Schreck

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʃʁɛk ]

Silbentrennung

Einzahl:Schreck
Mehrzahl:Schrecke

Definition bzw. Bedeutung

Heftige Emotion, die durch die Wahrnehmung von etwas Unerwartetem oder Bedrohlichem ausgelöst wird.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch schrecke ‚Schreck; Hüpfer, Springer‘, aus althochdeutsch screcko, Substantivbildung zu screckōn ‚umherspringen, aufwallen, hervorblitzen, zurückprallen‘ (woraus schrecken).

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Schreckdie Schrecke
Genitivdes Schrecks/​Schreckesder Schrecke
Dativdem Schreckden Schrecken
Akkusativden Schreckdie Schrecke

Anderes Wort für Schreck (Synonyme)

Entsetzen:
Gefühl des fassungslosen Erschreckens
Erschrecken
Schrecken:
durch ein unerwartetes, schreckliches Ereignis ausgelöstes Entsetzen
jemand, der Angst und Schrecken verbreitet

Beispielsätze

  • Ui, hast du mir einen Schreck eingejagt, komm da raus aus dem Schrank!

  • Nach dem ersten Schreck begann das Personal, die noch geringen Schäden zu beheben.

  • Sich vor sich selbst fürchten, ist der Schrecken aller Schrecken.

  • Alle erstarrten vor Schreck.

  • Sami verfolgen noch immer die Schrecken seiner Kindheit.

  • Kein neuer Schrecken kann fürchterlicher sein als die tägliche Tortur der Normalität.

  • Der Schrecken des Kommunismus ist wieder bedrohlich nah.

  • Ihr eigener Schatten jagte ihr einen Schrecken ein.

  • Uns fehlten vor Schreck die Worte.

  • Er fuhr vor Schreck zusammen.

  • Sie kam nach erster Einschätzung mit dem Schrecken davon.

  • Die Durchsage sollte die Zuhörer in Angst und Schrecken versetzen.

  • Sie ist bleich vor Schrecken.

  • Der Blitz jagte mir einen Schrecken ein.

  • Er ist steif vor Schreck.

  • Tom war vor Schreck gelähmt.

  • Maria ist starr vor Schreck, wie das Kaninchen vor der Schlange.

  • Wenn Schnecken an Schnecken schlecken, merken Schnecken zu ihrem Schrecken, dass Schnecken nicht schmecken.

  • Mein Söhnchen, trink deine Milch, sonst kommt der Popelmann und du wirst bleich vor Schreck!

  • Das Wesen jagte mir mit seinen langgliedrigen Fingern einen großen Schreck ein.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber der Schreck bleibt: „Ich habe jetzt kapiert, dass man nicht so nachlässig mit seinem Körper umgehen darf.

  • … bekam sie zwar keinen Schrecken, aber einen gehörigen Schreck.

  • Auf den Schreck gönnte sich die kleine Samtpfote einmal eine Stärkung.

  • Doch sie wollte wohl keine große Szene machen und meint, „der Schreck ging auch schnell wieder vorbei.

  • Als der Schreck nachlässt, können Silke und Ingo Helge aufrichten und er lässt sich erschöpft in den Sitz plumpsen.

  • Dann sind wir (oh Schreck) bei insgesamt 6,4 Millionen.

  • Als man von der Gemeinde informiert wurde, dass das Feld vor den Gärten verbaut wird, war der Schreck groß.

  • Bassen – Riesen Schreck für einen Autofahrer in Bassen (Landkreis Verden).

  • Aber oh Schreck: bereits nach wenigen Tagen erhält Louisa ein Schreiben vom Zoll.

  • Aber wenn er dann leibhaftig vor einem steht, bekommt man einen Schreck.

  • Als ich es betrat: Oh Schreck, kein Fernseher!

  • Das muss das Ziel sein", sagte Bundestrainer Ulrich Schreck, dessen Team im Halbfinale gegen China gewann.

  • Der Geschädigte blieb unverletzt und kam mit einem großen Schreck davon.

  • Egal,es eröffnete sich nach dem ersten Schreck eine Idee,die ich nun verfolge und zu irgendwas muss es nütze sein.

  • Der Schreck fährt nicht nur den Insassen in die Glieder, auch die Passanten auf der Erde ziehen hörbar die Luft ein.

Häufige Wortkombinationen

  • den Schreck versetzen, in Angst und Schreck versetzen, jemandem einen Schreck einjagen, Schreck lass nach

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Dänisch: skræk
  • Englisch:
    • fright
    • scare
  • Esperanto:
    • teruro
    • timego
  • Französisch: peur (weiblich)
  • Georgisch: შიში (shishi)
  • Italienisch:
    • paura (weiblich)
    • spavento (männlich)
    • timore (männlich)
    • sgomento (männlich)
  • Maltesisch:
    • qatgha (weiblich)
    • hasda (weiblich)
    • bezgha (weiblich)
  • Mazedonisch: страв (strav) (männlich)
  • Niederländisch: schrik
  • Niedersorbisch:
    • zlěk (männlich)
    • zlěknjenje (männlich)
    • wulěknjenje (männlich)
  • Obersorbisch: strach (männlich)
  • Polnisch: strach (männlich)
  • Portugiesisch:
    • medo (männlich)
    • espanto (männlich)
  • Russisch:
    • от страха
    • с испугу
    • страх (männlich)
    • испуг (männlich)
  • Schwedisch:
    • skräck
    • förskräckelse
  • Serbisch:
    • страва (strava) (weiblich)
    • страх (strah) (männlich)
  • Serbokroatisch: страва (strava) (weiblich)
  • Slowakisch:
    • strach (männlich)
    • úľak (männlich)
  • Slowenisch: strah (männlich)
  • Spanisch:
    • espanto (männlich)
    • pavor (männlich)
    • susto (männlich)
  • Tschechisch:
    • hrůza (weiblich)
    • strach (männlich)
    • leknutí (sächlich)
  • Ukrainisch: страх (männlich)
  • Ungarisch: félelem
  • Venezianisch:
    • tremasso (männlich)
    • scagoto (männlich)
  • Weißrussisch: страх (männlich)

Was reimt sich auf Schreck?

Wortaufbau

Das Substantiv Schreck be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × K, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 1 × E
  • Konsonanten: 2 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × R, 1 × S

Das Alphagramm von Schreck lautet: CCEHKRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Ros­tock
  5. Essen
  6. Chem­nitz
  7. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Richard
  5. Emil
  6. Cäsar
  7. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Romeo
  5. Echo
  6. Char­lie
  7. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Schreck (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Schre­cke (Plural).

Schreck

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schreck ent­spricht dem Sprach­niveau A2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ab­schre­ckung:
Vorgang, um jemanden in Angst oder Schrecken zu versetzen und von etwas abzuhalten
ent­setz­lich:
Entsetzen/nicht beherrschbaren Schrecken erregend
er­schre­cken:
jemandem einen Schrecken einflößen
schre­ckens­blass:
von einem Schreck bleich geworden
Schre­ckens­bot­schaft:
Botschaft/Nachricht, die Angst und Schrecken verursacht
Schre­ckens­mel­dung:
Information über etwas, die Schrecken auszulösen vermag
Schre­ckens­sze­na­rio:
Szenario, das Schrecken auslöst
Schre­ckens­vi­si­on:
Schrecken vor negativen Perspektiven
Schreck­wort:
Wort, mit dem bei dem Partner Schrecken ausgelöst werden soll oder auch unbeabsichtigt ausgelöst wird
ver­schre­cken:
jemandem einen Schrecken einjagen und ihn dadurch vertreiben

Buchtitel

  • Ach du Schreck! Margit Auer | ISBN: 978-3-55165-364-2
  • Ach du Schreck, der Bär ist weg! Michael Engler | ISBN: 978-3-84583-736-9
  • Angst und Schrecken in Las Vegas Hunter S. Thompson | ISBN: 978-3-45340-137-2
  • Der Schrecken verliert sich vor Ort Monika Held | ISBN: 978-3-84790-077-1
  • Die drei ???: Schrecken aus der Tiefe Marco Sonnleitner | ISBN: 978-3-55132-203-6
  • Die Schrecken des Eises und der Finsternis Christoph Ransmayr | ISBN: 978-3-10062-917-3
  • Die Schrecken des Paradieses Esther Vilar | ISBN: 978-3-86569-046-3
  • F*ck you, Skoliose! So verliert die Diagnose ihren Schrecken Karlheinz Frank | ISBN: 978-3-75044-112-5
  • Nelson Schreck – Gruselkunde für Anfänger Lisa Engels | ISBN: 978-3-83390-715-9
  • Nulli und Priesemut: O weh! O Schreck! Der Dreck muss weg Matthias Sodtke | ISBN: 978-3-55151-926-9
  • Oh Schreck – Ein Fleck Helga Schmidt | ISBN: 978-3-89736-290-1
  • Oh Schreck! Wer hat sich hier versteckt? Jule Ambach | ISBN: 978-3-75140-078-7
  • Oh Schreck, das Krokodil ist weg Doro Göbel, Peter Knorr | ISBN: 978-3-40782-115-7
  • Oh Schreck, der Luis ist weg! Kirstin Schwab | ISBN: 978-3-99128-107-8
  • Oh Schreck, der Tag ist weg! Benas Bérantas | ISBN: 978-3-73482-069-4

Film- & Serientitel

  • 1920 London: Der Schrecken kehrt zurück (Film, 2016)
  • A Crack in the Floor – Der Schrecken ist unter euch (Film, 2001)
  • Angst und Schrecken in Las Vegas (Film, 1998)
  • Balduin, der Schrecken von St. Tropez (Film, 1970)
  • Beast – Schrecken der Tiefe (Miniserie, 1996)
  • Blob – Schrecken ohne Namen (Film, 1958)
  • Community – Der Schrecken kommt in deine Nachbarschaft (Film, 2012)
  • Darkwing Duck – Der Schrecken der Bösewichte (TV-Serie, 1991)
  • Der Schrecken aus der Meerestiefe (Film, 1966)
  • Der Schrecken lauert nebenan (Fernsehfilm, 1993)
  • Der Schrecken vom Amazonas (Film, 1954)
  • Der Schwarm der Schrecken (Film, 2020)
  • Diagnose Demenz – Ein Schrecken ohne Gespenst (Film, 2019)
  • Die Pagode zum fünften Schrecken (Film, 1967)
  • Die Schrecken des Krieges (Miniserie, 1983)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schreck. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schreck. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2629030, 12424784, 12385431, 11863034, 11026670, 10905636, 10528320, 8639450, 8297896, 8239926, 8224034, 7844554, 7793801, 7635710, 7040847, 6319631, 5967234 & 5337460. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag
  2. bild.de, 13.10.2023
  3. morgenpost.de, 19.04.2022
  4. krone.at, 01.09.2021
  5. giessener-allgemeine.de, 10.05.2020
  6. focus.de, 06.08.2019
  7. focus.de, 30.10.2018
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  9. aargauerzeitung.ch, 28.05.2016
  10. feedproxy.google.com, 29.06.2015
  11. faz.net, 23.05.2014
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  13. handelsblatt.com, 18.03.2012
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  16. szon.de, 03.06.2009
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  20. archiv.tagesspiegel.de, 22.03.2005
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  22. welt.de, 29.10.2003
  23. bz, 19.01.2002
  24. sz, 19.12.2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. BILD 1998
  27. TAZ 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Berliner Zeitung 1995