Speicher

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃpaɪ̯çɐ ]

Silbentrennung

Speicher (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

  • Datenspeicher

  • Gebäude, das zur Lagerung von Vorräten dient

  • Raum unter dem Dach, der zum Abstellen dient

  • Vorrichtung an elektrischen Rechenanlagen zum Speichern von Informationen

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch spīcher, althochdeutsch spīhhāri, im 9. Jahrhundert von spätlateinisch spicarium – „Getreidespeicher“ entlehnt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Speicherdie Speicher
Genitivdes Speichersder Speicher
Dativdem Speicherden Speichern
Akkusativden Speicherdie Speicher

Anderes Wort für Spei­cher (Synonyme)

Depot:
Garage oder Unterstand für Tram (Tramdepot), Bus (Busdepot), Trolleybus (Trolleybusdepot)
Konto zur Aufbewahrung von Wertpapieren
Lager:
der Inhalt zu ; der Vorrat
Gelände zur Unterbringung von großen Materialmengen
Lagerhalle:
großer Raum, der dazu dient, Gegenstände für eine Weile aufzubewahren
Lagerhaus:
ein (meist großes) Gebäude, das zur Lagerung von Waren dient
Magazin:
abnehmbarer und lichtdicht verschließbarer Teil einer Kamera (Analogkamera, Filmkamera), in dem der Film eingelegt wird
austauschbares Gehäuse in oder an Handfeuerwaffen, in dem sich die Patronen befinden und diese beim Schießen mechanisch nacheinander in den Lauf nachrücken
Warendepot
Warenspeicher
Balken (ugs., westfälisch):
Dachboden
dicker Strich, Streifen, insbesondere in der Notenschrift: Strich, der zwei oder mehrere Notenhälse von Achtelnoten verbindet
Boden (ugs., niederrheinisch, norddeutsch, ostdeutsch):
die Erdoberfläche
die oberste Schicht der Erdkruste
Bühne (ugs., badisch, schwäbisch):
Einrichtung bestehend aus einer Plattform, Schienen oder Ähnlichem, die den Zweck hat, Gegenstände oder Personen anzuheben
Erhöhung zur Aufführung von Theater- oder Musikstücken
Dachboden:
Raum direkt unterhalb eines Daches
Dachkammer:
abgeschlossener Raum im Bereich des Dachbodens
Dachstube:
Architektur, Bauwesen: ein ausgebauter Wohnraum im Dachgeschoss
Estrich (ugs., schweiz.):
Dachboden
ein Aufbau des Fußbodens als Untergrund für Fußbodenbeläge oder auch der fertige nutzbare Boden, oberhalb der tragenden Geschossdecke und unterhalb des Bodenbelags
Söller (ugs., niederrheinisch, veraltet):
Architektur: eine in den Obergeschossen von Häusern ins Freie führende eventuell auch überdeckte Plattform, die im Gegensatz zu einem Balkon nicht frei auskragt, sondern von Mauern oder Pfeilern gestützt wird
umgangssprachlich, niederrheinisch: Dachboden
Unterdach (ugs., südtirolerisch, walliserisch)
Scheune:
landwirtschaftliches Gebäude zum Aufbewahren von Gütern, insbesondere von Getreide
Silo (Getreide) (spanisch):
turmähnliches Gebäude insbesondere zur Lagerung von Getreide, Kohlen oder Zement
Repositorium (fachspr., lat.):
Möbelstück zum Ablegen/Aufbewahren von Akten oder Büchern
Speicherplatz für Daten
Reserve:
(Plural unüblich): Gesamtheit der einsatzfähigen, aber nicht aktiven Wehrpflichtigen eines Staates
(Plural unüblich): Gesamtheit der Ersatzspieler einer Mannschaft
Reservoir:
Behältnis oder Becken zur Speicherung unter anderem von Flüssigkeiten oder Schüttgütern
Rücklage:
finanzielle Reserve für bestimmte Zwecke
häufig im Plural: finanzielle Mittel, die für Notlagen/besondere Bedürfnisse angespart werden
Vorrat:
in größeren Mengen zur späteren Verwendung vorbereitete Mittel oder Waren
Datenspeicher
Bodenspeicher
Fruchthaus
Fruchtkasten:
Architektur, süddeutsch: ein herrschaftlicher Getreidespeicher
Packhaus

Beispielsätze

  • Dort ist der Speicher für unsere Ernte.

  • Ich habe keinen Speicher mehr.

  • Wie findest du dein neues Zimmer auf dem Speicher?

  • Es ist nicht genügend Speicher vorhanden, um diese Software zu installieren.

  • Mein Handy hat nicht genug Speicher.

  • Mir geht der Speicher aus.

  • Tom warf alle alten Zeitungen, die im Speicher waren, weg.

  • Tom wird mir bei der Entrümpelung des Speichers helfen.

  • Jedes Haus hat seinen Speicher.

  • Der Speicher meines Handys ist so voll, dass nicht einmal mehr Fotos machen kann, geschweige denn eine App herunterladen.

  • Toms Speicher steht voll von Kisten und Kästen, und keiner weiß, was sich in ihnen befindet.

  • Wer weiß, was wir auf dem Speicher finden?

  • Glaubst du, dass meine Sommerjacke den Winter über im Speicher gut aufgehoben ist?

  • Im Speicher fanden sie bloß altes Gerümpel.

  • Vielleicht sollte ich den Speicher ausbauen.

  • Speichern der Anmeldeinformationen aktivieren.

  • Wenn ich auf unserem Speicher etwas suche, komme ich nie mit leeren Händen zurück, aber nicht mit dem, was ich zu finden hoffte.

  • Kein Mensch wird jemals mehr als 640 KByte Speicher benötigen.

  • Ich habe gerade damit aufgehört, den Speicher zu putzen.

  • Ich wollte schon immer wissen, was auf deinem Speicher ist.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Allerdings ist das Sicherheitsrisiko wohl überschaubar, dann bereits verbauter Speicher braucht nicht ersetzt zu werden.

  • Aber schaffen vorhandene Speicher und Leitungen das überhaupt?

  • Auch beim Note-Modell sind 6 GByte RAM mit dabei, außerdem 128 GByte interner Speicher – leider nicht erweiterbar.

  • Als Folge befinden sich die Sucheinstellungen nicht mehr im lokalen Speicher, sondern in einer auf IndexedDB basierenden Datenbank.

  • Am teuersten ist das Zenfone 6 mit 8 GB RAM und 256 GB Speicher für 599 Euro.

  • Aktuell stehen das iPhone 6s mit 32 GB für 319 Euro sowie das neue iPhone XS mit 64 GB internem Speicher für 1.029 Euro zur Verfügung.

  • Am Speicher 1 stehen sieben Häuser, die alle die gleiche Höhe, Breite und Tiefe haben.

  • Alle Daten werden beim Speichern verschlüsselt.

  • Achten Sie also auf genügend freien Speicher!

  • Adventstimmung zog durch den Speicher des..

  • Aber noch ist es zu hell, und die dunklen Bewohner des Speichers werfen sich erst fleißig in Schale.

  • Die Migration von virtuellen Maschinen benötigt immer einen gemeinsam zu nutzenden Speicher.

  • Aber wenn schon massenhaftes Speichern ohne jeden Verdacht, dann bitte muss der Verdacht sehr konkret sein, wenn die Daten abgerufen werden.

  • Woanders wird die Seagate FreeAgent Go mit 880 GB Speicher für mindestens 124,89 Euro gehandelt.

  • Der interne Speicher von 70 Megabyte kann per MicroSD-Speicherkarten auf bis zu 16 Gigabyte erweitert werden.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Spei­cher?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Spei­cher be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × C, 1 × H, 1 × I, 1 × P, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × P, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem I mög­lich.

Das Alphagramm von Spei­cher lautet: CEEHIPRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Pots­dam
  3. Essen
  4. Ingel­heim
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Essen
  8. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Paula
  3. Emil
  4. Ida
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Emil
  8. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Papa
  3. Echo
  4. India
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Echo
  8. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

Speicher

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Spei­cher kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ar­beits­spei­cher:
technische Informatik: der im Computer vorhandene flüchtige Speicher
Cache:
Speicher, in dem Daten zwischengespeichert werden, um ein zeitaufwändiges Wiederbeschaffen der Daten von einem langsameren Speichermedium zu vermeiden
ein­spei­chern:
in einen Speicher aufnehmen (zum Beispiel Daten in ein elektronisches System oder Ware in ein Speicherhaus/Silo)
Firm­ware:
grundlegende Software eines elektronischen Geräts oder Computer-Bauteils, die üblicherweise in nur lesbaren Speichern abgelegt wird.
Ge­trei­de­la­ger:
Lagerraum, Speicher für Getreide
Quan­ten­spei­cher:
Speichermedium zum Speichern von Daten, das auf der Quantentheorie/Quantenphysik beruht; als kleinste Speichereinheit fungieren statt 1/elektrische Spannung und 0/keine Spannung Q-Bits und deren Quantenzustände
schrei­ben:
Daten in einen Speicher ablegen, zum Beispiel auf eine Festplatte oder in den Arbeitsspeicher
Was­ser­spei­cher:
natürlicher oder künstlich angelegter Speicher, der einen Wasservorrat enthält
Wär­me­spei­cher:
natürlicher oder künstlich angelegter Speicher, der Wärmeenergie speichert
über­schrei­ben:
in einem Speicher vorhandene Daten ersetzen

Buchtitel

  • Speichern und Strafen Adrian Lobe | ISBN: 978-3-40674-179-1
  • Vom Speicher zum Verteiler, Die Geschichte des Internet Mercedes Bunz | ISBN: 978-3-86599-025-9
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Speicher. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Speicher. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10269926, 10201158, 9967988, 6892828, 5492039, 5066420, 4195606, 3764820, 3700660, 3683446, 3496977, 3242404, 2595691, 2499423, 2438546, 2362262 & 2292478. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. heise.de, 22.05.2023
  3. faz.net, 15.09.2022
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  14. finanzen.net, 26.07.2011
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  18. dslteam.de, 07.09.2007
  19. handelsblatt.com, 21.03.2006
  20. handelsblatt.com, 28.10.2005
  21. abendblatt.de, 30.07.2004
  22. Die Zeit (44/2003)
  23. f-r.de, 13.09.2002
  24. Die Welt 2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Berliner Zeitung 1998
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  28. Computerzeitung 1996
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