schwach

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʃvax ]

Definition bzw. Bedeutung

Steigerung (Komparation)

  1. schwach (Positiv)
  2. schwächer (Komparativ)
  3. am schwächsten (Superlativ)

Anderes Wort für schwach (Synonyme)

bescheiden:
einfach, schlicht und ohne großen Luxus
umgangssprachlich: anstelle von scheiße oder beschissen benutzt, als weniger vulgäre Variante zu verstehen, weil sonst eine Strafe oder Verwarnung drohen kann
mau (ugs.):
(quantitativ und/oder qualitativ) nicht ausreichend
sich nicht ganz wohl fühlend
mies (ugs.):
unwohl, übel, elend
nicht (so) rosig (ugs.)
schlecht (Hauptform):
jemandem ist schlecht: sich unwohl oder krank fühlend
moralisch nicht akzeptabel
übel:
Medizin: schlecht, krank, unwohl (seiend)
Moral/Ethik/abwertend: unmoralisch, schlecht, verwerflich, verdorben
adynamisch (fachspr., medizinisch)
kraftlos:
ohne Kraft, mit nur sehr wenig Kraft
gebrechlich:
körperlich beeinträchtigt
hinfällig:
nicht mehr aktuell
schwach von Alter
kränkelnd:
latent/leicht krank seiend
kränklich:
dazu neigend, häufig krank zu werden oder zu sein; für Krankheiten anfällig
labil:
Physik: leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen
Psychologie: leicht von außen zu beeinflussen; schwach
mürbe:
dem Zerbröseln nahe
nach großer Anstrengung ohne Elan, kraftlos
schwächlich:
einen dürftigen Inhalt besitzend
einen schwachen Charakter besitzend
leistungsschwach
minderbegabt
talentfrei (ugs., ironisch):
abwertend: ohne Talent
talentlos
unbegabt
unfähig:
(zeitlich begrenzt) außerstande, etwas bestimmtes zu tun; eine bestimmte Tat nicht mit sich vereinbaren könnend
nicht die nötigen Kenntnisse oder Fertigkeiten für die Erfüllung einer Aufgabe habend; einer Tätigkeit nicht gewachsen
untalentiert:
nicht talentiert, talentlos, ohne Talent, unbegabt
gering:
jung, schwach, klein
klein oder unbedeutend in Bezug auf die Menge, die Anzahl, den Umfang, die Qualität
kümmerlich:
weit unterdurchschnittlich ausgebildet, entwickelt; mit deutlichen Defiziten
wenig:
eine unbestimmte, kleine Anzahl oder Menge von etwas
in adverbialer Verwendung: in unbedeutendem Umfang
energielos
müde:
kraftlos, ohne Kraft
schläfrig, schlafbedürftig
schwachbrüstig
angegriffen
angeschlagen:
erschöpft, nicht mehr voll gesund und leistungsfähig; auch kurz vor dem Umfallen, fast k. o.
mit erheblichen finanziellen Problemen, schrumpfend; nicht mehr über die volle Macht verfügend
mitgenommen:
behalten worden, zu seinem Besitz gemacht worden
belastet/beansprucht/beschädigt
nicht (gut) bei Kräften
wackelig auf den Beinen
matt:
mit Anzeichen von Ermüdung oder Erschöpfung, mitnichten lebhaft oder rege
nicht durchsichtig, nur durchscheinend
unaufdringlich
unauffällig:
keine Aufmerksamkeit auf sich ziehend
verhalten:
ohne Auffälligkeit, mit geringem Aufwand, mit Zurückhaltung
(ein) Alzerl (österr.):
ein wenig, bisschen
ein bisschen (graduierend vor Adjektiven und Verben)
ein bissel (ugs., süddt.)
ein bisserl (ugs., süddt., österr.)
ein büschen (ugs., norddeutsch)
ein klein wenig (vor Adjektiv oder Verb)
ein wenig (Gradadverb vor Adjektiven und Verben) (geh.)
etwas (Gradadverb vor Adjektiven und Verben)
leicht (vor Adjektiven):
ein geringes Gewicht habend
einfach, nicht schwierig
lau:
von einer mittleren Temperatur zwischen kühl und warm
dämmrig
fahl (Licht):
(auf nicht schöne Weise) ohne kräftige Farbe, farbenarm, blass, fast farblos
(bis ins 17. Jahrhundert geläufig); in Bezug auf Haar und Bart: blond
lichtarm (fachspr.)
schummrig:
schwach beleuchtet
trüb (Licht):
auf Stimmung bezogen: unglücklich, niedergeschlagen, schlecht, negativ
nur schwach leuchtend

Weitere mögliche Alternativen für schwach

dünn:
kraftlos, leise
viel Wasser oder Flüssigkeit enthaltend; wenig gehaltvoll an Nährstoffen
flau:
schwach, matt
verdünnt:
nicht mehr hochkonzentriert seiend; durch zumischen von Wasser nur noch eine schwache Konzentration (eines bestimmten Stoffes) aufweisend

Gegenteil von schwach (Antonyme)

kon­zen­t­riert:
(chemisch) verdichtet, eingedampft, eingedickt, eine hohe Konzentration habend
an einem Ort zusammengeballt, verdichtet, auf Weniges beschränkt
kraft­voll:
voll von, an Kraft
leis­tungs­stark:
zu sehr guten Leistungen fähig
stark:
äußeren Einflüssen, Belastungen standhaltend (aufgrund von Größe, Dicke oder Ähnlichem)
bei Maskulina und Neutra durch die Endung „-s“/„-es“ im Genitiv Singular gekennzeichnet

Redensarten & Redewendungen

  • der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach

Beispielsätze

  • Seine Leistungen in der Schule sind schwach.

  • In einem schwachen Moment hat sie dann doch zugestimmt.

  • Am besten nimmt man zum Spülen eine schwache Kochsalzlösung.

  • Er war einer der schwächeren Kandidaten.

  • Frauen sind körperlich schwächer als Männer.

  • Ich bin noch sehr schwach.

  • Sie ist schwach.

  • Ich bin erkältet und fühle mich sehr schwach.

  • Der Tierarzt versuchte alles, um unserem verunfallten Kater zu helfen, doch leider war dieser zu schwach.

  • Sie sagte, dass sie schwach ist.

  • Der Raum war schwach beleuchtet.

  • Tom wird von Stunde zu Stunde schwächer.

  • Der Körper wird mit zunehmendem Alter schwächer und heilt sich nicht mehr so schnell wie in der Jugend.

  • Tom teilte mir mit, dass die Brücke zu schwach ist.

  • Mit dem Alter wurde sein Gedächtnis schwächer.

  • Tom fühlte sich schwach.

  • Ihr seid schwach.

  • Der Geist der Gewalt ist so stark geworden, weil die Gewalt des Geistes so schwach geworden ist.

  • Wer Gewalt gebrauchen muss für seine Sache, beweist, dass sie schwach ist.

  • Aber das Magnetfeld der Erde ist sehr schwach.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber die Fehler vorne und die schwache Rückwärtsbewegung haben uns einfach das Genick gebrochen", befand Lietz.

  • Aber man sollte sich sehr gut überlegen, da schwach zu werden.

  • Aber die TV-Performance war und blieb auch nach 10 Wochen und 50 Folgen zu schwach.

  • Aber eine Partie auf schwachem Niveau.

  • Aber ich glaube, dass ich im Match (zuletzt) zu schwach gespielt habe, dass ich mir da ein Halbfinale vornehmen kann.

  • Aber das schwache vierte Quartal verunsicherte Kunden und Anleger.

  • Aber das ist im chronisch schwachen ersten Quartal in der Luftfahrt nicht ungewöhnlich.

  • Papier trotzt schwachen Vorgaben Der US-LED-Hersteller Cree hat eine schwache Bilanz vorgelegt.

  • Aber in Panik sind sie nach den zuletzt so schwachen Auftritten auch nicht verfallen.

  • Dieser hat sich zuletzt sehr schwach entwickelt.

  • 585 Zuschauer sahen im Paul-Janes-Stadion eine schwache Düsseldorfer Mannschaft, die völlig verdient unterlag.

  • Allerdings standen diese nicht sexuellen Symptome nur schwach im Zusammenhang mit niedrigen Testosteronspiegeln.

  • Bei schwachem bis mäßigem westlichen Wind werden 2 bis 7 Grad erreicht.

  • DAX fängt sich nach schwachem Start - Yahoo!

  • Erst im Oktober war der Spezialanbieter für maritimen Oberflächenschutz in den nur schwach regulierten Entry Standard gegangen.

Häufige Wortkombinationen

  • ein schwacher Kaffee
  • sozial schwach, schwache Deklination

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf schwach?

Wortaufbau

Das Adjektiv schwach be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 2 × H, 1 × A, 1 × S & 1 × W

  • Vokale: 1 × A
  • Konsonanten: 2 × C, 2 × H, 1 × S, 1 × W

Das Alphagramm von schwach lautet: ACCHHSW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Wupper­tal
  5. Aachen
  6. Chem­nitz
  7. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Wil­helm
  5. Anton
  6. Cäsar
  7. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Whis­key
  5. Alfa
  6. Char­lie
  7. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

schwach

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort schwach kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Bett­ru­he:
der Zustand, dass man den ganzen Tag im Bett liegt, weil man krank oder schwach ist, um sich zu erholen
dumm:
schwach an Verstand, ohne Intelligenz, ohne Können, unwissend
Funk­ti­ons­wort:
Wort, das hauptsächlich eine oder meist mehrere grammatische Funktionen erfüllt und dessen eigenständigen (lexikalischen) Bedeutungen häufig nur schwach ausgeprägt sind
Hel­les:
untergäriges, hellgelbes und schwach gehopftes Bier
Luft­hauch:
Luftzug, der so schwach ist, dass man ihn kaum wahrnehmen kann
Samt­kleid:
Kleid, das aus Samt gefertigt ist – einem dickeren Stoff mit kurzem, schwach glänzenden Flor
Schat­ten­ge­stalt:
nur undeutlich, schwach erhellte und in Umrissen erkennbare Figur
Über­schul­dungs­am­pel:
Ampel im übertragenen Sinne, die den Grad der Überschuldung anzeigt (rot steht für stark und grün für schwach bis nicht überschuldet)
Wet­ter­leuch­ten:
Meteorologie: nicht oder nur schwach von Donner begleiteter Widerschein von Blitzen eines fernen Gewitters
Zo­nen­rand:
kurz für: Zonenrandgebiet, einem Streifen Land der Bundesrepublik Deutschland direkt an und im Hinterland der Grenze zur DDR und Tschechoslowakei (zwischen 1949 und 1990); es galt als wirtschaftlich schwach und wurde deshalb jahrzehntelang vom Staat mit Subventionen gefördert

Buchtitel

  • Männer – Das schwache Geschlecht und sein Gehirn Gerald Hüther | ISBN: 978-3-52540-420-1
  • Mit ganzer Kraft schwach Reto Kaltbrunner | ISBN: 978-3-77516-226-5
  • Nichts für schwache Nerven – Ruhestand! Kai Flemming, Peter Butschkow, Miriam Wurster | ISBN: 978-3-83036-393-4
  • Stark oder schwach? Brunhild Hofmann | ISBN: 978-3-86728-206-2

Film- & Serientitel

  • Das schwache Entlein (Kurzfilm, 1955)
  • Das schwache Geschlecht (Film, 2003)
  • Das starke schwache Geschlecht (Fernsehfilm, 2003)
  • Der schwache Staat (Doku, 2020)
  • Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde – Ehrenamtliche im Hospizverein Segeberg (Doku, 2018)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: schwach. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: schwach. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12408930, 12293330, 12187670, 10969070, 9441490, 8679250, 7327860, 7011190, 6580340, 6013730, 3517430, 3155480, 2205470, 1892450, 1357810 & 1336120. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. ikz-online.de, 30.10.2021
  2. express.de, 24.07.2020
  3. derwesten.de, 08.01.2019
  4. bz-berlin.de, 31.01.2018
  5. derstandard.at, 10.11.2017
  6. nzz.ch, 03.05.2016
  7. handelsblatt.com, 12.05.2015
  8. finanznachrichten.de, 22.10.2014
  9. welt.de, 09.08.2013
  10. boerse-online.de, 03.08.2012
  11. feeds.rp-online.de, 17.10.2011
  12. focus.de, 18.06.2010
  13. nordsee-zeitung.de, 24.02.2009
  14. de.news.yahoo.com, 30.09.2008
  15. boerse.ard.de, 28.02.2007
  16. sat1.de, 06.12.2006
  17. merkur-online.de, 14.09.2005
  18. welt.de, 30.07.2003
  19. netzeitung.de, 25.05.2002
  20. BILD 1998
  21. Berliner Zeitung 1997
  22. Stuttgarter Zeitung 1995