Trübsinn

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈtʁyːpˌzɪn]

Silbentrennung

Trübsinn

Definition bzw. Bedeutung

bedrückte, düstere Stimmung

Begriffsursprung

  • Das Wort ist seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts belegt; es kann als Rückbildung von trübsinnig oder als Analogiebildung zu anderen Wörtern mit Sinn als Grundwort entstanden sein.

  • Determinativkompositum aus dem Adjektiv trüb und dem Substantiv Sinn

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Trübsinn
Genitivdes Trübsinns
Dativdem Trübsinn
Akkusativden Trübsinn

Anderes Wort für Trüb­sinn (Synonyme)

(eine) Depri (ugs.)
(melancholische o.ä.) Verstimmtheit
Bedrücktheit:
Eigenschaft/Verfassung, niedergeschlagen zu sein
Betrübnis:
gehoben: wenn man über etwas betrübt ist
Betrübtheit:
Verfassung, betrübt zu sein
Blues (ugs., fig.):
afroamerikanische Musikrichtung
die derb-melancholische Grundstimmung dieser Musik
Depression (fachspr., medizinisch):
die Depression als psychische Krankheit, die sich intensiv schlecht auf Geist und Körper auswirken kann
Land, welches unter dem Meeresspiegel liegt
Depressivität (fachspr.):
Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße niedergestimmtes, mutloses (depressives) Verhalten zeigt
Freudlosigkeit (geh.):
Mangel an Freude, innerem Glück
Gedrücktheit:
Zustand/Verfassung, stimmungsmäßig niedergeschlagen, bedrückt zu sein
Leiden an der Welt (geh.)
Lypemanie (fachspr., griechisch, medizinisch, neulateinisch, veraltet)
Melancholie (griechisch):
Zustand der Schwermut oder Depression, psychische Niedergeschlagenheit, große Traurigkeit; Begriff aus der Viersäftelehre (Humoralpathologie)
Miesepetrigkeit (ugs.)
Niedergeschlagenheit:
traurige Gemütsstimmung, oft verbunden mit dem Gefühl körperlicher Erschöpfung
schlechte Laune
Schwermut:
depressive Stimmung
Traurigkeit:
die Emotion, die man empfindet, wenn man traurig ist
Tristesse (franz.):
ästhetischer Eindruck der Langeweile, Geistlosigkeit oder Mangel an Abwechslung beschreibt
Gefühl der Traurigkeit, der Trübseligkeit, des Jammers oder der Ödnis
Trübnis
Trübsal:
gehoben: niedergeschlagener, trauriger, sorgenvoller Gefühlszustand
Trübseligkeit:
Eigenschaft, stimmungsmäßig trostlos, bedrückend zu sein oder zu wirken
etwas, das trübselig, deprimierend ist oder wirkt
Wehmut:
der bedauernde Wunsch, die Sehnsucht nach einer schöneren Vergangenheit
eine nach innen gekehrte, traurige Grundstimmung
Weltschmerz:
Gefühl der Trauer und schmerzhaft empfundener Melancholie, das jemand über seine eigene Unzulänglichkeit empfindet, die er zugleich als Teil der Unzulänglichkeit der Welt und der bestehenden Verhältnisse betrachtet

Gegenteil von Trüb­sinn (Antonyme)

Froh­sinn:
von Freude erfüllte Stimmung

Beispielsätze

  • Ganz leugnen kann man den Trübsinn am Jahresanfang jedoch nicht.

  • Von Trübsinn ist nichts zu spüren, die Männer sind voll bei der Sache.

  • Schuld am Trübsinn ist vermutlich vor allem das Schlafhormon Melatonin, das der Körper im Dunkeln produziert.

  • Hier beginnt die Mäßigung des romantischen Gefühls radikaler Fremdheit zur Stimmung des Trübsinns und der Verlorenheit.

  • Drei Shows täglich, deren unfreiwillige Komik auch depressive Spandauer von ihrem Trübsinn heilen könnte.

  • Während hierzulande Schnee, Nebel und Trübsinn das Stadtbild bestimmen, wünscht sich so mancher voll Sehnsucht in wärmere Gefilde.

  • Solange die beste vor Ort ist, hält sich der Trübsinn bei den Tennisliebhabern meist in Grenzen.

  • Vor allem einer war für Maslos Trübsinn verantwortlich: Andreas Herzog.

  • Auch in Christian Krachts viel gelobtem Debütroman dominiert der desillusionierte Trübsinn über der Seichtigkeit des Scheins.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Trüb­sinn be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × B, 1 × I, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × Ü

  • Vokale: 1 × I, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × B, 1 × R, 1 × S, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem B mög­lich.

Das Alphagramm von Trüb­sinn lautet: BINNRSTÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Ros­tock
  3. Umlaut-Unna
  4. Ber­lin
  5. Salz­wedel
  6. Ingel­heim
  7. Nürn­berg
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Richard
  3. Über­mut
  4. Berta
  5. Samuel
  6. Ida
  7. Nord­pol
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Romeo
  3. Uni­form
  4. Echo
  5. Bravo
  6. Sierra
  7. India
  8. Novem­ber
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

Trübsinn

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Trüb­sinn kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Trübsinn. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Trübsinn. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  2. Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag
  3. n-tv.de, 19.01.2015
  4. hl-live.de, 24.12.2007
  5. merkur-online.de, 23.07.2005
  6. Berliner Zeitung 2000
  7. Welt 1999
  8. Berliner Zeitung 1998
  9. Berliner Zeitung 1997
  10. TAZ 1996
  11. Süddeutsche Zeitung 1996