Webstuhl

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈveːpˌʃtuːl ]

Silbentrennung

Einzahl:Webstuhl
Mehrzahl:Webstühle

Definition bzw. Bedeutung

Mechanische Vorrichtung (Gerät), mit der Gewebe hergestellt werden.

Begriffsursprung

  • Das Wort ist seit Anfang des 16. Jahrhunderts belegt. Zuvor: Weberstuhl (15. Jahrhundert).

  • Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs weben und dem Substantiv Stuhl

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Webstuhldie Webstühle
Genitivdes Webstuhles/​Webstuhlsder Webstühle
Dativdem Webstuhl/​Webstuhleden Webstühlen
Akkusativden Webstuhldie Webstühle

Anderes Wort für Web­stuhl (Synonyme)

Webmaschine

Beispielsätze

Nachdem ich meinen neuen Webstuhl ausprobiert hatte, habe ich mein Bett gemacht und die Kaffeemühle repariert.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dafür benötigt man nämlich einen entsprechenden Webstuhl - und der musste dafür erfunden und gebaut werden.

  • Diese fertigen die kunstvollen Stoffe für die hochwertigen Sneaker ganz traditionell an selbstgebauten Webstühlen.

  • Auf fast allen Bauernhöfen und in vielen Stadthäusern surrte das Spinnrad den ganzen Tag, und der Webstuhl klapperte.

  • Kinder und Grosseltern sind eingeladen, gemeinsam nicht nur an ihrer Beziehung, sondern auch am Webstuhl zu arbeiten.

  • Auch im Mitmachmuseum ist ein denkmalgeschützter alter Webstuhl aus dem Jahre 1709 ausgestellt.

  • Deren riesige, durch Fensteröffnungen strukturierte Flächen versucht Wood auf ihrem Webstuhl in Stoff zu übersetzen.

  • Insbesondere der Fund eines Webstuhls aus dem 1. Jahrtausend nach Christus sorgte für Aufsehen.

  • Spätestens mit der Erfindung des Webstuhls war das Duell lanciert: Mensch gegen Maschine.

  • Nach der Erfindung des mechanischen Webstuhls boomte die Branche.

  • Bereits 1853 wurde Salts Mill eröffnet: eine sechsstöckige Textilfabrik, in der mehr als 3000 Beschäftigte an 1200 Webstühlen arbeiteten.

  • April 1805: Der französische Seidenweber Joseph-Marie Jacquard führt den ersten automatisierten Webstuhl vor.

  • Fuchs wurde in dem Glauben gelassen, dass er einen Präzisionsapparat zum Einsatz an Webstühlen entwickeln solle.

  • Außerdem gibt es auch wieder am Spinnrad und Webstuhl Vorführungen.

  • Den Webstuhl haben sie schon aufgemöbelt.

  • Da aber immer nur ein Kind am Webstuhl sitzen konnte, filzte sich der Rest derweil ein hübsches Armband.

  • Sie erlebten auch praktische Vorführungen vom Schären einer Kette und Bäumen eines Webstuhls.

  • Marinetti war überzeugt: "Die Pasta asciutta bindet mit ihrem Knoten die Italiener von heute an die langsamen Webstühle der Penelope."

  • Fachfrau Fischer versichert, dass ein solcher Webstuhl gut für Bettwäsche aus Leinen sei.

  • Der Brand zerstörte große Teile der Produktionsstätte mit Webstühlen, Stoffen und Vorräten wie Polyesterfasern und Lacke.

  • Am Webstuhl wird ein echter alter Weber sitzen.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Bandwebstuhl
  • Flachwebstuhl
  • Handwebstuhl
  • Hochwebstuhl

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Web­stuhl be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × B, 1 × E, 1 × H, 1 × L, 1 × S, 1 × T, 1 × U & 1 × W

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × H, 1 × L, 1 × S, 1 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem B mög­lich. Im Plu­ral Web­stüh­le zu­dem nach dem H.

Das Alphagramm von Web­stuhl lautet: BEHLSTUW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Ber­lin
  4. Salz­wedel
  5. Tü­bin­gen
  6. Unna
  7. Ham­burg
  8. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Berta
  4. Samuel
  5. Theo­dor
  6. Ulrich
  7. Hein­reich
  8. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. Bravo
  4. Sierra
  5. Tango
  6. Uni­form
  7. Hotel
  8. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Web­stuhl (Sin­gu­lar) bzw. 20 Punkte für Web­stüh­le (Plural).

Webstuhl

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Web­stuhl kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Chai­ne:
Faden, der in einem Webstuhl in Längsrichtung aufgespannt wird
Ge­we­be:
auf einem Webstuhl hergestelltes Tuch, hergestellter Stoff
Kett­fa­den:
Faden, der in der Weberei in einem Webstuhl in Längsrichtung aufgespannt wird
La­de:
an einem Webstuhl oder einer Webmaschine derjenige rautenartige Zwischen- oder Hohlraum, der zwischen den Kettfäden entsteht und zur Aufnahme des Weberschiffchens mit dem Schussfaden dient
Peit­sche:
Weberei: eine der zwei an den Schützentreibern befestigten Schnüre, die an der Mitte des Webstuhls in einem Heft aus Holz vereinigt sind
Schaft:
ein Bauteil des Webstuhls
Schiff­chen:
Teil eines Webstuhls, der den Schussfaden enthält und zwischen den Kettfäden hin- und hergeschoben wird
Schüt­ze:
ein Weberschiffchen bei einem Webstuhl
Trumm:
großes Stück, große Person, Ende (Abfall) eines Gewebes am Webstuhl
zet­teln:
Längsfäden am Webstuhl einrichten

Buchtitel

  • Am Webstuhl der Zeit Frederic Schulz | ISBN: 978-3-50679-156-6
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Webstuhl. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Webstuhl. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 461439. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. azonline.de, 11.11.2022
  3. desired.de, 08.07.2022
  4. die-glocke.de, 07.09.2021
  5. bzbasel.ch, 06.03.2020
  6. die-glocke.de, 22.09.2019
  7. tagesspiegel.de, 07.12.2018
  8. extremnews.com, 04.11.2017
  9. bazonline.ch, 03.02.2017
  10. spiegel.de, 26.08.2016
  11. spiegel.de, 25.11.2012
  12. neues-deutschland.de, 16.04.2010
  13. supersonntag-web.de, 10.05.2010
  14. rotenburger-rundschau.de, 27.08.2009
  15. nordsee-zeitung.de, 16.02.2009
  16. frankenpost.de, 15.03.2007
  17. landeszeitung.de, 30.07.2007
  18. sueddeutsche.de, 24.12.2005
  19. fr-aktuell.de, 05.04.2004
  20. f-r.de, 02.08.2003
  21. sueddeutsche.de, 12.09.2002
  22. Die Zeit (25/2002)
  23. DIE WELT 2001
  24. Tagesspiegel 1999
  25. Welt 1998
  26. TAZ 1996
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995
  29. Berliner Zeitung 1995