Mehl

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ meːl ]

Silbentrennung

Einzahl:Mehl
Mehrzahl:Mehle

Definition bzw. Bedeutung

  • im weiteren Sinne: feines Pulver, das durch Mahlen einer Substanz entsteht

  • meist aus gemahlenen Getreidekörnern gewonnenes pulverförmiges Produkt

Begriffsursprung

Seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch mel; althochdeutsch mel, melo; vergleiche altenglisch melu, altfranzösisch mele, altnordisch mjǫl; alle aus germanisch *melwa-; aus dem indogermanischen Wortwurzel *mel- ‚zerreiben, mahlen

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Mehldie Mehle
Genitivdes Mehls/​Mehlesder Mehle
Dativdem Mehl/​Mehleden Mehlen
Akkusativdas Mehldie Mehle

Anderes Wort für Mehl (Synonyme)

Getreidemehl
Puder:
pulverförmige Substanz, beispielsweise als Kosmetikum
Pulver (Hauptform):
kurz für: Schießpulver
salopp: Geld

Beispielsätze

  • Zum Brotbacken benötigt man Mehl.

  • Aus Knochen kann man Mehl gewinnen, das so genannte Knochenmehl.

  • Hundert Gramm Mehl hinzufügen.

  • Brot besteht aus Mehl, Wasser und Hefe.

  • Brot wird aus Mehl, Wasser und Hefe hergestellt.

  • Wieviel Pfund Mehl hast du gekauft?

  • Ich brauche Mehl.

  • Tom braucht Mehl.

  • Das Mehl sieben, um die Klumpen zu entfernen.

  • Es ist Mehl.

  • Der Zucker steht da drüben neben dem Mehl.

  • Die Preissteigerungen fingen beim Sonnenblumenöl und beim Mehl an, aber inzwischen machen schon alle mit, nur dass es keine höheren Löhne gibt.

  • Das Mehl ist in der Speisekammer.

  • Mehl gehört zu den Dingen, die man immer in der Küche haben sollte.

  • Als ich das letztemal Kuchen buk, vergaß ich, das Mehl hineinzutun.

  • Brot wird aus Mehl, Wasser und Backpulver hergestellt.

  • Was für Mehl nimmt man für handgewalzte Nudeln?

  • An Neujahr gibt Lius Abteilung jedem Angestellten einen Beutel Mehl.

  • Brot macht man aus Mehl, Wasser, Salz und Hefe.

  • Aus Weizen macht man Mehl.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Alle Rohstoffe seien teurer geworden: das Mehl, die Eier und — speziell für den Krapfen wichtig — auch das Fett und die Marillenmarmelade.

  • Alles andere ist auch teurer geworden, das Mehl kostet zum Beispiel auch zweimal so viel wie vor einigen Monaten.

  • Backpulver unter das Mehl mischen und nach und nach unterrühren.

  • Bis auf frische Waren gibt es hier alles Notwenige – auch Nudeln, Mehl und Toilettenpapier.

  • Die dort hergestellten Mehle bietet er nun in seinem Lädeli an.

  • Falls der Teig zu flüssig ist, weiteres Mehl dazugeben.

  • Am Ausstellungsstand können Zuschauer miterleben, wie aus viel Eiern, Mehl, Zucker, Butter und Sauerrahm ein leckeres Gebäck entsteht.

  • An einem Stand gibt es mit Windkraft gemahlenes Mehl und Britzer Brot.

  • "Am besten wäre natürlich Ebersberg oder Grafing, weil diese Städte gut zu erreichen sind, aber das ist ein teures Pflaster", sagt Mehl.

  • Acht Kilo Mehl setzt sie dafür ein.

  • 500 g Mehl mit Trockenhefe und Salz mischen, mit einem Löffel! rund 400 ml Wasser unterrühren.

  • Eine dünne Schicht Mehl darüber sieben und diesen Vorteig mit einem Tuch bedeckt an einem warmen Ort 15 Minuten gehen lassen.

  • Bernhard und Karoline Mehl möchten sich zum Jubiläum für die jahrelange Treue bei ihren Gästen bedanken.

  • Sie schwören auf traditionelle Rezepturen und natürliche Rohstoffe, zu denen Mehle aus Sachsen gehören.

  • Aufgrund der niedrigeren Ausgaben für Rohstoffe wie Mehl bleiben die Preise für Brot und Brötchen vorerst stabil.

Häufige Wortkombinationen

  • dunkles, glattes, griffiges, helles Mehl

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Albanisch: miell (männlich)
  • Arabisch: طحين (ṭaḥīn) (männlich)
  • Aserbaidschanisch: un
  • Asturisch: fariña (weiblich)
  • Baskisch: irin
  • Bosnisch: брашно (brašno) (sächlich)
  • Bretonisch: bleud (männlich)
  • Bulgarisch: брашно (sächlich)
  • Dänisch: mel (sächlich)
  • Englisch: flour
  • Esperanto: faruno
  • Estnisch: jahu
  • Färöisch: mjøl (sächlich)
  • Finnisch: jauho
  • Französisch: farine (weiblich)
  • Friaulisch: farine (weiblich)
  • Galicisch: fariña (weiblich)
  • Grönländisch: qajuusat
  • Hebräisch: קמח (kemach)
  • Ido: farino
  • Interlingua: farina
  • Irisch: plúr (männlich)
  • Isländisch: mjöl (sächlich)
  • Italienisch: farina
  • Japanisch: 粉 (こな)
  • Katalanisch: farina (weiblich)
  • Kornisch: bleus (männlich)
  • Korsisch: farina (weiblich)
  • Kroatisch: brašno (sächlich)
  • Latein: farina (weiblich)
  • Lettisch: milti
  • Litauisch: miltai
  • Luxemburgisch: Miel (sächlich)
  • Maltesisch: dqiq (männlich)
  • Manx: flooyr
  • Mazedonisch: брашно (brašno) (sächlich)
  • Neugriechisch: αλεύρι (alévri) (sächlich)
  • Niederländisch: meel
  • Niedersorbisch: muka (weiblich)
  • Nordsamisch: jáffu
  • Norwegisch: mel (sächlich)
  • Novial: farine
  • Obersorbisch: muka (weiblich)
  • Okzitanisch: farina (weiblich)
  • Polnisch: mąka
  • Portugiesisch: farinha
  • Rätoromanisch: farina (weiblich)
  • Rumänisch: făină (weiblich)
  • Russisch: мука (weiblich)
  • Schottisch-Gälisch: flùr (männlich)
  • Schwedisch: mjöl (sächlich)
  • Scots: floor
  • Serbisch: брашно (brašno) (sächlich)
  • Serbokroatisch: брашно (brašno) (sächlich)
  • Sizilianisch: farina (weiblich)
  • Slowakisch: múka (weiblich)
  • Slowenisch: moka (móka) (weiblich)
  • Spanisch: harina
  • Sranantongo: blon
  • Tschechisch: mouka (weiblich)
  • Türkisch: un
  • Ukrainisch: борошно (sächlich)
  • Ungarisch: liszt
  • Volapük: meil
  • Walisisch:
    • blawd (männlich)
    • fflŵr (männlich)
  • Wallonisch: farene (weiblich)
  • Weißrussisch: мука (weiblich)
  • Westfriesisch: moal

Was reimt sich auf Mehl?

Anagramme

Wortaufbau

Das Isogramm Mehl be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × H, 1 × L & 1 × M

  • Vokale: 1 × E
  • Konsonanten: 1 × H, 1 × L, 1 × M

Das Alphagramm von Mehl lautet: EHLM

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Essen
  3. Ham­burg
  4. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Emil
  3. Hein­reich
  4. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Echo
  3. Hotel
  4. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort Mehl (Sin­gu­lar) bzw. 9 Punkte für Meh­le (Plural).

Mehl

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Mehl kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist je­doch rück­läu­fig. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Brenn­sup­pe:
Eine Suppe aus Mehl, Fett und Wasser
Bé­cha­mel­so­ße:
Gastronomie: eine helle Soße aus Milch, Sahne, Butter und Mehl
Ge­trei­de­müh­le:
Mühle, die Getreide zu Mehl mahlt
Mais­mehl:
Nahrungsmittel: aus gemahlenen Maiskörnern hergestelltes Mehl
Mehl­spei­se:
in Deutschland: jedes Gericht, das auf einer Mehlbasis unter Zugabe von Eiern und Milch hergestellt ist wie beispielsweise Nudeln oder Knödel
in Österreich: insbesondere auf der Basis von Mehl hergestellte Süßspeise wie Strudel oder Kuchen
Nu­del:
rohe oder gekochte, verschiedenartig geformte Teigware aus eiweiß- und stärkereichen Mehlen, Wasser und eventuell weiteren Zutaten
Rog­gen­mehl:
aus gemahlenen Roggenkörnern hergestelltes Mehl
Sau­er­teig:
durch Beigabe von Mehl und Wasser ein in fortwährender Gärung gehaltener Teig, der als Triebmittel zumeist einem Backwerk (vor allem Brot) zugefügt wird, was zu dessen Lockerung führt und ihm einen leicht säuerlichen Geschmack verleiht
Teig­wa­re:
(meist Plural) aus einem Grundteig aus Mehl und/oder Grieß, Wasser und eventuell Eiern hergestelltes Produkt in unterschiedlichen Formen, das gekocht als Beilage oder Suppeneinlage verzehrt wird
Wei­zen­mehl:
aus Weizenkörnern hergestelltes Mehl

Buchtitel

  • Alles ohne Mehl Christa Schmedes | ISBN: 978-3-83387-357-7
  • Backen ohne Mehl Anja Donnermeyer | ISBN: 978-3-81860-843-9
  • Mehl mal anders Valerie Cupillard | ISBN: 978-3-70202-054-5
  • Rechnungswesen ist wie Mehl! Sonja Kaup | ISBN: 978-3-74391-947-1
  • Sex ist wie Mehl Jürgen von der Lippe | ISBN: 978-3-32810-954-9
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Mehl. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Mehl. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12430142, 12406097, 12406096, 12395900, 12300354, 12300215, 12266214, 12065541, 11622152, 11531625, 10810270, 10673638, 10465261, 10212304, 10212302, 10161786, 9962238 & 9243451. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. noen.at, 15.02.2023
  3. bvz.at, 18.08.2022
  4. frag-mutti.de, 30.11.2021
  5. focus.de, 14.05.2020
  6. solothurnerzeitung.ch, 23.08.2019
  7. stern.de, 18.02.2018
  8. grazer.at, 16.01.2017
  9. ga-online.de, 21.08.2016
  10. sz.de, 09.11.2015
  11. rga-online.de, 18.09.2014
  12. frag-mutti.de, 07.02.2013
  13. frag-mutti.de, 04.12.2012
  14. sauerlandkurier.de, 24.04.2011
  15. freiepresse.de, 03.01.2010
  16. uena.de, 05.11.2009
  17. szon.de, 02.05.2008
  18. beobachter.ch, 11.05.2007
  19. landeszeitung.de, 21.11.2006
  20. archiv.tagesspiegel.de, 19.01.2005
  21. archiv.tagesspiegel.de, 03.05.2004
  22. Rhein-Neckar Zeitung, 23.04.2003
  23. sz, 26.02.2002
  24. Die Welt 2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Rheinischer Merkur 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995