fort

Adverb (Umstandswort)

 ➠ siehe auch: Fort (Substantiv)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ fɔʁt ]

Silbentrennung

fort

Definition bzw. Bedeutung

  • weg von einem Ort

  • weiter, ohne Pause, ohne nachzulassen

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch vort „vorwärts, weiter“, belegt seit dem 12. Jahrhundert; das Wort geht auf westgermanisch *furÞa- „vorwärts“ zurück

Anderes Wort für fort (Synonyme)

(es) fehlt jede Spur (von)
(sich) in Luft aufgelöst haben (ugs.)
abhanden gekommen (ugs.)
dahin (geh.):
ersetzt eine Richtung (beispielsweise eines Bestrebens)
ersetzt einen Ort (häufig mit Verben der Bewegung)
entschwunden (geh., auch ironisch)
flöten gegangen (ugs.)
futsch (ugs.):
salopp, nur prädikativ: fort, verloren gegangen oder kaputt
futschikato (ugs., scherzhaft):
weg, verloren gegangen, kaputt
Gott weiß wo (ugs.)
hat sich verflüchtigt
hops (ugs.):
Interjektion, die einen Sprung, einen Hüpfer beschreibt oder zu einem Sprung auffordert
nicht auffindbar
nicht aufzufinden
nicht mehr da (ugs.)
nicht zu finden
perdu (geh., franz., veraltet):
verloren, nicht mehr da
sonst wo (ugs.)
spurlos verschwunden
unauffindbar:
nirgends zu finden
verloren gegangen
vermisst (werden)
verschollen:
seit langer Zeit vermisst
verschütt gegangen (ugs.)
verschwunden:
nicht mehr existent; verloren gegangen
vom Winde verweht
von Windows verweht (ugs., scherzhaft)
weg (Hauptform):
Bewegungsrichtung: von hier aus an einen anderen Ort
geistig nicht ganz präsent
weg vom Fenster (ugs., veraltend)
wie vom Erdboden verschluckt (ugs.)
wie weggeblasen (ugs.)
(und) ward nicht mehr gesehen (pseudo-literarisch) (geh., Spruch, scherzhaft)
abgängig (Amtsdeutsch):
Amtssprache, besonders in Österreich und Liechtenstein: vermisst, verschwunden (Personen)
landschaftlich: verbraucht, untauglich, überflüssig
abgehauen
absent (veraltet):
geistig nicht anwesend
körperlich nicht anwesend, nicht zugegen
abwesend:
geistig nicht bei der Sache
nicht am erwarteten Ort befindlich
auf der Flucht
auf und davon
ausgebüxt (ugs.)
ausgeflogen (fig.)
ausgerissen
durchgebrannt
entfleucht (geh., altertümelnd, scherzhaft)
entflohen:
Flöhe (aus einer Örtlichkeit) entfernen
entkommen:
eine bedrohliche oder unangenehme Situation verlassen, hinter sich lassen, vermeiden
flüchtig:
auf der Flucht
kurzlebig, nicht beständig; chemisch: leicht verdunstend; Informatik: im Arbeitsspeicher und nicht auf Festplatte oder Magnetband
geflohen
geflüchtet
getürmt (ugs., Jargon)
hat sich abgesetzt
hat sich der Strafverfolgung entzogen
nicht da
stiften gegangen (ugs., regional)
über alle Berge (ugs., fig.)
weggelaufen

Weitere mögliche Alternativen für fort

hinfort:
vom jetzigen Zeitpunkt an oder mit bestimmter Zeitangabe: ab dem Zeitpunkt, auf den sich bezogen wird
weg von hier
hinweg:
gehoben: von dieser Stelle zu einer anderen
‚über etwas hinweg‘, zeitlich: einen Zeitraum lang
voran:
Bewegungsrichtung nach vorne
vor jemand oder etwas anderem, an der Spitze
weiter:
sich in der Folge ergebend
zum bereits Vorhandenen noch dazukommend, hinzugefügt

Sinnverwandte Wörter

förder
für­der:
in Zukunft
räumlich voraus

Beispielsätze

  • Er war fort und kam nie wieder.

  • Nur immer so fort!

  • Am andern Morgen nahm der Dummling die Gans in den Arm, ging fort und bekümmerte sich nicht um die drei Mädchen.

  • Der Sturm setzte sich fort.

  • Schick mich nicht fort.

  • Sie ging fort und wird nicht mehr hierherkommen.

  • Die Privilegien der Geistlichkeit bestehen fort.

  • Ihre Ehefrau ging fort.

  • Das letzte Mal, als ich ihn anrief, war er fort.

  • Er ist von früh bis abends in einem fort am Klagen.

  • Die Milizen setzen ihre, wie sie es selbst nennen, „humanitäre militärische Operation“ fort.

  • Hast du geweint, als ich fort war?

  • Vom Essen gestärkt setzten sie ihre Reise fort.

  • Sie setzte ihr Gespräch fort.

  • Tom fuhr mit dem Lesen fort.

  • Zieh'n die wilden Gänse und Enten fort, ist der Winter bald am Ort.

  • Die Katze lief ins Zimmer fort.

  • Er ging fort, ohne mich bemerkt zu haben.

  • Der fremde Zauber reißt die Jugend fort, gewaltsam strebend über unsre Berge.

  • Ich verließ meinen Job und zog fort, so konnte ich mit einer sauberen Weste starten.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Am Mittwoch setzte der Buchhalter Donald Bender seine Aussage fort, der jahrelang die Geschäftsabschlüsse für Trump erstellte.

  • Am Donnerstag setzte sich die Talfahrt noch fort.

  • Aber selbst nach der Querung bleibe die Situation gefährlich, fährt Susanne Lenz fort: „Der Fuß-/Radweg ist von Leitplanken eingerahmt.

  • Aber einige in letzter Zeit eingereichte Vorstösse hätten sie stutzig gemacht, fuhr sie fort.

  • Abu wirft Shadi wiederum vor, das Land in der Ferne zu verklären – und so weiter und so fort.

  • "30 Jahre bin ich ohne Gesundheitsamt, Gewerbeaufsicht, Hyper-Bürokratisierung und Überwachung ausgekommen", fährt er fort.

  • Als der Event eines Tages nicht mehr organisiert wurde, führte Heinz Trachsel diese Tradition fort.

  • Actelion (-1,4%) setzten ihren Abwärtstrend ebenfalls fort.

  • Aber wenn nicht er, dann steigt vielleicht sein Sohn in die Politik ein und setzt fort, was sein Vater einst begonnen hat.

  • Aber Hochuli fährt unbeirrt fort.

  • Als er mit den Tellern ins Wohnzimmer kam, waren seine Freunde fort.

  • Am Dienstag führte unter anderem Nicolas Marroc die wichtige Abstimmungsarbeit fort.

  • Aber, so fährt er fort, diese Entwicklung sei "doch durchaus unheilvoll".

  • Der nationale Notstand, der in Guatemala im Juni ausgerufen wurde, besteht fort.

  • Damit setzte sich der Aufwärtstrend fort.

Häufige Wortkombinationen

  • fort von hier
  • in einem fort (ununterbrochen)

Übersetzungen

Was reimt sich auf fort?

Anagramme

Wortaufbau

Das Isogramm fort be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × F, 1 × O, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 1 × O
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × R, 1 × T

Das Alphagramm von fort lautet: FORT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adverb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Offen­bach
  3. Ros­tock
  4. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Otto
  3. Richard
  4. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Oscar
  3. Romeo
  4. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort.

fort

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Umstands­wort fort kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ab­trans­port:
eine Beförderung fort von einem Ort
aus:
mit Dativ: eine Bewegung fort von der aktuellen Position bezeichnend
kreucht und fleucht:
etwas kreucht und fleucht: etwas bewegt sich in der Art und Weise von Tieren an Land und in der Luft fort; meist im Sinne von: zur Fauna gehören
tscha­ri:
weg, fort
von dan­nen:
von dort weg, fort von dort
von hin­nen:
von hier weg, fort von hier
Weg­flie­ßen:
das Fließen fort von etwas

Buchtitel

  • Alle gehen fort Wendy Guerra | ISBN: 978-3-29320-774-5
  • Amour plus fort que mort Marianne Poncelet | ISBN: 978-2-14049-429-1
  • Auch die Vögel sind fort Yasar Kemal | ISBN: 978-3-29320-993-0
  • Fort, nichts wie fort Viktoria Schwenger | ISBN: 978-3-47554-857-4
  • Gott war dort, aber sie ist schon wieder fort Kurt F. Stangl | ISBN: 978-3-34733-728-2
  • Plus fort que la haine Léon de Tinseau | ISBN: 979-1-04199-760-2
  • Wenn der Kopf hinausgeht, ganz weit fort. Kathrin Feldhaus, Margarethe Mehring-Fuchs | ISBN: 978-3-84360-706-3

Film- & Serientitel

  • Body Snatchers – Die Invasion lebt fort (Film, 1993)
  • Der Adler ist fort (Kurzfilm, 2010)
  • Du bist fort (Kurzfilm, 2009)
  • Haut et fort (Film, 2021)
  • Kein Abschied – nur fort (Doku, 1992)
  • Seit Otar fort ist (Film, 2003)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: fort. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: fort. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7005940, 6968790, 6643090, 4826390, 4817740, 4567940, 4360960, 3507090, 3466240, 3430680, 2678060, 2390520, 2325510, 1916660, 1900430, 1842040, 1817250 & 1708690. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Duden Online
  2. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  4. kn-online.de, 05.10.2023
  5. finanznachrichten.de, 15.09.2022
  6. westfalen-blatt.de, 08.10.2021
  7. aargauerzeitung.ch, 24.10.2020
  8. kino-zeit.de, 12.09.2019
  9. schwarzwaelder-bote.de, 04.07.2018
  10. welt.de, 06.01.2017
  11. nzz.ch, 01.11.2016
  12. archiv.c6-magazin.de, 23.05.2015
  13. regiolive.ch, 20.11.2014
  14. nzz.ch, 26.06.2013
  15. feedsportal.com, 18.12.2012
  16. n-tv.de, 09.09.2011
  17. de.euronews.net, 08.09.2010
  18. fr-online.de, 20.01.2009
  19. finanznachrichten.de, 09.09.2008
  20. cn-online.de, 18.11.2007
  21. ngz-online.de, 18.07.2006
  22. handelsblatt.com, 14.12.2005
  23. archiv.tagesspiegel.de, 09.11.2004
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  28. Welt 1998
  29. TAZ 1997
  30. Berliner Zeitung 1996
  31. Welt 1995