Lade

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈlaːdə ]

Silbentrennung

Einzahl:Lade
Mehrzahl:Laden

Definition bzw. Bedeutung

  • (beim Pferd) Teil des Unterkiefers zwischen Schneide- und Backenzähnen, der keine Zähne aufweist und auf dem die Kandare und/oder Trense aufliegt

  • an einem Webstuhl oder einer Webmaschine derjenige rautenartige Zwischen- oder Hohlraum, der zwischen den Kettfäden entsteht und zur Aufnahme des Weberschiffchens mit dem Schussfaden dient

  • Behältnis in Form eines Kastens, einer Kiste oder Truhe, in dem die Gesetzestafeln der Israeliten aufbewahrt wurden

  • kastenartiges Fach in einem Möbelstück, das herausziehbar ist

  • verschließbares, kastenartiges Behältnis

Begriffsursprung

Das Wort geht auf das seit dem 13. Jahrhundert bezeugte mittelhochdeutsche lade ‚Behälter; Kasten, Truhe; Sarg‘ zurück (vergleiche mittelniederdeutsches lade und mittelniederländisches lāde), einer Ableitung zu dem unter laden behandelten Verb. In neuerer Sprache kommt es als Simplex weniger häufig vor, ist jedoch geläufig in Zusammensetzungen.

Verkleinerungsform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Ladedie Laden
Genitivdie Ladeder Laden
Dativder Ladeden Laden
Akkusativdie Ladedie Laden

Anderes Wort für La­de (Synonyme)

Bundeslade:
Behältnis in Form eines Kastens, einer Kiste oder Truhe, in dem die Gesetzestafeln der Israeliten aufbewahrt wurden
Kiste:
Behältnis für Getränkeflaschen
ein altes, verbrauchtes oder kleines Auto
Schapp (ugs., regional):
einzelne Schublade
großes Möbelstück zum Unterbringen von Kleidung oder Sachen
Schiebkasten
Schieblade
Schrein (geh.):
abgeleitete Bedeutung, Architektur: ein Bauwerk zur Aufbewahrung heiliger Gegenstände, besonders die japanischen Shinto-Kultstätten, die meist als schlichte Holzbauten in heiligen Bezirken realisiert sind
Kernbedeutung, Religion, Kunstgeschichte: ein verschließbarer, meist kastenförmiger oder schrankähnlicher Behälter zur Aufbewahrung von kostbaren Dingen wie Reliquien oder Ähnlichem
Schubfach:
oben offenes Behältnis, das in einem Möbelstück eingebaut ist und herausgezogen werden kann
Schubkasten
Schublade:
oben offenes Behältnis, das in einem Möbelstück eingebaut ist
Truhe:
verschließbarer, kastenartiger Behälter
Webfach
Weblade

Beispielsätze

  • Sie ging von Laden zu Laden.

  • In dem Laden gab es keine Bedienung.

  • Ich will zum Laden gehen.

  • Sie soll im Laden gewesen sein.

  • Mir wurde gesagt, dass sie in den Laden ging.

  • Kaufe es in dem Laden, der es am billigsten verkauft.

  • Tom, geh zum Laden und kauf Brot, einen Laib schwarzes und einen halben Laib weißes.

  • Werden in diesem Laden Blumen verkauft?

  • Lade die App herunter und installiere sie.

  • Dieser Gitschein kann nur im Laden eingelöst werden.

  • Tom verübte Diebstähle in dem Laden, in dem er arbeitete.

  • Thomas schloss den Laden.

  • Tom hat den Laden als letzter verlassen.

  • Ich mache gerade meinen Laden dicht.

  • Der Laden lässt nur Zahlungen in bar zu.

  • Ich habe eine Liste geschrieben, was du im Laden kaufen sollst.

  • In dem Laden werden Blumen aus Jamaika verkauft.

  • Wir brauchen in dem Laden nicht mehr einzukaufen.

  • Der Laden ist in der Nähe.

  • Tom erstand in dem zollfreien Laden eine Flasche Wodka und Parfum.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Lade dein Konto per Karte oder Banküberweisung auf.

  • Lade das Video mit deinem Portraitfoto hoch (max. 100MB).

  • Und mache Stangen von Akazienholz, und überziehe sie mit Gold, und stecke sie in die Ringe an den Seiten der Lade, dass man sie damit trage.

  • Bei uns nimmt man sich das Besteck selbst aus einer Lade am Tisch.

  • Die Eltern (Maria Simon und Bernd Michael Lade) verzweifeln über die Frage nach der Schuld, die man nie stellen sollte.

  • Maria Simon ist mit Schauspieler und Regisseur Bernd Michael Lade (52, "Karniggels") verheiratet.

  • Gerüchteweise hieß es, dass sich Google von der App Lade gänzlich verabschieden werde, nun ist aber nur der Aufruf geändert.

  • Mechthild Lade arbeitet als Kassiererin.

  • Der Räuber versuchte, in die offene Kassa zu greifen, die 40-jährige Kassierin drückte jedoch die Lade zu.

  • Dienstag, 03. November 2015, 14:06 Uhr Lade Daten, bitte warten..

  • Größere Schneidschaufeln fürs Silo von Bressel und Lade Lesen Sie und diskutieren Sie mit, was die Landwirtschaft bewegt.

  • Donnerstag, 14. August 2014, 13:17 Uhr Lade Daten, bitte warten..

  • LadeAS Entwurf für ein windströmungsoptimiertes Frachtschiff des norwegischen Ingenieurs Terje Lade.

  • Lade Daten, bitte warten..

  • Lade ich einmal nicht runter, um dem ORF keine Argumente für allgemeine Zwangsgebühren zu geben.

Häufige Wortkombinationen

  • die Lade einer Kommode, eines Nachttisches, Schrankes, Schreibtisches
  • eine Lade aufklappen, zuklappen; eine Lade aufschließen, verschließen, zuschließen
  • eine Lade aufreißen, aufziehen, herausziehen, öffnen, zuschieben
  • etwas einer Lade entnehmen

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Brotlade
  • Innungslade
  • Kleiderlade
  • Opferlade
  • Schreibtischlade
  • Tischlade
  • To­ten­la­de
  • Zunftlade

Übersetzungen

Was reimt sich auf La­de?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm La­de be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × D, 1 × E & 1 × L

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich. Im Plu­ral La­den an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von La­de lautet: ADEL

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Aachen
  3. Düssel­dorf
  4. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Anton
  3. Dora
  4. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Alfa
  3. Delta
  4. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 5 Punkte für das Wort La­de (Sin­gu­lar) bzw. 6 Punkte für La­den (Plural).

Lade

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen La­de kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Bou­lan­ge­rie:
Backstube oder Laden eines Bäckers
Bu­di­ke:
kleiner Laden
Co­py­shop:
Laden, in dem man gegen Entgelt Kopiergeräte benutzen kann
Dro­gis­tin:
ausgebildete Verkäuferin in einem Laden oder Geschäft, das Heilmittel, Nahrung, Schönheits- und Pflegeprodukte verkauft
Her­ren­mo­de­ge­schäft:
Laden, in dem Kleidung für Männer verkauft wird
In­ter­shop:
Laden in der ehemaligen DDR, in dem es ausländische Produkte gegen eine frei konvertierbare Währung zu kaufen gab
Ki­osk:
Laden zum Verkauf von Kleinigkeiten
La­den­be­sit­ze­rin:
weibliche Person, die einen Laden (ein Geschäft) besitzt
La­den­die­bin:
weibliche Person, die in einem Laden Gegenstände mit der Absicht wegnimmt, sich diese widerrechtlich zuzueignen
Out­let­cen­ter:
großer Laden, in dem Waren (meist Kleidung) vergünstigt angeboten werden, weil sie zum Beispiel aus aus nicht mehr aktuellen Kollektionen stammen oder es sich um B-Ware, Rückläufer des Handels oder Überproduktionen handelt

Buchtitel

  • Der kleine Laden am Strand Julia Rogasch | ISBN: 978-3-95818-455-8
  • Der kleine Laden in Bloomsbury Annie Darling | ISBN: 978-3-32810-319-6
  • Der kleine Laden zum Glück Jane Linfoot | ISBN: 978-3-36500-099-1
  • Der Laden der unerfüllten Träume Amanda Cox | ISBN: 978-3-96362-350-9
  • Der Laden. Erster Teil Erwin Strittmatter | ISBN: 978-3-74665-441-6
  • Ein Laden voller Hygge-Glück Rosie Blake | ISBN: 978-3-44248-841-4
  • Frau Yeoms kleiner Laden der großen Hoffnungen Kim Ho-yeon | ISBN: 978-3-44628-000-7
  • Lenas Laden Susanne Göhlich | ISBN: 978-3-89565-316-2
  • Sungs Laden Karin Kalisa | ISBN: 978-3-42630-566-9
  • The Bin Laden Plot Rick Campbell | ISBN: 978-1-25027-710-7
  • Voyages du capitaine Robert Lade en differentes parties de l'Afrique, de l'Asie et de l'Amérique Antoine François Prévost | ISBN: 979-1-04199-752-7

Film- & Serientitel

  • Bin Laden – Das Gesicht des Terrors (Minidoku, 2021)
  • Bis der Laden läuft (TV-Serie, 2008)
  • Der kleine Laden (Kurzfilm, 2016)
  • Der Laden (Miniserie, 1998)
  • Der Laden am Baikalsee (Doku, 2020)
  • Ein Laden in… (Dokuserie, 2007)
  • Eingeschneit im Laden der Weihnachtswunder (Fernsehfilm, 2022)
  • Jagd auf Bin Laden (Doku, 2012)
  • Longs Laden (Film, 2017)
  • Manhunt – Die Jagd auf Bin Laden (Doku, 2013)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Lade. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Lade. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1831000, 12417810, 12417010, 12216040, 12215970, 11991140, 11982180, 11978740, 10655170, 10162320, 10037320, 8876100, 8123390, 7923150, 7893310, 7892200, 6851230, 6783930, 6205470 & 6164700. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen
  3. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 6., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-411-04076-6
  4. basicthinking.de, 20.01.2023
  5. desired.de, 23.05.2018
  6. welt.de, 27.06.2018
  7. derstandard.at, 22.10.2017
  8. welt.de, 30.08.2017
  9. merkur.de, 14.05.2017
  10. esslinger-zeitung.de, 02.08.2016
  11. welt.de, 10.11.2016
  12. kurier.at, 15.08.2015
  13. stimme.de, 03.11.2015
  14. agrarheute.com, 05.09.2015
  15. stimme.de, 14.08.2014
  16. welt.de, 12.07.2014
  17. stimme.de, 22.06.2014
  18. derstandard.at, 03.02.2013
  19. feedsportal.com, 15.07.2011
  20. spiesser.de, 04.04.2010
  21. funsporting.de, 25.05.2009
  22. fr-online.de, 31.10.2008
  23. abendblatt.de, 07.11.2007
  24. fr-aktuell.de, 30.10.2004
  25. f-r.de, 12.08.2003
  26. bz, 20.09.2001
  27. sz, 20.08.2001
  28. fr, 20.12.2001
  29. Süddeutsche Zeitung 1995
  30. Stuttgarter Zeitung 1995