Nonsens

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈnɔnzɛns ]

Silbentrennung

Nonsens

Definition bzw. Bedeutung

etwas Sinnloses; Quatsch

Begriffsursprung

Ende des 17. Jahrhunderts aus gleichbedeutend en. nonsense entlehnt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Nonsens
Genitivdes Nonsens/​Nonsenses
Dativdem Nonsens
Akkusativden Nonsens

Anderes Wort für Non­sens (Synonyme)

Banane (ugs.):
bananenförmige Gürteltasche
längliche, meist gelbe tropische Frucht
Blödsinn:
Quatsch; unsinnige Idee; unglaubhafte Aussage
störende Handlung
Bockmist (ugs.)
Bullshit (derb, engl.)
Clownerie (geh.):
Verhalten nach Art eines Clowns
Döneken (ugs., rheinisch)
Driss (ugs.):
Mist, Scheiße
Drolerie (geh.):
eine besondere Komik in einer Situation
lustige Verzierung in der gotischen Plastik und Miniaturmalerei
dümmliches Gerede (variabel)
dummes Zeug (ugs.)
Dummfug (ugs.)
Eselei (ugs.):
törichtes Verhalten, unüberlegte Handlung; dummer Schabernack
Eulenspiegelei:
Streich, den einer einem anderen spielt, indem er dessen Anweisungen wörtlich nimmt
Fez (ugs.):
orientalische Kopfbedeckung
Firlefanz (ugs.):
ohne Plural: gedanklicher Unsinn, Spinnerei
ohne Plural: überflüssiges, unnützes Zeug
Flachs (ugs.):
Botanik: der gemeine Lein, eine Faserpflanze
die Fasern des gemeinen Leines, die unter anderem zur Herstellung von Leinen genutzt wird
Gefasel (ugs., abwertend):
unsinniges, irrelevantes oder nerviges Gerede
geistiger Dünnschiss (derb)
geistiger Durchfall (derb)
gequirlte Scheiße (derb)
Hanswurstiade (ugs.):
Hanswurst-Spiel, Possenspiel mit Hanswurst in der Hauptrolle
Verhalten wie ein Hanswurst
Heckmeck (ugs.):
umgangssprachlich für unnötige Aufregung, Hektik, Durcheinander, unnötige Umstände
Hokuspokus (ugs.):
Unfug, Unsinn, Überflüssiges oder Nutzloses
Zauber, Hexerei, heute: fauler Zauber, der den Aberglauben an etwas ansprechen soll
Humbug:
salopp, abwertend: etwas Unglaubwürdiges, Törichtes
Jokus (ugs.):
lustige Aussage oder Handlung
Jux (ugs.):
das Hereinlegen einer Person zum Zwecke der Belustigung
eine kleine Geschichte mit einer Pointe, die zum Lachen anregen soll
Käse (ugs.):
ein festes Milchprodukt
Quark, vor allem in Verbindungen wie Käsekuchen, Käsetorte
Kappes (ugs.):
Botanik: Gemüsepflanze Weißkohl
dummes Zeug
Kasperletheater (ugs.):
kindische Aufführung bei einer ernsthaften Sache
volkstümliche Puppenbühne, auf der Stücke mit dem Kasperle als Hauptfigur aufgeführt werden
Kiki (ugs.):
dummes Zeug, Belanglosigkeiten, Unfug, Unsinn, dumme Kindereien, dummes Gerede, Leichtigkeiten, Kinderspiel, Wertlosigkeiten, wertlose Zugaben, Zutaten
mehr oder minder wertloses Spielzeug, Kinderei, Kinderspiel, Kinderspielzeug, Leichtigkeit
Killefit(t) (ugs., rheinisch):
rheinisch: nutzloses Zeug, Kleinkram
rheinisch: Unfug, Unsinn
Kohl (ugs.):
Speise, die aus der unter beschriebenen Gemüsepflanze besteht
zu den Kreuzblütengewächsen (Brassicaceae) gehörende Gemüsepflanze (Brassica oleracea)
Kokolores (ugs.):
umgangssprachlich: etwas Unsinniges, Törichtes (Geschwätz)
Krampf (ugs.):
erfolglose oder unverhältnismäßige Bemühung
harte Arbeit, mühselige Anstrengung
Larifari (ugs.):
sinnloses Gerede
umgangssprachlich: unsinniges Tun
lustiger Streich
Mist (ugs.):
als Schimpfwort bzw. Fluch verwendeter Ausdruck
Mumpitz (ugs.):
Unsinn, den man nicht zu beachten braucht
Narretei (geh., veraltet):
närrisches Verhalten und Ergebnis eines solchen Verhaltens
Nonsense (engl.)
Papperlapapp (ugs.):
unsinniges Geschwätz, belangloses Gerede
Pillepalle (ugs.):
eine Kleinigkeit, etwas Unbedeutendes
Pipifax (ugs.):
unwichtige Sache, überflüssiges Beiwerk, (lächerliche) Kleinigkeit, Unsinn
Posse (geh.):
Bühnenstück, das durch Verwechslungen, Übertreibungen und derbe Komik zum Lachen anregen soll
Quark (ugs.):
belanglose, unwichtige Sache
geronnenes, weiß ausgeflocktes Eiweiß (Kasein) der Kuhmilch
Quatsch (ugs.):
Alberei, kindisches Benehmen
breiiger Matsch
Quatsch mit Soße (ugs., berlinerisch)
saudummes Zeug (ugs., süddt.)
Schabernack (Hauptform):
Flurnamen (insb. für Weinberge), rauer Winterhut
Handlung, mit der jemandem ein Scherz, ein Streich gespielt wird
Scheiß (derb):
vulgärer Kraftausdruck: Sache, Ding, unangenehme Verhaltensweise oder Situation (meist: über die man sich gerade aufregt)
Scheiße (derb):
etwas Schlechtes, Wertloses, Unsinniges oder auch: Schwierigkeiten
meist feste Ausscheidung des Darmes, Kot
Schildbürgerstreich:
dumme Handlung, deren Absicht nicht funktioniert oder deren Zweck komplett verfehlt wird; heute häufig auf Fehlplanungen der öffentlichen Hand bezogen
Schmäh (ugs., österr.):
Fähigkeit zu
irreführende Bemerkung
Schmarren (ugs.):
geschmacklose oder minderwertige Ware
süddeutsch, österreichisch: Gericht aus der österreichischen Küche; meist süß, es gibt aber auch deftige Varianten
Schmarrn (ugs.):
geschmacklose oder minderwertige Ware
süddeutsch, österreichisch: Gericht aus der bayrisch-österreichischen Küche; meist süß, es gibt aber auch deftige Varianten
Schmonzes (ugs.):
belangloses, leeres Gerede; Vortäuschungen; Worte, die ergreifen und gefügig stimmen sollen
unnützes Zeug; wertloses Zeug; Kitsch
Schmu (ugs.):
umgangssprachlich: etwas nicht ganz Korrektes; verhältnismäßig harmlose Schwindelei; leichter, kleiner Betrug
Schnack (ugs., norddeutsch):
(kurzes, informelles) Gespräch
etwas Ausgedachtes, das nicht unbedingt der Wahrheit entspricht; dummes, belangloses Gerede
Schnurre (veraltet):
Mund, Maul
unterhaltsame Erzählung
Schnurrpfeiferei (geh., veraltet):
überflüssiges/wertloses Zeug
unsinniges Gerede
Schote (ugs.):
Botanik: Kapselfrucht der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
landschaftlich umgangssprachlich; fälschlicherweise: Frucht von Hülsenfrüchtlern (Fabaceae, Leguminosae), besonders von Erbsen und Bohnen
Schwachfug (derb)
Schwachsinn (ugs.):
etwas Unsinniges
Geistige Behinderung: Intelligenzquotient von unter 70
Sottise(n) (geh., franz.):
abfällige, stichelnde, verletzende Bemerkung
Dummheit
Spaß:
Freude; Vergnügen
witzige Aussage oder Handlung
Spass (österr.):
in Österreich, der Schweiz und Liechtenstein: Spaß
Stuss (ugs.):
umgangssprachlich, abwertend: etwas, das (ärgerlicherweise) unsinnig geäußert oder getan wurde; etwas Unsinniges, Sinnloses, Törichtes
Tinnef (ugs.):
umgangssprachlich, abwertend: etwas Unsinniges, Sinnloses, Törichtes
umgangssprachlich, abwertend: nutzloses Zeug
Ulk:
scherzhafter Unfug, lustiger Schabernack, harmloser Scherz
Unfug:
unsinniger oder ungehöriger Zustand; unsinnige oder ungehörige Handlung
Unsinn (Hauptform):
etwas, das keinen Sinn hat
unüberlegte Handlung

Beispielsätze

  • Es ist Nonsens, das Ziel weiter zu verfolgen.

  • Der Nonsens, den Sie von sich geben, ist nicht mehr auszuhalten.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das alte Nonstop Nonsens Zelluloid sollte man mal neu abtasten und restaurieren.

  • Von irgendwoher ruft ein Troll stets Nonsens rein, und clowneskes Lachen an unpassenden Stellen untermalt die Szenerie.

  • Aber mal ganz ehrlich: Was hat dieser Nonsens mit dem Thema zu tun?

  • Wo holen Sie bloß Ihren selbstherrlichen Nonsens her.

  • Ergo ein Showivent der absurden Art. Schade nur, dass sich so viele Journalisten für diesen Nonsens einspannen lassen und ließen.

  • Er legt Wert darauf, dass er nicht 20 Stunden Nonsens erzählt habe, sondern tatsächlich lyrisch tätig war.

  • Aber nun gut, von Anhängern derart rückwärtsgewandter Religionen und Ideologien erwarte ich auch nicht anderes als geistigen Nonsens.

  • Wird nicht überschätzt, sondern ist kompletter Nonsens!

  • Es reicht jetzt, bitte unbedingt das Referendum ergreifen, damit dieser Nonsens der "Volksvertreter" gestoppt werden kann!

  • Extrabreit hat eine eigene Nische zwischen Spaß und Ernst, Nonsens und Anspruch gefunden.

  • Produkthinweise auf Basis der Kundenpräferenzen können jedoch mitunter purer Nonsens sein.

  • "Was juristisch gesehen natürlich Nonsens ist", sagt Rechtsanwalt Peter Koblenz von der Deutschen Anwaltshotline.

  • Um der Wahrheit die Ehre zu geben - die ersten Kritiken bei "Nonstop Nonsens" waren verheerend, die Zuschauerzahlen aber bombig.

  • "Ein Flughafen wie der thüringische Altenburg-Nobitz ist volkswirtschaftlicher Nonsens", sagte der Luftverkehrskaufmann.

  • So gesehen macht der Nonsens Sinn.

  • Indem man Seiten voll nur Quatsch und Nonsens macht, entlarvt man ja die Wirklichkeit als bescheuert oder behämmert.

  • Volkserziehung zu Freiheit, Tollheit, Munterkeit - darin liegt der Sinn im Nonsens.

  • Das ist inhaltlich völliger Nonsens.

  • Zeitgleich mit dem Nonsens der versteckten Kamera entstand 1990 seine ARD-Dokumentationen über das verschollene Bernsteinzimmer.

  • Meistens verlieren sich die Nummern im Nonsens, der freilich noch lange kein Vergnügen garantiert: "Liebt der Lappe La Paloma?"

Wortbildungen

  • Nonsensliteratur

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Non­sens be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 2 × S, 1 × E & 1 × O

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 3 × N, 2 × S

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von Non­sens lautet: ENNNOSS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Offen­bach
  3. Nürn­berg
  4. Salz­wedel
  5. Essen
  6. Nürn­berg
  7. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Otto
  3. Nord­pol
  4. Samuel
  5. Emil
  6. Nord­pol
  7. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. Oscar
  3. Novem­ber
  4. Sierra
  5. Echo
  6. Novem­ber
  7. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort.

Nonsens

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Non­sens kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

hö­he­rer Blöd­sinn:
Nonsens, Ulk, Jux

Film- & Serientitel

  • Die Akte Nonsens (Doku, 2005)
  • Nonstop Nonsens (TV-Serie, 1975)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Nonsens. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Nonsens. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  4. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  3. digitalfernsehen.de, 05.09.2023
  4. nd-aktuell.de, 11.06.2021
  5. focus.de, 06.04.2018
  6. weser-kurier.de, 04.01.2017
  7. focus.de, 09.06.2015
  8. echo-online.de, 02.09.2014
  9. spiegel.de, 10.04.2013
  10. abakus-internet-marketing.de, 16.12.2012
  11. bazonline.ch, 10.03.2011
  12. abendblatt.de, 30.12.2011
  13. ecin.de, 08.02.2010
  14. manager-magazin.de, 17.03.2008
  15. aachener-zeitung.de, 09.02.2008
  16. lvz-online.de, 14.07.2007
  17. donaukurier.de, 29.10.2005
  18. heute.t-online.de, 27.11.2004
  19. Die Zeit (51/2003)
  20. heute.t-online.de, 31.01.2003
  21. sueddeutsche.de, 25.11.2002
  22. tagesspiegel.de, 21.03.2002
  23. Die Zeit (42/2001)
  24. Die Welt 2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Die Zeit (20/1998)
  27. TAZ 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Berliner Zeitung 1995