Geschick

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɡəˈʃɪk ]

Silbentrennung

Einzahl:Geschick
Mehrzahl:Geschicke

Definition bzw. Bedeutung

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Geschickdie Geschicke
Genitivdes Geschicks/​Geschickesder Geschicke
Dativdem Geschick/​Geschickeden Geschicken
Akkusativdas Geschickdie Geschicke

Anderes Wort für Ge­schick (Synonyme)

Fertigkeit:
(erworbene) Fähigkeit, etwas Bestimmtes zu können
Geschicklichkeit:
die Fähigkeit, eine Sache schnell und ohne großen Aufwand zu erledigen
Handgeschick (fachspr.)
Kunstfertigkeit
Bestimmung:
Anordnung, Vorschrift
das, was schon vorbestimmt ist; Berufung, Schicksal
Fatum:
höhere Macht, die die einzelnen Ereignisse, die einem Menschen widerfahren, anordnet
Fügung:
Linguistik: eine Wortgruppe, die eine sprachliche Einheit bildet
Umstand, der mit dem Eingreifen göttlicher Mächte erklärt wird
Karma (buddh.):
Hauptglaubenssatz im Hinduismus, Buddhismus und Jainismus; das spirituelle Konzept, dass jede (physische und geistige) Handlung unweigerlich Folgen hat, die sich durch Schicksalsschläge während des weiteren irdischen Lebens ausdrücken oder/und die Form der Wiedergeburt (in der Hölle oder auf der Erde; als Mensch, Tier oder Pflanze) bestimmen; auch: die Summe der nach diesem Prinzip bewerteten Handlungen
Kismet (islam.):
das vorherbestimmte Schicksal
Los:
Abschnitt in einem größeren Bauvorhaben
etwas, mit dem man eine zufällige Entscheidung trifft
Prädestination:
das Konzept der Vorherbestimmung, nach dem das Schicksal aller Menschen und der gesamten Welt durch Gott von Anfang an vorherbestimmt ist
Schicksal:
höhere Macht, welche die Zukunft der/eines Menschen beliebig beeinflusst und lenkt
vermeintliche, sich auf eine oder mehrere Personen beziehende Folge des Schicksals
Schickung:
etwas, das in das Leben einer Person ohne ihr Zutun eingreift
Vorbestimmung:
Bestimmung im Vorwege; Festlegung zukünftiger Ereignisse; Vorherbestimmung des Schicksals eines Einzelnen
Vorherbestimmung:
Bestimmung im Vorwege; Festlegung zukünftiger Ereignisse
Vorsehung:
höhere Macht, die die einzelnen Ereignisse, die einem Menschen widerfahren, anordnet (meist letztlich zum Guten hin)
Zufall:
das nicht Vorhersehbare, das nicht Beabsichtigte
ohne Plural: der Zufall als tätiges Subjekt
Behändigkeit (geh.):
Fähigkeit/Veranlagung, Dinge flink und geschickt zu tun
Gewandtheit:
Eigenschaft, geschickt und/oder elegant zu sein
Pli (geh., franz., lat.)

Weitere mögliche Alternativen für Ge­schick

Beschlagenheit:
umfangreiches Wissen, viel Erfahrung (in einem bestimmten Bereich)
Eignung:
Eigenschaft, passend, tauglich zu sein
Fähigkeit:
die angeborene oder erworbene Eigenschaft, zu etwas imstande zu sein
Geschicktheit
höhere Gewalt:
von außen einwirkendes, unabwendbares Schadenereignis, das nicht in der Natur der Sache liegt
Talent:
die außerordentliche Begabung einer Person in einem bestimmten Gebiet
ein Mensch mit Talent

Beispielsätze

  • In handwerklichen Dingen zeigt er großes Geschick.

  • Geschick und Pseudokompetenz sind die Utensilien des Blenders.

  • Alle wünschten mir die Güte des Geschicks.

  • Lass das Büchlein deinen Freund sein, wenn du aus Geschick oder eigener Schuld keinen näheren finden kannst.

  • Er handelte ohne Geschick.

  • Furcht soll das Haupt des Glücklichen umschweben, denn ewig wanket des Geschickes Waage.

  • Er fragte mich nach ihr und ihrem Geschick.

  • Maria verstand es mit Geschick, ihre Schüler von neuen Ideen zu begeistern.

  • Es erfordert größere Tugenden, das gute Geschick zu ertragen als das Böse.

  • Die neue Stelle forderte sein Geschick heraus.

  • Was man von den Menschen behauptet, ob es wahr sein mag oder falsch, ist oft für ihr Leben und zumal für ihr Geschick ebenso wichtig, wie das, was sie tun.

  • Wegen seines großen beruflichen Geschicks hat der Anwalt eine große Klientel.

  • Mit wie viel künstlerischem Geschick all dies geschaffen wurde!

  • Er verteidigte seine Sicht mit Geschick.

  • Wahrhaftig, die Ehre, das große Rad der Geschicke Europas zu drehen, ist ein schweres Stück Arbeit.

  • Er löste alle Aufgaben mit großem Geschick.

  • Welch seltsames Geschick führt dich hierher?

  • Handle mit psychologischem Geschick und zeige dich verständnisvoll!

  • Cricket ist ein Spiel, das Geschick erfordert.

  • Mein nächster Türnachbar ist ein Virtuose, dessen Geschick am Klavier ihm einen Namen unter den Musikexperten eingebracht hat.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Allen gemein ist: Das Interesse an Technik wird vorausgesetzt, ebenso handwerkliches Geschick, Sorgfalt und Teamfähigkeit.

  • Ab Oktober 2023 wird nun Peter Moser die Geschicke der Montanuniversität Leoben leiten.

  • Bis 2025 soll er die Geschicke des Regionalligisten leiten.

  • Also auch für die beiden Treuhandfonds, in die Premier Andrej Babiš (Partei Ano) die Geschicke seines Konzerns Agrofert gelegt hat.

  • Aber wenn ich die Angehörigen dann ermittelt habe, ist auch sehr viel psychologisches Geschick gefragt.

  • Bei der behaupteten Einflussnahme von außen auf die Geschicke des Iran sieht es ähnlich aus.

  • Anschließend übernimmt Jerome Powell die Geschicke der US-Notenbank.

  • Allerdings verteidigte sich Sandhausen mit Glück und Geschick.

  • Carola Jungwirth, Inhaberin des Lehrstuhls für Internationales Management, wird künftig die Geschicke der Hochschule lenken.

  • Als Aufsichtsratschef von Conti wiederum bewies er vor allem Integrationsvermögen und diplomatisches Geschick.

  • Am Ende hängt alles von ihrem Geschick ab: Sigmar Gabriel und Angela Merkel.

  • Und das liegt im Geschick eines jeden Fahrers.

  • Auch würden dann heimatnahe und nicht karrieregeile Machtpoltitiker über die Geschicke entscheiden.

  • Abenteueraufgaben verlangen besonders viel Geschick und verschaffen euch Ruhm, Ehre und besondere Schätze.

  • Auch Präsident George W. Bush lobte "das Geschick und das Heldentum" der Flugzeugbesatzung.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Englisch:
    • skill
    • cunning
    • talent
  • Esperanto:
    • talento
    • sperteco
  • Französisch:
    • compétence (weiblich)
    • talent (männlich)
  • Marathi: हस्तकौशल्य (sächlich)
  • Neugriechisch:
    • επιδεξιότητα (epidexiótita) (weiblich)
    • δεξιοτεχνία (dexiotechnía) (weiblich)
  • Niederländisch: handigheid
  • Persisch: مهارت (mahārat)
  • Russisch: мастерство
  • Schwedisch:
    • färdighet
    • skicklighet
  • Spanisch:
    • habilidad (weiblich)
    • destreza (weiblich)

Was reimt sich auf Ge­schick?

Anagramme

  • scheckig

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Ge­schick be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × K & 1 × S

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × K, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem E mög­lich. Im Plu­ral Ge­schi­cke zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Ge­schick lautet: CCEGHIKS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Salz­wedel
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Ingel­heim
  7. Chem­nitz
  8. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Samuel
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Ida
  7. Cäsar
  8. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Sierra
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. India
  7. Char­lie
  8. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort Ge­schick (Sin­gu­lar) bzw. 20 Punkte für Ge­schi­cke (Plural).

Geschick

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­schick ent­spricht dem Sprach­niveau B1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

fum­me­lig:
viel lästige Kleinarbeit erfordernd, (unnötig) viel feinmotorisches Geschick benötigend
Ka­ma­ril­la:
Gruppe von Personen, die unerlaubt und böswillig Einfluss auf die Geschicke einer Regierung/eines Herrschers nimmt
los­ei­sen:
etwas (meist Geld) mit Geschick beschaffen
Rat­ten­fän­ger:
Person, die Menschen durch rhetorisches Geschick zu verlocken vermag
un­be­hol­fen:
mit schlechter körperlicher Koordination, auch mit wenig Geschick
Un­ge­schick:
Mangel oder Fehlen von Geschick
Un­stern:
ungünstige Vorzeichen/ungünstiges Geschick
Ver­eins­vor­stand:
Gruppe von Personen, die gewählt wurden, die Geschicke eines Vereins zu lenken
Ver­lags­lei­tung:
Gesamtheit der Personen, die die Geschicke eines Verlags bestimmen
Werks­lei­tung:
diejenigen Personen, die die Geschicke eines Betriebs/Werks bestimmen

Buchtitel

  • Linkshänder – Geschick und Geschichte einer besonderen Begabung Rik Smits | ISBN: 978-3-73061-285-9
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Geschick. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Geschick. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8814983, 5966610, 4603758, 3401366, 2815812, 2766448, 2629841, 2569673, 2518581, 2489306, 2422455, 2155190, 2021113, 1929269, 1816290, 1398380, 1331506, 829536 & 747. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. hna.de, 16.09.2023
  2. steiermark.orf.at, 15.12.2022
  3. nrz.de, 21.09.2021
  4. deutsch.radio.cz, 07.07.2020
  5. spiegel.de, 19.08.2019
  6. tagesspiegel.de, 05.01.2018
  7. welt.de, 13.12.2017
  8. salzburg24.at, 03.12.2016
  9. sz.de, 09.07.2015
  10. manager-magazin.de, 01.10.2014
  11. express.de, 19.11.2013
  12. kurier.at, 21.07.2012
  13. rss2.focus.de, 06.02.2011
  14. gameswelt.de, 23.07.2010
  15. heute.de, 16.01.2009
  16. muensterschezeitung.de, 06.05.2008
  17. die-glocke.de, 05.03.2007
  18. berlinonline.de, 30.07.2006
  19. spiegel.de, 23.07.2005
  20. lvz.de, 09.11.2004
  21. sueddeutsche.de, 12.03.2003
  22. sueddeutsche.de, 05.12.2002
  23. bz, 03.12.2001
  24. Rhein-Neckar Zeitung, 06.04.2000
  25. bmb+f Forschungslandkarte Deutschland 1998
  26. TAZ 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995