Schabracke

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʃaˈbʁakə ]

Silbentrennung

Einzahl:Schabracke
Mehrzahl:Schabracken

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Aus polnisch czaprak, von ungarisch csáprág, von türkisch çaprak Satteldecke, Überwurf. Die türkische Herkunft gilt als sicher; der weitere Entlehnungsweg als ungeklärt. Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Schabrackedie Schabracken
Genitivdie Schabrackeder Schabracken
Dativder Schabrackeden Schabracken
Akkusativdie Schabrackedie Schabracken

Anderes Wort für Scha­b­ra­cke (Synonyme)

Alte (derb):
alte Frau
Ehefrau oder Lebensgefährtin
alte Frau (Hauptform)
alte Hexe (derb)
alter Besen (ugs., fig.)
altes Weib
(abgetakelte) Fregatte (ugs., abwertend, fig.):
abwertend: auffallend stark geschminkte (aufgetakelte) Frau
ein Kriegsschiff
Matrone (abwertend):
abwertend: ältere, füllige Frau
Geschichte: eine in Europa verehrte Muttergottheit
Reff (ugs., abwertend):
kurz für Bücherreff
Landwirtschaft: Vorrichtung an der Sense, die aus parallelen Zinken besteht und mit der die Schwaden aufgefangen und gleichmäßig abgelegt werden
(alte) Schachtel (derb, abwertend, fig.):
abwertende Bezeichnung für eine meist alte Frau
kurz für Schachtelbeteiligung
(alte) Scharteke (ugs., abwertend):
abwertend: ältere weibliche Person
abwertend: altes Buch oder Urkunde
(altes) Schrapnell (ugs., fig.):
ältere, unfreundliche, oft unansehnliche Frau
Artilleriegeschoss, mit Kugeln versehen
Schreckschraube (ugs., abwertend):
umgangssprachlich, abwertend: unleidliche, unerträgliche, unangenehme weibliche Person
(alte) Schrulle (ugs., abwertend):
ältere, eigensinnige Frau mit einer abseits der Norm liegenden Persönlichkeit und Charaktereigenschaften, die im Allgemeinen als seltsam oder verwirrt bis leicht verrückt angesehen werden
eine ungewöhnliche Angewohnheit, ein seltsames Hobby, eine fixe Idee
Spinatwachtel (ugs., abwertend):
pejorativ: schrullige, seltsam wirkende, ältere Frau
(alte) Vettel (abwertend):
abwertend: alte, liederliche und hässliche Frau; Hexe
Brauereigaul (derb, abwertend)
Gaul (ugs., abwertend):
abschätzig: minderwertiges Pferd
landschaftlich: Pferd
Klepper (derb, abwertend):
abwertend: minderwertiges, heruntergewirtschaftetes Pferd
wasserdichter Mantel
Kracke (ugs., abwertend)
Mähre (derb, abwertend):
schlechtes (heruntergekommenes, unbrauchbares) Pferd
Schindmähre (ugs., abwertend)
schlechtes Pferd (Hauptform)

Weitere mögliche Alternativen für Scha­b­ra­cke

abgetakelte Fregatte
altes Schlachtschiff
Borte:
gestaltetes oder buntes Band, das zur Verzierung auf Textilien aufgebracht wird
Drache:
bösartige Frau (oftmals Ehefrau oder Schwiegermutter)
ein Sternbild
Ehedrache
Ehedrachen
Furie:
eine der drei Megären
wutentbranntes Weib
Hausdrache:
Frau, die streitsüchtig/zänkisch und sehr dominant ist und im Haus des Mannes lebt (häufig die Ehefrau, aber auch die Schwiegermutter oder eigene Mutter)
Hausdrachen
Hexe:
(betagte) weibliche Person, die als bösartig, zänkisch, unangenehm (und hässlich) empfunden wird
(weibliche) Person, die angeblich Zauberkräfte besitzen und mit dem Teufel verbündet sein soll
Hyäne:
eine Familie der Ordnung der Raubtiere
eine ungehemmt egoistische Person ohne jegliche Skrupel
Megäre:
griechische Mythologie: eine der Erinnyen (Rachegöttinnen)
Pferdedecke:
große Decke als Schutz für ein Pferd
Satteldecke
Übergardine
Überwurf:
größere Decke, die man zur Schonung über ein Möbel legen kann
spezieller Wurf zum Nachteil des Gegners
Vorhang:
ein oder mehrere, gegebenenfalls zusammengenähte, Bahnen aus Textil oder anderem Material ursprünglich zum Davorhängen, zum Bedecken von Raumöffnungen, zum Aufteilen, Abteilen von Räumen
Sichtschutz für die Bühne
Wagendecke
Xanthippe:
Bezeichnung für eine zänkische Frau oder Ehefrau nach der Ehefrau von Sokrates

Gegenteil von Scha­b­ra­cke (Antonyme)

Kir­sche:
das Holz des Kirschbaums
der in der Natur wachsende Kirschbaum
Maus:
Handballen unter Daumen
kleines graues oder braunes Säugetier mit überwiegend langem Schwanz, rattenähnlich, in der Zuchtform auch weiß oder schwarz
Schatz:
Fundsache mit nicht ermittelbarem Eigentümer
geliebter Mensch
Stern:
Heck eines Bootes, Schiffes
jeder Himmelskörper, der dem bloßen Auge punktförmig erscheint

Beispielsätze

Inzwischen ist aus der Diva eine Schabracke geworden. (Der Tagesspiegel online, Alte Diva ohne Partner, 19.12.2003)

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Scha­b­ra­cke?

Anagramme

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Scha­b­ra­cke be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × C, 1 × B, 1 × E, 1 × H, 1 × K, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 2 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × C, 1 × B, 1 × H, 1 × K, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A, B und zwei­ten A mög­lich. Im Plu­ral Scha­b­ra­cken an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Scha­b­ra­cke lautet: AABCCEHKRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Aachen
  5. Ber­lin
  6. Ros­tock
  7. Aachen
  8. Chem­nitz
  9. Köln
  10. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Anton
  5. Berta
  6. Richard
  7. Anton
  8. Cäsar
  9. Kauf­mann
  10. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Alfa
  5. Bravo
  6. Romeo
  7. Alfa
  8. Char­lie
  9. Kilo
  10. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort Scha­b­ra­cke (Sin­gu­lar) bzw. 23 Punkte für Scha­b­ra­cken (Plural).

Schabracke

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Scha­b­ra­cke kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schabracke. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schabracke. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742