werde ich heute Gemüse aus dem Garten essen – frische Tomaten, Zucchini, Auberginen.

  • Die Auberginen sind gut abgeschmeckt, aber spicy würde ich sie nicht gerade nennen.

  • Auberginen etwa 20 Minuten backen.

  • Das Auberginen Moussaka kommt dafür mit genau der richtigen schlotzig-weichen Konsistenz an den Tisch.

  • Der Kilopreis für Auberginen zum Beispiel liegt bei über acht, jener für Zucchetti bei mehr als sieben Franken.

  • Mit Auberginen - es ist einfach köstlich.

  • Der Duft, der aus der Küche strömt, ist umwerfend: Tomatensauce mit gebratener Aubergine zu Pasta, Lasagne und Salat.

  • Man könnte auch sagen: seine Mannwerdung, jenseits von Auberginen.

  • Garden Eggs, lernten die Berliner Freunde, sind kleine Auberginen.

  • Diesen winzigen Moment der Verlegenheit beim Anblick von Stangen-Sellerie, Kürbis, Aubergine?

  • Auberginen darf man daher auf keinen Fall roh essen.

  • Bei anhaltendem Rückgang ist für Woche 37 mit 150.000 kg Auberginen zu rechnen.

  • Dazu gehören Auberginen, Zucchini, Maiskolben, Paprika, Tomaten und Champignons.

  • Die Auberginen schnitten besser ab als im Vorjahr und der Tomatenpreis blieb gleich.

Häufige Wortkombinationen

  • Auberginen essen, kochen, schneiden
  • Auberginen züchten, ernten, düngen, gießen

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Auberginenpaste
  • Auberginenpüree

Übersetzungen

  • Afrikaans:
    • brinjal
    • eierplant
  • Albanisch: patëllxhan (männlich)
  • Armenisch: բադրիջան (badriǰan)
  • Aserbaidschanisch: badımcan
  • Baskisch:
    • alberjinia
    • berenjena
  • Bosnisch: patlidžan (männlich)
  • Bretonisch: berjinez
  • Bulgarisch:
    • патладжан (männlich)
    • син домат (männlich)
  • Dänisch:
    • ægplante
    • aubergine
  • Englisch:
    • aubergine
    • melongene
    • brinjal
    • eggplant
  • Estnisch: baklažaan
  • Finnisch: munakoiso
  • Französisch:
    • aubergine (weiblich)
    • plante aux œufs (weiblich)
    • mayenne (weiblich)
    • mélongène (weiblich)
    • melongène (weiblich)
    • mérangène (weiblich)
  • Friaulisch: melanzane
  • Galicisch: berenxena (weiblich)
  • Georgisch: ბადრიჯანი (badriǰane)
  • Gujarati: રીંગણ (rīṅgaṇa)
  • Haitianisch:
    • berejèn
    • obèjin
  • Hawaiianisch: lahopipi
  • Hindi:
    • बैंगन (baiṅgana)
    • एगप्लांट (ēgaplāṇṭa) (männlich)
  • Irisch:
    • planda ubhthoraidh (männlich)
    • ubhthoradh (männlich)
  • Isländisch:
    • eggaldinjurt (weiblich)
    • eggaldin (sächlich)
  • Italienisch: melanzana (weiblich)
  • Kannada:
    • ಬದನೆ (badane)
    • ಬಿಳಿಬದನೆ (biḷibadane)
    • ನೆಲಗುಳ್ಳ (nelaguḷḷa)
  • Katalanisch: alberginiera (weiblich)
  • Koreanisch: 가지 (gaji)
  • Kroatisch: patlidžan (männlich)
  • Kurmandschi:
    • bacan
    • bacanreş
    • badincan
    • balîcan
  • Lettisch: baklažāns (männlich)
  • Litauisch: baklažanas (männlich)
  • Maltesisch: brinġiela (weiblich)
  • Mazedonisch: плав патлиџан (plav patlidžan) (männlich)
  • Neapolitanisch: mulignana (weiblich)
  • Nepalesisch:
    • बैगुन् (baigun)
    • भन्टा (bhanṭā)
    • भिँड़ा (bhĩṛā)
  • Neugriechisch: μελιτζάνα (melitzána) (weiblich)
  • Niederländisch:
    • aubergine (weiblich)
    • eierplant (weiblich)
    • melanzaanappel (männlich)
  • Niedersorbisch:
    • aubergina (weiblich)
    • oberžina (weiblich)
  • Norwegisch: aubergine (männlich)
  • Obersorbisch: aubergina (weiblich)
  • Okzitanisch: merinjana (weiblich)
  • Panjabi:
    • ਬੈਂਗਣ (baiṅgaṇa) (männlich)
    • ਭੈਂਗਣ (bhaiṅgaṇa) (männlich)
  • Papiamentu: berehein
  • Polnisch:
    • oberżyna (weiblich)
    • bakłażan (männlich)
  • Portugiesisch:
    • beringela (weiblich)
    • berinjela (weiblich)
    • brinjela (weiblich)
  • Rätoromanisch:
    • oberschina
    • aubergine (weiblich)
    • oberschina (weiblich)
    • albergegna (weiblich)
  • Rumänisch:
    • pătlăgea vânătă (weiblich)
    • vânătă (weiblich)
    • godină (weiblich)
  • Russisch: баклажан (männlich)
  • Schwedisch:
    • äggplanta
    • aubergine
  • Serbisch: плави патлиџан (plavi patlidžan) (männlich)
  • Serbokroatisch: плави патлиџан (plavi patlidžan) (männlich)
  • Sizilianisch:
    • milinciana (weiblich)
    • mirinciana (weiblich)
    • mulinciana (weiblich)
    • mulunciana (weiblich)
  • Slowakisch: baklažán (männlich)
  • Slowenisch: jajčevec (männlich)
  • Spanisch: berenjena (weiblich)
  • Suaheli:
    • mbilingani
    • mbiringani
  • Tamil: கத்திரிக்காய் (kattirikkāy)
  • Telugu:
    • వంకాయ (vaṅkāya)
    • వార్తాకము (vārtākamu)
  • Tigrinya: መለንዛና (melenəzana)
  • Tschechisch:
    • baklažán (männlich)
    • lilek (männlich)
  • Türkisch: patlıcan
  • Ukrainisch: баклажан (männlich)
  • Ungarisch:
    • padlizsán
    • tojáscsucsor
  • Walisisch: wylys (männlich)
  • Weißrussisch: баклажан (baklažan) (männlich)

Was reimt sich auf Au­ber­gi­ne?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Au­ber­gi­ne be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × A, 1 × B, 1 × G, 1 × I, 1 × N, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × G, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem U, R und I mög­lich. Im Plu­ral Au­ber­gi­nen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Au­ber­gi­ne lautet: ABEEGINRU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Ber­lin
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Gos­lar
  7. Ingel­heim
  8. Nürn­berg
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Berta
  4. Emil
  5. Richard
  6. Gus­tav
  7. Ida
  8. Nord­pol
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Bravo
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Golf
  7. India
  8. Novem­ber
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Au­ber­gi­ne (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Au­ber­gi­nen (Plural).

Aubergine

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Au­ber­gi­ne kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Aj­var:
eine Paste aus eingekochten Paprika und Auberginen
au­ber­gi­ne:
die Farbe einer Aubergine aufweisend, habend
au­ber­gi­ne­far­ben:
die violette Farbe einer Aubergine habend
Ca­po­na­ta:
süßsaures Ragout aus gewürfelten Auberginen und Tomaten sowie anderen Gemüsen und/oder Nüssen als (kalte) Vorspeise oder (warme) Beilage
Mous­sa­ka:
(traditionell in der griechischen, türkischen, arabischen sowie balkanischen Küche zubereitetes) Auflaufgericht mit den Hauptzutaten Hackfleisch, Kartoffeln und Auberginen bzw. Zucchini
So­la­num me­lon­ge­na:
der wissenschaftliche Name der Aubergine, Melanzane oder Eierfrucht

Buchtitel

  • Melanzane Aubergine Eva Derndorfer | ISBN: 978-3-85476-572-1
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Aubergine. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Aubergine. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11755586, 11246303, 10903322, 9324620, 9324570, 8829508, 7319109, 5308755, 5059756, 4989169, 3760568, 2760043, 933520, 930805, 703710 & 352598. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Andreas Unger, unter Mitwirkung von Andreas Christian Islebe: Von Algebra bis Zucker. Arabische Wörter im Deutschen. Reclam, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-15-010609-9, DNB 979253837
  2. Nabil Osman (Herausgeber): Kleines Lexikon deutscher Wörter arabischer Herkunft. 1. Auflage. C.H. Beck, München 1982, ISBN 3-406-08835-X, DNB 820885282
  3. Catherine Soanes, Angus Stevenson (Herausgeber): Oxford Dictionary of English. Second Edition, Revised. Oxford University Press, Oxford/NewYork/u.a. 2005, ISBN 978-0-19-861057-1
  4. bazonline.ch, 02.06.2022
  5. faz.net, 20.11.2021
  6. bz-berlin.de, 20.05.2021
  7. blick.ch, 16.08.2019
  8. abendblatt.de, 01.05.2019
  9. basellandschaftlichezeitung.ch, 16.02.2017
  10. bo.de, 09.11.2016
  11. bazonline.ch, 18.08.2015
  12. welt.de, 17.11.2015
  13. tagesspiegel.feedsportal.com, 18.12.2013
  14. feedproxy.google.com, 14.11.2012
  15. spiegel.de, 14.11.2012
  16. fruchtportal.de, 13.07.2009
  17. br-online.de, 26.07.2009
  18. fruchtportal.de, 06.01.2008
  19. volksstimme.de, 15.03.2007
  20. jetzt.sueddeutsche.de, 19.09.2007
  21. ngz-online.de, 13.01.2006
  22. welt.de, 10.09.2005
  23. archiv.tagesspiegel.de, 02.08.2004
  24. f-r.de, 03.05.2003
  25. welt.de, 29.03.2003
  26. sueddeutsche.de, 07.05.2002
  27. Die Welt 2001
  28. Die Zeit (34/2000)
  29. Rhein-Neckar Zeitung, 19.06.1998
  30. TAZ 1997
  31. Stuttgarter Zeitung 1996