ausgesprochen

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʊ̯sɡəˈʃpʁɔxn̩ ]

Silbentrennung

ausgesprochen

Definition bzw. Bedeutung

Im vollen, uneingeschränkten Sinne des Wortes.

Begriffsursprung

Partizip II von aussprechen

Anderes Wort für aus­ge­spro­chen (Synonyme)

betont (geh.):
allgemein: auffallend, nachdrücklich
Eigenschaft der Silbe (im Wort oder im Vers), die stimmlich durch Lautstärke oder Tonhöhe im Vergleich zu anderen hervorgehoben ist.
gänzlich:
in vollem Umfang
ganz und gar
prononciert (geh.)
äußerst:
sehr, im höchsten/allerhöchsten/außerordentlichen Maße
allzu:
verstärktes zu; zu sehr, in zu hohem Grade
außergewöhnlich:
besonders; nicht dem Normalfall entsprechend
außerordentlich:
außerhalb einer verfassten Ordnung liegend
sehr, viel
besonders:
eine Eigenschaft verstärkend: sehr
für sich alleine, gesondert, separat
enorm:
adverbielle Verwendung, Verstärkung: sehr, über die Maßen
bedeutend, weitaus mehr als durchschnittlich
hochgradig:
in einem hohen Maße seiend, befindlich
höchlichst (geh., altertümelnd)
in höchstem Maße
massiv:
äußerst nachhaltig, von großem Umfang, stark
derb, plump
mehr als
schwer (ugs.):
Eigenschaft von etwas, das nur mit großem Wissen, großen Fähigkeiten ausgeführt werden kann
ein hohes Gewicht habend
sehr (Gradadverb vor Adjektiv oder Adverb) (Hauptform)
stark:
äußeren Einflüssen, Belastungen standhaltend (aufgrund von Größe, Dicke oder Ähnlichem)
bei Maskulina und Neutra durch die Endung „-s“/„-es“ im Genitiv Singular gekennzeichnet
überaus:
sehr, besonders
veraltet: über etwas hinaus (Richtungsangabe)
ungemein:
sehr, in äußerst hohem Maße
voll (ugs., jugendsprachlich):
angefüllt mit
betrunken
zutiefst:
im besonderen Ausmaß
im Innersten des Gemüts
absolut:
adverbiell, meist mit Negation: ganz und gar, in vollem Maße
adverbiell: auf jeden Fall
brutal (ugs., süddt.):
Handlungen, Taten: rücksichtslos, übermäßig und unangebracht gewalttätig, verletzend und quälerisch
von Menschen: dazu neigen, rücksichtslos, übermäßig, unangebracht und oft unbeherrscht gewalttätig, verletzend oder quälerisch zu sein, meist ohne Reue oder Skrupel.
derbe (ugs.):
Jugendsprache: sehr gut, nicht schlecht
Jugendsprache: sehr, in besonderer Weise
extrem:
außerordentlich, besonders; übermäßig
äußerst, unübertrefflich
ganz (ugs.):
alles davon, nicht nur ein Teil
nicht zerbrochen, unversehrt
ganz ganz (ugs., Kindersprache)
höchst:
in größtem Maße
radikal:
eine Bestrebung bezeichnend, die Gesellschaft umfassend (an der Wurzel) zu verändern
im Denken und oder Handeln in besonderem Maße von der Norm abweichend
sakrisch (altbairisch, salopp)
supermäßig (ugs.)
total:
völlig, vollständig
über die Maßen
unglaublich:
Ärger, Empörung verursachend, nicht angemessen
nicht zu glauben, unwahrscheinlich
was das Zeug hält (ugs.)
wirklich (ugs.):
den Erwartungen und Wertvorstellungen entsprechend
tatsächlich existierend und nicht nur in der Einbildung vorhanden seiend
durch und durch
in (höchster) Vollendung
in ausgeprägter Weise
in Reinkultur
in reinster Form
par excellence (geh., franz.)
reinsten Wassers (geh., fig.)
schlechthin:
als ausdrucksverstärkendes Satzelement, ohne echte Bedeutung: bloß, einfach, gerade, glatt, eben
einem Substantiv nachgestellt: an sich, im eigentlichen Sinn, in Reinkultur, par excellence, per se, ohne Einschränkung
waschecht:
in jeder Hinsicht echt/wirklich
so geartet, dass eine Textilie sich nicht beim Waschen verfärbt
wie es (er/sie) im Buche steht (fig.)
(lässig …) vorgetragen (geh.)
ausgesucht
bemüht (geh.)
demonstrativ:
eine Haltung zu etwas deutlich zum Ausdruck bringend
so, dass etwas deutlich wird
ostentativ (geh.):
bildungssprachlich: auf Beachtung berechnet, zur Schau gestellt, in einer herausfordernden Weise, bewusst ausrichten
zur Schau getragen
auf (gut) Deutsch (gesagt) (negativ)
echt (ugs.):
aufrichtig, wahr
ohne Steigerung: typisch
geradezu:
geradeheraus, direkt, rückhaltlos offen
partikelhaft, ohne eigentliche Bedeutung; dient als Verstärkung: durchaus, wahrlich
man kann es nicht anders (als …) bezeichnen
nun wirklich (geh.)
richtiggehend

Weitere mögliche Alternativen für aus­ge­spro­chen

ausgemacht
entschieden:
adverbiell: unbedingt, uneingeschränkt, auch: in zu großem Ausmaß
klar und deutlich zu erkennen
regelrecht:
den Regeln entsprechend
verstärkend: wirklich, real, tatsächlich

Beispielsätze

  • Er ist zwar kein ausgesprochener Streber, aber doch ziemlich ehrgeizig.

  • Bei uns in der Firma werden zur Zeit am laufenden Band Kündigungen ausgesprochen.

  • Wie wird dein Nachname ausgesprochen?

  • Ungarisch ist eine ausgesprochen schöne Sprache.

  • Tom hat im Schlaf den Namen einer anderen Frau ausgesprochen.

  • Sie war ausgesprochen bezaubernd.

  • Nenne ein englisches Wort mit -ce- oder -ci-, wo dieses c wie k ausgesprochen wird.

  • Tom hat meinen Namen falsch ausgesprochen.

  • Habe ich Ihren Namen richtig ausgesprochen?

  • Es waren zufällig ausgesprochene Worte, durch die mir nach und nach alles klar wurde.

  • Tom kenne ich, ehrlich gesagt, kaum, nur seine Frau, eine ausgesprochen attraktive Person.

  • Tom ist ausgesprochen launisch.

  • Tom ist ausgesprochen lustig, aber nicht auf blöde, sondern auf sehr geistreiche Art.

  • Er sah ausgesprochen gut aus.

  • Die Äpfel von dem Baum hinter Toms Haus schmecken ausgesprochen gut.

  • Sie war ausgesprochen freundlich.

  • Du hast alle Wörter richtig ausgesprochen.

  • Du hast alle Wörter falsch ausgesprochen.

  • Sein Englisch ist ausgesprochen gut.

  • Das Wort wird nicht so ausgesprochen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber konsequent zu Ende gedacht und offen ausgesprochen, wohin das führen kann, habe ich das noch nie.

  • «Ab einem bestimmen Zeitpunkt muss auch ein Alkoholverbot ausgesprochen werden», sagte Spranger.

  • Allein in Wien werden täglich zehn Annäherungsverbote ausgesprochen.

  • Ab diesem Zeitpunkt würden auch die Kündigungen ausgesprochen.

  • Als die Schwiegertochter kurz darauf krank wird, heisst es, Gret habe einen Schadenzauber ausgesprochen.

  • Aber Opfervertreter und Opfer von Gewalt wollen durchaus, dass härtere Strafen ausgesprochen werden als derzeit üblich.

  • Aber seit wir uns im US-Kongress gegen die Kartelle ausgesprochen haben, trauen wir uns nicht mehr.

  • Allerdings hat sich außer der rechten FPÖ bisher noch keine Partei dafür ausgesprochen.

  • Aber ich bin ein ausgesprochener Abendmensch.

  • Aber wenigstens hat es jetzt mal jemand ausgesprochen wie es gehen könnte.

  • Aber wenn es dann ausgesprochen ist, ist es doch ein Moment, der unter die Haut geht.

  • Der Bundesrat hatte sich letzten November für den Kauf von 22 Gripen EF des schwedischen Hersteller Saab ausgesprochen.

  • Ahmet Davatoglu hat ihn ausgesprochen, Außenminister der Türkei.

  • Auch mit den Andrew Sinkala und Ibrahima Traore hat sich der Cheftrainer längst ausgesprochen.

  • Dafür hat sich der Ortschaftsrat einstimmig ausgesprochen.

Übersetzungen

Was reimt sich auf aus­ge­spro­chen?

Wortaufbau

Das viersilbige Adjektiv aus­ge­spro­chen be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × S, 1 × A, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × O, 1 × P, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × P, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten S, ers­ten E und O mög­lich.

Das Alphagramm von aus­ge­spro­chen lautet: ACEEGHNOPRSSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Gos­lar
  5. Essen
  6. Salz­wedel
  7. Pots­dam
  8. Ros­tock
  9. Offen­bach
  10. Chem­nitz
  11. Ham­burg
  12. Essen
  13. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Gus­tav
  5. Emil
  6. Samuel
  7. Paula
  8. Richard
  9. Otto
  10. Cäsar
  11. Hein­reich
  12. Emil
  13. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Golf
  5. Echo
  6. Sierra
  7. Papa
  8. Romeo
  9. Oscar
  10. Char­lie
  11. Hotel
  12. Echo
  13. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

ausgesprochen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort aus­ge­spro­chen kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Be­lo­bi­gungs­schrei­ben:
Schreiben, in dem zugunsten von jemandem eine Belobigung ausgesprochen wird
da­misch:
ausgesprochen dumm
Ga­lan­te­rie:
ausgesprochen höfliches, zuvorkommendes Verhalten gegenüber Frauen
He­te­ro­gra­phie:
unterschiedliche Schreibweise von Ausdrücken (Wörtern, Morphemen), die gleich ausgesprochen werden
Hin­ter­halt:
einer Äußerung, Handlung zugrunde liegende/r, heimliche/r (arglistige/r) Absicht/Gedanke, die/der nicht ausgesprochen wird
Ho­mo­phon:
Linguistik: eine sprachliche Einheit (vor allem Morphem oder Wort), die genau so ausgesprochen wird wie eine andere, obwohl sie verschiedene Einheiten sind, was durch ihre unterschiedliche Bedeutung und oft auch durch verschiedene Schreibweise deutlich wird
Kum­pa­nei:
stillschweigende Zusammenarbeit zwischen Personen, darauf beruhend, dass eine Schwäche des jeweils anderen nicht ausgesprochen wird, Zusammengehörigkeitsgefühl, Freundschaft
Pau­sal­form:
Linguistik: spezielle Wortform in semitischen Sprachen, besonders im Hocharabischen, bei der die Kurzvokale vor Sprechpausen nicht ausgesprochen werden
schmut­zi­ges Wort:
Wort, das – außer eventuell in vertrautem Kreis – nicht ausgesprochen werden soll, weil es aus bestimmten Gründen verpönt ist
Ver­dachts­kün­di­gung:
eine Kündigung, die einem Arbeitnehmer von dessen Arbeitgeber ausgesprochen wird, wenn der Arbeitgeber den dringenden Verdacht hat, dass der Arbeitnehmer eine verbotene, strafbare Handlung bzw. eine schwere Verletzung seiner auferlegten Pflichten begangen hat
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: ausgesprochen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: ausgesprochen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12280221, 11902127, 11631707, 11235917, 11088137, 10203520, 9373540, 9316791, 9013516, 8383951, 7978476, 7904486, 7267700, 6569910, 6368420, 6140336, 6140334, 6019796 & 5986454. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. kn-online.de, 09.09.2023
  2. berliner-abendblatt.de, 28.06.2022
  3. vol.at, 26.08.2021
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  6. salzburg24.at, 15.02.2018
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  8. rtl.lu, 10.05.2016
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  11. n-tv.de, 15.05.2013
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  13. heute.de, 02.09.2011
  14. augsburger-allgemeine.de, 30.01.2010
  15. szon.de, 31.07.2009
  16. n-tv.de, 28.07.2008
  17. kurier.at, 03.04.2007
  18. spiegel.de, 28.04.2006
  19. tagesschau.de, 24.05.2005
  20. fr-aktuell.de, 13.03.2004
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  22. welt.de, 08.07.2002
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  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995