Weide

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvaɪ̯də ]

Silbentrennung

Einzahl:Weide
Mehrzahl:Weiden

Definition bzw. Bedeutung

  • kein Plural: Holzart des Laubbaumes aus der Gattung Salix

  • Laubgehölz aus der Gattung Salix.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch wīde, althochdeutsch wīda, germanisch *wīþja/ō „Weide, Jagd“, belegt seit dem 9. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Weidedie Weiden
Genitivdie Weideder Weiden
Dativder Weideden Weiden
Akkusativdie Weidedie Weiden

Anderes Wort für Wei­de (Synonyme)

Grasland:
mit Gras bewachsenes Gebiet
Viehweide:
Grünfläche, auf der Vieh gehalten wird; Weide für Vieh
Weideland:
Landwirtschaftliche Flächen, die als Weiden genutzt werden
Bleiche (regional, veraltet):
Chemikalie, mit der etwas gebleicht wird
Ort (meist eine Wiese), an dem Wäsche gebleicht wird
Grünfläche:
von Pflanzen bewachsenes Stück Land, innerhalb oder in der Nähe einer Ortschaft
Grünland:
landwirtschaftlich genutzte Fläche, die von Gräsern oder Kräutern bewachsen ist
Matte:
(aus Bast oder Stroh gefertigte) grobe Decke, die als Umhang getragen wird
eine aus grobem Flechtwerk oder Gewebe aus Bast, Binsen, Schilf, Stroh, synthetischen Fasern oder Ähnlichem bestehende Unterlage oder dergleichen
Rasen:
gepflegte, meist kurz geschorene Grasfläche
Schutzzone in der Video- bzw. Tontechnik
Rasenfläche:
von Rasen bewachsene Fläche
Wiese (Hauptform):
gehölzfreie Grasfluren auf häufig feuchten Böden, in denen Gräser und Kräuter vorherrschen, meistens landwirtschaftlich durch Mähen zur Gewinnung von Heu oder Stalleinstreu oder als Weide genutzt
Salix (fachspr., botanisch)
Weidenbaum:
Laubbaum der biologischen Gattung Salix; Weide
Weidenholz:
Holzart des Laubbaumes Weide (Salix)

Beispielsätze

  • Weide ist ein Weichholz.

  • Weiden stehen häufig an Seeufern.

  • Maria saß flötespielend im Schatten einer Weide.

  • Eine Alm ist eine im Sommer als Weide dienende Wiese im Gebirge.

  • Die Weide ist wo die Tiere Grass fressen können.

  • Der Schäfer und sein Hund bewachen eine Schafherde auf der Weide.

  • Die Schafe fraßen auf der Weide Gras.

  • Da sind Kühe auf der Weide und fressen Gras.

  • Da sind Kühe auf der Weide.

  • Diese Weide sieht wie ein Mammut aus.

  • Pünktlich mit der sinkenden Sonne machen sich die Gänse von den Weiden nach Hause auf.

  • Der Bach fließt zwischen den Ufern der Weiden.

  • Wie erholsam es doch ist, unter dem Schatten einer Weide in einem anatolischen Dorf zur Sommerszeit zu schlafen.

  • Vom Khan bis zum einfachen Menschen stehen alle früh auf und leben mit ihrem Vieh auf den Weiden.

  • Siehst du das Lamm auf der Weide?

  • Unsere Pferde grasten friedlich auf einer nahen Weide.

  • Im Sommer sind die Kühe zum Grasen auf der Weide.

  • Die Pferde grasen auf der Weide.

  • Wie nennt man jemanden, der sich um die Schafe auf der Weide kümmert?

  • Sie ritzten ihre Namen in die Rinde der Weide.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber in Wahrheit sehen diese Rinder natürlich nie irgendeine Weide.

  • Bei einer so großen Herde sind die Borns davon abgekommen, die Tiere auf die Weide zu schicken.

  • Am Freitagvormittag, kurz nach 9 Uhr, brach die Kuh aus ihrer, von einem Elektrozaun gesicherten, Weide im Bereich Nenzing/Beschling aus.

  • Aber als der Bauer die süße Annie zum ersten Mal auf die Weide lassen wollte, nahm das Schicksal seinen Lauf.

  • Aufgenommen wurde es zwei Tage zuvor auf einer Weide in der Axamer Lizum.

  • Als weitere Maßnahme wird im Treenetal eine etwa sieben Hektar große Weide eingezäunt.

  • Aber es gibt viele Kollegen, die sich ein Radio mit auf die Weide nehmen und beim Zuhören über dieses und jenes nachdenken.

  • Auf der Weide stehen eine Kuh, ein Muni und ein Kalb sowie zwei Geissen.

  • Der Pensionist wurde auf einer Weide nahe des Hofes von einem Traktor überfahren.

  • Damals sah die Stadt St. Gangolf noch als schmuckes Entree zum nahen Baugebiet Loh´sche Weide.

  • Deshalb nutze eine Entwurmung auch nur etwas, wenn die Schafe gleichzeitig auf eine andere Weide kämen.

  • Sie wurde mit einigen Artgenossen auf eine Weide gelassen und steuerte auf direktem Weg auf den portugiesischen Trog zu.

  • Auf der Weide, sagt Monika Büttner, wisse man nicht, ob die Blutabnahme überhaupt klappt.

  • Die bekommt Faneo auf dem Rücken, wenn er auf die Weide zum Spielen geht.

  • Die CDU ist wie eine Herde von Jungochsen auf einer Weide.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Aserbaidschanisch: söyüd
  • Bosnisch:
    • врба (vrba) (weiblich)
    • жалосна врба (žalosna vrba) (weiblich)
  • Bulgarisch: върба (weiblich)
  • Englisch: willow
  • Esperanto: saliko
  • Finnisch: paju
  • Französisch: saule
  • Galicisch: salgueiro (männlich)
  • Georgisch: ტირიფი (t'iripi)
  • Interlingua: salice
  • Isländisch: víðir (männlich)
  • Italienisch: salice
  • Japanisch: やなぎ (Yanagi)
  • Katalanisch: salze (männlich)
  • Kroatisch: vrba (weiblich)
  • Latein: salix
  • Litauisch:
    • gluosnis
    • karklas
  • Mazedonisch: врба (vrba) (weiblich)
  • Neugriechisch: ιτιά (itiá) (weiblich)
  • Niedersorbisch: wjerba (weiblich)
  • Obersorbisch:
    • wjerba (weiblich)
    • wisata wjerba (weiblich)
  • Polnisch: wierzba (weiblich)
  • Portugiesisch: salgueiro (männlich)
  • Russisch:
    • ива
    • верба
  • Schwedisch:
    • sälg
    • pil
    • vide (sächlich)
  • Serbisch:
    • врба (vrba) (weiblich)
    • жалосна врба (žalosna vrba) (weiblich)
  • Serbokroatisch:
    • жалосна врба (žalosna vrba) (weiblich)
    • врба (vrba) (weiblich)
  • Slowakisch: vŕba (weiblich)
  • Slowenisch: vrba (weiblich)
  • Spanisch: sauce (männlich)
  • Tschechisch: vrba (weiblich)
  • Türkisch: söğüt
  • Ukrainisch: верба (verba) (weiblich)
  • Ungarisch: fűzfa
  • Weißrussisch: вярба (vjarba) (weiblich)

Was reimt sich auf Wei­de?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Wei­de be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × D, 1 × I & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem I mög­lich. Im Plu­ral Wei­den an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Wei­de lautet: DEEIW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Düssel­dorf
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Ida
  4. Dora
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. India
  4. Delta
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 7 Punkte für das Wort Wei­de (Sin­gu­lar) bzw. 8 Punkte für Wei­den (Plural).

Weide

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Wei­de kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ab­trei­ben:
Vieh von der Weide oder der Alm in den Stall treiben
An­ger:
kleinere, freie, zentrale Fläche in einem Dorf; meist Wiese oder Weide, die sich im Gemeinbesitz befindet
Kop­pel­wei­de:
der Dorfgemeinschaft gehörendes Weideland
Landwirtschaft: Weide, in deren einzelnen eingezäunten Koppeln nacheinander Milchvieh und dann Jungvieh weidet
Sil­ber­wei­de:
ein Laubbaum in der Gattung der Weiden (Salix)
Trau­er­wei­de:
Weide (mit einer speziellen Wuchsform), deren Äste nach unten hängen (Salix babylonica)
Vieh­trei­ber:
Person, die meist beruflich das Vieh auf die Weide oder zum Markt treibt
Wei­de­ge­biet:
Land, das als Weide genutzt werden kann
wei­den:
auf einer Weide Gras fressen
Wei­de­vieh:
Vieh, das auf einer Weide gehalten wird
Wei­de­zins:
Geldbetrag, der für die Nutzung einer Weide bezahlt wird

Buchtitel

  • Blinde Weide, schlafende Frau Haruki Murakami | ISBN: 978-3-44273-688-1
  • Der Wind in den Weiden Kenneth Grahame | ISBN: 978-3-03695-123-2
  • Flechten mit Weiden Jenny Crisp | ISBN: 978-3-25860-204-2
  • Heute die Weide, morgen die ganze Welt Jana Hoch, Jamie | ISBN: 978-3-40160-670-5
  • Nehmen, Teilen, Weiden Philip Manow | ISBN: 978-3-83539-101-7
  • Schatten über den Weiden Nora Roberts | ISBN: 978-3-45335-917-8
  • Weiden Wildarten Mario Mastel | ISBN: 978-3-72250-180-2
  • Werkstatt Weiden flechten Anne Gokeler | ISBN: 978-3-77247-812-3
  • Wiesen und Weiden Ernst Klapp | ISBN: 978-3-94807-560-6

Film- & Serientitel

  • Abenteuer in den Weiden (TV-Serie, 1993)
  • Der Wind in den Weiden (Fernsehfilm, 1995)
  • Die Weiden im Winter (Fernsehfilm, 1996)
  • Sturm in den Weiden (Film, 1996)
  • Wenn Weiden zu Wüsten werden (Dokuserie, 2003)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Weide. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Weide. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10100116, 9498304, 9498302, 8636801, 8606897, 8150192, 8144754, 8082347, 7722783, 6023258, 5789496, 5449103, 4913345, 4459940, 4414424, 4339423, 4275451 & 3062539. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Duden Online
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. derstandard.at, 22.09.2023
  4. siegener-zeitung.de, 12.01.2022
  5. krone.at, 01.10.2021
  6. express.de, 15.04.2020
  7. tt.com, 24.07.2019
  8. shz.de, 12.01.2018
  9. haz.de, 22.12.2017
  10. sueddeutsche.de, 19.10.2016
  11. kurier.at, 21.11.2015
  12. rga-online.de, 03.09.2014
  13. echo-online.de, 23.10.2013
  14. feeds.rp-online.de, 08.06.2012
  15. mainpost.de, 05.11.2011
  16. nordsee-zeitung.de, 08.01.2010
  17. rp-online.de, 26.05.2009
  18. pnp.de, 11.02.2008
  19. kreis-anzeiger.de, 04.12.2007
  20. ngz-online.de, 04.12.2006
  21. welt.de, 05.07.2005
  22. abendblatt.de, 16.09.2004
  23. sueddeutsche.de, 09.12.2003
  24. welt.de, 20.10.2002
  25. Die Zeit (08/2001)
  26. DIE WELT 2000
  27. Berliner Zeitung 1998
  28. Welt 1997
  29. Berliner Zeitung 1996
  30. Süddeutsche Zeitung 1995