Borte

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈbɔʁtə ]

Silbentrennung

Einzahl:Borte
Mehrzahl:Borten

Definition bzw. Bedeutung

Gestaltetes oder buntes Band, das zur Verzierung auf Textilien aufgebracht wird.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch borte, althochdeutsch borto, westgermanisch *burdōn „Rand, Borte“; das Wort ist seit dem 10. Jahrhundert belegt; beginnend mit dem 17. Jahrhundert dann Wechsel zum weiblichen Genus

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Bortedie Borten
Genitivdie Borteder Borten
Dativder Borteden Borten
Akkusativdie Bortedie Borten

Anderes Wort für Bor­te (Synonyme)

Bordüre:
dekorativer umlaufender Zierstreifen auf Wänden, Textilien, Gefäßen u.a.
Guipure
Häkelspitze
Klöppelspitze
Nadelspitze:
Spitze einer Nadel
Occhi
Reticella-Spitze
Spitze:
der höchste Punkt eines Berges
der oberste, schmal zulaufende Teil eines Gegenstandes oder einer Formation
Strickspitze
Tüllspitze
Weißstickerei
Zierband

Beispielsätze (Medien)

  • Neben Bändern, Borten etc. produzierte das Unternehmen „alles, was eine Uniform aufgemotzt hat“, so Möller.

  • Überall wurde Kaffee ohne die so charakteristischen weißen „Borten“ von Obers serviert.

  • Mit aufgebügelten Borten oder Strass könne man besonders Schürzen individuell gestalten.

  • Kein Gold schmückte sie - die Zeiten sind ja nicht einfach -, sondern silbriger Glanz in Stickereien und Borten.

  • Dessen "Konkrete Borte" ziert übrigens seit zwei Jahren die Flachdachkante der Landesversicherungsanstalt Oldenburg-Bremen.

  • Die weiße Küche schmückt oben an der Wand eine Borte mit glücklichen Kühen vor einer Bergkulisse.

  • Mit selbstklebenden Borten und Bordüren lassen sich auf einfache Weise unifarbene Wände individuell gestalten.

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Französisch: galon (männlich)
  • Neugriechisch:
    • φάσα (fása) (weiblich)
    • μπορντούρα (bordoúra) (weiblich)
  • Schwedisch: bård

Was reimt sich auf Bor­te?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Bor­te be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × B, 1 × E, 1 × O, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem R mög­lich. Im Plu­ral Bor­ten an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Bor­te lautet: BEORT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Offen­bach
  3. Ros­tock
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Otto
  3. Richard
  4. Theo­dor
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Oscar
  3. Romeo
  4. Tango
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort Bor­te (Sin­gu­lar) bzw. 9 Punkte für Bor­ten (Plural).

Borte

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bor­te kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Po­sa­men­tier:
Kunsthandwerker, der Besatzstücke und Posamenten wie Zierbänder, Borten, Kordeln, Litzen, Quasten und Spitzen aller Art herstellt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Borte. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Borte. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  3. noen.at, 03.08.2023
  4. diepresse.com, 30.09.2015
  5. manager-magazin.de, 18.08.2010
  6. berlinonline.de, 25.01.2003
  7. DIE WELT 2000
  8. Berliner Zeitung 1997
  9. Berliner Zeitung 1996