Depression

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ depʁɛˈsi̯oːn ]

Silbentrennung

Einzahl:Depression
Mehrzahl:Depressionen

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Aus dem französischen dépression („Senkung“), das auf lateinisch dēpressio, onis zurückgeht. Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Depressiondie Depressionen
Genitivdie Depressionder Depressionen
Dativder Depressionden Depressionen
Akkusativdie Depressiondie Depressionen

Anderes Wort für De­pres­si­on (Synonyme)

(eine) Depri (ugs.)
(melancholische o.ä.) Verstimmtheit
Bedrücktheit:
Eigenschaft/Verfassung, niedergeschlagen zu sein
Betrübnis:
gehoben: wenn man über etwas betrübt ist
Blues (ugs., fig.):
afroamerikanische Musikrichtung
ein Tanz
Depressivität (fachspr.):
Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße niedergestimmtes, mutloses (depressives) Verhalten zeigt
Freudlosigkeit (geh.):
Mangel an Freude, innerem Glück
Gedrücktheit:
Zustand/Verfassung, stimmungsmäßig niedergeschlagen, bedrückt zu sein
Leiden an der Welt (geh.)
Lypemanie (fachspr., griechisch, medizinisch, neulateinisch, veraltet)
Melancholie (griechisch):
Zustand der Schwermut oder Depression, psychische Niedergeschlagenheit, große Traurigkeit; Begriff aus der Viersäftelehre (Humoralpathologie)
Miesepetrigkeit (ugs.)
Niedergeschlagenheit:
traurige Gemütsstimmung, oft verbunden mit dem Gefühl körperlicher Erschöpfung
schlechte Laune
Schwermut:
depressive Stimmung
Traurigkeit:
die Emotion, die man empfindet, wenn man traurig ist
Tristesse (franz.):
ästhetischer Eindruck der Langeweile, Geistlosigkeit oder Mangel an Abwechslung beschreibt
Gefühl der Traurigkeit, der Trübseligkeit, des Jammers oder der Ödnis
Trübnis
Trübsal:
gehoben: niedergeschlagener, trauriger, sorgenvoller Gefühlszustand
Trübseligkeit:
Eigenschaft, stimmungsmäßig trostlos, bedrückend zu sein oder zu wirken
etwas, das trübselig, deprimierend ist oder wirkt
Trübsinn:
bedrückte, düstere Stimmung
Wehmut:
der bedauernde Wunsch, die Sehnsucht nach einer schöneren Vergangenheit
eine nach innen gekehrte, traurige Grundstimmung
Weltschmerz:
Gefühl der Trauer und schmerzhaft empfundener Melancholie, das jemand über seine eigene Unzulänglichkeit empfindet, die er zugleich als Teil der Unzulänglichkeit der Welt und der bestehenden Verhältnisse betrachtet
Konjunkturtief
Rezession:
nicht bakteriell bedingter, entzündungsfreier Zahnfleischrückgang, siehe Gingivarezession
Phase negativen Wirtschaftswachstums oder schrumpfenden Bruttoinlandsprodukts
Wirtschaftskrise:
erhebliche Beeinträchtigung der Wirtschaft
Senke:
Empfänger einer Nachricht
Endpunkt einer Strömung bei Vektorfeldern mit negativer Divergenz (das Gegenteil einer)
depressive Episode (medizinisch)
depressive Erkrankung
depressive Störung
Tiefdruckgebiet:
Meteorologie: ein Gebiet, in dem ein niedrigerer Luftdruck herrscht als in dessen großräumiger Umgebung
Verzweiflung:
Zustand, in dem jemand keine Hoffnung mehr hat

Sinnverwandte Wörter

Wirt­schafts­flau­te:
geringe, abnehmende Wirtschaftsleistung

Gegenteil von De­pres­si­on (Antonyme)

Auf­schwung:
deutliche Besserung der wirtschaftlichen Lage
mehr Schwung, Auftrieb, Fortschritt
Dys­thy­mie:
Medizin, Psychologie: langanhaltende depressive Verstimmung
Eu­pho­rie:
ein begeisterter Gemütszustand der Lebensfreude, ein vorübergehendes gesteigertes gutes Lebensgefühl
subjektives Wohlbefinden Schwerkranker
Freu­de:
positives Gefühl
Hoch­druck­ge­biet:
Meteorologie: ein Gebiet, in dem ein höherer Luftdruck herrscht als in dessen großräumiger Umgebung
Ma­nie:
eine affektive Störung, die mit einer gehobenen Affektivität (Stimmung), Enthemmung, Ideenflucht und Selbstüberschätzung einhergeht
Verhaltensweise: ein zwanghaftes Verhalten, eine krankhaft übersteigerte Neigung etwas Bestimmtes tun zu müssen
Zyklothymia

Beispielsätze

  • Er leidet an einer monopolaren Depression.

  • Das ist nur eine kleine Depression. Hat sie öfters, das legt sich schon wieder.

  • Unser Land befindet sich momentan in einer Depression.

  • Das erinnert mich an die Zeit der Großen Depression.

  • Ich leide an Depressionen.

  • Frauen und junge Menschen waren die Gruppen, die im Zusammenhang mit der Pandemie am meisten von Depressionen und Angstzuständen betroffen waren.

  • Mennad redete über seine Depression.

  • Wie wird man am besten mit Depressionen fertig?

  • Tom und Maria gingen davon aus, dass Johannes eine Depression erleiden würde.

  • Aufgrund seiner Depressionen war Tom nicht mehr arbeitsfähig.

  • Tom bekäme davon eine Depression.

  • Tom weist Anzeichen einer schweren Depression auf.

  • Maria erlitt plötzlich eine Depression.

  • Maria wurde von einer Depression kalt erwischt.

  • In seinen späten Jahren verfiel Tom in eine tiefe Depression und verließ kaum noch sein Haus in der Berliner Barbarossastraße.

  • Ich habe Depressionen.

  • Wenn der Herbst kommt, leiden viele Menschen an einer milden Form der Depression, die mit Lichttherapie behandelt werden kann.

  • Regelmäßige sportliche Übungen schützen uns vor den Folgen von Stress und vor Depressionen.

  • Welches Medikament gegen Depressionen empfehlen Sie für jemanden, der Hormone nicht nehmen kann?

  • Der Ökonom sagte eine ausgedehnte Depression voraus.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Berlin - Deutlich mehr Mädchen als Jungen sind während der Corona-Pandemie an einer Essstörung oder einer Depression erkrankt.

  • Auch andere Studien haben laut Perlis gezeigt, dass die Pandemie zu einem Anstieg von Depressionen geführt hat.

  • Andere aber verfallen in Depressionen nach dem Ruhestand und wären noch fit.

  • Aber auch schlechter Schlaf, häufige und sogar Depressionen können die Folgen des stetiges Auf und Ab des Blutzuckerspiegels sein.

  • Alkoholismus, Motivationslosigkeit und Depressionen sind oft die Folgen.

  • Allenfalls eine Minderheit hat vielleicht keine Zeichen einer Depression!

  • Aber sie müssten sich zu Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen fortbilden.

  • Allerdings ist das Bild von der Depression als „Frauenkrankheit“ immer noch weit verbreitet.

  • Aber auch viele Demenzkranke sind betroffen von einer Depression, vor allem zu Beginn der Erkrankung.

  • Anders als die „richtige“ Depression vergeht der Winterblues, sobald die Tage wieder hell und länger werden.

  • Aber die das Land überlagernde Depression war zu stark.

  • "Speed Queen" Lindsey Vonn berichtet in einem Interview von ihren schweren Depressionen.

  • Aber die Zerstörung unserer Welt und der Verlust unserer Freiheit lösen in mir tiefe Depressionen aus.

  • Selbstmorde und Fälle von Depression haben die japanische Wirtschaft im vergangenen Jahr 2,7 Billionen Yen (25 Milliarden Euro) gekostet.

  • Auch Johanneskrautpräparate zur Behandlung von mittelschweren Depressionen werden vom 1. April an verschreibungspflichtig.

Häufige Wortkombinationen

  • anaklitische Depression, endogene Depression, exogene Depression, psychogene Depression, psychotische Depression, zyklische Depression
  • monopolare Depression, bipolare Depression

Wortbildungen

  • Altersdepression
  • manisch-depressiv

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf De­pres­si­on?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv De­pres­si­on be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × S, 1 × D, 1 × I, 1 × N, 1 × O, 1 × P & 1 × R

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × D, 1 × N, 1 × P, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, ers­ten S und I mög­lich. Im Plu­ral De­pres­si­o­nen zu­dem nach dem O.

Das Alphagramm von De­pres­si­on lautet: DEEINOPRSS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Essen
  3. Pots­dam
  4. Ros­tock
  5. Essen
  6. Salz­wedel
  7. Salz­wedel
  8. Ingel­heim
  9. Offen­bach
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Emil
  3. Paula
  4. Richard
  5. Emil
  6. Samuel
  7. Samuel
  8. Ida
  9. Otto
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Echo
  3. Papa
  4. Romeo
  5. Echo
  6. Sierra
  7. Sierra
  8. India
  9. Oscar
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort De­pres­si­on (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für De­pres­si­o­nen (Plural).

Depression

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen De­pres­si­on kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

an­ti­de­pres­siv:
gegen Depression wirkend
An­ti­de­pres­si­vum:
Medikament gegen Depressionen
De­pres­si­ons­schub:
plötzlich und heftig auftretende Depression
de­pres­siv:
Medizin: an der psychischen Krankheit Depression leidend
De­pres­si­ver:
Person, die an einer Depression leidet
ge­müts­krank:
in schlechter seelischer Verfassung; Anzeichen/Symptome einer Depression zeigend
Me­lan­cho­lei:
Zustand der Schwermut oder Depression, psychische Niedergeschlagenheit, große Traurigkeit
Mid­life-Cri­sis:
psychische Krise im Leben eines Menschen (meist Mannes), die im mittleren Alter auftritt. Die darunter leidende Person ist in dem Glauben, dass sie schon die Hälfte ihres Lebens hinter sich und trotzdem eigentlich nichts erreicht hat. Dies kann unter anderem eine tiefe Depression hervorrufen.
Ulys­ses-Syn­drom:
Medizin: psychische Störung, bei der Migranten aufgrund von psychischen Belastungen an Stress, Depressionen, Nervosität, Schlaflosigkeit und Realitätsverlust leiden
Welt­un­ter­gangs­stim­mung:
durch Depression oder starken Pessimismus ausgelöste Stimmungslage

Buchtitel

  • 77 Tipps gegen Depressionen und Burnout Ulrich Strunz | ISBN: 978-3-45360-687-6
  • Antidepressiva. Wie man die Medikamente bei der Behandlung von Depressionen richtig anwendet und wer sie nicht nehmen sollte Tom Bschor | ISBN: 978-3-51709-736-7
  • Childhood Depression Martha C. Tompson | ISBN: 978-0-88937-518-5
  • Chronische Depression, Trauma und Embodiment Marianne Leuzinger-Bohleber | ISBN: 978-3-52540-610-6
  • Cognitive Therapy of Depression Aaron T Beck, A John Rush, Brian F Shaw, Gary Emery, Robert J Derubeis, Steven D Hollon | ISBN: 978-1-46255-448-5
  • Daily Devotions to Conquer Anxiety and Depression Compiled By Barbour Staff | ISBN: 978-1-63609-826-5
  • Depression Christian Stock | ISBN: 978-3-40664-823-6
  • Depression in New Mothers, Volume 2 Kendall-Tackett, Kathleen A. (Texas Tech University, USA) | ISBN: 978-1-03252-074-2
  • Depression überwinden mit dem Konzept der inneren WG Sonja Unger | ISBN: 978-3-43211-547-4
  • Depression und Bindung – Therapeutische Strategien Henning Schauenburg | ISBN: 978-3-52540-596-3
  • Depression und Burnout loswerden Klaus Bernhardt | ISBN: 978-3-42420-205-2
  • Depression und Manie Stavros Mentzos | ISBN: 978-3-52545-775-7
  • Depression verstehen Selina Vogt | ISBN: 978-3-48503-012-0
  • Depression. 100 Seiten Zoë Beck | ISBN: 978-3-15020-575-4
  • Depressionen bewältigen Ulrich Hegerl, Svenja Niescken | ISBN: 978-3-43211-580-1

Film- & Serientitel

  • Bipolar: A Narration of Manic Depression (Kurzfilm, 2011)
  • Corona Depression (Film, 2020)
  • Depression: Neue Hoffnung? (Doku, 2016)
  • Die große Depression (Film, 2005)
  • Immer wieder Achterbahn – Leben zwischen Manie und Depression (Doku, 2008)
  • Just Like You: Anxiety and Depression (Doku, 2022)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Depression. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Depression. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10761802, 10704861, 10351017, 10288067, 8338181, 8246085, 7455958, 7452657, 7429338, 6587484, 6587415, 6561484, 6459895, 4923142, 4801895, 3900775 & 3813128. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. come-on.de, 21.06.2023
  3. aerzteblatt.de, 25.01.2022
  4. wiwo.de, 12.06.2021
  5. focus.de, 17.06.2020
  6. tagesspiegel.de, 22.07.2019
  7. aerzteblatt.de, 12.09.2018
  8. derstandard.at, 27.04.2017
  9. focus.de, 11.08.2016
  10. beobachter.ch, 27.06.2015
  11. focus.de, 21.12.2014
  12. freitag.de, 31.07.2013
  13. morgenpost.de, 14.12.2012
  14. bernerzeitung.ch, 22.06.2011
  15. moz.de, 08.09.2010
  16. abendblatt.de, 28.03.2009
  17. g-o.de, 31.12.2008
  18. zeit.de, 21.10.2007
  19. dieharke.de, 07.05.2006
  20. fr-aktuell.de, 15.10.2005
  21. welt.de, 10.09.2004
  22. Die Zeit (31/2003)
  23. Die Zeit (20/2002)
  24. sz, 29.08.2001
  25. Die Zeit (42/2000)
  26. Welt 1998
  27. Welt 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Berliner Zeitung 1995