Hirse

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈhɪʁzə]

Silbentrennung

Hirse (Mehrzahl:Hirsen)

Definition bzw. Bedeutung

Sammelbezeichnung für einige kleinfrüchtige Getreidearten aus der Familie der Süßgräser.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch hirs(e), althochdeutsch hirso, hirs(i), germanisch *hersja- „Hirse“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Hirsedie Hirsen
Genitivdie Hirseder Hirsen
Dativder Hirseden Hirsen
Akkusativdie Hirsedie Hirsen

Anderes Wort für Hir­se (Synonyme)

Sorghum:
Wissenschaftlicher Name der Gattung „Mohrenhirse“ aus der Familie der Süßgräser

Beispielsätze

Vor allem in Afrika sind Hirsen wichtige Nahrungsmittel.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Eine Legende besagt, die Rossrüter hätten den Wilern während einer Hungersnot einige Säcke Hirse gespendet.

  • Selbst für die trockenresistentere Hirse, die hier heuer versuchsweise angebaut wurde, war es zu trocken.

  • Für die Füllung können Sie oder Weizen, Hafer oder Hirse, verwenden.

  • Die Hirse waschen, in einem Topf mit der Mandel- bzw. Reismilch kurz aufkochen und etwa 10 Minuten lang köcheln lassen.

  • Sie war zu dem Zeitpunkt mit 67.000 Tonnen Hirse des US-Getreidehändlers Archer Daniels Midland (ADM) an Bord im Indischen Ozean unterwegs.

  • Ein Lastwagen mit Hänger kann auf einer Tour 640 Säcke Hirse - gut 2100 Monatsrationen - liefern.

  • Außerdem errichtete er mit seiner Organisation 70 Brunnen und verteilte mehrere Tonnen Hirse bei der letzten Hungersnot im Land.

  • Der Hirse war's zu kalt Aber bereits gegen Ende der zweiten Phase zeichnete sich ein wichtiger Wandel ab, berichten die Forscher.

  • Wie der Weizen in den Fernen Osten kam und wie die Hirse nach Europa, war bisher unklar.

  • Auch der Anbau von Hirse werde attraktiver, und Deutschland könne sogar zum Soja-Anbauland werden.

  • Ja, die Getreiderohstoffe - das sind Weizen, Roggen, Gerste, Hirse, Hafer usw.

  • Und meine Vorfahren saßen immer noch in der Hütte und mümmelten Hirse.

  • Ob Hirse, Fladenbrot, Reis oder Bulgur abwechslungsreicher als die deutsche Küche sei es allemal.

  • Reis, Raps, Hirse und Sesam habe er angebaut.

  • Und wenn man genug Hirse hat, nach ihrer Anwendung die letzten Tage zu überstehen.

  • So hat einmal eine AG-Teilnehmerin erfolgreich Hirse für ihren Wellensittich angepflanzt.

  • Er pflanzte Hirse, Mais, Erdnuss und Sorgum, und er säte die Samen der Baumwolle, je einen Hektar.

  • Darüber hinaus werden immer mehr Weidezonen zu Feldern umfunktioniert, die Rinder fressen dann nicht selten die reife Hirse von den Felder.

  • Wie eh und je klopfen die Bauern Hirse im Mörser, ihre Klos stehen über den Reisfeldern oder Fischteichen.

  • Mit einer Handvoll Hirse oder einer Banane?

  • Außerdem könnten per Gentechnik klassische Stärkelieferanten wie Reis, Mais und Hirse mit Vitaminen angereichert werden.

  • Ihre Nahrung - bestehend aus Brot und Hirse - hatte einen Kalorienwert zwischen 300 - maximal 700 - pro Tag.

  • Sie ißt im Speisesaal wie alle Patienten Vollwertkost: Müsli mit Hirse (Mineralstoffe), Sauerkrautsalat (Vitamin B), Pasta (Kohlehydrate).

  • Die Frau entschuldigte sich und sagte, sie habe gerade festgestellt, daß die Hirse der letzten Ernte erschöpft sei.

  • Sie bauen Hirse an, auch Erdnüsse und Gemüse.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Fingerhirse
  • Hiobsträne
  • Japanhirse
  • Kolbenhirse
  • Millethirse
  • Moh­ren­hir­se
  • Perlhirse
  • Rispenhirse
  • Sorghumhirse
  • Teff

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Hir­se be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × H, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem R mög­lich. Im Plu­ral Hir­sen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Hir­se lautet: EHIRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Ingel­heim
  3. Ros­tock
  4. Salz­wedel
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Ida
  3. Richard
  4. Samuel
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. India
  3. Romeo
  4. Sierra
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 6 Punkte für das Wort Hir­se (Sin­gu­lar) bzw. 7 Punkte für Hir­sen (Plural).

Hirse

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Hir­se kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Aas­geld:
historisch: eine Art Frongeld zur Befreiung von Fronverpflichtungen wie die Abgabe von Hirse, Heu und vielem mehr
Dur­ra:
vorwiegend in Afrika und Indien angebaute Art der Hirse, die als Brotgetreide genutzt wird
Hir­se­art:
bestimmte Art/Sorte von Hirse
Hir­se­brei:
Brei aus Hirse
Hir­se­korn:
kleine, runde Frucht der Hirse
Mao­tai:
ein chinesischer Branntwein, hergestellt aus roter Hirse (Sorghum) und Weizen

Buchtitel

  • Mozart und die List der Hirse Florianne Koechlin, Denise Battaglia | ISBN: 978-3-85787-424-6
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Hirse. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Hirse. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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  3. ots.at, 22.09.2021
  4. stern.de, 12.05.2020
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  7. spiegel.de, 30.08.2017
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  9. wissenschaft.de, 28.11.2014
  10. wissenschaft.de, 06.04.2014
  11. fr-online.de, 13.08.2013
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  15. tagesspiegel.de, 14.11.2007
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  18. archiv.tagesspiegel.de, 05.01.2004
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  21. welt.de, 05.04.2002
  22. Die Zeit (52/2000)
  23. FREITAG 2000
  24. BILD 1997
  25. Süddeutsche Zeitung 1996
  26. Berliner Zeitung 1995