Baisse

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ bɛːs ]

Silbentrennung

Einzahl:Baisse
Mehrzahl:Baissen

Definition bzw. Bedeutung

(stark) sinkende Kurse an der Börse.

Begriffsursprung

Im 19. Jahrhundert von französisch baisse „Senke“, Substantiv zu französisch baisser = „senken“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Baissedie Baissen
Genitivdie Baisseder Baissen
Dativder Baisseden Baissen
Akkusativdie Baissedie Baissen

Anderes Wort für Bais­se (Synonyme)

Abschwung:
eine Bewegung von etwas nach unten, das zuvor (mindestens) einen Aufschwung (eine Bewegung nach oben) hatte
Fahrtrichtungsänderung auf Skiern
Bärenmarkt
Crash:
Absturz des Computersystems oder eines Computerprogramms
wirtschaftlicher, finanzieller Zusammenbruch
Depression:
die Depression als psychische Krankheit, die sich intensiv schlecht auf Geist und Körper auswirken kann
Land, welches unter dem Meeresspiegel liegt
Deroute (geh., franz., selten, veraltet)
Einbruch:
das Eindringen in eine Örtlichkeit mit räuberischen Absichten
das Scheitern, schwere Niederlage
Fallen der Kurse
Flaute:
geringe Nachfrage
Moment bzw. Situation, in der kein Wind herrscht
Konjunktureinbruch:
(plötzlicher und starker) Absturz des Wirtschaftsaufschwungs und damit meist der Beginn einer Rezession
Kursabfall
Kurssturz
Kursverfall
Preissturz:
plötzliche Abnahme eines Preises
Tief:
kurz für Tiefdruckgebiet
Zeitspanne mit sehr niedrigem oder negativem Wirtschaftswachstum

Gegenteil von Bais­se (Antonyme)

Auf­schwung:
deutliche Besserung der wirtschaftlichen Lage
mehr Schwung, Auftrieb, Fortschritt
Börsenfieber
Boom:
Phase, in der etwas von großem Interesse ist oder häufig vorkommt
plötzliche Aufschwungsphase
Bullenmarkt
Haus­se:
Aufschwung, Erhöhung der Konjunktur für etwas, besonders der Wirtschaft
steigender Trend an der Börse
Kursaufschwung

Beispielsätze

Er spekuliert auf eine Baisse an der Börse.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Am Verglach mat 2021 ass dat eng Baisse vun engem Prozent.

  • Die Marktstimmung ist heute schlechter als zu Beginn der Pandemie; selbst 2008 verblasst im Vergleich zur aktuellen Baisse.

  • Die Baisse Servettes korreliert auffällig mit der Verletzung von Timothé Cognat.

  • «Ich glaube, die Jahrzehnte zwischen 1960 und 1980 können als Baisse der Velokultur angesehen werden», meint er.

  • Die Berner mögen ihren alten Stabilisator vermissen, doch es wäre billig, die Berner Baisse nur an der Torhüterrochade festzumachen.

  • Dat ass eng Baisse vu bal 5% géintiwwer 2015, an eng generell Tendenz, déi ee schonn zanter 3013 géif bemierken.

  • Dat ass eng Baisse vun 1,1 Cent.

  • Auch die größte Baisse ist einmal vorbei.

  • Blasen gehören zum Finanzmarkt wie Hausse und Baisse, wie Rekordstände und Seitwärtsbewegungen.

  • Aber nun stecken die beiden in einer hartnäckigen Baisse.

  • Bear- oder Short-Zertifikate kann wiederum einsetzen, wer eine Baisse von Dax, Dollar oder Dow erwartet.

  • Aufsehen erregte die Baisse von Valverde, der nach einem Sturz in der Vorwoche leicht lädiert ist.

  • Vielmehr stünden die Börsen unmittelbar vor einer neuen Baisse.

  • Hier könnte eine Baisse nämlich auch die Währungen unter Druck bringen.

  • Denn nicht wenige Anleger, die in der der Euphorie folgenden Baisse viel Geld verloren haben, klagen nun vor Gericht wegen Falschberatung.

  • Mit der Baisse ist die Nachfrage nach dieser Dienstleistung jedoch teilweise stark zurückgegangen.

  • Aktienmarkt Erste Lichtblicke nach drei Jahren Baisse Mit dem Ende des Golfkriegs haben sich weltweit die Börsen entspannt.

  • Ebenfalls ist es denkbar, dass die Baisse auch über eine Dollar-Abwertung etwas gelindert werden könnte.

  • Wie andere Unternehmen wird Philips derzeit von der Wirtschaftskrise und der Baisse an den Börsen arg gebeutelt.

  • Hält die Baisse an, bedeutet das auch für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung nichts Gutes.

Häufige Wortkombinationen

  • auf eine Baisse warten, auf eine Baisse spekulieren

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Bais­se?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Bais­se be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × S, 1 × A, 1 × B, 1 × E & 1 × I

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × B

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten S mög­lich. Im Plu­ral Bais­sen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Bais­se lautet: ABEISS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Aachen
  3. Ingel­heim
  4. Salz­wedel
  5. Salz­wedel
  6. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Anton
  3. Ida
  4. Samuel
  5. Samuel
  6. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Alfa
  3. India
  4. Sierra
  5. Sierra
  6. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort Bais­se (Sin­gu­lar) bzw. 9 Punkte für Bais­sen (Plural).

Baisse

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bais­se kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Bais­si­er:
jemand, der an der Börse auf Baisse spekuliert
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Baisse. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Baisse. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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  18. sueddeutsche.de, 07.05.2003
  19. welt.de, 16.09.2002
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  21. bz, 14.03.2001
  22. sz, 26.11.2001
  23. Berliner Zeitung 2000
  24. DIE WELT 2000
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  26. Welt 1998
  27. Welt 1997
  28. Die Zeit 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995