Klumpatsch

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈklʊmpat͡ʃ ]

Silbentrennung

Klumpatsch

Definition bzw. Bedeutung

Unstrukturierter Haufen von wertlosem Zeug.

Begriffsursprung

Das Wort ist seit dem 19. Jahrhundert mit der Bedeutung „Unsinn“ belegt, mit heutiger Bedeutung seit dem 20. Jahrhundert. vermutlich Kontamination aus Klumpen und Quatsch.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Klumpatsch
Genitivdes Klumpatschs/​Klumpatsches
Dativdem Klumpatsch/​Klumpatsche
Akkusativden Klumpatsch

Anderes Wort für Klum­patsch (Synonyme)

Driss (ugs., kölsch):
Mist, Scheiße
Gedöns (ugs., norddeutsch):
unnötige Gegenstände, Kram
unnötiger Aufwand, übertriebenes Getue
Gelumpe (ugs.)
Geraffel (ugs.):
geringes (junges) Schalenwild beider Geschlechter, ausgenommen das Schwarzwild
geringes Gamswild
Gerümpel:
altes, abgenutztes Gerät oder wertloses Zeug; alte, nicht mehr brauchbare Gegenstände
Gesumsel (ugs.)
Glump (ugs., bayr., mitteldeutsch, süddt.)
Glumpert (ugs., bayr., österr.):
bairisch, , abwertend: wertloses, unnützes Zeug
Graffel (ugs., bayr., österr.):
minderwertige Gebrauchsgegenstände
Gruscht (ugs., schwäbisch)
Killefit(t) (ugs., rheinisch, variabel):
rheinisch: nutzloses Zeug, Kleinkram
rheinisch: Unfug, Unsinn
Kladderadatsch (ugs.):
grobes, heilloses Durcheinander
Titel einer satirischen Zeitschrift (1848–1944)
Klimbim (ugs.):
lustiger Betrieb, leeres Treiben und Getriebe
nutzloser Kram
Klüngel (ugs.):
meist abwertend: das Klüngeln, ein System auf Gegenseitigkeit beruhender Hilfeleistungen und Gefälligkeiten
Klumpert (ugs., österr.):
wertloses, unnützes Zeug
Kram:
Angelegenheit
Dinge, Sachen, Besitztümer
Krams (ugs., abwertend, norddeutsch)
Kramuri (ugs., österr.)
Krempel (ugs., Hauptform):
Ansammlung von Gegenständen aller Art; wenig nützliches, wenig wertvolles Zeug
Krimskrams (ugs.):
Ansammlung nutzloser Objekte
Krusch(t) (ugs.)
Plörren (ugs., ruhrdt.)
Plunder (ugs.):
Gebäck, Teilchen aus Hefeteig
ohne Plural: wertloses Zeug
Pröddel (ugs.)
Pröll (ugs., abwertend)
Schamott (ugs.)
Schlonz (ugs., abwertend)
Schrott (derb, abwertend):
Abfall, der aus Metallen besteht
abfällige Kritik an Gegenständen, Maßnahmen, Meinungen
Stuff (ugs., engl.)
Tand (geh., veraltet):
Ansammlung nutzloser Gegenstände
Tinnef (ugs.):
umgangssprachlich, abwertend: etwas Unsinniges, Sinnloses, Törichtes
umgangssprachlich, abwertend: nutzloses Zeug
Trödel (ugs.):
alte, gebrauchte Waren von geringem Wert
kurz für: Trödelmarkt
Tüddelkram(s) (ugs., norddeutsch)
(wertloses) Zeug(s) (ugs.):
Kleidung
oft abwertend: Gegenstände aller Art, Material, Gerät
Zeugs (ugs., abwertend):
salopp, abwertend: eine Masse oder mehrere Dinge, die als unwichtig, wertlos oder störend empfunden und aus Abneigung nicht genauer benannt werden
Zinnober (ugs.):
blutrotes, zuweilen auch schwarzes Sulfid-Mineral (Quecksilbersulfid), in der roten Form als Pigment (Malerfarbe) verwendet
unnötiges Zeug

Gegenteil von Klum­patsch (Antonyme)

Wert­ge­gen­stand:
ein Gegenstand der einen hohen materiellen/monetären oder auch emotionalen Wert hat

Beispielsätze

Diesen Klumpatsch können wir wohl wegwerfen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Doc Caro aus Duisburg: „Würde ich diesen ganzen Klumpatsch nicht machen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Klum­patsch be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × P, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × P, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem M mög­lich.

Das Alphagramm von Klum­patsch lautet: ACHKLMPSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Leip­zig
  3. Unna
  4. Mün­chen
  5. Pots­dam
  6. Aachen
  7. Tü­bin­gen
  8. Salz­wedel
  9. Chem­nitz
  10. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Lud­wig
  3. Ulrich
  4. Martha
  5. Paula
  6. Anton
  7. Theo­dor
  8. Samuel
  9. Cäsar
  10. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Lima
  3. Uni­form
  4. Mike
  5. Papa
  6. Alfa
  7. Tango
  8. Sierra
  9. Char­lie
  10. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort.

Klumpatsch

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Klum­patsch kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Klumpatsch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Klumpatsch. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. derwesten.de, 11.06.2022