Ordonnanz

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɔʁdɔˈnant͡s]

Silbentrennung

Ordonnanz (Mehrzahl:Ordonnanzen)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Im 16. Jahrhundert von französisch ordonnance „Befehl, Anordnung“ entlehnt

Alternative Schreibweise

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Ordonnanzdie Ordonnanzen
Genitivdie Ordonnanzder Ordonnanzen
Dativder Ordonnanzden Ordonnanzen
Akkusativdie Ordonnanzdie Ordonnanzen

Anderes Wort für Or­don­nanz (Synonyme)

Bedienung:
Handlung, bei der man ein Gerät oder eine Maschine benutzt / verwendet
Person oder Personengruppe, die erbringt
Fräulein (Anrede) (ugs., veraltet):
in älteren neuhochdeutschen Texten auch: ledige adlige Frau
Mädchen
Kellner (männl.):
Angestellter in der Gastronomie, dessen Aufgabe die Bedienung der Gäste ist
herrschaftlicher Steuerbeamter
Kellnerin (weibl.):
Angestellte in der Gastronomie, deren Aufgabe die Bedienung der Gäste ist
(Herr) Ober (Anrede) (ugs.):
Bildkarte im deutschen Kartenspiel zwischen Unter und König
ursprünglich Chefkellner, auch höfliche Anrede für einen einfachen Kellner
Restaurantfachfrau (fachspr., weibl.)
Restaurantfachmann (fachspr., männl.)
Restaurationsangestellte/r (fachspr., schweiz.)
Restaurationsfachfrau EFZ (fachspr., schweiz.)
Restaurationsfachmann EFZ (fachspr., schweiz.)
Servicemitarbeiter
Serviererin (weibl.):
Angestellte in der Gastronomie, deren Aufgabe die Bedienung der Gäste ist
Servierkraft (österr.)
Bediensteter:
jemand, der fest im öffentlichen Dienst beschäftigt ist
jemand, der gegen Bezahlung bestimmte Dienste erbringt
Boy (engl.)
Bursche:
junger Mann; Junge
Mitglied einer Studentenverbindung, einer Burschenschaft
Butler (engl.):
Diener, der bei einer wohlhabenden Familie (insbesondere in Großbritannien) arbeitet
Diener:
abhängig Arbeitender, der für seinen Herren bestimmte häusliche Pflichten erfüllt, Hausangestellter
Person, die sich sehr für etwas einsetzt
Dienstbote:
Person, die im Haushalt angestellt ist
Domestik (abwertend, veraltet):
Sport: Radrennfahrer, der dem besten Fahrer seiner Mannschaft bei einem Rennen Hilfsdienste leistet, wie zum Beispiel Getränke zu beschaffen
veraltet, oft abwertend, meist im Plural: Dienstbote, Hausdiener
Hausangestellter:
Person, die gegen Bezahlung ihre Arbeitskraft in einem Haushalt zur Verfügung stellt
Hausbursche
Kammerdiener:
Mitglied des Hausgesindes, das für die Aufsicht und Pflege der fürstlichen Privatgemächer verantwortlich war
Lakai:
Ja-Sager, Heuchler, der etwas unterstützt, bzw. nicht dagegen vorgeht
livrierter Diener
Page (franz.):
Hotelbursche, Hoteldiener in betresster, uniformartiger Bekleidung
Abgesandter:
jemand, der (offiziell) als Vertreter von jemandem eine Aufgabe übernimmt, einen Auftrag erledigt, eine Botschaft überbringt
Ablegat (lat., religiös):
päpstlicher Gesandter
Person, die verbannt wurde
Beauftragter:
jemand, der mit einem Auftrag oder einer Aufgabe betraut ist, sie erledigen soll und den Auftraggeber eventuell dazu vertritt
Bevollmächtigter:
Person, die mit einer Vollmacht ausgestattet ist
Bote:
gehoben: erstes Anzeichen für etwas
Person, die etwas überbringt, zum Beispiel eine Nachricht, deshalb auch für: Laufbursche einer Firma
Delegat
Emissär:
Bote mit einem meist geheimen Auftrag
Kurier:
jemand, der gegen Bezahlung Post/Waren direkt/schnell befördert
jemand, der im dienstlichen Auftrag vertrauliche Nachrichten überbringt
Parlamentär:
Unterhändler, insbesondere zwischen Krieg führenden Parteien

Beispielsätze

Danach wird kurz gratuliert; eine Feier hat laut Hitlers Ordonnanz Otto Günsche nicht stattgefunden.

Was reimt sich auf Or­don­nanz?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Or­don­nanz be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 2 × O, 1 × A, 1 × D, 1 × R & 1 × Z

  • Vokale: 2 × O, 1 × A
  • Konsonanten: 3 × N, 1 × D, 1 × R, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem R und ers­ten N mög­lich. Im Plu­ral Or­don­nan­zen zu­dem nach dem drit­ten N.

Das Alphagramm von Or­don­nanz lautet: ADNNNOORZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Offen­bach
  2. Ros­tock
  3. Düssel­dorf
  4. Offen­bach
  5. Nürn­berg
  6. Nürn­berg
  7. Aachen
  8. Nürn­berg
  9. Zwickau

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Otto
  2. Richard
  3. Dora
  4. Otto
  5. Nord­pol
  6. Nord­pol
  7. Anton
  8. Nord­pol
  9. Zacharias

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Oscar
  2. Romeo
  3. Delta
  4. Oscar
  5. Novem­ber
  6. Novem­ber
  7. Alfa
  8. Novem­ber
  9. Zulu

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort Or­don­nanz (Sin­gu­lar) bzw. 15 Punkte für Or­don­nan­zen (Plural).

Ordonnanz

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Or­don­nanz kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Ordonnanz. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Ordonnanz. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. welt.de, 09.09.2004