Schrott

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʃʁɔt ]

Silbentrennung

Einzahl:Schrott
Mehrzahl:Schrotte

Definition bzw. Bedeutung

  • Abfall, der aus Metallen besteht

  • abfällige Kritik an Gegenständen, Maßnahmen, Meinungen

Begriffsursprung

Anfang des 20. Jahrhunderts aus dem Niederdeutschen übernommen; niederdeutsche Variante zu Schrot.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Schrottdie Schrotte
Genitivdes Schrottes/​Schrottsder Schrotte
Dativdem Schrott/​Schrotteden Schrotten
Akkusativden Schrottdie Schrotte

Anderes Wort für Schrott (Synonyme)

Altmaterial
Altwaren
Abfall:
das (unauffällige) Schwinden der Verbindung zu – oder die (ausdrückliche) Lossagung von – einer Lehre, Religion, politischen Partei oder Richtung
der bei der Verwendung oder Verarbeitung übrig gebliebene Rest (auch im übertragenen Sinn)
Ausschuss:
die Stelle, an der ein Geschoss einen Körper, den es durchdrang, wieder verlassen hat
produzierte Ware, die nicht dem Qualitätsstandard entspricht und daher aus der Produktion entnommen wird
für die Tonne (ugs., fig.)
Hausabfall
Hausmüll:
unbrauchbare Dinge, Stoffe und Ähnliches, die in privaten Haushalten anfallen
Kehricht (schweiz.):
durch Kehren mit einem Besen zusammengetragener Müll oder Schmutz
Hausmüll, der von der Kehrichtabfuhr abgeholt wird
Müll:
gemischte Abfälle, wertlose Abfallmischung
Spreu (fig.):
Dreschabfälle des Getreides aus Spelzen, Grannen und entkörnten Ährchen, die als Viehfutter verwendet werden
übertragen: etwas Leichtes, Flüchtiges, Wertloses
Unrat:
Menge von Gegenständen, die zu nichts mehr verwendet werden können und den Ort, an dem sie sich befinden, verschandeln
Driss (ugs., kölsch):
Mist, Scheiße
Gedöns (ugs., norddeutsch):
unnötige Gegenstände, Kram
unnötiger Aufwand, übertriebenes Getue
Gelumpe (ugs.)
Geraffel (ugs.):
geringes (junges) Schalenwild beider Geschlechter, ausgenommen das Schwarzwild
geringes Gamswild
Gerümpel:
altes, abgenutztes Gerät oder wertloses Zeug; alte, nicht mehr brauchbare Gegenstände
Gesumsel (ugs.)
Glump (ugs., bayr., mitteldeutsch, süddt.)
Glumpert (ugs., bayr., österr.):
bairisch, , abwertend: wertloses, unnützes Zeug
Graffel (ugs., bayr., österr.):
minderwertige Gebrauchsgegenstände
Gruscht (ugs., schwäbisch)
Killefit(t) (ugs., rheinisch, variabel):
rheinisch: nutzloses Zeug, Kleinkram
rheinisch: Unfug, Unsinn
Kladderadatsch (ugs.):
grobes, heilloses Durcheinander
Titel einer satirischen Zeitschrift (1848–1944)
Klimbim (ugs.):
lustiger Betrieb, leeres Treiben und Getriebe
nutzloser Kram
Klüngel (ugs.):
meist abwertend: das Klüngeln, ein System auf Gegenseitigkeit beruhender Hilfeleistungen und Gefälligkeiten
Klumpatsch (ugs., abwertend):
unstrukturierter Haufen von wertlosem Zeug
Klumpert (ugs., österr.):
wertloses, unnützes Zeug
Kram:
Angelegenheit
Dinge, Sachen, Besitztümer
Krams (ugs., abwertend, norddeutsch)
Kramuri (ugs., österr.)
Krempel (ugs., Hauptform):
Ansammlung von Gegenständen aller Art; wenig nützliches, wenig wertvolles Zeug
Krimskrams (ugs.):
Ansammlung nutzloser Objekte
Krusch(t) (ugs.)
Plörren (ugs., ruhrdt.)
Plunder (ugs.):
Gebäck, Teilchen aus Hefeteig
ohne Plural: wertloses Zeug
Pröddel (ugs.)
Pröll (ugs., abwertend)
Schamott (ugs.)
Schlonz (ugs., abwertend)
Stuff (ugs., engl.)
Tand (geh., veraltet):
Ansammlung nutzloser Gegenstände
Tinnef (ugs.):
umgangssprachlich, abwertend: etwas Unsinniges, Sinnloses, Törichtes
umgangssprachlich, abwertend: nutzloses Zeug
Trödel (ugs.):
alte, gebrauchte Waren von geringem Wert
kurz für: Trödelmarkt
Tüddelkram(s) (ugs., norddeutsch)
(wertloses) Zeug(s) (ugs.):
Kleidung
oft abwertend: Gegenstände aller Art, Material, Gerät
Zeugs (ugs., abwertend):
salopp, abwertend: eine Masse oder mehrere Dinge, die als unwichtig, wertlos oder störend empfunden und aus Abneigung nicht genauer benannt werden
Zinnober (ugs.):
blutrotes, zuweilen auch schwarzes Sulfid-Mineral (Quecksilbersulfid), in der roten Form als Pigment (Malerfarbe) verwendet
unnötiges Zeug
Fehldrucke
Fehlproduktion
Makulatur (Druckwesen) (fachspr.):
Altpapier, Abfall in der Papierindustrie
schadhafte Druckbogen oder unbrauchbar gewordene Druckerzeugnisse
Alteisen:
bereits verwendetes, aber noch verwertbares Eisen
altes Eisen
Altmetall:
Gegenstände aus Metall, die übrig bleiben oder wiedergewonnen werden, wenn die Objekte, in denen sie enthalten waren, außer Gebrauch kommen

Weitere mögliche Alternativen für Schrott

Blödsinn:
Quatsch; unsinnige Idee; unglaubhafte Aussage
störende Handlung
Quatsch:
Alberei, kindisches Benehmen
breiiger Matsch
Unsinn:
etwas, das keinen Sinn hat
unüberlegte Handlung

Beispielsätze

  • Was die Leute sich haben einfallen lassen, ist ein einziger Schrott.

  • Schrott kann man einschmelzen und dann das Metall wieder verwerten.

  • Ich bin fassungslos, dass den Leuten dieser Schrott gefällt.

  • Tom hat seinen Ferrari zu Schrott gefahren.

  • Er fährt einen Schrott und sieht wie ein Obdachloser aus, obgleich er viel Geld hat.

  • Ich habe mein Auto komplett zu Schrott gefahren.

  • Wir kaufen nicht jeden Schrott aus China.

  • Was heutzutage im Fernsehen gezeigt wird, ist überwiegend Schrott.

  • Tom fährt ein Auto nach dem anderen zu Schrott.

  • Dieses Auto ist Schrott!

  • Ich muss auf Schusters Rappen umsatteln, wenn das Auto Schrott ist.

  • Nach dem Unfall war sein Auto nur noch Schrott.

  • Dieser Wagen ist Schrott.

  • Markku hat seinen Wagen zu Schrott gefahren.

  • Das Video ist der reinste Schrott!

  • Dieses Auto ist ein Haufen Schrott.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Am Ende ist sein Auto Schrott und er bekommt mehrere Anzeigen.

  • Daher werde der Schrott mit Schiffen nach Europa transportiert.

  • Auch das Taucher-Team störe nicht nur der Schrott, der sich im Rhein türmt.

  • Beim zweiten Hinsehen entpuppte sich der Wagen als nicht viel besser, als sein Inhalt auf der Ladefläche - nämlich als Schrott.

  • Aber man braucht jetzt nicht so zu tun, als sei die komplette U-Bahn Schrott und kaputt.

  • Also sollte man wohl einmal diese Halbschuhe von Unterhändlern, welche damals diesen Schrott verabschiedeten, den Schuh geben.

  • "Bibi, du bist so fett, geh verrecken!", oder "Wenn ich dich schlage, siehst du aus wie Schrott!"

  • Die mutmasslichen Schmuggler importierten in zwei Jahren 2380 Tonnen Schrott aus Slowenien.

  • Bei dem vielen Schrott in den letzten 2 Jahren dürfte das nur ein besseres Taschengeld sein.

  • Allzu oft erreicht einen sonst der letzte Schrott.

  • Also lieber Web-Standard: Eure App ist wirklich Schrott.

  • SPIEGEL ONLINE: Kritiker, die Ihnen vorwerfen, Ihr Angebot bestehe zu wesentlichen Teilen aus Schrott für Suchmaschinen, liegen also falsch?

  • Ahahahaha wie lächerlich Ja klar ich renne in den Laden mit der Entscheidung: "CoD bietet mir ein Schrott auf 60 Frames"

  • Sie hat drei meiner Autos zu Schrott gefahren, bevor ich gemerkt habe, dass sie kein Billett hat», sagt Schlattinger.

  • Außer China griffen mittlerweile auch Russland und Indien nach Erz und Schrott.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Schrott?

Wortaufbau

Das Substantiv Schrott be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × T, 1 × C, 1 × H, 1 × O, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 1 × O
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × C, 1 × H, 1 × R, 1 × S

Das Alphagramm von Schrott lautet: CHORSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Ros­tock
  5. Offen­bach
  6. Tü­bin­gen
  7. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Richard
  5. Otto
  6. Theo­dor
  7. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Romeo
  5. Oscar
  6. Tango
  7. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Schrott (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Schrot­te (Plural).

Schrott

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schrott ent­spricht dem Sprach­niveau B2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

be­räu­men:
von etwas, zum Beispiel von Schrott und Schutt, befreien und dadurch Platz für Neues schaffen
ent­schrot­ten:
alte, meist unbrauchbare, Teile aus Metall (Schrott) wegnehmen/entfernen; übertragen auch für andere Bedeutungen von Schrott, zu Beispiel wertloses Beiwerk: entschlacken, streamlinen, verschlanken
schrot­ten:
etwas zu Schrott machen, zerstören
Schrott­händ­le­rin:
weibliche Person, der professionell Schrott kauft und verkauft
Schrott­händ­ler:
jemand, der professionell Schrott kauft und verkauft
Schrott­platz:
Stelle, an der Schrott gesammelt, sortiert und weiterverkauft wird
Schrott­trans­port:
der Transport von Schrott

Buchtitel

  • Alles Schrott? Martina Lauinger | ISBN: 978-3-25860-088-8
  • Schrott kreativ Hans K. Wagner | ISBN: 978-3-93689-651-0

Film- & Serientitel

  • Aus Schrott mach Schotter (TV-Serie, 2012)
  • Car Masters: Von Schrott zu Reichtum (TV-Serie, 2018)
  • Die Liebe zum Schrott und andere Leidenschaften (Doku, 2002)
  • Hot oder Schrott – Die Allestester (TV-Serie, 2016)
  • Schrott (Kurzfilm, 2022)
  • Schrotten! (Film, 2016)
  • SEK Ludolf – Das Schrott Einsatz Kommando (TV-Serie, 2012)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schrott. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schrott. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11495350, 11093034, 9962593, 8871297, 8353564, 8208564, 7757294, 6947810, 6084272, 3332888, 2857983, 2663885, 2193253 & 901159. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. otz.de, 26.12.2023
  3. bnn.de, 21.06.2022
  4. come-on.de, 22.06.2021
  5. come-on.de, 25.08.2020
  6. abendzeitung-muenchen.de, 11.05.2019
  7. blick.ch, 21.09.2018
  8. aachener-zeitung.de, 16.05.2017
  9. solothurnerzeitung.ch, 31.08.2016
  10. gamestar.de, 14.03.2015
  11. faz.net, 23.07.2014
  12. derstandard.at, 28.04.2013
  13. spiegel.de, 29.01.2012
  14. gameswelt.de, 30.06.2011
  15. feedsportal.com, 21.09.2010
  16. boerse-online.de, 25.08.2009
  17. bremen.de, 04.03.2008
  18. dradio.de, 17.07.2007
  19. spiegel.de, 25.06.2006
  20. swr.de, 01.10.2005
  21. welt.de, 22.05.2004
  22. lvz.de, 11.03.2003
  23. daily, 20.03.2002
  24. sz, 17.09.2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Welt 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Berliner Zeitung 1995