Getreide

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɡəˈtʁaɪ̯də ]

Silbentrennung

Getreide (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

  • Grasart, die wegen ihrer essbaren Samenkörner angebaut wird

  • Samenkörner der unter genannten Grasarten

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch „getregede, geträgede“, spätalthochdeutsch „gitregidi“ „das Getragene, der Ertrag“. Das Wort ist seit dem 11. Jahrhundert belegt, vom 14. Jahrhundert an auf die Bedeutung „Kornertrag“ und danach zu „Korn“ verengt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Getreidedie Getreide
Genitivdes Getreidesder Getreide
Dativdem Getreideden Getreiden
Akkusativdas Getreidedie Getreide

Anderes Wort für Ge­trei­de (Synonyme)

Korn:
allgemein, Plural 1: Getreide
häufig als Diminutiv, Plural 1: kleines, festes, annähernd rundes Objekt
Samenkorn
Zerealie:
eine der vier Hauptgetreidearten: Roggen, Weizen, Gerste, Hafer
Getreideflocken als Müslibasis

Gegenteil von Ge­trei­de (Antonyme)

Hack­frucht:
Landwirtschaft: Kulturpflanzen, bei denen der Boden mehrfach mechanisch bearbeitet (aufgehackt) wird

Beispielsätze

  • Auf diesem Boden kann man gut Getreide anbauen.

  • Jedes Jahr wird weltweit mehr Getreide produziert.

  • Getreide wurde billiger.

  • Die Bauern sähen im Frühling das Getreide.

  • Die Bäume waren voller Obst, die Felder satt an Getreide.

  • Bethony stellt seine Brotlaibe aus 20 verschiedenen Sorten biologischen Getreides her.

  • Er drosch das Getreide.

  • Exportiert Deutschland Getreide?

  • Wenn die Dürre anhält, wird das Getreide dreimal so viel kosten.

  • Preise das reife Feld, nicht das grüne Getreide.

  • Getreide ist das Hauptnahrungsmittel für Menschen und Haustiere.

  • Auch Getreide gehört zu diesen Pflanzen.

  • Das Getreide braucht Regen.

  • Tom isst Frühstücksflocken aus Getreide.

  • Ich mahle das Getreide.

  • Sie lebten von Getreide, Kartoffeln und dem Fleisch der Tiere.

  • Sie exportieren Getreide in viele Länder.

  • Ist das Getreide schlecht, hilft kein Gewürz.

  • Lysergsäurediethylamid, kurz LSD, wird aus dem Mutterkorn gewonnen, einem Pilz, der Getreide, besonders häufig Roggen, befällt.

  • Der Sturm verursachte große Schäden am Getreide.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Außerdem gibt es, wie in Unverpacktläden üblich, Getreide, Gewürze und vieles mehr zum Abfüllen.

  • Auch im Großhandel mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln waren die Preise rückläufig (-3,1 %).

  • Andere Binnenvertriebene haben kleine Flächen erhalten, auf denen sie Getreide anbauen können.

  • Als erstes Getreide wird die Wintergerste gedroschen.

  • Agrarier des Gebiets Grodno ernteten 97,8% der Flächen und brachten über 1,17 Mio. Tonnen Getreide ein.

  • Auch für den Weinbau und Getreide seien die Bedingungen gut.

  • Brot und Getreide gelten als Kraftfutter, die Vögel verfetten.

  • Allerdings wird auch darauf hingewiesen, dass aufgrund der Nässe vielfach die Qualität des Getreides beeinträchtigt ist.

  • Am 30. Juli gibt sich Clemens Setz im Haupthof „Glücklich wie Blei im Getreide“.

  • Auf rund 55 Prozent der Ackerfläche stand 2014 Getreide.

  • Aber ob am Ende Getreide, Reis oder Soja angebaut wird und wo das passiert, das macht dann auch kaum einen Unterschied.

  • Ein drängendes Problem sei der Landkauf durch private Investoren, die Getreide für Biokraftstoffe und für die Viehfütterung anbauten.

  • Auch im europäischen Raum werden Getreide und Gräser schon seit langem mehr als einmal im Jahr geerntet.

  • Das ernüchternde Ergebnis der Bilanz: 16 Prozent weniger konnten die Landwirte an Erträgen beim Getreide als im Vorjahr einfahren.

  • Damals gab es eine starke Mäuseplage auch in den Häusern, so dass Herr Clemens überall violett farbenes vergiftetes Getreide verteilte.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Bosnisch: житарица (žitarica) (weiblich)
  • Chinesisch:
    • 糧食 (liángshi)
    • 粮食 (liángshi)
  • Dänisch: korn (sächlich)
  • Englisch:
    • grain
    • cereal
  • Esperanto: greno
  • Estnisch: teravili
  • Färöisch: korn (sächlich)
  • Finnisch: vilja
  • Französisch:
    • céréale
    • blé
  • Grönländisch: karri
  • Isländisch: korn (sächlich)
  • Italienisch: cereale
  • Katalanisch: cereal (männlich)
  • Klingonisch: tIr
  • Kurmandschi: genim
  • Latein: frumentum (sächlich)
  • Lettisch: labība
  • Litauisch: javai
  • Mazedonisch: житарица (žitarica) (weiblich)
  • Neugriechisch:
    • σιτάρι (sitári)
    • σιτηρά (sitirá) (sächlich)
    • δημητριακά (dimitriaká) (sächlich)
  • Niederländisch: graan (sächlich)
  • Niedersorbisch:
    • trajda (weiblich)
    • žito (sächlich)
  • Nordsamisch: gordni
  • Norwegisch: korn (sächlich)
  • Obersorbisch:
    • trajda (weiblich)
    • žito (sächlich)
  • Polnisch: zboże (sächlich)
  • Portugiesisch: cereais
  • Rumänisch: cereale
  • Russisch:
    • зерно
    • зерновые
    • злаки
  • Schwedisch:
    • säd
    • sädesslag (sächlich)
  • Serbisch: житарица (žitarica) (weiblich)
  • Serbokroatisch: житарица (žitarica) (weiblich)
  • Slowakisch: obilie (sächlich)
  • Spanisch: cereal
  • Tschechisch: obilí (sächlich)
  • Türkisch:
    • hububat
    • tahıl
  • Ukrainisch:
    • хліб (männlich)
    • збіжжя (sächlich)
  • Ungarisch: gabona
  • Vietnamesisch:
    • cây lương thực
    • ngũ cốc
  • Weißrussisch:
    • злакі
    • збожжа (zbožža) (weiblich)

Was reimt sich auf Ge­trei­de?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ge­trei­de be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 1 × D, 1 × G, 1 × I, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 3 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × G, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und I mög­lich.

Das Alphagramm von Ge­trei­de lautet: DEEEGIRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Tü­bin­gen
  4. Ros­tock
  5. Essen
  6. Ingel­heim
  7. Düssel­dorf
  8. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Theo­dor
  4. Richard
  5. Emil
  6. Ida
  7. Dora
  8. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Tango
  4. Romeo
  5. Echo
  6. India
  7. Delta
  8. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort.

Getreide

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­trei­de ent­spricht dem Sprach­niveau B1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist je­doch rück­läu­fig. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Brand:
alkoholisches Getränk (Branntwein) aus vergorenem Obst, Getreide oder Zuckerrohr
Dar­re:
Anlage, die dem Trocknen von Getreide, Gemüse, Hanf, Torf oder Nüssen dient
Ge­trei­de­preis:
Preis, der für Getreide zu entrichten ist
Körndl­bau­er:
Landwirt, der seinen Schwerpunkt auf den Anbau von Getreide gelegt hat
kul­ti­viert:
Agrarwirtschaft: urbar gemacht, den Boden so vorbereitet und bearbeitet habend, dass dieser nutzbar für den Anbau von Pflanzen geworden ist, z.B. für Gemüse, Getreide, Obst, etc.
Äh­re:
Blüte und Fruchtstand bei Getreide und anderen Graspflanzen
Schrot:
Granulat, grobkörniges Brucherzeugnis eines Getreides
Sen­se:
Landwirtschaft: scharfes Werkzeug mit langem Stiel zum Mähen von Gras, Getreide und Ähnlichem
Si­chel:
Werkzeug zum Schneiden von Getreide oder Gras, im Gegensatz zur Sense ohne langen Stiel
Wind­müh­le:
eine mit Flügeln zur Nutzung der Windkraft ausgestattete Mühle (mit einem Mühlrad) für verschiedene Einsatzbereiche, (ursprünglich) hauptsächlich um Korn oder Getreide zu mahlen

Buchtitel

  • Benny Blu Getreide Susanne Hansch | ISBN: 978-3-86751-686-0
  • Getreide Gary M. Forester | ISBN: 978-3-95686-679-1
  • Lapbook Getreide Gabriela Rosenwald | ISBN: 978-3-98841-041-2
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Getreide. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Getreide. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11552568, 11549676, 11488200, 11456299, 11337039, 11142739, 10745878, 10206434, 7994373, 7994368, 7346732, 7107030, 6994279, 3776741, 3319971, 2951702, 2820202 & 2664203. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. berliner-kurier.de, 18.04.2023
  3. extremnews.com, 14.07.2022
  4. islamische-zeitung.de, 27.10.2021
  5. ikz-online.de, 12.07.2020
  6. deu.belta.by, 23.08.2019
  7. vienna.at, 26.07.2018
  8. wolfsburger-nachrichten.de, 26.05.2017
  9. lvz.de, 04.07.2016
  10. wien.orf.at, 29.06.2015
  11. agrarheute.com, 01.08.2014
  12. zeit.de, 29.10.2013
  13. news.orf.at, 11.10.2012
  14. spiegel.de, 13.12.2011
  15. rundschau-online.de, 01.09.2010
  16. eifelzeitung.de, 06.05.2009
  17. tlz.de, 17.07.2008
  18. fruchtportal.de, 22.03.2007
  19. dw-world.de, 05.08.2006
  20. berlinonline.de, 01.12.2005
  21. archiv.tagesspiegel.de, 23.05.2004
  22. Die Zeit (32/2003)
  23. Die Zeit (35/2002)
  24. bz, 01.08.2001
  25. Tagesspiegel 2000
  26. Tagesspiegel 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995