Larifari

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

 ➠ siehe auch: la­ri­fa­ri (Interjektion)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ laʁiˈfaːʁi ]

Silbentrennung

Larifari

Definition bzw. Bedeutung

  • sinnloses Gerede

  • umgangssprachlich: unsinniges Tun

Begriffsursprung

Die Reduplikation (genauer: Reimdoppelung) ist seit dem 18. Jahrhundert im Deutschen belegt. Frühere Schreibung: „Lari fari“. Zuvor (15. Jahrhundert) gab es „la re fa re“ – eine Anlehnung an italienische Notennamen – als Bezeichnung einer Messe.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Larifari
Genitivdes Larifaris
Dativdem Larifari
Akkusativdas Larifari

Anderes Wort für La­ri­fa­ri (Synonyme)

Banane (ugs.):
bananenförmige Gürteltasche
längliche, meist gelbe tropische Frucht
Blödsinn:
Quatsch; unsinnige Idee; unglaubhafte Aussage
störende Handlung
Bockmist (ugs.)
Bullshit (derb, engl.)
Driss (ugs.):
Mist, Scheiße
dümmliches Gerede (variabel)
dummes Zeug (ugs.)
Dummfug (ugs.)
Fez (ugs.):
orientalische Kopfbedeckung
Firlefanz (ugs.):
ohne Plural: gedanklicher Unsinn, Spinnerei
ohne Plural: überflüssiges, unnützes Zeug
Gefasel (ugs., abwertend):
unsinniges, irrelevantes oder nerviges Gerede
geistiger Dünnschiss (derb)
geistiger Durchfall (derb)
gequirlte Scheiße (derb)
Heckmeck (ugs.):
umgangssprachlich für unnötige Aufregung, Hektik, Durcheinander, unnötige Umstände
Hokuspokus (ugs.):
Unfug, Unsinn, Überflüssiges oder Nutzloses
Zauber, Hexerei, heute: fauler Zauber, der den Aberglauben an etwas ansprechen soll
Humbug:
salopp, abwertend: etwas Unglaubwürdiges, Törichtes
Käse (ugs.):
ein festes Milchprodukt
Quark, vor allem in Verbindungen wie Käsekuchen, Käsetorte
Kappes (ugs.):
Botanik: Gemüsepflanze Weißkohl
dummes Zeug
Kasperletheater (ugs.):
kindische Aufführung bei einer ernsthaften Sache
volkstümliche Puppenbühne, auf der Stücke mit dem Kasperle als Hauptfigur aufgeführt werden
Kiki (ugs.):
dummes Zeug, Belanglosigkeiten, Unfug, Unsinn, dumme Kindereien, dummes Gerede, Leichtigkeiten, Kinderspiel, Wertlosigkeiten, wertlose Zugaben, Zutaten
mehr oder minder wertloses Spielzeug, Kinderei, Kinderspiel, Kinderspielzeug, Leichtigkeit
Killefit(t) (ugs., rheinisch):
rheinisch: nutzloses Zeug, Kleinkram
rheinisch: Unfug, Unsinn
Kohl (ugs.):
Speise, die aus der unter beschriebenen Gemüsepflanze besteht
zu den Kreuzblütengewächsen (Brassicaceae) gehörende Gemüsepflanze (Brassica oleracea)
Kokolores (ugs.):
umgangssprachlich: etwas Unsinniges, Törichtes (Geschwätz)
Krampf (ugs.):
erfolglose oder unverhältnismäßige Bemühung
harte Arbeit, mühselige Anstrengung
Mist (ugs.):
als Schimpfwort bzw. Fluch verwendeter Ausdruck
Mumpitz (ugs.):
Unsinn, den man nicht zu beachten braucht
Narretei (geh., veraltet):
närrisches Verhalten und Ergebnis eines solchen Verhaltens
Nonsens:
etwas Sinnloses; Quatsch
Nonsense (engl.)
Papperlapapp (ugs.):
unsinniges Geschwätz, belangloses Gerede
Pillepalle (ugs.):
eine Kleinigkeit, etwas Unbedeutendes
Pipifax (ugs.):
unwichtige Sache, überflüssiges Beiwerk, (lächerliche) Kleinigkeit, Unsinn
Quark (ugs.):
belanglose, unwichtige Sache
geronnenes, weiß ausgeflocktes Eiweiß (Kasein) der Kuhmilch
Quatsch (ugs.):
Alberei, kindisches Benehmen
breiiger Matsch
Quatsch mit Soße (ugs., berlinerisch)
saudummes Zeug (ugs., süddt.)
Scheiß (derb):
vulgärer Kraftausdruck: Sache, Ding, unangenehme Verhaltensweise oder Situation (meist: über die man sich gerade aufregt)
Scheiße (derb):
etwas Schlechtes, Wertloses, Unsinniges oder auch: Schwierigkeiten
meist feste Ausscheidung des Darmes, Kot
Schmäh (ugs., österr.):
Fähigkeit zu
irreführende Bemerkung
Schmarren (ugs.):
geschmacklose oder minderwertige Ware
süddeutsch, österreichisch: Gericht aus der österreichischen Küche; meist süß, es gibt aber auch deftige Varianten
Schmarrn (ugs.):
geschmacklose oder minderwertige Ware
süddeutsch, österreichisch: Gericht aus der bayrisch-österreichischen Küche; meist süß, es gibt aber auch deftige Varianten
Schmonzes (ugs.):
belangloses, leeres Gerede; Vortäuschungen; Worte, die ergreifen und gefügig stimmen sollen
unnützes Zeug; wertloses Zeug; Kitsch
Schmu (ugs.):
umgangssprachlich: etwas nicht ganz Korrektes; verhältnismäßig harmlose Schwindelei; leichter, kleiner Betrug
Schwachfug (derb)
Schwachsinn (ugs.):
etwas Unsinniges
Geistige Behinderung: Intelligenzquotient von unter 70
Sottise(n) (geh., franz.):
abfällige, stichelnde, verletzende Bemerkung
Dummheit
Stuss (ugs.):
umgangssprachlich, abwertend: etwas, das (ärgerlicherweise) unsinnig geäußert oder getan wurde; etwas Unsinniges, Sinnloses, Törichtes
Tinnef (ugs.):
umgangssprachlich, abwertend: etwas Unsinniges, Sinnloses, Törichtes
umgangssprachlich, abwertend: nutzloses Zeug
Unfug:
unsinniger oder ungehöriger Zustand; unsinnige oder ungehörige Handlung
Unsinn (Hauptform):
etwas, das keinen Sinn hat
unüberlegte Handlung
Bagatelle:
kleine, unbedeutende Sache
Musik: kurzes Instrumentalstück
Belanglosigkeit:
ohne Bedeutung für eine bestimmte Sache
Fliegenschiss (derb, fig.)
Geringfügigkeit
keine große Geschichte (ugs.)
keine große Sache (ugs.)
Kinkerlitzchen (ugs.):
Albernheit, Unsinn; albernes Verhalten, das jemanden verärgert
unbedeutende Kleinigkeit, Nichtigkeit
Kleckerkram (ugs.)
(alltägliches) Klein-Klein (ugs.):
etwas Kleines, Unbedeutendes
Kleinigkeit:
winzige oder unbedeutende Sache
Kleinkleckerkram (ugs.)
Kleinkram (ugs.):
Menge kleiner Dinge
unbedeutende Angelegenheit
Lappalie (ugs., Studentensprache, latinisiert):
eine Kleinigkeit, eine Nichtigkeit, eine höchst unbedeutende Sache
Marginalie (geh.):
Anmerkungen am Rand eines Buches oder einer Handschrift
Rechtswesen: Randtitel bei Gesetzesvorlagen oder Gesetzeserlassen
Nebensache:
Plural ist selten: etwas, was unbedeutend oder nicht so wichtig ist
Nebensächlichkeit:
etwas, das in den Augen des Betrachters nicht so wichtig ist wie vieles andere
Nichtigkeit:
das Nichtigsein; bedeutungslose Sache
Recht ohne Plural: eine Form der Unwirksamkeit von Rechtsgeschäften, die auf schweren Mängeln beruht
nichts, über das man viele Worte verlieren müsste
Peanuts (ugs., engl.):
unbedeutende Geldsumme
Petitesse (geh., veraltet):
Angelegenheit, Sache von geringer Bedeutung
Quisquilien (Plur., lat.) (geh., sehr selten)
Schall und Rauch
Schnullibulli (ugs.)
Tüddelkram (ugs., norddeutsch, variabel)
unwichtige Sache
Unwichtiges
Unwichtigkeit:
Eigenschaft, keine Bedeutung/Relevanz zu haben; etwas ohne Bedeutung/Relevanz
nur um die Zeit herumzubringen
ohne Ernsthaftigkeit
ohne rechtes Ziel
vor sich hin:
ganz für sich und gleichmäßig fortdauernd

Weitere mögliche Alternativen für La­ri­fa­ri

Gerede:
abfälliges Reden
sinnloses Reden
Geschwätz:
abwertend: dummes, belangloses Gerede
Klatsch, heimliches Ausrichten anderer Personen
Palaver:
endlos scheinendes, meist ergebnisloses Gespräch, Debatte, Verhandlung
gerichtliche oder religiöse Versammlung

Beispielsätze

  • Was soll dieses Larifari? Sag doch endlich, worum es Dir wirklich geht!

  • Das ist doch Larifari, was ihr hier macht! Macht es ordentlich oder lasst es!

  • Larifari!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das ist der Punkt, an dem wertvolle Tips zu Larifari werden.

  • Und wenn wir Larifari spielen, verlieren wir.

  • "Das ist Larifari", so ein ÖVPler.

  • Was wir nicht wollen, ist ein buntes Larifari.

  • Das war Larifari", wetterte der Präsident über Form, Fitness und Taktik der Mannschaft.

  • In einigen Filmen wie "Gruß und Kuß, Veronika" und "Kabinett des Larifari" standen die Syncopators auch vor der Kamera.

  • Das ist kein Larifari, keine willkürliche Demonstration seiner Allmacht, sondern ein Akt der Selbstmitteilung.

Übersetzungen

Was reimt sich auf La­ri­fa­ri?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv La­ri­fa­ri be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × I, 2 × R, 1 × F & 1 × L

  • Vokale: 2 × A, 2 × I
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × F, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A, ers­ten I und zwei­ten A mög­lich.

Das Alphagramm von La­ri­fa­ri lautet: AAFIILRR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Aachen
  3. Ros­tock
  4. Ingel­heim
  5. Frank­furt
  6. Aachen
  7. Ros­tock
  8. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Anton
  3. Richard
  4. Ida
  5. Fried­rich
  6. Anton
  7. Richard
  8. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Alfa
  3. Romeo
  4. India
  5. Fox­trot
  6. Alfa
  7. Romeo
  8. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

Larifari

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen La­ri­fa­ri kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Larifari. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Larifari. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11481561. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. zeit.de, 20.07.2017
  2. onetz.de, 25.08.2017
  3. derstandard.at, 01.10.2015
  4. welt.de, 31.08.2013
  5. f-r.de, 16.08.2002
  6. Tagesspiegel 1999
  7. Süddeutsche Zeitung 1995