Schnurrpfeiferei

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ʃnʊʁp͡faɪ̯fəˈʁaɪ̯]

Silbentrennung

Schnurrpfeiferei (Mehrzahl:Schnurrpfeifereien)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

  • Ableitung von Schnurrpfeifer mit dem Ableitungsmorphem -ei

  • Das Wort ist seit der Zeit um 1750 belegt. Duden stellt das Wort zu dem veralteten Schnurrpfeife „schnurrende Pfeife“, das dann auch die Bedeutung „Kinderei, Unnützes“ angenommen hat.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Schnurrpfeifereidie Schnurrpfeifereien
Genitivdie Schnurrpfeifereider Schnurrpfeifereien
Dativder Schnurrpfeifereiden Schnurrpfeifereien
Akkusativdie Schnurrpfeifereidie Schnurrpfeifereien

Anderes Wort für Schnurr­pfei­fe­rei (Synonyme)

Clownerie (geh.):
Verhalten nach Art eines Clowns
Döneken (ugs., rheinisch)
Drolerie (geh.):
eine besondere Komik in einer Situation
lustige Verzierung in der gotischen Plastik und Miniaturmalerei
Eselei (ugs.):
törichtes Verhalten, unüberlegte Handlung; dummer Schabernack
Eulenspiegelei:
Streich, den einer einem anderen spielt, indem er dessen Anweisungen wörtlich nimmt
Fez (ugs.):
orientalische Kopfbedeckung
Flachs (ugs.):
Botanik: der gemeine Lein, eine Faserpflanze
die Fasern des gemeinen Leines, die unter anderem zur Herstellung von Leinen genutzt wird
Gefasel:
unsinniges, irrelevantes oder nerviges Gerede
Gelaber:
seichtes Gerede oder unüberlegt Dahergesagtes
Geschwätz:
abwertend: dummes, belangloses Gerede
Klatsch, heimliches Ausrichten anderer Personen
Hanswurstiade (ugs.):
Hanswurst-Spiel, Possenspiel mit Hanswurst in der Hauptrolle
Verhalten wie ein Hanswurst
Jokus (ugs.):
lustige Aussage oder Handlung
Jux (ugs.):
das Hereinlegen einer Person zum Zwecke der Belustigung
eine kleine Geschichte mit einer Pointe, die zum Lachen anregen soll
Kuriosität:
etwas, das wegen seiner Sonderbarkeit Beachtung verdient
kein Plural: Seltsamkeit, Ungewöhnlichkeit
lustiger Streich
Nonsens:
etwas Sinnloses; Quatsch
Plunder:
Gebäck, Teilchen aus Hefeteig
ohne Plural: wertloses Zeug
Posse (geh.):
Bühnenstück, das durch Verwechslungen, Übertreibungen und derbe Komik zum Lachen anregen soll
Schabernack (Hauptform):
Flurnamen (insb. für Weinberge), rauer Winterhut
Handlung, mit der jemandem ein Scherz, ein Streich gespielt wird
Schildbürgerstreich:
dumme Handlung, deren Absicht nicht funktioniert oder deren Zweck komplett verfehlt wird; heute häufig auf Fehlplanungen der öffentlichen Hand bezogen
Schnack (ugs., norddeutsch):
(kurzes, informelles) Gespräch
etwas Ausgedachtes, das nicht unbedingt der Wahrheit entspricht; dummes, belangloses Gerede
Schnurre (veraltet):
unterhaltsame Erzählung
Schote (ugs.):
Botanik: Kapselfrucht der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
landschaftlich umgangssprachlich; fälschlicherweise: Frucht von Hülsenfrüchtlern (Fabaceae, Leguminosae), besonders von Erbsen und Bohnen
Spaß:
Freude; Vergnügen
witzige Aussage oder Handlung
Spass (österr.):
in Österreich, der Schweiz und Liechtenstein: Spaß
Spinnerei:
Betrieb, der Fäden herstellt
Erfinden abwegiger Ideen
Tand:
Ansammlung nutzloser Gegenstände
Ulk:
scherzhafter Unfug, lustiger Schabernack, harmloser Scherz

Was reimt sich auf Schnurr­pfei­fe­rei?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Schnurr­pfei­fe­rei be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 3 × R, 2 × F, 2 × I, 1 × C, 1 × H, 1 × N, 1 × P, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 3 × E, 2 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × R, 2 × F, 1 × C, 1 × H, 1 × N, 1 × P, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten R, ers­ten I und zwei­ten E mög­lich. Im Plu­ral Schnurr­pfei­fe­rei­en zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Schnurr­pfei­fe­rei lautet: CEEEFFHIINPRRRSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Nürn­berg
  5. Unna
  6. Ros­tock
  7. Ros­tock
  8. Pots­dam
  9. Frank­furt
  10. Essen
  11. Ingel­heim
  12. Frank­furt
  13. Essen
  14. Ros­tock
  15. Essen
  16. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Nord­pol
  5. Ulrich
  6. Richard
  7. Richard
  8. Paula
  9. Fried­rich
  10. Emil
  11. Ida
  12. Fried­rich
  13. Emil
  14. Richard
  15. Emil
  16. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Novem­ber
  5. Uni­form
  6. Romeo
  7. Romeo
  8. Papa
  9. Fox­trot
  10. Echo
  11. India
  12. Fox­trot
  13. Echo
  14. Romeo
  15. Echo
  16. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 29 Punkte für das Wort Schnurr­pfei­fe­rei (Sin­gu­lar) bzw. 31 Punkte für Schnurr­pfei­fe­rei­en (Plural).

Schnurrpfeiferei

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schnurr­pfei­fe­rei kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schnurrpfeiferei. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schnurrpfeiferei. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  1. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch. 10. Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002. ISBN 3-484-73057-9
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4