Diskreditierung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ dɪskʁediˈtiːʁʊŋ ]

Silbentrennung

Einzahl:Diskreditierung
Mehrzahl:Diskreditierungen

Definition bzw. Bedeutung

Geringschätzung/Vernachlässigung der Bedeutung eines Menschen.

Begriffsursprung

Ableitung des Substantivs vom Stamm des Verbs diskreditieren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Diskreditierungdie Diskreditierungen
Genitivdie Diskreditierungder Diskreditierungen
Dativder Diskreditierungden Diskreditierungen
Akkusativdie Diskreditierungdie Diskreditierungen

Anderes Wort für Dis­kre­di­tie­rung (Synonyme)

Abwertung:
Absprechung von Wert
Verringerung des Wertes einer Währung
Deklassierung:
Vorgang, bei dem jemand seinen sozialen Status verliert und Ergebnis dieses Vorgangs
Vorgang, bei dem jemandem seine deutliche Unterlegenheit demonstriert wird und Ergebnis dieses Vorgangs
Devaluation (geh., franz.)
Entwertung:
das Herabsetzen im Wert, der Verlust an Wert (insbesondere von Geld)
das Ungültigmachen, das Abstempeln (z. B. von Eintrittskarten, Fahrkarten, Briefmarken), um eine nochmalige Verwendung zu verhindern
Affront (geh., franz.):
öffentlicher verbaler oder schriftlicher Angriff bzw. Beschuldigung
Beleidigung:
beleidigende Äußerung oder Handlung
deutsches Strafrecht: nach § 185 StGB strafbare vorsätzliche Kundgabe der Missachtung oder Nichtachtung einer (natürlichen oder juristischen) Person, wodurch deren Ehre (Wert, der ihr aufgrund der Personenwürde und dem sittlich-sozialen Verhalten zukommt) verletzt wird
Erniedrigung:
Maßnahme oder Ergebnis der Verringerung von etwas
menschenunwürdige Behandlung
Herabwürdigung:
Geringschätzung der Leistung einer Person; Abwertung
Insult (geh., bildungssprachlich):
plötzliches, heftiges Auftreten einer Krankheit
starke verbale Verletzung der persönlichen Ehre eines anderen
Kränkung:
die Verletzung eines anderen Menschen in seiner Ehre, seinen Gefühlen oder seinem Selbstbewusstsein
Schimpf:
Verletzung der Selbstachtung
Schlag ins Gesicht (fig.)
schwere Beleidigung
Verbalinjurie:
veraltend: in Worten ausgedrückte Beleidigung, üble Nachrede
Verletzung:
das Übertreten eines Gebotes, einer Grenze
eine Beschädigung von Gewebe
Verunglimpfung:
Herabsetzung, Verächtlichmachung von jemandem oder etwas

Weitere mögliche Alternativen für Dis­kre­di­tie­rung

Geringschätzung:
Einstellung, einer Person oder einem Sachverhalt wenig Bedeutung und/oder Respekt beizumessen
Herabsetzung:
Handlung, etwas weniger oder kleiner zu machen
unsachliche Geringschätzung der Bedeutung eines Menschen
Hohn:
demütigender, beißender Spott
Missachtung:
Haltung, jemand oder etwas geringzuschätzen/nicht ernst zu nehmen
Haltung, jemanden oder etwas bewusst zu übergehen/nicht zu beachten
Unwürde:
Zustand der Missachtung, Ignoranz oder Geringschätzung
Verachtung:
ein Zustand der Missachtung, der Abscheu, der Geringschätzung, der nachdrücklichen Beurteilung jemandes oder etwas als schlecht, minderwertig oder abscheulich, der Ignoranz

Gegenteil von Dis­kre­di­tie­rung (Antonyme)

Ach­tung:
Ausruf oder Aufschrift, um Vorsicht oder Aufmerksamkeit zu bewirken
militärisch, als Kommando: aufgepasst
An­er­ken­nung:
die Bekanntgabe einer lobenden Würdigung
ein Rechtsvorgang, in dem ein Anerkenntnis, eine rechtskräftige Bestätigung erteilt wird
An­se­hen:
Achtung, die Anerkennung und Ehrerbietung durch jemanden betreffend.
Anschein, dem ersten Eindrucke nach; augenscheinlich; vermutlich
Eh­re:
Bezeugung der Hochachtung, die ein Mensch durch andere erfährt
innere Würde, die ein Mensch sich selbst gegenüber empfindet
Ehr­furcht:
auf einer hohen Achtung von Würde, Erhabenheit oder Wert beruhende Scheu
Hoch­ach­tung:
großer Respekt
Hoch­schät­zung:
hohe Achtung, die jemandem entgegengebracht wird; großer Respekt
Schätzung des Endergebnisses anhand der bekannten Teilergebnisse
Lob:
Anerkennung von Leistungen oder Verhaltensweisen durch sprachliche oder körpersprachliche Ausdrucksmittel
Re­pu­ta­ti­on:
Ansehen, das eine Person oder Institution infolge herausragender Leistungen genießt
guter Ruf, Leumund
Re­s­pekt:
Achtung und Wertschätzung gegenüber jemandem/etwas; meist bezogen auf eine andere Person, aber auch Tiere, Gruppen, Institutionen, Länder, Kulturen und Weltanschauungen
Scheu, Angst gegenüber etwas/jemandem, welche meist in dessen Nicht-Unterlegenheit (in einer gewissen Hinsicht) begründet liegt
Wert­schät­zung:
meist Singular: hohe Achtung, die jemandem entgegengebracht wird
Wür­de:
kein Plural, veraltend, gehoben: hoher Rang, hohe Stellung eines Menschen
kein Plural: Gesamtheit sittlich-moralischer Werte, die Achtung (eines Menschen) erfordert
Wür­di­gung:
Anerkennung/Wertschätzung jemandes Leistung

Beispielsätze (Medien)

  • Der Memorial-Menschenrechtler Oleg Orlow ist in Moskau wegen „Diskreditierung“ der Armee verurteilt worden.

  • Die Höchststrafe für Diskreditierung der Armee wurde in Russland jüngst auf 15 Jahre Haft hochgesetzt.

  • In Russland fordert ein Staatsanwalt zwei Jahre Haft für einen Vater wegen „wiederholter Diskreditierung der Armee“.

  • Moskau wirft der Ukraine vor, sie wolle eine nuklear verseuchte Bombe zur Diskreditierung Moskaus zünden.

  • Diskreditierungen haben neue Qualität erreicht

  • Nach der Diskreditierung von Merz und Spahn bleibt nur die von Merkel bevorzugte AKK.

  • Oder die Verächtlichmachung der Demokratie durch die moralische Diskreditierung des politischen Mitbewerbers?

  • Eine weitere Diskreditierung des Dieselmotors hätte daher gravierende Folgen, heißt es in einer Studie.

  • Daraufhin warnte ihn der KGB vor „Aussagen, die auf die Diskreditierung der weißrussischen Gesellschaft und des Staates abzielen“.

  • Das zeigt schon die bewußt zur Diskreditierung des Mannes so gehaltene Behauptung,Broder würde prinzipell gegen Moslems hetzen.

  • Als Mittel im politischen Machtkampf dienen Skandale oft der Diskreditierung politischer Gegner.

  • Einem alternativen Frauenbild haben sie argumentativ nichts entgegenzusetzen außer Diskreditierung (Pamphlet) und Zensur.

  • Und das wir aus dem Zustand der Diskreditierung herauskommen müssen.

  • Die Enthüllungen über sowjetische Verbrechen dienten den Antikommunisten zur Diskreditierung der ehemaligen Staatspartei.

  • Als Beiwerk des französischen Wahlkampfes fügt sich die Diskreditierung Edmund Stoibers in den meisten französischen Medien ein.

  • Das Thema glitt in eine Zone des Desinteresses, wenn nicht der Diskreditierung.

  • Weiterhin dient die so genannte Kostenneutralität der Diskreditierung vermeintlicher Orchideenfächer.

  • Die dogmatische Linke hat leider einen beachtlichen Anteil an der Diskreditierung sozialistischer Vorstellungen.

  • Die weitere Existenz der KI wäre eine Diskreditierung der Idee der Internationale, was wir nicht wollten.

  • Hat sich Helmut Kohl nicht der Diskreditierung des Konservatismus in Deutschland schuldig gemacht?

Übersetzungen

Was reimt sich auf Dis­kre­di­tie­rung?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Dis­kre­di­tie­rung be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 2 × D, 2 × E, 2 × R, 1 × G, 1 × K, 1 × N, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 3 × I, 2 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × D, 2 × R, 1 × G, 1 × K, 1 × N, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem S, ers­ten E, zwei­ten I und zwei­ten E mög­lich. Im Plu­ral Dis­kre­di­tie­run­gen zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Dis­kre­di­tie­rung lautet: DDEEGIIIKNRRSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Ingel­heim
  3. Salz­wedel
  4. Köln
  5. Ros­tock
  6. Essen
  7. Düssel­dorf
  8. Ingel­heim
  9. Tü­bin­gen
  10. Ingel­heim
  11. Essen
  12. Ros­tock
  13. Unna
  14. Nürn­berg
  15. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Ida
  3. Samuel
  4. Kauf­mann
  5. Richard
  6. Emil
  7. Dora
  8. Ida
  9. Theo­dor
  10. Ida
  11. Emil
  12. Richard
  13. Ulrich
  14. Nord­pol
  15. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. India
  3. Sierra
  4. Kilo
  5. Romeo
  6. Echo
  7. Delta
  8. India
  9. Tango
  10. India
  11. Echo
  12. Romeo
  13. Uni­form
  14. Novem­ber
  15. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort Dis­kre­di­tie­rung (Sin­gu­lar) bzw. 21 Punkte für Dis­kre­di­tie­run­gen (Plural).

Diskreditierung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Dis­kre­di­tie­rung kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Diskreditierung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Diskreditierung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. faz.net, 12.10.2023
  2. hersfelder-zeitung.de, 21.03.2023
  3. bo.de, 27.03.2023
  4. welt.de, 24.10.2022
  5. vn.at, 24.10.2019
  6. focus.de, 07.11.2018
  7. ef-magazin.de, 08.07.2018
  8. nachrichten.at, 15.05.2017
  9. abendblatt.de, 12.04.2011
  10. faz.net, 10.04.2008
  11. lizzy-online.de, 06.05.2008
  12. welt.de, 13.09.2007
  13. tagesschau.de, 26.09.2005
  14. Die Zeit (10/2003)
  15. welt.de, 18.04.2002
  16. daily, 23.03.2002
  17. DIE WELT 2001
  18. Junge Welt 2000
  19. Berliner Zeitung 2000
  20. Junge Freiheit 2000