stochen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃtɔxn̩ ]

Silbentrennung

stochen

Definition bzw. Bedeutung

  • die Glut (eines Herdfeuers) durch Stochern anfachen und ein Feuer schüren

  • übertragen, Koblenzisch: etwas anheizen, etwas total ausreizen

Begriffsursprung

Stochen geht auf das mittelniederdeutsche stōken ‚schüren‘, eigentlich ‚stoßen, stechen‘ zurück. Es handelt sich wohl um eine Bildung zu stoßen.

Konjugation

  • Präsens: stoche, du stochst, er/sie/es stocht
  • Präteritum: ich stoch­te
  • Konjunktiv II: ich stoch­te
  • Imperativ: stoch/​stoche! (Einzahl), stocht! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­stocht
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für sto­chen (Synonyme)

(einen) heißen Reifen fahren (ugs.)
brausen:
laute gleichmäßige Geräusche von sich geben
meist reflexiv: duschen
brettern (ugs.):
schnell fahren
donnern (ugs.):
(etwas) laut und mit Wucht schlagen
als Folge eines Blitzes ein lautes Geräusch verursachen
düsen (ugs.):
sich rasch, eilig fortbewegen
fahren wie der Henker (ugs.)
fahren wie der Teufel (ugs.)
fahren wie ein Geisteskranker (ugs.)
fahren wie ein Henker (ugs.)
fahren wie ein Verrückter (ugs.)
fahren wie eine gesengte Sau (ugs.)
fegen (ugs., fig.):
mit einem Besen entfernen
sich sehr schnell fortbewegen
flitzen:
sich schnell vorwärts bewegen
heizen (ugs.):
die Produktion von Hitze in Gang setzen oder unterhalten
mit überhöhter Geschwindigkeit fahren
jagen:
einen Menschen verfolgen
Jagd ausüben, Tier verfolgen und erlegen
kacheln (ugs.):
transitiv, Hilfsverb „haben“: etwas mit Kacheln verkleiden
umgangssprachlich, intransitiv, Hilfsverb „sein“: sich (schnell) fahrend fortbewegen, (schnell) an einen bestimmten Ort fahren
preschen:
sich eilig fortbewegen, sich sehr schnell irgendwohin bewegen (laufen, fahren, reiten oder Ähnliches)
rasen:
sich (übermäßig) schnell bewegen
wüten, toben
rauschen (ugs.):
brünstig sein
ein gleichförmiges Geräusch machen
sausen (altmodisch):
Hilfsverb haben, landschaftlich (besonders in der Schweiz), in Bezug auf Getränke wie Most oder Federweißer: sehr stark gären, viel Schaum entwickeln
Hilfsverb haben, meist nur unpersönlich: ein scharfes Geräusch verursachen, das gleichmäßig an- und abschwillt und an Reibung erinnert
schießen:
(günstig) erwerben
(schnell) wachsen
schnell fahren (Fahrzeug) (Hauptform)
zischen (ugs.):
intransitiv, Hilfsverb haben: ein Geräusch machen wie Luft, die durch eine enge Öffnung strömt
intransitiv, Hilfsverb haben: in scharfem Ton mehr oder weniger flüsternd reden

Beispielsätze

  • Der Erwin, der ist mit seinem Moped gestocht, bis die Maschine kaputt war.

  • Wir wollen jetzt ein kleines Feuerchen stochen, damit es schnell warm wird.

Wortbildungen

  • Stocheisen

Übersetzungen

Was reimt sich auf sto­chen?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm sto­chen be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × N, 1 × O, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × N, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem O mög­lich.

Das Alphagramm von sto­chen lautet: CEHNOST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Tü­bin­gen
  3. Offen­bach
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Theo­dor
  3. Otto
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Tango
  3. Oscar
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Echo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

stochen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort sto­chen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.