Brummer

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈbʁʊmɐ ]

Silbentrennung

Brummer (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

  • abwertend: Sänger (etwa in einem Chor), der eine brummende Stimme hat

  • Etwas, das wegen seiner überdurchschnittlichen Größe, seiner besonderen Ausgefallenheit oder ähnlichen hervorstechenden Eigenschaften zu Erstaunen führt und Aufmerksamkeit erregt.

  • großes und dickes, meist auch lästiges Insekt, insbesondere Vertreter der Schmeißfliegen

  • korpulente Person, die zudem einen schwerfälligen Eindruck macht

  • Musik: eine der größten Pfeifen der Orgel

  • Musik: grobe, dicke Saite an Geige, Violone und Bassgeige

  • schwerer Lastzug

  • veraltet: aufkommender Rausch

  • veraltet: ein brummender Laut

  • veraltet: ein leichter Schlag auf die Lippen, so dass sie ein Geräusch von sich geben

  • veraltet: Froschfisch, Batrachus

  • veraltet: geringwertige Kupfermünze

  • veraltet: heulender Sturmwind

  • veraltet: im Großherzogtum Posen und in Polen geprägte kupferne Scheidemünze, die drei polnischen Groschen entsprach

  • veraltet: in Bromberg geschlagene polnische Silbermünze im Wert eines halben preußischen Silbergroschens

  • veraltet: Ochse, der zur Zucht gehalten wird

  • veraltet: schwere, 12-pfündige Kanone bei der preußischen Artillerie

Begriffsursprung

Brummer ist eine Bildung zum Verb brummen und bezeichnet etwas, ‚was brummt‘. Die Kanone heißt Brummer, weil Friedrich der Große in der Schlacht von Leuthen des Öfteren gefragt hatte, ob eine Batterie dieser Geschütze noch brumme. Die Münze erhielt ihren Namen von der Stadt Bromberg, in der sie geschlagen wurde.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Brummerdie Brummer
Genitivdes Brummersder Brummer
Dativdem Brummerden Brummern
Akkusativden Brummerdie Brummer

Anderes Wort für Brum­mer (Synonyme)

Fliege:
fliegendes Insekt der Unterordnung Fliegen (Brachycera)
in Zusammensetzungen: verschiedene fliegende Insekten
Sumse (ugs.)
Brecher (ugs.):
hohe, starke Welle
Maschine zum Zerkleinern von harten Materialien, meist Gestein
Brocken (ugs.):
Bruchstück, ein meist unregelmäßig geformtes, häufig abgebrochenes Stück
einige unzusammenhängende Worte, Sprachfetzen
Dampfwalze (ugs.):
Straßenwalze, die von einer Dampfmaschine angetrieben wird
Dicke:
Ausdehnung einer länglichen oder flächigen Struktur senkrecht zur längsten Achse
Dicker:
korpulente männliche Person
Kosename für eine dicke männliche Person, ein dickes männliches Tier
dicker Mensch (Hauptform)
Dickerchen (ugs.):
rundlicher Mensch, wohlgenährtes Kind
Dickmadam (ugs.):
korpulente Frau
Dickwanst (derb):
derb, abwertend: dicker, fetter Mann
Elefantenküken (ugs.)
Fass (derb):
ein Behälter aus Holz, Metall, Plastik zur Aufbewahrung und zum Transport von flüssigen Gütern, Schüttgütern und Ähnlichem
Fettbauch (derb):
Person mit einem sehr dicken Bauch
sehr dicker Bauch
fette Sau (derb)
fettes Schwein (derb)
Fettkloß (derb):
stark übergewichtige Person
Fettmops (ugs.)
Fettsack (derb):
derb, abwertend: ein sehr dicker Mensch
Fettwanst (derb):
umgangssprachlich, derb, abwertend: dicker Bauch
umgangssprachlich, derb, abwertend: Person mit einem dicken Bauch
Fleischberg (derb):
große, recht korpulente Person
Menge aufgehäuften Fleisches
Koloss (ugs.):
ein Objekt oder Lebewesen von kolossaler Größe, ein Riese
eine übermenschlich große Statue
Kugel (ugs.):
allgemein: dreidimensionales rundes Objekt, im Gegensatz zum Ball meist hart
Objekt, das von Schusswaffen abgefeuert wird
Moppel (ugs.):
dicker kleiner Hund
umgangssprachlich: kleines Notstromaggregat
Mops (ugs.):
dicker, meist kleiner Mensch
Hunderasse mit kurzen Beinen und gedrungenem Körper
Person von Gewicht (ugs., ironisch)
Prachtexemplar (ugs., ironisch):
Exemplar, das die erwünschten Eigenschaften in besonders prächtiger Weise erfüllt
Pummelchen (ugs.)
Quetschwurst (derb)
Rollmops (ugs.):
Gastronomie: aufgerollter saurer Hering mit Gewürzgurke und Zwiebelringen darin
Schwergewicht (ugs., ironisch):
kein Plural: der wesentlichste zu berücksichtigende Punkt/Faktor
scherzhaft: Person mit hohem Gewicht
Tonne (derb):
Gewichtseinheit: 1t = 1000 kg
großer, dicker Mensch

Weitere mögliche Alternativen für Brum­mer

Batrachus
Brüllochse
Brummi:
großer Lastkraftwagen
Brummochse
Bullochse
Dicke/Dicker
Faselochse
Froschfisch
Herdeochse
Herdochse
Reitochse
Springochse
Stammochse
Zuchtochse

Gegenteil von Brum­mer (Antonyme)

Boh­nen­stan­ge:
Holzstab zum Stützen von Bohnenranken
umgangssprachlich, übertragen: großer, schlanker Mensch
Schie­ber:
eine Schiebetür oder ein Schiebeverschluss an Türen und Fenstern
Gerät, mit dem man etwas verschieben kann
Schiebochs

Beispielsätze

  • Du sollst die Brummer nicht immer an den frisch geputzten Fensterscheiben totschlagen.

  • Da war ein Brummer unter den Tenören, der das ganze Konzert verdorben hat.

  • Den ganzen Tag fahren die Brummer die Straße vor dem Haus rauf und runter.

  • Der Knecht schlägt immerzu Brummer.

  • Notger ist seit unserem letzten Besuch ein richtiger Brummer geworden.

  • Statt eines dezenten Verlobungsrings bekam Deborah von Claus einen fetten Brummer.

  • Hier ist ja schon wieder so ein dicker Brummer im Zimmer.

  • Deine Schwester ist ja ein ziemlicher Brummer.

  • Ist der Brummer schon im Stall?

  • Jupiter hat etwa 320 Erdmassen, ist also ein richtiger Brummer.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Unterdessen nannte Felix Brummer, Frontmann der deutschen Band Kraftclub, seine Ex in „Dein Lied“ von 2017 einfach nur „verdammte Hure“.

  • Also spricht sich Brummer gegen Faschos und die AfD aus.

  • Heute lässt sich Renate Brummer beim Malen meist von Fotografien inspirieren, die sie selbst aufnahm, vor allem von Landschaften.

  • Wahnsinn, was dieser Brummer so alles konnte.

  • Über 2000 Tiere in 36 Becken warten hier auf den Besucher, darunter Winzlinge wie die Anemonen und Brummer wie der Wrackbarsch Horst.

  • Wo wird Felix Brummer auftreten?

  • Muss man sich vor dem großen Brummer in Acht nehmen?

  • Brummers Filme schaute sich das lokale Publikum lieber unerkannt in Landshut oder in München an.

  • Nach einer kurzen Begrüßung zelebrierte Pfarrer Johannes Trollmann mit DJK-Diözesanpräses Domkapitular Rainer Brummer den Festgottesdienst.

  • Außerdem lassen sich die ungelenken Brummer auch gut in Schuhschachteln halten und mit nach Hause nehmen.

  • Und tatsächlich fliegen viele kleine und große Brummer durch das kleine Beet.

  • Auch Volksfestreferent Alois Brummer war am letzten Volksfesttag rundum zufrieden.

  • Das passt einfach nicht zusammen«, sagt Hildegunde Brummer.

  • Auch der deutsche Vizemeister Clemens Brummer nahm an der Leistungsüberprüfung teil, die DEU-Vizepräsidentin Elke Treitz bewertete.

  • Aber mit Stahlfedern wirkt der fast zwei Tonnen schwere Brummer zappeliger als A 8 und S 350.

Häufige Wortkombinationen

  • dicker Brummer

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Brum­mer?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Brum­mer be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × M, 2 × R, 1 × B, 1 × E & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × M, 2 × R, 1 × B

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten M mög­lich.

Das Alphagramm von Brum­mer lautet: BEMMRRU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Ros­tock
  3. Unna
  4. Mün­chen
  5. Mün­chen
  6. Essen
  7. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Richard
  3. Ulrich
  4. Martha
  5. Martha
  6. Emil
  7. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Romeo
  3. Uni­form
  4. Mike
  5. Mike
  6. Echo
  7. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

Brummer

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Brum­mer kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Jimmy und der Club der dicken Brummer Barbara Rosslow | ISBN: 978-3-64964-350-0
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Brummer. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Brummer. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9415360. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  2. Pierer’s Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart
  3. Herders Conversations-Lexikon
  4. volksblatt.at, 15.01.2023
  5. tagesspiegel.de, 25.09.2022
  6. berliner-woche.de, 24.09.2021
  7. bild.de, 17.12.2021
  8. general-anzeiger-bonn.de, 03.02.2020
  9. morgenpost.de, 09.12.2019
  10. lvz.de, 01.08.2018
  11. sueddeutsche.de, 22.07.2016
  12. donaukurier.de, 25.07.2014
  13. focus.de, 30.04.2012
  14. schwaebische.de, 06.09.2011
  15. donaukurier.de, 17.08.2010
  16. pnp.de, 09.06.2009
  17. de.eurosport.yahoo.com, 23.07.2009
  18. autobild.de, 14.04.2008
  19. pnp.de, 26.09.2007
  20. welt.de, 08.04.2006
  21. lvz.de, 19.04.2002
  22. Die Zeit (52/2002)
  23. berlinonline.de, 12.07.2002
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. TAZ 1997
  26. BILD 1997
  27. Die Zeit 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995